Aktuelles aus Kevelaer

KB Live rollt den roten Teppich aus

Heute Abend startet die 5. Old Mill Veteranen Party. Ab 20h feiern die Freunde der ehemaligen Kevelaerer Diskothek “Old Mill” ihre Party. Mit 450 Teilnehmern ist die Veranstaltung ausverkauft und stellt einen neuen Rekord dar.

Das Kevelaerer Blatt wird wieder über die Partynacht berichten und den roten Teppich ausrollen. Unser Fotograf Gerhard (Gerry) Seybert wird alle Partygäste auf dem roten Teppich begrüßen und natürlich fotografieren. Die gesamte Fotoserie steht dann später unter https://www.kevelaerer-blatt.de/bildergalerien/ zum Download bereit.

Liesel Borman erhält das Bundesverdienstkreuz

„Frau Liesel Borman hat im Bereich der Rechtspflege und im sozialen Bereich besondere und auszeichnungswürdige Verdienste erworben“,  so begründete Bundespräsident Joachim Gauck am 19.12.2015 die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an die engagierte Kevelaererin (das KB berichtete). Jetzt erfolgte im Rahmen einer Feierstunde in Anwesenheit des Bürgermeisters Dr. Dominik Pichler, Familienangehöriger und zahlreicher Freunde die Übergabe des Ordens durch Landrat Wolfgang Spreen im kleinen Ratssaal.

Spreen wollte sich als Bote des Bundespräsidenten verstanden wissen und zitierte deshalb aus der Laudatio des obersten Repräsentanten der Bundesrepublik. Dieser hob besonders hervor, dass Frau Borman durch ihr Wirken sich der Sorgen und Nöte von Mitmenschen angenommen und durch ihre Tätigkeit in der Rechtspflege zum sozialen Frieden beigetragen habe. Spreen sprach im Namen der Bürgerinnen und Bürger des Kreises Kleve die herzlichsten Glückwünsche aus.

„Ich spreche nur Sie, Frau Borman an, weil Sie heute im Mittelpunkt stehen und alle anderen im Raum nur Dekoration sind“, stellte Bürgermeister Pichler in seinem Grußwort erst einmal die Verhältnisse im Raum klar. Er erinnerte sich an eine Begegnung mit Liesel Borman schon vor seiner Zeit als Bürgermeister, als er vor einigen Jahren als Verteidiger an einem Schiedsfall mitgewirkt hat, den sie zu verhandeln hatte. Auch kenne er sie aus vielen Begegnungen im Rat und in den Ausschüssen der Stadt. Deshalb fiele es ihm umso leichter, zu der Ehrung im Namen aller Mitbürgerinnen und Mitbürger zu gratulieren. „Und“, fügte er lächelnd hinzu, „es ist mir ein Vergnügen, mit Ihnen ab und zu ein wenig Hessisch zu babbelen, denn das verbindet unsere gemeinsame Geschichte auch.“

Schamanen – Jäger und Heiler Sibiriens

Kevelaer. Schamanen – sie rufen Hilfe aus einer anderen Welt herbei, um Körper und Geist ihrer Mitmenschen zu heilen. Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, das Neanderthal Museum und das Niederrheinische Museum Kevelaer entführen sie in der gemeinsam konzipierten Ausstellung nach Sibirien, um den Lebensweg eines Schamanen zu verfolgen. Präsentiert werden einzigartige Exponate aus der Sammlung der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim. Es handelt sich um Alltags- und Ritualgegenstände der Ethnien Korjaken, Nanai und Čukčen aus dem circumpolaren Raum. Die Sibirien-Sammlung wurde in den 1880er Jahren zusammengetragen und ist Teil der Sammlung Gabriel von Max, welche sich seit 1917 in Mannheim befindet.

Heilkundige, Wahrsager, Scharlatane, Ratgeber, Besessene, Geisteskranke, Verkünder, Magier und Seelenführer – das sind einige unserer Assoziationen zu Schamanen. Bei
sibirischen Völkern gelten Schamanen als besondere Personen, Mittler zur Geisterwelt
und Ratgeber der Menschen. Sie begeben sich mit Unterstützung tiergestaltiger Hilfsgeister in Trance auf eine Reise in andere Welten und kommunizieren dort mit den übernatürlichen Mächten, um das Gleichgewicht zwischen Mensch, Natur und Geisterwelt wiederherzustellen. Schamanistische Elemente sind in der ganzen Welt zu finden. Bei den indigenen Völkern Sibiriens ist die religiös-magische Weltsicht des Schamanismus besonders tief verwurzelt und bis heute verbreitet. Die extreme Natur fordert die Menschen heraus. Um überleben zu können, suchen sie den Dialog mit ihr.

