Aktuelles aus Kevelaer

Im „Löwen“ jazzt es wieder

Der „Goldener Löwe“ platzte fast schon aus den Nähten, so gut gefüllt präsentierte sich das ehrwürdige Etablissement angesichts der Wiederauflage der Jazzreihe. Bis in den hinteren Raum saßen die Gäste, um zu schauen, was bei der Premiere anno 2017 zu hören sein würde.
Nicht nur Dixieland
„Ich bin echt überrascht. Viele haben gesagt, sie sind froh wieder hier zu sein“, freute sich Inhaberin Irmgard Baers nach der längeren Ruhepause angesichts der Resonanz. „Es hat schon gekribbelt. Wir hatten einen Anruf von der „Boogie Connection“, die ihre Tour planen und hier spielen wollten“, erklärte sie, weshalb sie schließlich dem Impuls nachgegeben und die „Jazz im Löwen“-Reihe wieder angestoßen hatte.
Zum Auftakt hatte sie sich kompetente Musiker aus den Niederlanden eingeladen. Gerard Tavenier (Banjo/Gitarre), Cees Hegstra (Schlagzeug), Theo Reitsma (Bass), Michiel Pos (Gesang/Saxofon/Klarinette/Gitarre), Michael Muller (Trompete) und Hans Wermeskerken (Gesang/Posaune) formten das sechsköpfige Klanggebilde der „Farmhouse Jazzband“.
Ihnen war es vorbehalten, in den folgenden knapp drei Stunden für einen sehr unterhaltsamen Abend mit viel Swing, Spielfreude und einem wirklich abwechslungsreichen Repertoire zu sorgen – und den Beweis anzutreten, dass auch Musiker über 60 noch richtig Power und Kreativität in sich tragen.
Den Anfang machte die Combo mit einem schwungvollen „Isle of Capri“, gefolgt von einem harmonisch-fetzigen „Riverside Blues“ mit Mississippi-Delta-Touch.
Schön sentimental-wehmütig geriet der „Groove Call“ mit quäkender Klarinette, ehe die Band sich an Duke Ellingtons „Queen Bess“ mit rhythmischem Zu- und Augenzwinkern heranwagte: „Wir spielen nicht nur die klassischen Dixieland-Songs“, war es Hans Wermeskerken in der Pause wichtig, zu betonen.
Dementsprechend fiel der Sound auch sehr vielfältig aus, ohne den „klassisch“-handgemachten Charakter zu verlieren. Diexiemäßig fiel Joe King Olivers „Chimes Blues“ mit hörbarem Glockenspiel aus, anrührend der von Michiel Pos gesungene Gospel „Precious Lord“, der Irmgard Baers „fast zum Weinen“ brachte.
Verkappten Rock‘n‘Roll gab es bei „Things ain‘t what they used to be“. Ein Höhepunkt war das fetzige „Stormy Monday“ mit schönen Bläsern und starkem Gesang. „Warum nach Düsseldorf fahren? Das Gute liegt doch so nah“, fasste Dietmar Verheyden stellvertretend das Gefühl vieler Gäste in Worte.
Gelungener Auftakt
Posaunist Wermeskerken brillierte im dritten Set bei Woody Carmichaels Komposition „Stardust“ mit großer Feinfühligkeit, der fast schon circensich anmutende „Panama Rag“ und der „How long Blues“ leiteten den Schlussspurt mit dem rockigen „Goin‘ up“ ein.
Zu „Sail along“ verteilte das „Löwen“-Team Wunderkerzen und gaben dem Ganzen noch mal eine ganz eigene Stimmung mit. Und der schleppende Rocker „C.C. Rider“ mit fettem Bläsersatz war der ideale „Rausschmeißer“ für ein schönes Auftaktkonzert.

