Aktuelles aus Kevelaer

Sebastianus-Bruderschaft feierte Christkönigsfest

Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1635 Kevelaer e. V. feierte ihr Christkönigsfest 2017 mit Neuwahlen. Nach dem Gottesdienst mit allen Kevelaerer Bruderschaften und Gilden zog die Seb ins Vereinslokal „Goldener Schwan“. Hier gab es ein reichhaltiges Frühstück zur Stärkung vor der anstrengenden Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Es musste der geschäftsführende Vorstand, der Beirat und der erweiterte Vorstand neu gewählt werden.
Bevor dieser Wahlmarathon begann, nahm Präsident Hans Gerd Rütten Sebastian Schankweiler in die Bruderschaft auf und arbeitete mit der Bruderschaft die Berichte und Pläne des Jahres ab. Dann benannte die Bruderschaft Michael Kalcker zum Wahlleiter, der die Wahl des geschäftsführenden Vorstandes zügig abwickelte.
Gewählt wurden: Präsident Hans Gerd Rütten, stellv. Präsident Ralf Trepmann, Schatzmeister Thomas Schagen, Schriftführer Jörg Brade und Pressewart Karl Heinz Fischer. Der bisherige Schatzmeister Harry Mews trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. Auch der Beirat mit zwölf Personen und der erweiterte Vorstand mit 20 Personen wurden neu gewählt. Die Versammlung wurde um 16 Uhr mit dem Vereinslied beendet.