Die Ausstellung erzählt den Lebenslauf eines Schamanen von der Geburt bis zu seinem Wirken als Heiler. Bis zu seiner Berufung war das Alltagsleben des Schamanen in der
subarktischen Umwelt von der Jagd geprägt. Wir sehen seine Wiege und Kinderkleidung. Später, als Jäger nutzte er Pfeil und Bogen, Fallen, Harpunen und mehr. Kleidung, Alltagsgegenstände, Werkzeuge und Waffen wurden aus den Materialien hergestellt, die die Tundra hergab, wie Holz, Birkenrinde und Leder. Fischhaut diente für wetterfeste Kleidung. Nach seiner Berufung übernimmt der Schamane eine große Verantwortung für die Gruppe. Er wird Heilkundiger, Wahrsager, führt Opferzeremonien durch, ist Seelenführer, Dichter und Sänger, Kenner der alten Epen und geht in Trance auf Schamanenreise. Zentrale Objekte der Ausstellung sind eindrucksvolle Schamanenaccessoires wie Hut, Amulette, Kultfiguren und Heilpflanzen. Audiotexte begleiten die Exponate.

Die Präsentation geht auch auf Spurensuche nach Schamanen in der europäischen Eiszeitkunst. Die ältesten geschnitzten Tierfiguren ähneln den schamanischen Tierfiguren aus Elfenbein sehr. Sind sie vielleicht wie auch Motive der berühmten Höhlenmalereien Belege für einen eiszeitlichen Schamanismus? Die Ausstellung zeigt abschließend, wie der Schamanismus weltweit und auch in Deutschland bis heute fortlebt.

Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte e.V.
Hauptstr. 18, 47623 Kevelaer
Tel. 02832 95410
E-Mail: info@niederrheinisches-museum-kevelaer.de
www.niederrheinisches-museum-kevelaer.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag, 10.00 – 17.00 Uhr

Eintrittspreise
Erwachsene 3,00 €
Kinder 2,00 €
Familienkarte 7,00 €

Niederlage gegen den Tabellenführer

Im Heimspiel gegen den Tabellenführer SC Blau-Weiß Auwel-Holt eine 2:4-Niederlage hinnehmen müssen und in einer hart umkämpften Partie mindestens zwei Punkte verschenkt. Bereits in der ersten Halbzeit hätte die Mannschaft von Ferhat Ökze nach drückender Überlegenheit den Sack zumachen müssen – stattdessen gingen die Punkte an die Gäste.

„Wenn man in der ersten Halbzeit vier Tore schießt, geht das in Ordnung und wir gewinnen das Spiel“, meinte auch Kevelaers Trainer Ökze zur vergebenen Möglichkeit zum dreifachen Punktgewinn. Bereits nach zehn Minuten hätte Kevelaer durch zwei Aktionen von David Brinkhaus mit 2:0 führen können, doch zunächst scheiterte der Mittelfeldakteur aus 20 Metern per Freistoß am Innenpfosten. Nur drei Minuten darauf vergab Brinkhaus dann nach Foul an Marc Swaghoven einen Strafstoß.

Stattdessen nutzten die Gäste aus Auwel-Holt gleich ihre erste Möglichkeit zur 1:0-Führung, nachdem sie einen Konter über die linke Seite mustergültig abschlossen (16.). Eine Viertelstunde lang probierte der KSV alles, ehe sich Jan Niklas Flintrop vom linken Strafraumeck ein Herz nahm und sehenswert in die lange Ecke verwandelte (33.). Nur drei Minuten später ließ dann David Brinkhaus all seine aufgestaute Wut hinaus und nagelte einen abgeblockten Ball aus 20 Metern unter die Latte – 2:1 für den KSV.

„Die Führung war absolut verdient“, meinte Ökze. „Leider haben wir das Spiel dann in Halbzeit zwei noch aus der Hand gegeben.“ Nach gut einer Stunde Spielzeit kamen die Blau-Weißen zum Ausgleich, nur neun Minuten später gelang dann die Führung. Das 2:4 in der 90. Spielminute war Nebensache, der KSV hatte noch einmal alles nach vorne geworfen. „Auwel-Holt macht das ganze natürlich abgezockt. Wir mussten leider auch unsere Viererkette verletzungsbedingt auflösen“, so Ökze. Innenverteidiger Dennis Hermens musste nach dem 2:3 mit Verdacht auf eine ernstere Muskelverletzung am Oberschenkel ausgewechselt werden. Sein Ausfall wäre für den KSV extrem bitter.

