Aktuelles aus Kevelaer

Kevelaerer SV fährt in Herongen knappen Sieg ein

Für den Kevelaerer SV geht die Jagd auf den Tabellenführer in der Kreisliga B weiter. Im Auswärtsspiel beim SV Herongen II gelang der Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce ein knapper, aber verdienter 1:0-Sieg, sodass der KSV mit 37 Punkten weiter einen Zähler hinter dem Tabellenersten DJK Labbeck-Uedemerbruch rangiert.
„In erster Linie haben wir drei Punkte gesammelt, das ist das wichtigste“, resümierte Ökce die 90 anstrengenden Minuten auf der Heronger Asche. „Der Gegner war sehr defensiv eingestellt und hat ein gutes Spiel abgeliefert, aber am Ende war unser Sieg hochverdient.“ Im ersten Durchgang brachte der KSV in der Defensive ein makelloses Spiel auf den Platz: Keinen einzigen Torschuss ließ die Kevelaerer Abwehrreihe gegen den 13. der Tabelle zu. In der Abteilung Attacke war es wieder einmal Rustam Kudratow, der für die Blau-Gelben traf und mit dem 1:0 nach 32 Minuten den Treffer des Tages markieren konnte. „Wir hatten geschätzt 90 Prozent Ballbesitz und haben unzählige Angriffe gestartet. Natürlich hätten wir das Spiel früher entscheiden müssen“, sagte Ökce.
Auch im zweiten Durchgang zeigte sich den Zuschauern auf dem Heronger Sportplatz ein nahezu unverändertes Bild. Der KSV war die spielbestimmende Mannschaft, nutzte aber die zahlreichen Chancen nicht. „Wir haben uns bis zur letzten Minute gequält“, meinte Ökce. In der letzten Szene der Partie wurde es dann trotz der drückenden Überlegenheit noch einmal eng für den KSV, als ein Heronger Spieler einen Freistoß aus 25 Metern an die Latte hämmerte. „Da hatten wir etwas Glück, dass wir nicht noch Punkte haben liegen lassen. Das 1:1 wäre aber auch sehr unverdient gewesen“, sagte Ökce nach Abpfiff. Mit den drei Punkten im Rücken geht es am Sonntag bereits ins letzte Hinrundenspiel, ehe schon vor dem Jahreswechsel die Rückrunde beginnt. Der Gegner ist am Sonntag (14:15 Uhr) die Union Kervenheim, sodass es im Hülsparkstadion zu einem Derby kommt.

