Aktuelles aus Kevelaer

Mitgliederversammlung des VFR Blau-Gold Kevelaer

Am Dienstag, 23.08.2016, lädt der Vorstand des Karnevalsvereins VFR Blau-Gold Kevelaer zur diesjährigen Mitgliederversammlung ein. Der Präsident des VFR Willi Holtappels wird die Mitglieder in den Räumen der Gaststätte „Jacobs“, Maasstraße, pünktlich ab 19.30 Uhr begrüßen.
Neben den üblichen Berichten, wird der Präsident auf der Mitgliederversammlung eine Nachlese zur abgelaufenen Session halten, und einen Ausblick auf die kommende Session 2016/2017 geben. Sollten Mitglieder aus Versehen keine schriftliche Einladung erhalten haben, so bittet der Vorstand, dieses als Einladung anzusehen.
Der gesamte Vorstand würde sich freuen, zahlreiche Mitglieder auf der Versammlung begrüßen zu können.

Nach der OP schnell wieder fit

Schmerzhaft langsame Heilung, langer Krankenhausaufenthalt und am Ende womöglich noch ein Narbenbruch: Eine Bauchoperation galt jahrzehntelang als großer Eingriff, vor dem Patienten nicht grundlos Respekt hatten.
Welche Fortschritte die Medizin seitdem gemacht hat, kann man im Marienhospital Kevelaer erfahren. „Wir sind auf dem aktuellen Stand für ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung“, betont Dr. med. habil. Detlef Attig, Leiter der Klinik für Allgemeinchirurgie, Koloproktologie und minimalinvasive Chirurgie.
Seit die Gefäßchirurgie am Marienhospital eine eigenständige Abteilung ist, liegt der Schwerpunkt der Allgemeinchirurgie auf Bauchoperationen. Leistenbruch, Magendurchbruch, Entfernung der Gallenblase, Operationen an Mageneingang oder Dickdarm: All das behandeln Dr. Attig und sein Team aus einem Oberarzt und zwei Fachärzten minimalinvasiv. Die Schnitte in Haut und Weichteilen messen dabei nur wenige Millimeter bis Zentimeter. „Das hat nicht primär ästhetische Gründe“, erklärt Dr. Attig. Vor allem ist so die Heilung beschleunigt und es gibt weniger Komplikationen.
Um stets auf dem neuesten Stand der Medizin zu sein, orientiert sich das Team der Allgemeinchirurgie an den Leitlinien der chirurgischen Fachgesellschaften. Wo immer moderne Leitlinien existieren, die das beste Erfahrungswissen versammeln, handeln Dr. Attig und seine Kollegen in Vorsorge, Therapie und Nachsorge nach diesen Vorgaben. Außerdem bilden sich die Ärzte regelmäßig an spezialisierten Zentren fort, um neue Operationsmethoden zu erlernen. „Wir sind ein kleines, aber fleißiges Team“, freut sich der Abteilungsleiter. Das Ziel der schnellen Genesung verfolgt auch das Konzept der Fast-Track-Chirurgie, das am Marienhospital praktiziert wird. „Verschiedene Maßnahmen sollen die schnelle Erholung des Patienten fördern“, beschreibt Dr. Attig die Idee, die sich auf umfangreiche empirische und evidente Daten stützt. Das beginnt damit, dass Chirurgen und Internisten neue Patienten gemeinsam aufnehmen um gleich zu entscheiden, welche der beiden Fachrichtungen die richtige ist. Dazu zählt aber auch, dass Patienten beispielsweise nach einer Darm-OP nicht erst nach Tagen erstmals trinken dürfen, sondern schon direkt nach dem Eingriff und an den Folgetagen schrittweise verträgliche Nahrungsmittel erhalten. Patienten, denen die Gallenblase entfernt wurde, können sogar noch am selben Abend wieder normal essen.
Die durchschnittliche Verweildauer der allgemeinchirurgischen Patienten liegt so bei nur noch vier Tagen. Die Nachsorge erfolgt in Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus und Hausarzt, so dass Patienten früh entlassen werden können. Zuhause erholt man sich eben doch am besten.
Viele Tumore in Bauch und Darm behandeln die Bauchchirurgen des Marienhospitals vor Ort. Andere Tumorpatienten werden auch innerhalb des Klinikverbundes nach Goch verlegt. Um die optimale Versorgung zu ermöglichen, findet wöchentlich eine verbundweite Videokonferenz statt. Onkologen, Gastroenterologen, Chirurgen und Radiologen tauschen sich darin über alle Patienten aus. Auf diese Weise werden auch Spezialisten, die nicht vor Ort sind, in die Behandlung einbezogen. (loh)