Ferhat Ökze zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht, machte aber auf den Zwei-Jahres-Plan des KSV aufmerksam: „Die Zielsetzung ist weiterhin, sich langfristig stabil aufzustellen. Wir greifen im nächsten Jahr erneut an und sind weiterhin auf einem guten Weg.“

Würzburger Weihbischof Ulrich Boom predigt über die Barmherzigkeit

Kevelaer. Es war der damalige Papst Johannes Paul II., der den Sonntag nach Ostern
als Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit eingeführt hatte. In der Kevelaerer Marienbasilika
wurde dieser Tag am 3. April mit einem Pontifikalamt gefeiert, zu dem der Würzburger
Weihbischof Ulrich Boom an den Niederrhein gekommen war. Boom ist, wie Domkapitular
Rolf Lohmann bei der der Begrüßung erklärte, Beauftragter der Bischofskonferenz für das
Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus für das aktuelle Kirchenjahr ausgerufen hat. Er
sei, sagte der aus Alstätte bei Ahaus stammende Weihbischof, schon als Kind regelmäßig
nach Kevelaer gekommen und verbinde viele Erinnerungen mit dem Wallfahrtsort. So nahm
sich Boom nach der Messe einige Minuten Zeit für ein stilles Gebet am Gnadenbild.

In seiner Predigt betonte Weihbischof Boom die Bedeutung der Barmherzigkeit Gottes. Dazu
ging er auf das Evangelium ein, das von dem Apostel Thomas berichtet. Dieser hatte zunächst an der Auferstehung Jesu gezweifelt und wollte erst die Wunden des Gekreuzigten berühren. „Thomas ist eine sympathische Gestalt, in ihm können wir uns mit all unseren Zweifeln wiederfinden“, sagte Boom über die letzte Erzählung aus dem Johannes-Evangelium: „Das Evangelium schließt mit einer Geschichte, die vom Zweifel des Menschen erzählt.“ Indem Jesus Christus ihn die Wunden berühren lässt, erfahre Thomas, dass er von Gott geliebt und angenommen sei mit seinen Zweifeln.

Damals wie heute habe gegolten, dass durch Jesus Christus das Licht in die Welt gekommen
sei. Das sei auch für Johannes Paul II. der Grund gewesen, im Jahr 2000 den Barmherzigkeitssonntag einzuführen. Boom erinnerte an die Biographie des Polen, der während des Krieges im Arbeitslager unter deutscher Besatzung im Gebet Kraft und die Gewissheit gewonnen habe, dass der barmherzige Gott den Menschen nahe ist. „Das wollte Johannes Paul der Welt als Zuspruch und Ermunterung für den Weg in ein neues Jahrtausend geben“, erklärte der Würzburger Weihbischof. Und gerade im aktuellen Jahr der Barmherzigkeit gehe es darum, sich von Gottes Barmherzigkeit berühren zu lassen. Das verband Boom mit einer Aufforderung: „Auch wir sollen den Nächsten Barmherzigkeit erfahren lassen durch die Werke der Barmherzigkeit.“ Dazu zählt etwa, Hungernde zu speisen, Nackte zu kleiden, Fremde zu beherbergen und Kranke zu besuchen.

Zum Schluss nahm der Weihbischof Bezug auf die „Trösterin der Betrübten“, als die Maria in
Kevelaer verehrt wird. „Gibt es einen größeren Trost“, fragte Boom, „als zu wissen, dass man
angenommen ist mit all seinen Zweifeln und Fehlern des Lebens? Lassen wir uns von Maria
an die Hand nehmen um zu dem zu kommen, der uns grenzenlos liebt.“

Katholisches Karl-Leisner-Klinikum ist Akademisches Lehrkrankenhaus

Kreis Kleve. Das Katholische-Karl-Leisner-Klinikum ist seit Freitag Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Damit können die Medizinstudenten der renommierten Universität ihr Praktisches Jahr (PJ) als letzten Baustein des Medizinstudiums nach dem Examen in den vier Krankenhäusern des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums absolvieren.

Die Universität Düsseldorf hat hohe Ansprüche an ihre Lehrkrankenhäuser. Das Katholische Karl-Leisner Klinikum erfüllt die strukturellen Voraussetzungen für eine qualifizierte Ausbildung etwa durch eine umfassende Weiterbildungserlaubnis der Chefärzte, Kliniken und Fachabteilungen. Die volle Integration der „PJler“ in die medizinischen Behandlungsabläufe sowie laufende Fortbildungen sind die Eckpfeiler des Curriculums.