Den letzten Weg gemeinsam gehen

Birgit Stienen und Franziska Eikmans vom Caritas Pflegeteam haben im kleinen Seminarraum an der Marktstraße eine gemütliche Atmosphäre geschaffen. Im Schein des warmen Lichtes leiten die beiden Damen das Grundseminar zur Sterbebegleitung.
Aufmerksam hören Lydia Ulbrich, Liane Seitz, Kerstin Witte, Monika Habig, Elke Vüllings den beiden Koordinatorinnen des Hospizdienstes zu. Immer wieder machen sie sich Notizen. Es geht um Patientenverfügung, Vorsorge- und Betreuervollmacht. Jedes Modell wird ausführlich vorgestellt, intensiv erklärt. „Das Gebiet ist sehr umfangreich“, sagt Franziska Eikmans.
Das stellen die Seminarteilnehmer, die aus ganz unterschiedlichen Gründen teilnehmen, auch gerade fest. Fragen werden gestellt und auch beantwortet. Mit einem Grundkurs zum ehrenamtlichen Hospizhelfer startete das Seminar zur Sterbebegleitung. Seit sechs Jahren bietet die Caritas Geldern-Kevelaer einen ambulanten Hospizdienst an. „Da sein, wenn ein Mensch gehen muss“, so das Anliegen des Caritasverbandes. Denn auch in den letzten Augenblicken des Lebens sollte niemand alleine sein. Auch die Angehörigen nicht. Ob im Pflegeheim oder zu Hause, die Hospizhelfer möchten dem Sterbenden und ihren Angehörigen zur Seite stehen. Ein Angebot, was mehr und mehr in Anspruch genommen wird. „Nicht zuletzt deshalb sind wir auf ehrenamtliche Hospizhelfer angewiesen“, beteuert Birgit Stienen.
Die fünf Damen haben sich ganz bewusst zu diesem Ehrenamt entschieden. „Ich halte es für eine sehr gute Sache“, sagt Lydia Ulbrich aus Wachtendonk. Sie ist selber in einer Großfamilie aufgewachsen und hat früh ihren Mann verloren. Jetzt endlich sieht sie die Zeit gekommen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Liane Seitz aus Wetten möchte etwas zurückgeben. „Ich habe selbst so viel Hilfe erfahren, immer hat mir jemand die Hand gereicht, jetzt möchte ich sie reichen“, sagt die 62-jährige. Eine Hand gereicht bekommen, das ist es wohl, was sich viele Menschen wünschen. Aber nicht immer selbstverständlich ist. Denn es gilt Schwerkranke und sterbende Menschen vor Ort auf ihren letzten Lebensweg zu begleiten, ihnen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken und die Angehörigen zu entlasten. „Eine Unterstützung im Alltag geben“, erklärt Birgit Stienen. „Manchmal reicht es schon, dass die Angehörigen mal wieder Zeit für sich haben, mal einkaufen oder zum Sport gehen können“, so die Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes weiter.
Die Ehrenamtlichen werden in einem Qualifizierungslehrgang intensiv und behutsam vorbereitet. Auch der Einsatz des Hospizhelfers wird sorgfältig und nur in Absprache mit den Betroffenen koordiniert. Erfahrungen mit dem Hospizdienst hat Elke Vüllings aus Straelen bereits gemacht. „Ich habe erfahren, wie wertvoll diese Hilfe ist“, sagt sie. „Vielleicht können wir auch ein wenig Angst vor dem Tod nehmen“, erhofft sich Kerstin Witte aus Xanten. „Niemand sollte alleine sterben“, fügt Monika Habig aus Geldern hinzu, die zudem auf eine bereichernde Arbeit für sich erhofft. „Ich denke, Sterbende haben einen anderen Blickwinkel und daraus kann ich nur lernen.“
Die Teilnehmerinnen wissen, worauf sie sich einlassen. Sie wissen, dass dieser Dienst auch an die Substanz gehen, aber auch bereichern kann. „Wir freuen uns über jeden Hospizhelfer, der uns in dieser wichtigen und wertvollen Arbeit unterstützen möchte“, so Birgit Stienen und Franziska Eickmans.
Denn auf die Mithilfe der Ehrenamtlichen ist der ambulante Hospizdienst angewiesen. Dieser Dienst kann, unabhängig von Religion, Nationalität oder Weltanschauung, von jedem in Anspruch genommen werden. Begleitet sterben, das ist die Stärke der ambulanten Hospizarbeit. (hvl)