150 Jahre Marienhospital
Mit einem Festakt im Bühnenhaus am Donnerstag, 22. September, und einem Tag der offenen Türe am Samstag, 24. September, feiert das Marienhospital im Jahr 2016 sein 150-jähriges Jubiläum. Das Kevelaerer Blatt stellt in einer Serie die medizinischen Fachabteilungen des Hauses ausführlich vor.

Für Frieden und Dialog werben

Gemeinsam für Frieden und Dialog werben, das ist das Ziel der zweiten interreligösen Friedenswallfahrt, die von Christen, Juden und Muslimen gemeinsam mit der Kevelaerer Stiftung „Aktion pro Humanität“ am Sonntag, 28. August, in dem Marienwallfahrtsort durchgeführt wird. Die Aktion steht erneut unter dem Motto der visionären Martin-Luther-King-Rede „I have a dream.“, die der Bürgerrechtler an diesem Tag genau vor 53 Jahren gehalten hat.
„Das war ein Tag, der damals von Rupert Neudeck stark mit eingebracht wurde“, erinnerte Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann an den Initiator der interreligiösen Wallfahrt. „Wir haben ihm viel zu verdanken“, hob er den Beitrag des am 31. Mai verstorbenen Friedensaktivisten hervor. Seine Person soll im Rahmen des Tages auf den Stufen der Basilika geehrt werden. Als Zeichen der Verbundenheit zu dem Anliegen der interreligiösen Wallfahrt wird Neudecks Ehefrau Christel anwesend sein.
Ihm sei in den vergangenen Tagen klar geworden, wie wichtig diese Wallfahrt nach all den Terroranschlägen sei, unterstrich Lohmann. Gerade jetzt „dürfen wir uns nicht auseinanderdividieren lassen“, gelte es seitens der drei abrahimitschen Religionen (Juden, Christen, Muslime) „das Gemeinsame hervorzuheben.“ Der Wallfahrtstag komme „zum richtigen Zeitpunkt“, um ein deutliches Zeichen für den Frieden in der Welt zu setzen.
Genauso sahen das auch die jüdischen und muslimischen Vertreter. Der Geschäftsführer und Dialogbeauftragte des Landesverbandes Nordrhein der Jüdischen Gemeinden, Michael Rubinstein, betonte, dass „gerade jetzt Dialog wichtiger denn je“ sei. Die Gläubigen aller Religionen seien gefragt, sich einzubringen, setzt er darauf, dass sich viele Menschen auf den Weg machen. „Wir hoffen, dass es eine gute Tradition wird“, so Rubinstein. Dass es gerade in Kevelaer als katholischem Wallfahrtsort gemeinsam mit örtlichen Akteuren durchgeführt werde, sei ein „besonderes Zeichen.“ Man müsse deutlich machen, „dass die Religion nicht für die Kriege der Welt zuständig ist.“
Das Eintreten für den Frieden „ist für uns Muslime wie aus der Seele gesprochen“, unterstrich der Dialog- und Kirchenbeauftragte des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Ahmad Aweimer. Man beteilige sich des Friedenswillens wegen, auch wenn es vor Ort keine muslimische Gemeinde gebe. Es gebe zuviel Gewalt auf der Welt. „Radikale Extremisten und Terroristen versuchen, Zwietracht zu säen und wir sagen dazu gemeinsam: Nein!“
Die Teilnehmer der interreligösen Wallfahrt begeben sich nach der Eröffnung durch die Musikerin Judy Bailey vom Marienpark aus auf einen Friedensweg zum Kapellenplatz, begleitet von internationalen Friedensgebeten und -liedern. „Das soll ein appellierender Weg sein“, unterstrich Elke Kleuren-Schryvers von der „Stiftung Aktion Humanität“, die das Projekt mit unterstützt. Nach der Ehrung Neudecks und einem Friedensgruß an der Gnadenkapelle kommen die Teilnemer im Forum Pax Christi zusammen, wo jede der Religionsgemeinschaften die Gelegenheit hat, ein eigenständiges Programm zu präsentieren, unterbrochen von den beiden Sängerinnen Judy Bailey, Grazella Schazad und dem Familienchor unter der Leitung von Elmar Lehnen.
Im Anschuss gibt es ein stilles Gedenken an der Friedenslichtstele, das allen Opfern von Armut, Ungerechtigkeit Krieg, Hunger, Terror und Gewalt gewidmet ist. In diesem Rahmen wollen die Organisatoren auch eine „Kevelaerer Deklaration gegen Waffen“ und deren Produktion und Verbreitung verlesen und zur Unterschrift bereitstellen. „Das soll 2016 ein wichtiges Zeichen sein“, so Wallfahrtsrektor Lohmann, der darauf verwies, dass bereits namhafte Personen wie der Bischof von Münster, Felix Genn, und der Erzbischof Laurent Lompo aus dem Niger die Deklaration unterzeichnet haben und der Wallfahrtsausschuss der Stadt sich geschlossen hinter die Resolution gestellt hat. Es gehe neben dem Aspekt „Mehr Frieden durch weniger Waffen“ um die Schwerpunkte „Mehr Frieden durch das Miteinander der Religionen“ und „Mehr Frieden durch mehr Solidarität und Gerechtigkeit auf der Welt“, betonte Lohmann.
Laurent Lompo selbst verwies auf auf die fehlenden Perspektiven und die Armut in Afrika, „die den Terror anschieben“ und tausende junger Leute in die Arme von Milizen wie Boko Haram trieben. Da müsse man konkret tätig werden, die Lebensumstände so zu verbessern.
Die Unterschriftenlisten der Deklaration, die sich an die deutsche und alle europäischen Regierungen richtet, sollen an die Bundesregierung weitergeleitet werden. Das wird sich möglicherweise sehr konkret vor Ort ergeben. Die aus dem Kreisgebiet kommende Bundesumweltministerin Barbara Hendricks wird voraussichtlich an dem Tag mit dabei sein.  (aflo)