Künftig können die angehenden Mediziner ihr praktisches Jahr im Wilhelm-Anton-Hospital Goch, im St. Nikolaus-Hospital Kalkar, im Marienhospital Kevelaer und im St.-Antonius-Hospital Kleve absolvieren. Das Praktische Jahr steht am Ende des fünfjährigen Medizinstudiums und muss obligatorisch in der Inneren Medizin und in der Chirurgie abgeleistet werden. Ein drittes Fach können die jungen Medizinerinnen und Mediziner frei wählen.

Neue Verkehrsführung am Kapellenplatz

Wie oft mussten Pilger und ältere Kevelaerer auf ihrem Weg durch die Stadt darüber klagen, dass sie auf dem Kapellenplatz oder in dessen Nähe von Radfahrern fast umgefahren wurden? Damit soll nach dem Willen von Stadtverwaltung und Wallfahrtsleitung jetzt Schluss sein. Um das hohe Verkehrsaufkommen zu kanalisieren, werden männliche und weibliche Radfahrer künftig getrennt geführt.

Männer links, Frauen rechts – so schreibt es die Beschilderung künftig vor. Verdeutlicht wird das durch Verkehrszeichen, in im ersten Fall ein Herrenrad zeigen, im zweiten Fall ein Damenrad. Kinder bis zum Alter von acht Jahren dürfen frei wählen, um nicht getrennt von ihrem jeweiligen Elternteil weiterfahren zu müssen.

Bei der Stadt kommt die neue Lösung gut an: “Seit wir die neuen Verkehrsschilder aufgestellt haben, hatten wir keinen schweren Unfall mehr auf dem Kapellenplatz”, heißt es von Ludger Holla aus dem Ordnungsamt. Und auch Kaplan Hendrik Wenning freut sich: “Ich muss jetzt zwar immer eine Runde gegen den Uhrzeigersinn um den ganzen Kapellenplatz fahren, um zum Priesterhaus zu gelangen, aber dabei trifft man auch viele nette Leute.”

Nach KB-Informationen soll der Testlauf zunächst auf den 1. April beschränkt bleiben. Bewährt er sich, soll eine ähnliche Regelung auch für Fußgänger eingeführt werden, um die häufigen Kollisionen von Prozessionen in der Wallfahrtszeit zu verringern.

Die Redaktion dankt Karl Renard für das exklusive Foto.

Die Kevelaererin Lena Pauels spielt bei der SGS Essen und hat mit Nationalmannschaften schon die ganze Welt bereist

Kevelaer – Von Kevelaer über Essen hat der Fußball sie schon in die ganze Welt gebracht: Die 18-jährige Lena Pauels stammt aus Kevelaer, spielte 15 Jahre lang für den KSV und ist inzwischen für diverse U-Nationalmannschaften Deutschlands und zwei Mal in der Allianz Frauen-Bundesliga für die SGS Essen aufgelaufen.

Jahreshauptversammlung bei den Kevelaerer Bürgerschützen / Berti Metsch und Theo Lemmen geehrt

Kevelaer – Pünktlich vor Beginn der eigentlichen Jahreshauptversammlung ließ Vereinswirtin Jutta Pesch-Braun das Abendessen auftragen. Danach ging es in die vorgelegte Tagesordnung, die zwingend noch um einen Punkt „Neuaufnahmen“ erweitert werden musste. Dabei hatten sich die Bewerber schon bei einigen Veranstaltungen der letzten Monate vorgestellt, aber der Form halber musste über die Neuaufnahme natürlich noch abgestimmt werden.

Bericht: Ausgabe 12, Seite 4

Begrenzte Möglichkeiten zur Öffnung am Sonntag

Kevelaer – Schon vor dem Beginn der eigentlichen Diskussion herrschte bei den wartenden Einzelhändlern im Foyer des Bühnenhauses eine Mischung aus trotziger Hoffnung, Neugier und Fatalismus.

„Dass sich hoffentlich bald was ändert, Ruhe einkehrt und es so wird wie früher“, drückte Katharina Peters vom „Teefreund“ für die Busmannstraße wie einige andere später auch in der Diskussion am Mikrofon ihre Hoffnung aus. Dagegen steht die Schizophrenie, die sich im Zusammenhang mit den vierzig Kevelaerer Sonder-Ladenöffnungen am Sonntag zeigt. „Da darf ich geöffnet haben, wenn ich ortspezifische, Kevelaer-typische Produkte verkaufe – die Kevelaer-Tasse darf ich dann verkaufen, die andere nicht. Und von 120 Teesorten nur die eine.“

Bericht: Ausgabe 9, Seite 1