Kurze Sprints, Kraulen und Passen bei 20 Grad im Wasser

Eine Premiere war das Trainingslager für Jugendliche in St. Raphael (Südfrankreich). Zum ersten Mal machten sich Betreuer und Jugendliche der Schwimm- und Wasserballabteilung des KSV im Kleinbus auf den Weg in den Süden, um im Mittelmeer zweimal täglich zu trainieren.
An der Côte d‘Azur wurden zwei Wohnungen angemietet. Die Wassertemperatur lag bei 18 bis 20 Grad und erinnerte eher an ein unbeheiztes Freibad. Der typische Trainingstag in der einen Woche sah folgender Maßen aus: Nach dem Frühstück erfolgte eine erste Langstrecken-Schwimmeinheit mit anschließenden kurzen Sprints. Die ganze Gruppe kraulte sich vorbei an interessanten Felsformationen, hinweg über Seegraswiesen und große Fischschwärme. Wem es noch nicht zu kalt war, der konnte noch einige Passübungen mit dem Wasserball absolvieren. Nach einer kleinen Mittagsmahlzeit mit warmen Getränk folgte eine zweite Einheit mit Flossen, Maske und Schnorchel, da es unter Wasser viel zu entdecken gab.
Während die erste Trainingseinheit immer in der gleichen Bucht mit Sandstrand, windgeschützt gelegen, absolviert wurde, fand die Unterwasser-Safari immer an einer anderen Stelle statt, um für weitere Abwechslung zu sorgen.
Wegen eines starken Westwindes in den ersten Tagen gab es nicht nur starken Wellengang sondern auch Probleme mit nesselnden Feuerquallen. Es galt diese rechtzeitig zu sichten und zu umschwimmen, was bis auf Ausnahmen gut gelang. Allerdings verschwanden die Quallen mit dem sich legenden Wind im Verlauf der Woche.
Das Sportprogramm wurde abgerundet durch Exkursionen in die Badeorten St.Raphael, St. Tropez und auf das idyllische Bergdorf Grimaud. Lebensmittel (insbesondere Baguettes fürs Frühstück) wurden in einem nahe gelegenen Supermarkt gekauft. Dafür waren die Jugendlichen zuständig, die in der Schule „Französisch“ lernen. Am Morgen des Abreisetages stellten diese nun verwundert fest, dass die Ladenbesitzerin und deren Söhne Deutsch sprachen. Allerdings waren sie von den Betreuern gebrieft waren, französisch zu sprechen. So ist das Leben im Trainingslager eben.

Königsgalaball der St.-Petrus-Schützengilde

Am Samstag, 28. Oktober 2017, feierte die St.-Petrus-Schützengilde Kevelaer ihren Königsgalaball in der Gaststätte „By Volker“. Eingeladen hatten der amtierende König Manfred Delbeck und seine Frau Jutta. Ihnen folgten knapp 80 Gäste, die mit ihnen bis tief in die Nacht feierten. Das Besondere an diesem Abend: Dank der Zeitumstellung konnten die Mitglieder der St.-Petrus-Schützengilde eine Stunde länger feiern.
Traditionell werden auf dem Königsgalaball der Gilde langjährige Mitglieder geehrt. So freuten sich in diesem Jahr über eine Ehrung Präsident Heinrich van Bühren, Heinz-Peter Stevens, Werner van Gisteren und Heinz-Gerd Spolders. Seit 40 Jahren sind sie bereits Mitglied im Verein und erhielten für ihre Treue eine Auszeichnung. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Alterspräsident Karl Delbeck. Er ist bereits 60 Jahre Mitglied in einem Schützenverein, davon 50 Jahre bei der Petrusschützengilde Kevelaer. 65 Jahre Mitglied bei den Petrusschützen sind Hubert Simmes und Gerd Scholten. Auch sie wurden für ihre Treue ausgezeichnet.