Treffen am Gnadenbild

Selbst einen Bericht in der „Tagesschau“ war die Wallfahrt der Tamilen zur Gnadenkapelle und zur „Trösterin der Betrübten, der Consolatrix Afflictorum“, wert.
Dort wurde beschrieben, dass die Wallfahrt von ehemaligen Bürgerkriegsflüchtlingen aus Sri Lanka, die in Deutschland und anderen Ländern eine neue Heimat gefunden haben, seit 1988 durchgeführt würde. Die Tamilen, die in der Hauptsache Hindus, aber auch Katholiken seien, würden gemeinsam an der Marien-Verehrung teilnehmen, um für Frieden und Versöhnung in ihrer Heimat zu beten.
Thuraisingham Camillus, der 1984 aus Sri Lanka in die Bundesrepublik flüchtete, organisiert die größte Wallfahrt nach Kevelaer. Rund 10.000 Tamilen reisen dazu jedes Jahr aus Deutschland, Finnland, Niederlanden, Italien, Belgien, Dänemark, Frankreich, England und der Schweiz an. Camillus hob hervor, dass die 60.000 Tamilien, die heute in Deutschland leben, auch als Flüchtlinge gekommen seien und sich voll integriert hätten.
Familie Mariyathas mit Rosama (66 Jahre), Anton (41), Rina (34), Bettina (14) und Devina (10) aus Münster pilgert seit 17 Jahren in die Marienstadt. Das Kevelaerer Blatt durfte sie bei ihrer ganz persönlichen Wallfahrt begleiten. Mutter Rosama war mit ihrem Sohn Anton, als er 14 Jahre alt war, zwei weiteren Söhnen und ihrer Tochter geflüchtet. Sie sah das Leben ihrer Familie im Bürgerkriegland bedroht und wollte dort leben, wo Frieden und Lebensraum war. Ihr Glaube, die Fürsprache und der Schutz der Gottesmutter Maria waren und sind ihr sehr wichtig.
In langen und innigen Gebeten in der Gnadenkapelle, der Kerzenkapelle und der Basilika bat sie mit ihrer Familie zusammen dafür, dass sie den richtigen Weg im Leben finden. Gesundheit, Erfolg bei der schulischen Ausbildung der Kinder und ein Arbeitsplatz, mit dem die Familie ernährt werden kann, wurden als Bitte der Gottesmutter zu Füßen gelegt. Um den Segen und die schützende Hand Marias mit in den Alltag zu nehmen, wurden mit den mitgebrachten Rosenkränzen das Fenster des Gnadenbildes, Marienfiguren und das Jesusbild hinter dem Hochaltar berührt und Rosama bekreuzigte die Mitglieder ihrer Familie.
Auch zuhause in Münster sind die Mariyathas mit der Consola­trix Afflictorum eng verbunden. In ihrer Wohnung hängt eine Nachbildung des kleinen Bildchens, das in der Gnadenkapelle seinen Platz hat. Jeden Abend wird gemeinsam mit der ganzen Familie gebetet, für den Schutz gedankt und um Kraft für den nächsten Tag gebeten. Auch für Bettina und Devina war die Wallfahrt nach Kevelaer etwas Besonderes, denn Devina konnte ihr Gebetsanliegen in der Basilika in das Buch neben