Das sind die Gründe für den derzeitigen Erfolg beim KSV

Es ist noch gar nicht lange her, da spielte der Kevelaerer SV im Orchester der Fußball-Teams des Stadtgebiets der Marienstadt noch nicht einmal die zweite Geige. Kreisliga B hieß der triste Alltag für die Gelb-Blauen, damit war man hinter der Union Wetten, Viktoria Winnekendonk und der DJK Twisteden – seinerzeit allesamt A-Ligisten – nur das vierte Glied. Vergessen schienen die erfolgreicheren Zeiten, als der KSV noch mindestens in der Bezirksliga mitmischen durfte.
Doch das Blatt hat sich gewendet. Gut, die Nummer eins im Kevelaerer Stadtgebiet ist noch immer die DJK aus Twisteden, die nach dem fulminanten Aufstieg in die Bezirksliga im Sommer auch in dieser Saison größtenteils stark aufspielt und als Liga-Neuling für Aufsehen sorgt. Doch dicht gefolgt wird die Mannschaft von Trainer Andreas Holla im Stadtranking nun vom Kevelaerer SV, der die Winnekendonker und Wettener A-Ligisten hinter sich lassen konnte. Nach dem Aufstieg, den man erst kurz vor Saisonende eingetütet hatte, wusste das Team von Coach Ferhat Ökce bisher auch in dieser Spielzeit zu überzeugen. Als Spitzenreiter hat der KSV bereits 33 Punkte aus 14 Spielen gesammelt, lediglich eine Saisonniederlage mussten die Gelb-Blauen bisher einstecken. Die Verantwortlichen der Viktoria Winnekendonk hatten aufgrund vieler personeller Sorgen eine schwierige Saison prognostiziert, mit 22 Punkten und Platz sechs hat sich die Kleuskens-Elf aber bisher stark präsentiert. Deutlich schlechter läuft es unterdessen in Wetten, derzeit steht das Team des im Sommer neu installierten Trainers Marcel Lemmen mit nur zwölf Punkten auf dem Abstiegs-Relegationsplatz 13. Bezeichnend: In der noch laufenden Hinrunde konnte der KSV sowohl das Derby in Winnekendonk als auch das prestigeträchtige Heimspiel gegen Wetten mit 3:0 für sich entscheiden.
Doch was sind die Gründe für die neue Dominanz und den derzeitigen Erfolg beim Kevelaerer SV? Wohl am bezeichnendsten ist die starke Balance zwischen Defensive und Offensive: Mit bisher erst zwölf Gegentoren in 14 Spielen stellt die Ökce-Elf die beste Hintermannschaft der Liga, außerdem hat man mit bereits 45 geschossenen Toren die zweitstärkste Sturmreihe der Kreisliga A. Einen fast unglaublichen Bärenanteil daran hat Miroslav Sekela. Der 27-jährige Sommerneuzugang hat bereits 19 Saisontore auf dem Konto und führt damit nicht nur die interne KSV-Torschützenliste mit Abstand an, sondern ist auch klar der beste Torjäger der Kreisliga A.
Gemeinsam mit seinem 28-jährigen Bruder Martin, der ebenfalls vor der Saison nach Kevelaer gewechselt war, bildet er ein kongeniales Duo. Neun Vorlagen und drei Treffer gehen auf das Konto des älteren Bruders, nicht selten legten sich die Sekela-Brüder die Treffer einfach gegenseitig auf. Doch auch David Brinkhaus hat im Torranking ein Wörtchen mitzureden, der Mittelfeldmotor kommt immerhin schon auf neun Treffer in 13 Spielen und ist damit ligaweit der sechstbeste Schütze. Brinkhaus, der von Kindesbeinen an für den KSV kickt und dem Verein trotz der zwischenzeitlich schwierigen Lage und Angeboten von höherklassigen Teams die Treue gehalten hatte, ist immer wieder ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt im Umschaltspiel zwischen Defensive und Offensive und lenkt das Spiel in die richtigen Bahnen. Das Sagen in der Abwehrreihe hat Kapitän Dennis Hermens. Der 25-jährige Innenverteidiger besticht durch Übersicht, ein starkes Stellungsspiel und die nötige Ruhe am Ball, dazu gelingt es dem Kevelaerer immer wieder, das Spiel mit geschickten Pässen zu eröffnen. Seine Entwicklung der letzten Jahre hat sich dem sportlichen Aufwärtstrend der gesamten Mannschaft angepasst.
Über alledem steht die sportliche Führung um Trainer Ferhat Ökce und Obmann Jean Kamps. Und die setzt auf Konstanz: Nach dem Abstieg in die Kreisliga B zum Ende der Saison 2014/15 und dem damit einhergehenden sportlichen Tiefpunkt der Kevelaerer Fußballgeschichte wurde Ökce als Coach installiert. Bereits zum Beginn seiner Amtszeit betonten alle Beteiligten, nicht auf Biegen und Brechen sofort wieder aufsteigen zu wollen, sondern das Projekt Wiederaufstieg mit Ruhe und Gelassenheit anzugehen. „Wir wollen ein sportlich funktionierendes Fundament legen, auf das wir dann aufbauen können“, hatte Ökce immer wieder betont. So kam es, dass der Aufstieg im ersten Versuch nicht gelang, dafür dann aber im zweiten Anlauf diesen Sommer. Dank personeller Weitsicht, bei dem neben dem Halten von Leistungsträgern wie Brinkhaus oder Hermens auch die jährliche punktuelle Verstärkung des Kaders eine Rolle spielt, und der nötigen Ruhe hat der KSV zurück in ruhigere Fahrwasser gefunden.
Und dann ist da auch noch der gesamte Unterbau des KSV. In dieser Saison hat Kevelaer zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder eine Dritte Mannschaft gemeldet, insgesamt ist das Spieler-Portfolio im Verein also quantitativ gestiegen. Und auch qualitativ hat das Ganze seine Vorteile, denn Spieler aus der Zwoten können so auch einmal in der Dritten Spielpraxis sammeln, sodass wiederum Platz im Kader frei wird für Akteure der Ersten Mannschaft, die bei dem von Marcel Kempkes trainierten B-Ligisten ihre Erfahrungen machen und sich fit halten können. Der enge Austausch zwischen allen drei Teams ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Ein letztes Hinrundenspiel steht Anfang Dezember noch an, da kann die Ökce-Elf bereits die Herbstmeisterschaft eintüten. Zwei weitere Rückrundenpartien werden dann – solange es die Witterungsbedingungen zulassen – bis zur Winterpause noch absolviert. Neun Punkte sind also noch zu vergeben im Kalenderjahr 2017. Und egal wieviele dieser neun Zähler am Ende noch auf dem Punktekonto des KSV gelandet sind: Schon jetzt können die Verantwortlichen auf ein extrem erfolgreiches Jahr zurückblicken. Und wer weiß, vielleicht wird 2018 mit einem möglichen Aufstieg in die Bezirksliga ja noch erfolgreicher. JAN ABEN