Wochenende für Theaterfans

Am Wochenende des 1. Advent bietet das Kevelaer Marketing gleich zwei Veranstaltungen für den Theaterbesuch mit der Familie an. Am Samstag, 26. November, heißt es um 15 Uhr „Vorhang auf für Rapunzel“. Am Sonntag, 27. November, beginnt dann im Bühnenhaus bereits um 18 Uhr die Theateraufführung des Bestsellers „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.
Wer regelmäßig die Aufführungen der städtischen Theaterreihe besucht, wird sich wundern: Bereits um 18 Uhr beginnt das November-Stück im Rahmen der Theaterreihe. „Bestseller zur familienfreundlichen Zeit am 1. Advent“, so lautet der Gedanke der Verantwortlichen, die Familien und jungen Interessierten ein besonderes Angebot in der vorweihnachtlichen Zeit ermöglichen möchten.
Bestseller auf der Bühne
„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ wird als Schauspiel nach dem gleichnamigen Bestseller von Jonas Jonasson vom Altonaer Theater dargeboten. Literatur lebendig werden zu lassen, das ist nicht immer einfach. Man muss diesem Theater Respekt zollen, dass es sich an diese witzige, zugleich aber auch vielschichtige Vorlage herangewagt hat. Attestieren kann man der Inszenierung, dass sie mit vielen liebevollen Einfällen der Romanvorlage durchaus gerecht wird – wenn man bereit ist, sich auf das Abenteuer einzulassen und ein ordentliches Maß an Augenzwinkern zu aktzeptieren. Übrigens ist Regisseurin Eva Hosemann ein weiteres Kunststück am Stück gelungen: Man muss den Roman nicht unbedingt gelesen haben, um an der Bühnenversion seinen Spaß zu entwickeln.
Ein Theaterbesuch lohnt sich an diesem frühen Advents-Abend auch noch aus anderen Gründen besonders: Die „Bücherstube im Centrum“ bietet diesen schwedischen Bestseller im Konzert- und Bühnenhaus zum Kauf an. Jedes erworbene oder auch selbst mitgebrachte Exemplar wird auf Wunsch von den Schauspielern der Bühne handsigniert.
Ebenfalls startet an diesem Abend der Vorverkauf für die Aufführung der „Rioult Dance Company“, die am Sonntag, 2. April 2017 Kevelaer besucht. „Das handsignierte Bestseller-Buch oder auch die Eintrittskarten für die Tanzaufführung der ganz besonderen Art könnten auch für Sie ein sehr individuelles Geschenk für den Gabentisch sein“, wirbt Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing Kevelaer.
Karten für das Theaterstück „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ am Sonntag, 27. November, sind zum Preis von 9,50 bis 16,50 Euro – Kinder und Jugendliche erhalten 30% Ermäßigung – beim Kevelaer Marketing im Erdgeschoss des Rathauses, T.: 02832 / 122-150 bis -153, erhältlich. Restkarten können außerdem an der Tages- bzw. Abendkasse erworben werden. (nick)


Rapunzel und drei Männer im Schnee
Am Samstag, 26. November, heißt es um 15 Uhr „Vorhang auf für Rapunzel“. Die Musikbühne Mannheim führt in der Reihe „Kultur für Kinder“ das zauberhafte Märchenmusical für Kinder und Erwachsene im Bühnenhaus auf. Eintrittskarten beim Kevelaer Marketing im Erdgeschoss des Rathauses, T.: 02832 / 122-150 bis -153, oder an der Tageskasse. Einlass ist um 14.30 Uhr, Eintritt 4 Euro.
Es wird schneien – und zwar am 1. Advent in Schaufenstern einiger Herrenausstatter. „Machen Sie sich auf den Weg und entdecken Sie ‚Drei Männer im Schnee‘ in den Schaufenstern“, so der Aufruf des Kevelaer Marketing in Zusammenarbeit mit Einzelhändlern der Kevelaerer Innenstadt. Wer Plakate der heiteren Verwechslungskomödie „Drei Männer im Schnee“ nach dem Klassiker von Erich Kästner (am 15. Dezember im Bühnenhaus) entdeckt, kann dort an einem Gewinnspiel teilnehmen und u.a. Karten gewinnen.