dem Altar einschreiben und für Bettina war der besondere Ablauf der Messe und die Beteiligung des Chores der tamilischen Gemeinde der Liebfrauenkirche St. Marien aus Berlin ein beeindruckendes Erlebnis. Auch wenn sie momentan eher mit der Familie mitfährt, um ihren Eltern einen Gefallen zu tun, kann sie sich sehr gut vorstellen, die Tradition der Wallfahrt auch später aufrecht zu erhalten.
Das Rahmenprogramm der Veranstaltung war traditionell vom Markt der Möglichkeiten hinter der Basilika geprägt. Neben einem Radio- und Fernsehsender, der tamilische Programme anbot, wurden an vielen Ständen Saris und Stoffe, die in allen Farben glänzten, verkauft, landestypische Speisen angerichtet und Lebensmittel angepriesen.
Rund um die Gnadenkapelle konnten die Kerzenhändler gar nicht so schnell die Auslagen nachfüllen. Selbst die zusätzlich aufgestellten Kerzenständer waren in kürzester Zeit aufgefüllt mit Kerzen, die mit ihrem Licht ein Glaubenszeichen ausstrahlten. Auch die Kevelaerer Gastronomie hatte sich etwas einfallen lassen, um die tamilischen Gäste anzusprechen. An einigen Gaststätten und Cafés standen Schilder mit Angeboten auf singhalesisch, der Landessprache auf Sri Lanka.
Höhepunkt, neben dem Besuch der Gnadenkapelle, war für viele der tamilischen Pilger der Gottesdienst mit Noel Emmanuel. Der Bischof aus Sri Lanka zelebrierte die Messe im Forum der Pax Christi-Kapelle. Tamilische Messdiener, Erstkommunionkinder, Fahnenträger aus vielen europäischen Ländern, Mitglieder der tamilischen Gemeinden sowie zahlreiche tamilische Geistliche und Anja Funke (Beauftragte für Ausländerseelsorge im Bistum Essen) zogen zusammen mit Bischof Emmanuel und Pastor Rolf Lohmann in einer feierlichen Prozession und unter rhythmischen Klängen ein und man fühlte sich in Gedanken in den Inselstaat im indischen Ozean versetzt. Dies wurde auch in der Übergabe eines Blütenkranzes, der dem Bischof umgehängt wurde, und der symbolischen Reichung von Bananen, die ihm gegen die Nase gedrückt wurden, auf exotische Weise deutlich.
Dass die Gottesmutter, die Trösterin der Betrübten, nicht nur Menschen in friedlicher Atmosphäre zusammenführt, sondern Kraft für den Alltag gibt und die Bereitschaft zur Versöhnung weckt, wurde in der „Tagesschau“ in einem Satz zusammengefasst: „So sendet das kleine Kevelaer eine große Botschaft in die Welt.“ (jvdh)

Einbruch in Lagerhalle

In der Zeit von Freitag um 18 Uhr bis Montag, 15. August 2016, um 6.15 Uhr verschafften sich unbekannte Täter Zugang in eine Lagerhalle am Eritkampsweg und entwendeten diverse Werkzeuge. Hinweise erbittet die Kripo Goch unter Telefon 02823-1080.