Berufs-Info-Treff am Samstag

Am Samstagvormittag, 11. November 2017, wird wie in jedem Jahr der Berufs-Info-Treff für heimische Ausbildungsbetriebe und Schülerinnen und Schüler vornehmlich aus Kevelaer und Weeze in der Sparkasse Kevelaer veranstaltet. In der Zeit von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr werden die Räumlichkeiten der Sparkasse an der Busmannstraße wieder von zahlreichen jungen Leuten besucht, um sich ausführlich über Ausbildungsinhalte und Berufsbedingungen zu informieren.
In Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen aus Kevelaer wird dieses Forum vorbereitet und bereits zum 28. Mal mit großer Resonanz – sowohl bei den Betrieben als auch bei den Schülerzahlen – durchgeführt. Aufgrund der aktuellen Meldungen der Schulen werden in diesem Jahr wieder rund 400 Schülerinnen und Schüler erwartet. Dies dokumentiert den ungebrochenen Stellenwert der Veranstaltung für die Berufswahlvorbereitung in den Schulen.
Gereon Heinen, Mitarbeiter der Marketingabteilung der Sparkasse: „Die jungen Leute haben die Möglichkeit, detaillierte Informationen über verschiedene Ausbildungsberufe von Arbeitgebervertretern aus erster Hand zu erhalten. Firmenchefs und Ausbilder, überwiegend aus dem Raum Kevelaer, werden im Sparkassengebäude verteilt an einzelnen Beratungstischen für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen.“ Diese Möglichkeit, Berufs-Infos in Einzelgesprächen zu erhalten und nicht – wie oft üblich – in Form von Vorträgen, unterscheide das Sparkassen-Forum von anderen Berufsinformationsveranstaltungen, so Heinen. „Wie in den letzten  Jahren erfolgreich praktiziert haben die Schüler wieder die Möglichkeit, beim Nachweis von mehreren qualifizierten Beratungsgesprächen tolle Preise zu gewinnen. Dieses soll die Nutzung des Veranstaltungsangebots im Rahmen der Berufswahlvorbereitung noch mehr fördern“, sagt Gereon Heinen.
Die Sparkassenräumlichkeiten im Erd- und Obergeschoss sind bis auf den letzten Quadratmeter für Beratungstische und Sitzgelegenheiten sowie Präsentationsflächen verplant. Insgesamt werden rund 70 Ausbildungsberufe durch 34 Firmen repräsentiert. Sollten die Schüler Auskünfte über weitere Berufsbilder wünschen, informieren Berufsberater der Agentur für Arbeit ebenfalls vor Ort. Junge Leute, die sich für weiterführende Schulangebote interessieren, können sich an die Vertreter des Berufskollegs Geldern des Kreises Kleve und der Liebfrauenschule Geldern, Berufskolleg des Bistums Münster, wenden. Neben Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen 9 bis 10 sind selbstverständlich auch Schüler der Oberstufe des Gymnasiums und der weiterführenden Schulen sowie jüngere Interessenten herzlich eingeladen. Die große Anzahl der interessierten Schüler machte wie in den Vorjahren eine detaillierte Koordination der Besuchszeiten nach Schulen und Klassen im Vorfeld erforderlich. Auch Eltern sind wieder herzlich eingeladen, ihre Kinder zu begleiten.

Farbenfrohe Bepflanzung in Kevelaers Blumenbeeten

Die Blätter verfärben sich und fallen von den Bäumen – ein Zeichen dafür, dass der Herbst Einzug in die Wallfahrtsstadt Kevelaer hält. Das Kevelaer Marketing sorgt im Rahmen der Aktion „Kevelaer blüht auf“ mit der Unterstützung von insgesamt sechs Kevelaerer Gartenbaubetrieben für herbstlich bepflanzte Blumenbeete in der Innenstadt. Denn auch bei fallenden Temperaturen soll das Straßenbild durch die farbenfrohe Bepflanzung Freude bei den Bewohnern und Besuchern der Wallfahrtsstadt auslösen und zum Verweilen einladen.
Tatkräftige Unterstützung der Aktion
Als Sponsoren stellten der Gartenbaubetrieb Dirk Angenendt, Eurofleurs, Heekeren, Günter Gesthüsen, Halmans und Topfpflanzen Ripkens erneut eine große Auswahl an Pflanzen zur Verfügung. Der Betriebshof der Wallfahrtsstadt Kevelaer hat diese in den vergangenen Wochen in die Beete an der Amsterdamer Straße, der Busmannstraße, der Hauptstraße der Marktstraße und der Maasstraße eingesetzt.
Die kalte Jahreszeit kann kommen
Durch die großzügige Unterstützung der sechs beteiligten Gartenbaubetriebe strahlt die Kevelaerer Innenstadt in bunten Herbsttönen. Neben den traditionellen Herbstpflanzen werden hier auch florale Neuheiten vorgestellt. Zum Beispiel die winterharte Knospenheide mit dem Namen „Gardengirls®“, deren Blätter und Knospen in verschiedenen Farbtönen leuchten und bei den Herbstspaziergängern für Freude sorgen. Die Farben von Eriken und Gräsern sind bis ins nächste Jahr hinein zu bestaunen, bis sie dann von der Frühjahrsbepflanzung abgelöst werden.
Weitere Informationen für Blumenliebhaber
An den Beeten befindet sich eine Informationstafel mit den Sponsoren, den Pflanzennamen und einem QR-Code, der mittels eines Smartphones gelesen werden kann und Blumenfreunde für nähere Informationen auf die Homepage der Wallfahrtsstadt Kevelaer weiterleitet. Hier können Interessierte nachlesen, an welcher Stelle die Pflanze im heimischen Garten am besten aufgehoben ist und wie diese bestmöglich gepflegt werden sollte. Auch wenn kein eigener Garten vorhanden ist, viele Pflanzen wie beispielsweise die Calluna „Beauty Lady“ oder die Erica gracilis eignen sich auch hervorragend für eine farbenfrohe herbstliche Tischdekoration in den eigenen vier Wänden.