Mit Maria in der Hauptrolle

Zweieinhalb Stunden Spieldauer. Mehr als 250 Mitwirkende. Und nicht zuletzt: 2200 Zuschauerinnen und Zuschauer. Wenn alles klappt. Es ist kein Wunder, dass Elmar Lehnen langsam Angst kriegt. Denn was der Kevelaerer Basilikaorganist plant, der gemeinsam mit dem Theologen Dr. Bastian Rütten (Text) im Kern das Kreativ-Team bildet, soll nicht weniger werden als die Darstellung der „größten Geschichte der Menschheit auf dem Kapellenplatz“.
Kann es einen besseren Rahmen für diese „Welturaufführung“ geben als das Wallfahrtsjubiläum im kommenden Jahr? Gibt es einen passenderen Ort für ein Mysterienspiel um die Gottesmutter Maria als den Kevelaerer Kapellenplatz? Wohl kaum! Und wer die beiden treibenden Kreativ-Kräfte Rütten und Lehnen einmal in „Aktion“ erlebt hat, der weiß, dass beide für dieses Projekt „brennen“, wie sie selber sagen. Man muss kein tiefgläubiger Katholik sein, um die Dimensionen dieses Projekts um das Leben der Maria zu erkennen. Zwar sagt Bastian Rütten, er sei „der Falsche für ein zweites Oberammergau“, wolle kein „zweites katholisches Disneyland“ aufbauen. Es gehe um die „normalen Lebensumstände“ der Hauptfigur Maria, auf einer „sehr menschennahen Ebene“. Aber er erzählt auch, dass er um die „Schätze der Tradition“ wisse, man sie vielleicht heute jedoch „neu und anders erklären“ müsse. Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann stimmt zu, das sei auch die Idee des Wallfahrtsjubiläums: „Wir wollen es nicht nur historisierend feiern. Das hat ja was mit dem Jetzt zu tun.“
Ein bisschen erklärt das alles der Titel der Aufführung. „Mensch! Maria! – Ein Mysterienspiel zu einem ganz normal-besonderen Menschen“ lautet der und aus dem Leben dieser Maria werden Lebensstationen gezeigt. Von der Geburt, der Verkündigung durch den Engel Gabriel, über den Besuch bei Elisabeth. Auch der pubertierende Jesus wird seine Mutter auf die Probe stellen. Weitere Stationen sind die Wallfahrt nach Jerusalem, die Hochzeit zu Kana, der Kreuzweg und der Tod ihres Sohnes.
Während des Stückes wechseln sich unterschiedlichste stilistische Formen ab. Das Mysterienspiel wird von Anfang bis Ende musikalisch untermalt. Das alles habe sich, nachdem sich Lehnen und Rütten gefunden hatten, „beim Schreiben so entwickelt“, erinnert sich der Basilikaorganist. „Und zack, wird ‘ne Oper draus“, schmunzelt Elmar Lehnen, der neben seiner anstrengenden Organistentätigkeit „jede freie Minute schreibt“. Im Gespräch mit den beiden Köpfen des Projekts spürt man viel von der Kreativität, aber auch vom Respekt vor der Arbeit des andern. Und ein wenig ahnt man schon, dass ihre Ideen, ihre Texte und ihre Musik im kommenden Jahr den Kapellenplatz mit Leben – einem ganz bestimmten Leben – erfüllen werden. (nick)

Kevelaererin wegen versuchten Mordes festgenommen

Eine 50-jährige Kevelaererin befindet sich wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.
Am 3. Juni 2016 gegen 8 Uhr war eine 91-Jährige Frau in ihrer Wohnung auf der Annastraße überfallen worden. Die Täterin hatte sich unter dem Vorwand, dass sie einen Euro für ein Telefonat benötige, Zutritt zur Wohnung verschafft. Als die 91-Jährige eine Gelddose hervorholte, erfasste die Täterin sie von hinten und drückte sie zu Boden. Die Täterin entriss der 91-Jährigen die Gelddose und flüchtete. Da die Täterin versucht hatte, die 91-Jährige zu ersticken, wurde die Tat als versuchter Mord und schwerer Raub qualifiziert.
Die Kriminalpolizei sicherte am Tatort DNA-Spuren, die zu einer 50-jährigen Frau aus Kevelaer führten. Sie war bereits wegen verschiedener Eigentumsdelikte kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten. Die Staatsanwaltschaft Kleve erwirkte einen Haftbefehl. Die 50-Jährige wurde festgenommen und befindet sich zur Zeit in Untersuchungshaft.

A57 nach schwerem Unfall in beide Richtungen gesperrt

Nach einem schweren Verkehrsunfall am Morgen ist die A57 zwischen Sonsbeck und Alpen voraussichtlich noch bis zum Mittag des 23. November 2016 in beide Fahrtrichtungen gesperrt. An einem Lkw war bei einem Überholmanöver ein Reifen geplatzt, woraufhin das Fahrzeug die Leitplanke durchbrach und mit einem entgegenkommenden Lkw kollidierte. Dieser hatte Spirituosen geladen und ging in Flammen auf. Ein nachfolgender Pkw konnte nicht mehr ausweichen. Der schwer verletzte Fahrer wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Kevelaerer SV dominiert SSV Louisendorf