Neue Zentralrendantur wird am 29. November 2017 eingeweiht

Die Fenster sind noch staubig, das Geländer ist mit Plastikfolie geschützt, immer wieder dröhnt der Lärm einer Bohrmaschine durch die Räume – die Mitarbeiter in der neuen Zentralrendantur in Kevelaer lassen sich davon nicht stören. Eine Rendantur ist die Finanzverwaltung mehrerer Pfarreien – in Kevelaer laufen gar die finanziellen Fäden von den zwölf Pfarreien aus den Dekanaten Goch und Geldern zusammen. Stephan Nellesen, seit dem 1. November Leiter der Zentralrendantur, umreißt die Aufgaben: „Wir kümmern uns um Personalfragen, egal ob es um die Einstellung von Küstern, Organisten oder Reinigungskräften geht, wir verwalten den Haushalt und die Finanzen der einzelnen Pfarreien, kümmern uns um den Bereich Bauen und Liegenschaften, wozu alle Pfarrhäuser, Kirchen und Mietobjekte der Kirche gehören. Zudem werden hier die 39 Kindertagesstätten der beiden Dekanate von A bis Z betreut.“
Der neue Standort der Rendantur sei „gut gewählt“, sagt der Gelderner Pfarrer Arndt Thielen. Und ergänzt augenzwinkernd: „Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass die Rendantur nach Geldern kommt. Aber Kevelaer ist zentral in der Mitte der beiden Dekanate.“ Das ist nicht der einzige Standortvorteil. Das Gebäude an der Friedenstraße mit freiem Blick auf die Basilika ist ein Neubau, errichtet nach den modernsten Standards. Tageslicht-Lampen sorgen für eine angenehme Atmosphäre, es gibt einen großen Konferenzraum, alles wirkt hell und freundlich. Nellesen deutet im Konferenzraum an die Decke, aus der noch Kabel hängen: „Dort können wir einen Beamer anschließen, so sind künftig Schulungen möglich. Und vielleicht gibt es irgendwann ja auch Videokonferenzen mit anderen Rendanturen oder der Bistumsleitung in Münster.“
Bauleiter Jürgen Dahmen vom Architekturbüro Bousart zählt weitere Vorteile auf: „Für die Mitarbeiter gibt es eine Tiefgarage, selbstverständlich ist das Gebäude barrierefrei.“ Im Hinterhof wird es nicht nur Parkplätze für Mitarbeiter der Pfarrei St. Marien geben, sondern auch einen Unterstand für Fahrräder. Dort wird es zudem die Möglichkeit geben, Elektroräder aufzuladen.
In dem neuen Gebäude ist neben der Rendantur auch die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) des Bistums Münster untergebracht. Zudem wurden sechs barrierefreie Wohnungen gebaut. Für das Projekt hat sich eine Bauherrengemeinschaft gebildet, bestehend aus dem neu gegründeten Verband der zwölf katholischen Pfarreien und drei Privatpersonen. Thielen betont: „Sollte die Zentralrendantur hier irgendwann keine Büros mehr benötigen, lassen sich die Räume mit wenig Aufwand in Mietwohnungen umbauen, die Nutzung ist also nicht auf einen reinen Bürobetrieb beschränkt.“ Doch diese Möglichkeit liegt, wenn überhaupt, in weiter Ferne. Zunächst wird die neue Zentralrendantur von Weihbischof Rolf Lohmann eingeweiht. Dazu kommt er am Mittwoch, 29. November, nach Kevelaer.

Jörg Bauer ist neuer Leiter der Offenen Ganztage der Caritas

Die Offenen Ganztage der Caritas in Kevelaer und den umliegenden Ortschaften stehen zukünftig unter neuer Leitung: Jörg Bauer, der auch weiterhin den Offenen Ganztag an der Overberg-Grundschule in Winnekendonk leitet, ist ab sofort übergeordnet auch für die Ganztagsbetreuung an der St.-Hubertus-Schule in Kevelaer, an der St.-Franziskus-Schule in Twisteden und an der St.-Norbert-Schule in Kervenheim zuständig. Als Einrichtungsleiter wird er dort gemeinsam mit den jeweiligen Standortleitungen die Konzepte zur Bildung und Betreuung weiterentwickeln. So soll auch weiterhin die hohe Qualität im Offenen Ganztag, die Eltern, Kinder und Lehrer gleichermaßen zu schätzen wissen, gewährleistet bleiben.

Feuerwehrnachwuchs in der Grundausbildung

Heute, am Samstag 25.11.2017 fand ein Lehrgang für den Feuerwehrnachwuchs in Kevelaer statt. Die jungen angehenden Feuerwehrmänner aus Kevelaer, Weeze, Uedem und Keppeln absolvierten heute einen praktischen Ausbildungsteil während ihrer 8-wöchigen Grundausbildung.