Kevelaer hält zusammen – Sozialplanung in den Ortschaften

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer hat in den vergangenen Monaten über das Projekt „NRW hält zusammen – für ein Leben ohne Armut und Ausgrenzung“ zahlreiche Umfragen durchgeführt und Daten für die zukünftige Sozialplanung erhoben.
Viele haben sich an den Fragebogenaktionen beteiligt und das Projekt unterstützt. Deshalb möchte die Stadt Kevelaer die Beteiligten aus den unterschiedlichen Bereichen sowie interessierte Bürger herzlich zu den kommenden Veranstaltungen in den Ortschaften einladen:
TWISTEDEN hält zusammen – WIR vor ORT
am Montag, 06. November 2017
von 18:30 – 20:00 Uhr im Bürgerhaus Twisteden, Dorfstr. 2
KERVENHEIM hält zusammen – WIR vor ORT
am Mittwoch, 08. November 2017
von 18:00 – 20:00 Uhr im Pfarrheim der evangelischen Kirchengemeinde Kervenheim auf der Burg Kervenheim – Schloßstraße
WETTEN hält zusammen – WIR vor ORT 
am Donnerstag, 09. November 2017
von 18:00 – 19:30 Uhr im Knoase – Treff, Friedensplatz 23
Neben der Vorstellung der Umfrage-Ergebnisse mit „Blickpunkt“ auf die jeweilige Ortschaft möchten die Organisatoren vor Allem mit den Bürgern ins Gespräch kommen. “Ihre Hinweise und Erfahrungen als „Experten vor Ort“ sind uns wichtig”, begründet Vanessa Freienstein vom Jugendamt Kevelaer.
Die Teilnahme ist kostenlos. Für Getränke und einen kleinen Imbiss ist gesorgt. Eine Anmeldung ist wünschenswert. Ein Anmeldevordruck steht auf der Homepage der Wallfahrtsstadt Kevelaer zur Verfügung (diesen bitte ausgefüllt im Briefkasten am „neuen“ Rathaus, Peter-Plümpe-Platz 12 einwerfen) oder einfach eine E-Mail an vanessa.freienstein@stadt-kevelaer.de senden.
Weitere „WIR vor ORT – Veranstaltungen“ folgen und werden rechtzeitig bekanntgegeben.