Gleich zwei Mal musste das Heimspiel des Kevelaerer SV gegen den SSV Louisendorf aufgrund Personalmangels bei den Gästen zuletzt abgesagt werden, am Dienstagabend wurde das ungleiche Duell dann doch noch ausgetragen. Auf einem schwer bespielbaren und tiefen Rasenplatz im Hülsparkstadion war der SSV ohne jegliche Chance, sodass sich der KSV unter der Leitung von Trainer Ferhat Ökce mit 11:0 durchsetzte.
Am Ende war es ein echter Kantersieg, den der Kevelaerer SV im Nachholspiel einfahren konnte. Bereits nach drei Minuten legte Andrzej Parzych mit dem frühen Treffer zum 1:0 den Grundstein für einen aus Kevelaerer Sicht äußerst erfolgreichen Abend. In der Folge fielen die Gäste aus Louisendorf allein durch rüde Fouls auf, was der Schiedsrichter sofort versuchte zu unterbinden. Bereits nach 16 Minuten geriet der SSV so in Unterzahl, nachdem ein Spieler innerhalb von vier Minuten die Ampelkarte sah. Der KSV nutzte in der Folge den sich bietenden Raum immer besser und kam zu zahlreichen Gelegenheiten. Der Gegner stand dabei extrem tief, sodass es schwer war, eine Lücke zu finden. Dennoch waren zweimal Rustam Kudratow (25./35.) und David Brinkhaus für die Gelb-Blauen erfolgreich, sodass es mit einer beruhigenden 4:0-Führung in die Kabine ging.
Nach der Pause das selbe Spiel: Der KSV war ununterbrochen in Ballbesitz, bei einem Ballgewinn wurde das Spielgerät durch den SSV ohne jeglichen Plan nach vorne gedroschen, sodass die Mannschaft von Ferhat Ökce ohne Pause anrennen konnte. Dennoch dauerte es nach dem Seitenwechsel rund eine Stunde, ehe der eingewechselte Johannes Winthuis das Torfestival der zweiten Hälfte eröffnete und zum 5:0 traf. Drei weitere Treffer von Kudratow (70./85./87.) und je ein Tor durch Dominik Venmanns (82.), erneut Winthuis (88.) und Lukas Haeßl (90.+2) machten das zweistellige Ergebnis perfekt.
KSV-Coach Ökce zeigte sich nach Abpfiff naturgemäß zufrieden mit der Leistung: „Wir hätten nach den zwei Absagen des Gegners auch die drei Punkte und die 2:0-Wertung für uns nehmen können, aber wir wollen Fußball spielen und uns dem Wettkampf stellen. So konnten wir etwas für das Torverhältnis tun und der Konkurrenz zeigen, dass wir hellwach sind.“ Durch den Sieg im Nachholspiel hat der KSV den Abstand auf Tabellenführer DJK Labbeck-Uedemerbruch erneut auf einen Punkt schrumpfen lassen und steht weiterhin auf dem zweiten Platz. Der elfte Sieg im 13. Saisonspiel war dabei gegen völlig überforderte Louisendorfer zu keinem Zeitpunkt gefährdet. „Wir haben endlich einmal unsere Chancen genutzt, auch wenn wir noch einige Tore haben liegen lassen“, meinte Ökce. Weiter geht es für den KSV bereits am Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim SV Herongen II, der auf dem 15. Tabellenplatz steht.
Am Sonntag steht für die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce das nächste Ligaspiel auf dem Programm, dann ist der KSV beim Tabellenfünfzehnten SV Herongen II zu Gast. „Auch da wartet ein unangenehmer Gegner auf uns, aber wir fahren als Favorit dorthin und wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Bis zur Winterpause wollen wir die maximale Punktausbeute erreichen, um weiter auf Tuchfühlung mit dem Aufstiegsplatz zu bleiben“, kündigte Ökce an. Anstoß der Partie in Herongen ist am Sonntag um 14:30 Uhr. (jaab)