Vor 75 Jahren wurden sie eingeschult

Lang, lang ist es her, als diese Damen die Schulbank drückten. Am 1. August 1942 (mitten im 2. Weltkrieg) wurden 62 Mädchen in der sogenannten Marktschule Kevelaer eingeschult. 75 Jahre später trafen sich nun 22 von ihnen wieder. Nach einer Messe in der Sakramentskapelle und einem Gebet für die verstorbenen Mitschülerinnen und Lehrerinnen in der Gnadenkapelle ging‘s in den „Goldenen Apfel“. Dort wurde viel über die damalige Zeit und das Heute erzählt. Ein Spaziergang durch die Innenstadt rundete das Treffen ab.
Mit dabei beim Klassentreffen waren: Gerda Hermsen (geb. Langenstein), Margret Kempers (Janssen), Hannemie Jacobs (Paepen), Hermine Schoppmann (Feld), Karola Piechel (Feld), Marianne Deckers (Croonenbrock), Anneliese Goertz (van Meegeren), Anneliese Eyll (Amos), Mathilde Scholz (Daniels), Hubertine Fischer (Bax), Maria Derks (Angenendt) sowie Hubertine Vos (Lennartz), Maria Rinters (Wehren), Maria Schax (Ingensiep), Mechthild Sprenger (Nahen), Maria Bercker (Dyx), Irmgard Wustmann (Cox), Mine Kalenberg (Ophey), Marie-Theres Wiese (Thoenissen), Anni Arts (Heystermann), Margret Essen (Schneppenhorst) und Hanneliese Mertens (Maubach).

Marketing-Preis-Kevelaer 2017 geht an Biesemann, Herr Lehmann und Xantec

Der Marketing-Preis-Kevelaer feierte in diesem Jahr am Freitag, 24. November, im Konzert- und Bühnenhaus der Wallfahrtsstadt Kevelaer sein 30-jähriges Jubiläum. Der Preis wurde wieder in drei Kategorien vergeben, aus denen die diesjährigen Preisträger gewählt wurden: „Unternehmensgründer/innen“, „Tradition und Wandel“ sowie „Investition und Innovation“. Einen ausführlichen Bericht von der Preisverleihung können Sie in Kürze online oder am Donnerstag in der Printausgabe des Kevelaerer Blattes lesen. Schon jetzt haben wir für Sie die Laudationes auf die Gewinner zusammengestellt.


Landhausmode Biesemann

Gewinnerin des Marketing-Preis-Kevelaer 2017 in der Kategorie „Tradition und Wandel“ wurde Astrid Biesemann, Besitzerin des überregional bekannten Bekleidungsgeschäftes Landhausmode Biesemann.
Tradition gepaart mit Innovation
„Tradition und Wandel – Der eigenen Stärke aus der Tradition bewusst werden, sie zu bewahren und dann in neue, moderne  Kontexte zu überführen“, so ist die Kategorie beschrieben in der Landhausmode Biesemann von den Vorschlagenden eingeordnet wurde. Die Jury des Marketing-Preis-Kevelaer 2017 war sich sicher – Tradition und Wandel sind bei Biesemann wichtige Faktoren.
Das seit nunmehr 56 Jahren bestehende Fachgeschäft für Trachten- und Landhausmode im Herzen der Marienstadt führte von Anfang an auch immer bereits das Besondere. Die ersten Handtaschen und Dirndl, exklusiv, ausgefallen, besonders. Manschettenknöpfe, die man hier nicht vermutete, die aber zum Hingucker wurden und die es anderswo so nicht gab. Immer wieder Angebote, die das Augenmerk der Betrachter auf sich zogen. Es gab nicht alles, aber es gab vielfältige Produkte – und neben Geschenkartikeln hielten auch immer mehr Kleidung und Trachten Einzug. Sie wurden zum Markenzeichen, ließen den Kunden sich wohlfühlen, eintauchen in eine eigene Welt. „Das Wohlfühlen, das Ankommen, das gute Gefühl, die persönliche Beratung – und vor allem Ruhe und Zeit – das ist auch heute das Wichtigste für uns und unsere Kunden“, so die heutige Geschäftsinhaberin Astrid Biesemann, die seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen tätig ist.
Es wurden mehrere, aufwendige Ladenumbauten vorgenommen, um den modern-urigen Landhausstil  im Geschäft hervorzuheben.
Dritte Generation: Tür an Tür auf der Busmannstraße
Unter dem Namen „Laura B.“ (by Biesemann) eröffnete im November 2014 das neue Fachgeschäft an der Busmannstraße mit der nachbarlichen Hausnummer 34. Dies ist das Reich der dritten Generation in Person von Laura Biesemann und Helga Opgenoorth, die seit mehr als 22 Jahren im Unternehmen tätig ist. Mit viel Liebe zum Detail, Mut zur Farbe und Lust zum Kombinieren, präsentiert sie dort unter anderem Mode Made in Germany. Manufakturmode, in begrenzter Stückzahl produziert, was man anhand der Limitierungsnummer an jedem Kleidungsstück erkennen kann.
Bei allem Wandel, eines bleibt bei Landhausmode Biesemann auch nach 56 Jahren weiter bestehen: die fachlich fundierte Beratung der Kunden in einem angenehmen Ambiente.
All das bewegte die Jurymitglieder, Landhausmode Biesemann mit dem Marketing-Preis-Kevelaer 2017, in der Kategorie „Tradition und Wandel“, auszuzeichnen.