KSV siegt im Spitzenspiel gegen Kapellen mit 2:0

Die Siegesserie des Kevelaerer SV ist in der Kreisliga A auch im Spitzenspiel gegen den SV Arminia Kapellen-Hamb weitergegangen. Gegen den SVA, der vor der Begegnung mit vier Punkten weniger als der Tabellenführer aus Kevelaer auf Rang zwei stand, setzte sich die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce vor heimischem Publikum mit 2:0 durch. Damit konnte der KSV im Tableau die 30-Punkte-Marke knacken, die Kapellener auf Rang fünf verweisen und die Tabellenführung ausbauen.
„Für die Platzverhältnisse haben es die Jungs heute richtig, richtig gut gemacht“, sagte der Coach nach der Partie auf einem Platz im Hülsparkstadion, auf dem ein geordnetes Passspiel nur schwer möglich war. „Wir waren in den richtigen Situationen griffig genug und haben es dem Gegner schwer gemacht. Leider haben wir aber zu viele Chancen liegen gelassen, das war heute das einzige Manko“, so Ökce weiter.
Die Gastgeber in den gelb-blauen Trikots dominierten insbesondere in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen und ließen in der Defensive kaum etwas zu. Immer wieder suchte der KSV den Weg zum gegnerischen Tor, belohnt wurden die Hausherren dann in Minute 34: Nach einem Kapellener Eckball nutze der KSV einen mustergültigen Konter zur Führung. Lukas Haeßl war der entscheidende Mann, denn der schnelle Außenstürmer hatte nicht nur das Kopfballduell nach der Ecke gewonnen, sondern hatte den Ball im Anschluss eigenständig bis zum gegnerischen Strafraum getrieben. Dort bediente er Martin Sekela, der von der rechten Seite aus erneut den durchgelaufenen Haeßl bediente, der dann artistisch mit der Hacke über den Torhüter des SVA zum 1:0 vollendete.
Im zweiten Durchgang stand der KSV dann etwas tiefer in der eigenen Hälfte, konnte aber erneut den eigenen Kasten vor ernstzunehmenden Angriffen der Arminia bewahren. Bei Ballgewinn schalteten die Kevelaerer dann immer wieder blitzschnell um, doch dabei fehlte oft – auch den Platzverhältnissen geschuldet – die Präzision. Rund 20 Minuten vor dem Ende machte die Ökce-Elf dann aber doch den Sack zu: Erneut war es Martin Sekela, der die Vorlage beisteuerte, dieses Mal fand er seinen mitgelaufenen Bruder Miroslav, der in der Mitte freistehend zum 2:0-Endstand einschieben konnte (71.). „Ich bin super zufrieden mit der Leistung. Wir haben im Gegensatz zur letzten Woche alles besser gemacht. Umso schöner ist, dass wir die Tabellenführung noch ausbauen konnten. Solange sich dort oben kein anderer aufdrängt, bleiben wir halt am Platz der Sonne“, sagte Ökce mit einem Lachen.
Ein ganz anderes Spiel erwartet den KSV nun am kommenden Sonntag mit der Auswärtspartie beim BV Sturm Wissel. Gegen den Tabellenzehnten, der 13 Punkte auf dem Konto hat, fordert Ökce, die Anspannung aufrechtzuerhalten. „Wir hatten zuletzt nur Topspiele, jetzt kommt ein unangenehmer Gegner auf uns zu. Wir wollen auch auswärts weiter punkten“, gab Ökce die Marschroute für das Spiel am Sonntag (14:20 Uhr) aus. JAN ABEN