Die Erinnerung bewahren

Bei einem Dokumentationsabend zeigten Schüler des Kardinal-von Galen-Gymnasiums, was sie bei einem Besuch in Auschwitz an Eindrücken gesammelt haben. Die Holocaust-Überlebende Eva Weyl berichtete über ihre Zeit im KZ und mahnte, die Geschichte der Judenvernichtung weiterzutragen.
Jugendliche und Erwachsene waren in das vollbesetzte Foyer des Gymnasiums gekommen, um die Schilderungen der Holocaust-Überlebenden Eva Weyl und die Darstellungen der Oberstufenschüler nach ihrem Besuch im Konzentrationslager Auschwitz vom 16. bis zum 20. Juni 2016 auf sich wirken zu lassen.
Schulleiter Karl Hagedorn unterstrich die Bedeutung solcher Besuche “für unser Bewusstsein und wie wir mit der Geschichte zurecht kommen.” Dass dahinter auch ein aktueller Bezug steckt, berichteten später Schüler der letzten Abiturklasse, die vor einem Jahr nach Auschwitz gefahren waren. Sie hatten nach der Fahrt Hassmails aus der rechten Ecke erhalten und damals Anzeige gegen Unbekannt gestellt.
Mit der Filmmusik aus “Schindlers Liste” stimmten Lehrerin Gianna Barazutti (Klavier) und Greta Heine (Geige) in angemessener Form auf den Abend ein, ehe Eva Weyl die kleine Bühne mit dem Tisch und der Leinwand hinter ihr betrat. In den anschließenden gut fünfzig Minuten konnte man fast eine Stecknadel fallen hören, so gebannt verfolgten die Zuhörer die Ausführungen der 81-jährigen Holocaust-Überlebenden.
Ihre Intention sei es, den “jungen Leute die Geschichte aus der NS-Zeit zu erzählen, um zu warnen, dass es nie wieder so eine Zeit und so einem Krieg gibt” und “etwas zum Nachdenken mitzugeben, dass es nie wieder Auschwitz gibt”.
Jeder von uns ist Zeitzeuge
Bald werde es keine Zeitzeugen mehr geben. “Jeder von euch ist jetzt Zeitzeuge”, mahnte sie die Verantwortung der Anwesenden an, die Geschichte der Judenverfolgung weiterzu-tragen. “Nicht für die Vergangenheit tragt ihr die Verantwortung, aber für die Zukunft.”
Weyl berichtete von der Geschichte ihrer Familie, die 1934 von Kleve aus nach Arnheim flüchtete, wo sie selbst ein Jahr später geboren wurde. “Alles  wurde uns von Hitler genommen, alle Bürgerrechte”, erzählte sie vom Urgroßvater, der ein großes Kaufhaus erbaut hatte, dem Großvater, der Vorsitzender der jüdischen Gemeinde von Goch, Uedem, Weeze und Kalkar gewesen war, dem Onkel, der in die Schweiz floh.
Sie berichtete über die allgemein beginnenden Repression nach der Machtübernahme Hitlers, der Hetze in den Schulklassen, wo jüdische Kinder verhöhnt wurden, der Reichspogromnacht. Und sie unterstrich, dass es sich bei der Judenvernichtung um die systematisch geplante “Industrialisierung von Mord” in den Konzentrationslagern als “Mordfabriken” gehandelt habe.
Im Zentrum der Darstellung stand ihre Zeit im Konzentrationslager Westerbork, dass von den Deutschen 1942  als Durchgangslager für die Vernichtungslager wie Auschwitz, Sobibor und Theresienstadt diente.
“Meine Eltern sagten mir, wir ziehen um.” Damals war sie als sechseinhalb Jahre altes Kind  bis zur Befreiung am 12. April 1945 im Unklaren gelassen worden. “Daher habe ich kein Trauma”, erklärte sie und erwähnte, dass glücklicherweise keiner aus dem familiären Umfeld dort gestorben und ihr Leben mit zwei Kindern und fünf Enkeln weitergegangen sei.
Westerbork sei das einzige als “Dorf” konzipierte Lager gewesen, wo es Kabarett, ein Krankenhaus, eine Schule und eine Synagoge gegeben habe. Es wurde zwar keiner erschossen, aber insgesamt sei das alles nur “ein schöner Schein” gewesen, unterstrich Weyl. Denn man habe in Latrinen ohne Privatsphäre seine Notdurft verrichten müssen, das Waschen vollzog sich nebeneinander mit kaltem Wasser, die Unterkünfte waren primitiv. Willkürlich wurden alle Hunde von Juden erschossen, nachdem einige den Schäferhund des Lagerkommandanten gebissen hatten. Und von 102 000 Menschen, die durch das Lager gegangen seien, hätten nur 5000 überlebt. “Und ich bin eine von diesen 5000.”
Nach diesen eindrücklichen Schilderungen schauten sich die Besucher in einzelnen Räumen des ersten Stocks an, wie die 33 beteiligten Schüler ihren Besuch in Auschwitz aufgearbeitet hatten.
Eine Zelle als plastisches Erlebnis
Auf einer großen Stellwand fanden sich Fotos vom Lager – ergänzt mit Gedanken und Bemerkungen wie “Ich will leben bis zum letzten Atemzug” von Tim Bentzko. In einem der Räume stellten die Jugendlichen selbstgestaltete Fotobücher, Zeichnungen und Bilder aus, dezent umgeben von Kerzen, die den stillen Rahmen für das Ganze boten.
Für große Aufmerksamkeit sorgte dort eine 90x 90 cm große Zelle, die Schüler in einem der Arbeitskreise erstellt hatten. “Da war ein extrem dunkler und kleiner Keller – und in so einer Zelle haben da bis zu sechs Leute eine Woche lang gestanden. Das war einer der bewegendsten Momente”, schilderte Lars, der mit seiner Gruppe das Objekt gebaut hate, damit die Besucher dieses Gefühl nachvollziehen können.
“Da habe ich Platzangst, hab mir dabei die Gerüche vorgestellt und die Todesangst über allem”, bezeichnete Elisabeth Schick ihre kurze Erfahrung darin als “beklemmend.” Eva Weyl fand die künstlerische Idee klasse. “Es kann nicht schrecklich genug dargestellt werden – nur wenn es den Atem wegnimmt, bleibt es kleben.”
In einem weiteren Klassenraum verfolgten die Gäste gebannt die kurze Filmdokumentation, die die Jugendlichen selbst erstellt hatten – mit Szenen ihres Besuchs, persönlichen Eindrücken über das Erlebte und einer Bildcollage, die komprimiert das Grauen und die besondere Aura des Ortes erfahrbar werden ließen. “Man merkt, wie nahe es ihnen ging”, fand der Kevelaerer Jörg Bousard danach.
So empfand es auch die 18-jährige Schülerin Katrin Schick, die am Ende der Veranstaltung im Foyer mit dem Elie-Wiesel-Gedicht “Hört auf den Wind” den beeindruckenden Schlusspunkt setzte. Sie selbst erinnerte sich an die Baracke, die der Arzt Josef Mengele für seine Experimente an Kindern in Auschwitz benutzt hatte. “Das normale Leben geht weiter, aber das ist in einem drin.” (aflo)