Mülltonne brannte

Am Sonntag (14. August 2016) um 14 Uhr kam es zu einem Mülltonnenbrand an der Heinestraße. Vermutlich wurde das Feuer durch Grillkohlerückstände ausgelöst. Die freiwillige Feuererwehr löschte den Brand. Verletzt wurde niemand.

Patronatsfest der Basilika

Am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ wird das Patronatsfest der Kevelaerer Pfarr- und Wallfahrtskirche in der Marienstadt gefeiert. Das Festhochamt beginnt am Montag, 15. August, um 10 Uhr in der Marienbasilika.
Hauptzelebrant wird Kaplan Christoph Hendrix aus der Gemeinde St. Viktor in Damme sein. Hendrix, der erst vor wenigen Wochen im Münsteraner Paulusdom zum Priester geweiht worden ist, wird den Gottesdienst gemeinsam mit drei weiteren Neupriestern des Bistum Münster gestalten.
Die Predigt im Rahmen des Festhochamts wird Kaplan Joachim Brune aus der Gemeinde St. Peter in Recklinghausen halten. Am Nachmittag wird Kaplan Ralph Meyer aus der Gemeinde St. Martinus in Greven im Rahmen der Pilgerandacht, die um 15.00 Uhr in der Basilika beginnt, predigen. Als vierter Neupriester ist schließlich Kaplan Christoph Schwerhoff dabei, der an der Kevelaerer Pfarr- und Wallfahrtsgemeinde St. Marien seine erste Kaplanstelle hat. Am Hochfest werden die Neupriester im Anschluss an die Festandacht den Einzelprimizsegen an der Gnadenkapelle erteilen.

Passende Worte beim Internet-Chat gefunden

Wenn die richtigen Worte direkt ins Herz treffen, dann darf man es wohl Liebe nennen. Genau deshalb gaben sich nun Monique und Gereon Heinen vor dem Standesbeamten in der Gommanschen Mühle in Sonsbeck das Jawort.
„Wir gehören zusammen“, verkündet das Brautpaar, „es passt einfach alles“, fügte die glückliche Braut hinzu, die ihren frisch angetrauten Ehemann bei diesen Worten anstrahlt. Beste Voraussetzungen um vor den Traualtar zu treten. Dass sie ihr Leben gemeinsam gestalten möchten, ist dem jungen Paar aber schon früh klar.
Im Frühjahr 2013 findet der aus Twisteden stammende Gereon Heinen während eines Internet-Chats die passenden Worte. „Da war nichts Abgehobenes“, erinnert sich Monique Heinen. Es sind eher die netten und freundlichen Argumente die die in Sonsbeck aufgewachsene gelernte Altenpflegerin aufmerksam werden lassen. Zum Tanz in den Mai stehen sich Gereon Heinen und Monique Schwarz erstmalig gegenüber. Erste Sympathiefunken fliegen hin und her, worauf schon ein baldiges Wiedersehen folgt.
Gemeinsame Interessen wie sportliche Aktivitäten, darunter Dartsport und Tanzen, und Kinobesuche („wir lieben Filme“, gesteht das Brautpaar) lassen Gereon und Monique Heinen gemeinsame Pläne schmieden. Schon drei Monate nach den ersten Worten im Internet beschließen beide eine gemeinsame Wohnung in Kevelaer zu nehmen.
Kurz darauf beginnt Monique Heinen, die bis dahin im Klostergarten Kevelaer als Altenpflegerin tätig ist, ein Studium zum Management im Gesundheitswesen.
ückenstärkung und Unterstützung erhält sie von dem Mann an ihrer Seite. Gereon Heinen ist seit seiner Ausbildung bei der Sparkasse Goch-Kevelaer beschäftigt, arbeitet heute im Marketing. Zu finden ist der Bräutigam aber auch auf der Bühne, bei den alle zwei Jahre stattfindenden Karl-May Festspielen in Twisteden. „Immer wieder ein Erlebnis“, sagt der 25-Jährige, der seine Frau im Sommer 2015 während eines Türkei-Urlaubs mit einem Heiratsantrag überrascht. „Es war ganz klassisch, mit Kniefall und Ring im Sektglas“, berichtet die ebenfalls 25-jährige Braut mit freudigen Erinnerungen.
Seitdem befand sich die ganze Familie in den Hochzeitsvorbereitungen. „Dafür möchten wir herzlich Danke sagen, ohne sie hätten wir unserer Hochzeit so nicht gefeiert“, berichtet das Brautpaar, das im nächsten Jahr nach Twisteden ziehen und von hier aus die Welt bereisen möchte. Zuvor aber geht es erst mal zum Flittern in ein Wellnesshotel in den Niederlanden. (hvl)