Politik für die Menschen machen

Aus seinem „Sabbatjahr“ wird wohl nichts: Eigentlich hatte der Winnekendonker Burkhard Bonse vorgehabt, alle zeit­intensiveren ehrenamtlichen Verpflichtungen für zwölf Monate ruhen zu lassen. Mit Blick auf die in zwei Jahren anstehende Rentenzeit habe er neu überlegen wollen, wo er seine Kräfte weiterhin einsetzen möchte. Dann starb Helmut Baues, und Bonse, bereits mehrere Jahre im Vorstand der CDU Winnekendonk, rückte nach in den Rat der Stadt Kevelaer.
1985 kam der heute 62-Jährige berufsbedingt nach Winnekendonk. Er ist als Mitarbeiter eines genossenschaftlichen Prüfungsverbandes tätig, der u. a. im Auftrag der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in 14 Bundesländern Volks- und Raiffeisenbanken prüft. In der wenigen Freizeit hat Bonse sich zwischen 1986 bis 2016 in der evangelischen Kirche im Presbyterium, in der Kreissynode und im Vorstand der Evangelischen Rechnungsprüfungsstelle Niederrhein engagiert. Im Urlaub zieht es ihn und seine Frau seit einigen Jahren hoch hinaus: Die leidenschaftlichen Bergwanderer haben die Hochtouren für sich entdeckt. Und dann ist da noch seit sieben Monaten der erste Enkel, mit dem die Großeltern gerne Zeit verbringen.
Die Politik hat Bonse 2011 für sich entdeckt. Seine Wahl fiel aus religiösen Gründen auf die CDU: „Es geht nicht um einen christlichen Staat oder eine christliche Gesellschaft. Aber das gesellschaftliche Leben sollte unter christlichen Gesichtspunkten geführt werden“, fordert Bonse in Anlehnung an Dietrich Bonhoeffer. „Wir müssen Entscheidungen immer hinterfragen, wie sie sich auf die Menschen auswirken.“
Gemeinsam mit Bonse wurde am 19. Oktober auch Hans-Georg Knechten in den Rat aufgenommen. Auch für ihn kam das Amt überraschend, da er für den verstorbenen Egon Kammann nachrückt. Anders als sein Fraktionskollege hat sich der 63-Jährige schon seit der Jugend zunächst in Weeze in der Jungen Union und dann in der CDU engagiert. Seine Frau bewegte ihn zum Umzug nach Kevelaer. „Dafür bin ich heute sehr dankbar“, sagt der Mann, dessen Vater „überzeugtes Mitglieder der Zentrumspartei“ war und so im Sohn die Lust an politischen Debatten weckte. „Ich versuche immer, Leute zu überzeugen – oder mich überzeugen zu lassen.“
Aus persönlichen Gründen trat Knechten später jedoch aus der CDU aus. „Bestimmte Strömungen in der CDU Kevelaer haben mir nicht gefallen“, erinnert er sich. 2013 reaktiviert der Sparkassenbetriebswirt seine Mitarbeit bei der CDU. Er habe gemerkt: „Wenn du nicht aktiv bist, kannst du auch nichts beeinflussen.“
Auch Knechten arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Kirche mit. Mehr als 20 Jahre ist er im Kirchenvorstand von St. Antonius, wirkt im Vorstand des Kirchenbauvereins („Wir haben die schönste Kirche in Kevelaer“) und seit 1996 auch im Kuratorium des Karl-Leisner-Klinikums.
Seine Freizeit verbringt der frisch gebackene Rentner gerne gemeinsam mit seiner Frau auf dem Boot. „Zum 40. Geburtstag hatte mich mein Bruder gefragt, ob wir nicht den Motorradführerschein machen sollten“, erzählt er. Nach einem Veto seiner Frau und der Anregung eines Freundes sei daraus dann der Bootsführerschein geworden. Und noch ein Hobby teilt er mit seiner Frau: das Singen im Kirchenchor von St. Antonius Kevelaer. „Wir suchen noch Mitglieder“, wirbt er.
Politisch wird er künftig neben dem Rat auch im Kulturausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss arbeiten, in letzterem gemeinsam mit Bonse. Der ist zudem Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung und im Rechnungsprüfungsausschuss. Als Winnekendonker bewegt Bonse die jüngste Grundschuldebatte und natürlich die OW1. Knechten pflichtet bei: „Wer gegen die OW1 ist, ist gegen die Menschen.“ Die Entwicklung auf der Hüls begrüßen beide, „damit Kevelaer auch in 20 Jahren noch unverwechselbar ist“, sagt Bonse. Und Knechten freut, „dass endlich ein Projekt mal durchgezogen wird“.

Wird das „Vergissmeinnicht“ überflüssig?

Die Zukunft der Spielgruppe „Vergissmeinnicht“ steht auf der Kippe. Seit der Eröffnung der Spielgruppe in Kevelaer vor mehr als 25 Jahren haben viele Eltern das Konzept der sanften Eingewöhnung in die Kindergartenzeit begeistert angenommen. Nachdem die Spielgruppe zunächst an wechselnden Standorten untergebracht war, wurde das Mehrgenerationenhaus im Klostergarten zur festen Adresse.
Ins Kindergartenleben hineinwachsen
In der Einrichtung unter Trägerschaft des Caritas-Verbandes können Zwei- bis Dreijährige bisher an zwei bis vier Vormittagen pro Woche in das Kindergartenleben hineinwachsen und das Erlebte an den anderen Tagen zuhause verarbeiten.
Dieses Angebot läuft nun zum Sommer nächsten Jahres aus, wie KB-Leserin Nadine van Aaken in einem offenen Brief u.a. an das Jugendamt der Stadt Kevelaer im Kevelaerer Blatt von vergangener Woche bedauert hat.
Nach Auskunft von Marc Buchholz, dem Leiter des Jugendamtes, entstand die Spielgruppe, als es im Stadtgebiet noch keine ausreichende Versorgung mit U3-Gruppen gab. Der Vertrag mit der Caritas ist allerdings bis zum 31. August 2018 befristet und wurde bisher nicht verlängert. Neue Anmeldungen für die Spielgruppe „Vergissmeinnicht“ werden deswegen nicht angenommen.
Im nächsten Jugendhilfeausschuss am 28. November und beim Kindergartenabgleich soll festgestellt werden, ob der Bedarf an Plätzen für Kinder unter drei Jahren in den regulären Kindergärten gedeckt werden kann. Falls dem so ist, muss die Politik entscheiden, ob es darüber hinaus zusätzliche Angebote wie „Vergissmeinnicht“ geben soll. Der Jugendhilfeausschuss tagt öffentlich im Sitzungssaal des Rathauses ab 18.30 Uhr.
Die Caritas möchte das Angebot fortführen
Die Caritas selbst hat größtes Interesse an der Fortführung des „Vergissmeinnicht“ in der jetzigen Form, wie Caritas-Vorstand Andreas Becker bekräftigt. Das Konzept habe sich für die Jüngsten großartig etabliert und treffe auf große Zustimmung seitens der Eltern.
Die derzeitige Nutzung der Räumlichkeiten an Nachmittagen über das Bundesprogramm „Kita-Einstieg“ für Flüchtlingskinder laufe bisher problemlos parallel und stünde auch in Zukunft in keinerlei Konkurrenz zum Vormittagsangebot.