Einbrüche in Wohnhäuser und eine Schule

Gleich vier Einbrüche vermeldet die Polizei heute morgen:
In der Zeit zwischen Samstag, 12 Uhr, und Montag (21. November 2016), 7.30 Uhr, schlugen unbekannte Täter an der Straße Et Everdonk in Kervenheim eine Fensterscheibe von einer Schule ein. Die Täter kletterten durch das Fenster und durchsuchten das Lehrerzimmer. Bislang konnten noch keine Angaben gemacht werden, ob die Täter etwas erbeutet haben.
In der Zeit zwischen Sonntag, 18 Uhr, und Montag (21. November 2016), 11.30 Uhr, hebelten unbekannte Täter an der Kevelaerer Straße in Winnekendonk die Terrassentür eines Einfamilienhauses auf. Die Täter durchsuchten im Haus mehrere Schränke. Bislang ist nicht bekannt, ob die Täter etwas entwendet haben.
Am Montag (21. November 2016) zwischen 17.30 und 20.45 Uhr hebelten unbekannte Täter an der Stormstraße in Kevelaer ein Fenster an der Rückseite eines Einfamilienhauses auf. Die Täter durchsuchten mehrere Räume und entwendeten eine Spielekonsole sowie eine braune Ledertasche.
Hinweise zu verdächtigen Personen erbittet die Kripo Goch in allen drei Fällen unter Telefon 02823-1080.
Update: Mittags meldete die Polizei einen weiteren Einbruch. In der Zeit zwischen Montag, 23 Uhr, und Dienstag (22. November 2016), 7.30 Uhr, kletterten unbekannte Täter an der Lindenstraße in Twisteden auf das Dach einer Garage. Von dort hebelten sie ein Fenster einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus auf. Die Täter drangen durch das Fenster in die Wohnung ein. Sie flüchteten ohne Beute. Vermutlich waren sie bei der weiteren Tatausführung gestört worden.