Herr Lehmann

Das Restaurant „Herr Lehmann“ an der Gelderner Straße in Kevelaer konnte durch sein innovatives Konzept und die neuartige Gastronomie-Idee die Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Initiativkreises Wirtschaft, überzeugen.
Schwere Entscheidung für die diesjährige Jury
Für die drei festgelegten Kategorien sind zahlreiche Vorschläge bei der Wirtschaftsförderung und dem Kevelaer Marketing eingegangen. Die Kategorie „Gründer/innen“  definiert sich wie folgt: „Gründerpersönlichkeiten, die mit einer innovativen Idee, einem fundierten Konzept und mit Mut ihr eigenes Unternehmen in Kevelaer gegründet haben.“ Diese Kategorie-Beschreibung traf auf alle eingereichten Gründer/innen zu, somit ist die Wahl nicht einfach gefallen. „Herr Lehmann“ jedoch stach mit seiner Erfolgsgeschichte bei der Jury besonders hervor.
„Herr Lehmann“ – Wie alles begann
Die Gründergeschichte von den beiden Geschäftsführern Michael Schmidt und Marc Moors hat bereits Anfang 2016 begonnen. Gestartet ist das Duo damit, Veranstaltungen von Kindergärten und Unternehmen mit Catering zu versorgen. Seit November letzten Jahres sind Sie mit Ihrem Konzept, einer neuen Gastronomie-Idee mit dem Namen „Herr Lehmann“, in Kevelaer auf der Gelderner Straße gestartet. Herr Lehmann ist eine fiktive Figur, die als Namensgeber fungiert und sein Wohnzimmer mit Sesseln, Kamin und Fotos für die Gäste zur Verfügung stellt.
Neue Gastronomie-Idee kommt gut an
Das gastronomische Konzept ist flexibel, da serviert wird, was Herr Lehmann von seinen Reisen mitbringt. Es werden somit immer neue kulinarische Geschichten erzählt, was in der Region sehr gut ankommt. Nicht nur aus Kevelaer, sondern auch aus Geldern, Straelen, Goch und Kleve kommen ihre Gäste und genießen in gemütlicher und persönlicher Atmosphäre frische Küche mit Zutaten aus der Region. Die Gäste erwartet eine abwechslungsreiche Speisekarte, die von leckeren Burgern über bunte Salate bis hin zu Rumpsteaks für jeden Geschmack etwas bietet. Auch mit außergewöhnlichen Getränken, wie erfrischender Berliner Limonade in verschiedenen Geschmacksrichtungen und ihrem eigenen Bier „Lehmanns Zwickel“, das in Kevelaer gebraut wird, besticht das Konzept. Neben der Vergrößerung ihres Teams konnten die Gründer im Sommer dieses Jahres auch ihren bestehenden Laden um einen neuen Biergarten mit Strandfeeling erweitern. Außerdem können sich die beiden Gründer, abgesehen von dem Erfolg im „Herr Lehmann“ selbst, auch über Catering-Aufträge mit ihrem Foodtruck freuen. Hier sind Sie regelmäßig für bekannte Veranstaltungen wie beispielsweise das Parookaville-Festival in Weeze unterwegs.
Weiterentwicklung im kommenden Jahr
Ab dem 01. Januar 2018 hat „Herr Lehmann“ eine zweite Location für seine Gäste im Angebot. Das Bootshaus Kevelaer auf dem Hoogeweg bietet die Möglichkeit größere Events wie Firmenfeiern, Hochzeiten, Taufen oder Geburtstage zu feiern. Die Räumlichkeit eignet sich optimal für Veranstaltungen mit vielen Leuten, da ungestört gefeiert werden kann und man einen wunderschönen Ausblick auf die Niersauen Kevelaers hat.