Josef-Schotten-Schützenhalle wurde Ballsaal

Frank Kirsch, Hauptmann der Sebastianus-Schützenbruderschaft, hatte es geschafft, König bei der Seb und Stadtbundkönig zu werden. Mit seiner Adjutantin Verena Jahnke, seiner Lebensgefährtin Birgitt Jahnke und Präsident Hans Gerd (Tutti) Rütten, zog der Doppelkönig in Begleitung einer Fahnenabordnung und unter den Klängen des Präsentiermarsches in die zum Ballsaal umgestaltete Josef-Schotten-Schützenhalle ein. Hier erwarteten zahlreiche Abordnungen mit zusammen 200 Schützinnen und Schützen schon auf den Mann des Abends. Frank Kirsch und Adjudantin Verena wurden gefeiert und erhielten so den Dank für ein Jahr Repräsentation für die Sebastianus-Schützenbruderschaft 1635 Kevelaer e.V..
Der Stadtbund Kevelaer (alle Schützenvereine in Kevelaer Stadt, ohne die Ortschaften), der Vorstand des Bezirksverbandes Kevelaer (Hamb, Kervenheim, Kevelaer, Lüllingen, Twisteden, Walbeck, Weeze, Wemb, Wetten und Winnekendonk), St. Antonius Kevelaer, St. Antonius Twisteden, Freiwillige Feuerwehr, die Swingenden Doppelzentner, St. Hubertus Keylaer, St. Johannes Kevelaer, 25 Ossenberger Schützen (Stadt Rheinberg), die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Winnekendonk und nicht zuletzt die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Kevelaer waren der Einladung zum Königsball gefolgt.
Als Opening spielte das Duo Moonlight (Pete und Anke) aus Bocholt „One Way Wind“. Sie unterhielten die Gäste den ganzen Abend. Nachdem Frank Kirsch mit seiner Lebensgefährtin Birgitt Jahnke und Verena Jahnke zusammen mit Präsident Hans Gerd Rütten den ersten Tanz aufs Parkett gelegt hatten, ließen sich die Gäste nicht lange bitten und bevölkerten die Tanzfläche.
Für die Versorgung mit Getränken und einem kleinen Imbiss (Schnitzel und Frikadellen) sorgte St. Antonius Kevelaer, die den Thekendienst übernommen hatten.
Ein Höhepunkt war die vorbereitete Tombola. Vereinsmitglieder und eine große Zahl an Geschäftsleuten hatten 300 Preise gesponsort. Angefangen vom Hauptpreis (einem Fahrrad) konnte über Blumen, Handtücher, Lebensmittelkörbe, Waffeleisen, Keramik und Christbaumkugeln auch eine große Anzahl von Gutscheinen gewonnen werden. Bei einem Euro pro Los und einer enormen Gewinnquote (bei zwanzig Losen waren mit Glück 8 Preise dabei) konnte so das Konto der St. Sebastianus Schützenbruderschaft gut gefüllt werden.
Auch wenn der König-Ball sehr ruhig verlief, viele Gespräche und ein gemütliches Miteinander sowie eine wirklich hochwertige Tombola bereiteten König Frank Kirsch, Adjutantin Verena Jahnke sowie allen ihren Gästen einen schönen Abend.
Hier geht’s zur Fotogalerie des Abends!