Insekten-Geschichten beim „KoBü-Flimmern“ im November

Das „KoBü-Flimmern“ am Freitag, 25. November, zeigt im Konzert- und Bühnenhaus der Stadt Kevelaer, dass auch Kleine große Abenteuer bestehen können und die Großen manchmal schrumpfen müssen, um die Welt zu retten. Unter dem Motto „Kleine Helden“ hat das Kevelaer Marketing eine außergewöhnliche Filmauswahl getroffen. Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit um 17 Uhr ins Reich der Insekten abzutauchen und Erwachsene können sich um 20 Uhr von einem ganz besonderen Anzug und dessen Träger überraschen lassen.
Ameisen, Marienkäfer und eine Zuckerdose
Es wird „winzig“ im Konzert- und Bühnenhaus: Für Kinder zeigt das Kevelaer Marketing um 17 Uhr einen Animationsfilm über die Wirkung, die eine vergessene Zuckerdose auf eine Gruppe von Insekten hat.
In einem wunderschönen Tal leben winzige Bewohner friedlich miteinander, bis eines Tages eine schwarze Ameise einen fabelhaften Schatz entdeckt: Eine vergessene Zuckerdose. Darin versteckt sich ein kleiner Marienkäfer, der seine Familie verloren hat. Die Ameisen und der Käfer freunden sich schnell an und begeben sich zusammen auf eine abenteuerliche Reise zum heimatlichen Hügel. Doch ein Stamm roter Ameisen hat es ebenfalls auf die wertvolle Fracht abgesehen. Es beginnt eine wilde Jagd durch Wälder und Wiesen – und auch auf einem reißenden Fluss…
Mann im „Schrumpf-Anzug“ rettet die Welt
Um 20 Uhr wird eine aktuelle Produktion der Marvel-Comic-Reihe gezeigt, in der Erwachsene zuschauen können wie ein geschrumpfter Meisterdieb die Welt rettet.
Der Biochemiker Dr. Hank Pym, der nach einem missglückten Experiment mit Insekten kommunizieren und sie kontrollieren kann, gibt diese Fähigkeit eines Tages an den geläuterten Meisterdieb Scott Lang weiter. Lang hilft seinem Mentor Pym, das Geheimnis des speziellen Ameisen-Mann-Anzugs, mit dessen Hilfe man sich auf Ameisengröße schrumpfen kann und gleichzeitig an Stärke gewinnt, davor zu bewahren, in falsche Hände zu geraten. Gemeinsam planen sie einen Raub für den Lang ein Superheldentraining absolvieren und lernen muss, ein Heer von Ameisen für seine „Mission Impossible“ zu kontrollieren. Denn bei der Mission steht nicht weniger auf dem Spiel als das Schicksal der Erde.
Die Filmtitel dürfen aus lizenzrechtlichen Gründen nicht öffentlich genannt werden. Diese können beim Kevelaer Marketing unter der Telefonnummer 02832 / 122-988 erfragt werden und sind der Plakatierung im Konzert- und Bühnenhaus der Stadt Kevelaer zu entnehmen. Sie können auch Ihre E-Mail Adresse zur Verfügung stellen und das Team des Kevelaer Marketing informiert Sie regelmäßig über das Kinoprogramm.
Die Eintrittskarten für die Vorstellungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KoBü-Flimmern“ sind zu einem Kostenbeitrag von 1,00 Euro für alle Vorstellungen im Vorverkauf beim Kevelaer Marketing im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer, Tel. 02832 / 122- 150 bis -153, oder an der Tages- und Abendkasse erhältlich.