Xantec Steuerungs- und EDV-Technik GmbH

In der Kategorie „Investition und Innovation“ hat die Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Initiativkreises Wirtschaft, sich für das Unternehmen „XanTec Steuerungs- und EDV-Technik GmbH“ als Preisträger entschieden.
Realisierung von weltweiten Projekten
Die Firma „XanTec“ kann auf eine fast 25-jährige erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück-blicken. Alles begann im Jahre 1994, als Wilhelm Scholten gemeinsam mit Hilger Schürmann ein bestehendes Steuerungsbau-Unternehmen in Xanten-Birten übernahm.  In Anlehnung an den damaligen Standort ist die Firmierung bis heute weitergeführt worden. 2000 wurde der Standort nach Kevelaer-Kervenheim verlegt, indem ein neuer Gebäudekomplex errichtet wurde. Inzwischen zählt das Unternehmen mit 1200 m² Produktions- und Bürofläche als einer der größten Arbeitgeber Kervenheims, der weltweit Automatisierungslösungen für Produktionsanlagen mit Hilfe modernster Projektierung, Programmierung und Fertigung realisiert.
Fortschritt und Entwicklung immer im Blick
Neben viel Erfahrung im Bereich der Projektierung und Fertigung von industriellen Steuerungs-anlagen kann die Geschäftsführung zusammen mit ihren Mitarbeitern mittlerweile auf 23 Jahre erfolgreiche Unternehmensentwicklung zurück-blicken. Sowohl der Kundenstamm, als auch der Leistungsumfang des Unternehmens wurde kontinuierlich ausgebaut. Heute tritt die Firma als Systemanbieter auf, der in der Lage ist, seinen Kunden weltweit komplette Automatisierungs-lösungen aus einer Hand anzubieten. „XanTec“ legt Wert darauf jederzeit die geforderten Spitzenleistungen zu vollbringen, darum investiert das Unternehmen nicht nur fortlaufend in neue Technologien, sondern sorgt auch intensiv für die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.
Rundum-Sorglos Paket für den Kunden
Durch ein Höchstmaß an Flexibilität und Fachkompetenz unterstützt das Unternehmen „XanTec Sterungs- und EDV-Technik GmbH“ seine Kunden nachhaltig und zuverlässig. Dabei wird eine zukunftsorientierte Unternehmens-strategie mit langfristigen Partnerschaften zu Kunden, Zulieferern und Mitarbeitern verfolgt. Eine offene Gesprächskultur wird gepflegt und gehört zum Selbstverständnis. Ob innovative Automatisierungslösungen oder effiziente Prozesssteuerungskonzepte – mit ihrem engagierten Team meistert die Firma selbst hochkomplexe Aufgaben marktgerecht, effizient und mit Rücksicht auf die Umwelt.