Modellballöner sammelt für Stiftung „KinderHerz“

Riesige Stoffhüllen, die von großen Ventilatoren mit kalter Luft gefüllt werden. Zischende Brenner, die die kalte Luft in den aufgeblähten Hüllen erhitzen. Körbe, die im Gras liegen und sich mit den Hüllen aufrichten. Ein buntes Bild, das sich in den Himmel erhebt. Dies sind Details, die immer wieder beim Erlebnis „Ballonfahren“ beschrieben werden. Ein Erlebnis, das die kleinen Ballonfans noch nicht teilen können. Sie dürfen noch nicht im großen Ballonkorb in die Lüfte steigen. Da stehen die Modellballöner bereit, die das Kevelaerer Heißluft-Ballon-Festival seit Anbeginn begleiten und mehr als ein Ersatz für die Fahrt in einem „großen Ballon“ sind. Das dem so ist, bewies der passionierte Modellballöner Jupp Hein, der erstmalig das Kevelaerer Festival bereicherte.
Spannend erklärt – für Jung und Alt
Wenn Jupp Hein erzählt, wie die Ballonfahrer den Wind prüfen, bevor sie losfahren, hängen die Kinder und so manch Erwachsener an seinen Lippen. Seit sechs Jahren erklärt der pensionierte Fahrschullehrer aus Meschede Kindern, wie das Ballonfahren funktioniert. Jupp Hein zeigt, woraus ein Ballon gemacht ist: „Durch die Nylonhülle kommt keine Luft. So kann sich der Ballon aufblasen.“ Gesagt, gezeigt: mit einem Ventilator pustet er Luft in einen bunten Modellballon, danach heißes Gas – der Ballon richtet sich langsam auf. „Das ist für mich das Schönste, die leuchtenden Augen der Kinder“, sagt Jupp Hein. Und für leuchtende Augen sorgt er auch durch sein Engagement für die Stiftung „KinderHerz“, deren Ziel es ist, die Lebenschancen und die Lebensqualität herzkranker Kinder durch Investitionen in innovative medizinische Versorgung immer weiter zu verbessern. Mit dem riesigen, herzförmigen Heißluftballon sammelt er auf sympathische Art Spenden für die kleinen Herzpatienten und macht auf ihre Anliegen und Bedürfnisse aufmerksam. Durch den Verkauf der beliebten LED-Herz-Anstecker kommt zusätzlich Geld für den guten Zweck zusammen.
Stadt Kevelaer bessert Spendenbilanz auf
So teilte Jupp Hein dem Kevelaer Marketing mit, dass er beim Kevelaerer Heißluft-Ballon-Festival 192,55 Euro für den guten Zweck sammeln konnte. Diese Nachricht und das außergewöhnliche Engagement, das zum Gelingen des 22. Kevelaerer Heißluft-Ballon-Festivals beigetragen hat, bewogen die Verantwortlichen des Kevelaerer Heißluft-Ballon-Festivals die gesammelte Summe auf 400,00 Euroaufzustocken. „Wir wollen einen kleinen Beitrag zum Engagement von Jupp Hein leisten und helfen, Kindern, die durch Ihre Erkrankung benachteiligt sind, eine Chance für ein gesundes Aufwachsen geben“, so Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister der Stadt Kevelaer, der mit seinen Kindern zu den begeisterten Zuschauern der Präsentation „der besonderen Art“ gehörte. Das Team des Kevelaer Marketing und viele Kevelaerer Kinder hoffen, Jupp Hein auch für das 23. Kevelaerer Heißluft-Ballon-Festival vom 7. bis 9. Juli 2017, gewinnen zu können, um so das Festival besonders für die kleinen Ballonfans attraktiv zu gestalten.