Karl Timmermann

Traditionell wird in jedem Jahr ein Preisträger in der Kategorie „Sonderpreis“ ausgelobt. Der Kevelaerer Sänger, Entertainer und Moderator Karl Timmermann konnte durch sein außergewöhnliches Engagement für Vereinigungen, die sich um Benachteiligte, Behinderte und Menschen in Not kümmern überzeugen. Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Initiativkreises Wirtschaft, verlieh ihm somit den Sonderpreis des Marketing-Preis-Kevelaer 2017.
Seit 1966 auf der Bühne aktiv
Der engagierte Lehrer frönte schon früh seinem liebsten Hobby – der Musik. Und zwar schon als Schüler im Jahr 1966, in der Band „The Dragons“. Die Leidenschaft für die Musik und die Bühne sollte ihn nicht mehr loslassen: Die Sängerkarriere erlebte ihren erste Höhepunkt bald darauf mit der Eigenkomposition „Hello, I love Maria“. Vor allem Dingen in Belgien mauserte sich der Titel zum Hit. Legendär sind aber seine Auftritte mit der Band „Universum“, mit der er in den 70er und 80er Jahren den Niederrhein begeisterte. Vor rund 30 Jahren zählte die Formation zu den Top-Gruppen am Niederrhein. Kaum eine Straßenparty oder ein Stadtfest, wo das Sextett mit seinen Coversongs die Feierfreudigen nicht packte.
Weitere Stationen seiner Sangeskarriere waren die „Rudi Carrell Show“ und die volkstümlichen Liederwettbewerbe „Lieder – so schön wie der Norden“ und der „Grand Prix der Volksmusik“, in denen er mehrmals als Komponist, Texter und Interpret zu sehen und zu hören war. Außerdem moderierte er mehrere Jahre die WDR TV Sendung „Heimatklänge“.
Karl Timmermann, der sich selber als „Hobbymusiker mit professionellem Anspruch“ versteht, blieb trotz des Erfolges seinem Lehrerberuf treu. Stets war er bemüht, sein Talent in den Dienst der guten Sache zu stellen. Ob der Förderverein krebskranker Kinder e.V. Köln, die Lebenshilfe Gelderland, die Hermann van Veen Stiftung oder die Aktion pro Humanität, um nur einige zu nennen, sie alle unterstützt er durch sein Schaffen. Karl Timmermann stellt bis heute sein Talent in den Dienst der Hilfe.
All das war für die Jurymitglieder Grund genug, Karl Timmermann mit dem Sonderpreis des Marketing-Preis-Kevelaer 2017 zu ehren.

Karten für die Musical-Night zu gewinnen

Seit Jahren ist die beliebte „Kevelaerer Musical-Night“ fester Bestandteil des Kulturprogramms der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze wagt das Kevelaer Marketing in diesem Jahr eine Veränderung: Zum ersten Mal wird die Veranstaltung nicht zu Beginn des Jahres, sondern im Dezember in der Vorweihnachtszeit, stattfinden. Dieses abwechslungsreiche Highlight in Kevelaer bietet Firmen, Vereinen oder andere Gruppierungen die Möglichkeit, ihre Weihnachtsfeier am Freitag, 1. Dezember 2017, im Konzert- und Bühnenhaus stattfinden zu lassen.
Querschnitt bekannter Musicals
Das unverwechselbare Showereignis am Freitag, 1. Dezember, zeichnet sich durch große Spielfreude, auffallende Kostüme und perfekte Unterhaltung aus. Axel Törber und sein Team werden mit der „Kevelaerer Musical-Night“ die Musical-Fans der Region abermals begeistern. Ein Querschnitt aus den beliebtesten Musicals aus Deutschland und Inszenierungen, die beispielsweise in London und New York aufgeführt werden, werden von den Schauspielern auf die Bühne gebracht. Ob im langen Abendkleid bei „Evita“, mit glitzernden Overalls bei „Mamma Mia“ oder in schweren Lederjacken bei „We will rock you“ – die Live-Band, die herausragenden Stimmen und die passenden Kostüme sorgen für Begeisterung.
Sonderkonditionen für Weihnachtsfeier
Die Eintrittskarten für die „Kevelaerer Musical-Night“ am Freitag, 1. Dezember, um 20 Uhr sind zum Preis von 25 bis 40 Euro beim Kevelaer Marketing im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, Telefon 02832 122-150 bis -153, erhältlich. Falls die diesjährige Weihnachtsfeier bei diesem Musical-Erlebnis im Konzert- und Bühnenhaus stattfinden soll, erhalten Gruppen ab acht Personen eine Ermäßigung von zehn Prozent pro Karte.


Das Kevelaerer Blatt verlost gemeinsam mit dem Kevelaer Marketing zwei Eintrittskarten für die Musical-Night!
Schreiben Sie  bis Montag, 27. November 2017, eine E-Mail an redaktion@kevelaerer-blatt.de mit dem Stichwort “Musical-Night” sowie Ihrem Vor- und Nachnamen. Am Dienstag ziehen wir aus allen Einsendungen den Gewinner der beiden Eintrittskarten. Viel Glück!