Sommertour „Chemie und Kunststoff“ der Kreis-WfG endete bei Formex Plastik

Die Namen der seit Jahren treuen Kunden sind weltbekannt: ALDI, Edeka und REWE. Seit Jahrzenten produziert man für die Walther Faltsysteme ebenso wie für Hako Reinigungsmaschinen oder aber die Firma Gardena. Waren es vor gut zehn Jahren noch 50 Mitarbeiter, so arbeiten heute 160 Menschen an der Industriestraße in Kevelaer für die Formex Plastik GmbH. „Wir sind auf Expansionskurs, aber die Richtung bestimmt alleinig unser Kunde“, stellt Heinz-Josef Peters heraus, Geschäftsführer des Unternehmens.
1969 wurde das Unternehmen mit dem damaligen Sitz an der Sonnenstraße in Kevelaer gegründet. Kurz vor der Jahrtausendwende hatte eine Großbrand die Firmenchefs zum Neustart gezwungen und damit in gleicher Weise ein neues Zeitalter eingeläutet. Wie damals werden auch heute noch Plastikteile aus Spritzguss produziert, die einem überall im Haushalt begegnen können. 29 Maschinen mit einer Fließkraft zwischen 15 und 11.500 Tonnen Druck arbeiten an Endprodukten, zu denen nach wie vor der Klassiker von Formex Plastik zählt: Die klappbare Plastikbox, wie man sie im Lebensmittelhandel immer wieder geboten bekommt.
Insgesamt 45.000 Quadratmeter Fläche bewirtschaften die Formex-Engagierten zurzeit, wovon 10.000 Quadratmeter unter neuen, modernsten Hallendächern verschwinden. Die sieben Millionen Kilowattstunden Strom, die das RWE für Formex ins Kevelaerer Gewerbe- und Industriegebiet liefert, zeigen die vielen Aktivitäten der Formex Plastik GmbH in den Werken I bis III. Torsten Fleischer als kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens gehörte ebenfalls zu den Verantwortlichen, die im Rahmen dieser Sommertour „Chemie und Kunststoff“ der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve das Fehlen personellen Nachwuchses bedauerten.
Acht Auszubildende werden derzeit bei Formex geschult, drei sind in diesem Jahr eingestellt worden. Dazu gehören Verfahrensmechaniker der Kunststofftechnik, Werkzeugmechaniker, technische Produktdesigner und klassische Industriekaufleute. „Wir tun uns echt schwer, junge Leute für unsere Produktion zu interessieren“, so Fleischer. Ein hoher Prozentsatz der jungen Menschen gehe selbst von der Hauptschule zu weiterführenden Schulen und später ins Studium. Nur wenige suchten gleich die Praxis.
Bernd Pool, der Stadtmarketing-Verantwortliche bei der Stadt Kevelaer überraschte die Runde im Tagungsraum der Firma Formex mit der Laudatio auf den Marketing-Preisträger Formex Plastik GmbH aus dem Jahr 1989. Schon damals, so war formuliert, beherrschten die Kunststoffe deren Zukunft. Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers schloss in seinem Dank für die Gastfreundschaft Grüße an Josef Peters ein, den Vater des heutigen Geschäftsführers, den Gründer und langjährigen Geschäftsführer. 1968 hatte er das Unternehmen zusammen mit den Herren Heinrich Weynhoven und Siegfried Schreiner gegründet.