Es war alles ein großes Miteinander

Rund 30 ehemalige Schüler der Kevelaerer Realschule und ihre Lehrer klönten, lachten und tanzten gemeinsam im „Gelder Dyk“ in Erinnerung an die Entlassfeier vor 25 Jahren.
„Wir waren anfangs 58 Schüler in zwei Klassen und hatten einschließlich Rektorin vier Lehrer“ , erinnerte sich nicht nur Martina Lohmann gerne an die frühere Zeit zurück, als es die „Kevelaerer“ und die „Anderen aus dem Umland in der B-Klassse“ gab. 1986 wurde die Städtische Realschule in Kevelaer mit den beiden Klassen und vier Lehrern, inklusive Rektorin Barbara Korte am Broeckhof gegründet. „Damals waren wir zwei Jahre am Broekhof, in der siebten Klasse dann in den Baracken am Schulhof“, erzählt die Organisatorin des Treffens von den Containern mit dem „speziellen Namen“. „Die wackelten, wenn man nur die Türen zugeworfen hat.“
Sie erinnerte sich noch gut an die dreieinhalbtägigen Feierlichkeiten zum Abschluss. Es gab den offiziellen Akt im Bühnenhaus, den „Randaletag“ an der Schule, wo man durchgefeiert hatte, die Anhängerfahrt zum Wormland-Bauernhof im Achterhoek und die Scholten-Feier mit dem harten Kern. „Es gab das Fach Hauswirtschaft, da haben wir auf dem Markt Weezer Straße eingekauft“, sagte Daniel van Baal. Er erinnerte sich auch daran, wie man im Fach Technik mal „eine eigene Dampfmaschine“ gebaut hatte. Stephanie Niewerth blickte zurück auf gemeinsame Rodelfahrten im Winter und die Zeit, „als Knutschen und die Bravo noch eine Riesensache waren.“ Das Äußerste an Revolution habe sie ausgeübt, als sie sich mal die Haare rot gefärbt hatte. Darauf sei viele Jahre später sogar ihr Sohn Florian in der Schule angesprochen worden.
„Die Lehrer sind uns damals ans Herz gewachsen und umgekehrt“, meint sie. Und es sei „echt Wahnsinn“, wie oft man sich auch nach der Schulzeit zu Advents- oder Weihnachtsfeiern getroffen habe.
„Wir hatten eine persönliche Beziehung“, hob Ralf Janßen den besonderen Kontakt mit den Lehrern hervor. „Das war alles ein Miteinander“ , verriet Agnes Wehren. Die ehemalige Lehrerin wusste auch noch, dass sich die bereits verstorbene Rektorin Barbara Korte „auf ihre Stelle nur beworben“ habe, „weil ihre Mutter die Anzeige im Kävels Bläche gelesen hat.“
Danach schwangen Markus Heinen und Monika Lohman wie so häufig auf den Feten zuerst das Tanzbein. Peter Willems, der „der erste Realschüler war, der in der sechsten Klasse hängengeblieben ist“, meinte angesichts der Tatsache, dass viele der Ex-Schüler in Kevelaer geblieben sind und deren Kinder auch auf diese Schule gehen: „Das alles ist ein Gewinn fürs Leben.“

Über ein Bildhauerleben

Die Besucher der Janssen-Galerie am Kapellenplatz standen fast bis an der Tür. Groß war das Interesse an dem Besuch des Bildhauers Bert Gerresheim, dessen Werke die Galerie an diesem Tag prägten. Der Titel der Ausstellung, die dort bis zum 6. Dezember zu sehen sein wird, war gleichlautend mit der im Frühjahr erscheinenden Biografie: „Bert Gerresheim – Ein Bildhauerleben“.
Der Bildhauer und sein Biograf, der Journalist Michael Kerst, ließen in dem Atelier während einer Kombination aus Lesung und Gespräch das Leben des 82-jährigen Düsseldorfers Revue passieren. Galerist Heinz Janssen bezeichnete Gerresheim als „Wahl-Kevelaerer“ und „guten Freund, den ich seit 1982 kenne“. Er riss zudem dessen künstlerische Tätigkeiten und Arbeiten in Kevelaer an.
Danach plauderten Kerst und Gerresheim über die Arbeit an dem Buch, rissen einzelne Anekdoten an und sorgten für einen kurzweiligen Blick in ein reiches Künstlerleben. „Er ist auf mich zugekommen, wollte eine Biografie schreiben und wir haben ein lebendiges rheinisches Gespräch geführt“, umschrieb Gerresheim die fünfmonatige Zusammenarbeit, die am Ende in dem Buch mündete. „Wir wollten das Sargdeckelknarren vermeiden“, erzählte der Künstler weiter. „Dafür habe ich einen guten Mann getroffen, weil er sich darauf eingelassen hat.“ Als „etwas unangenehm“ habe er das schon irgendwie empfunden. „Aber wenn man das mit Humor macht, geht das.“ Das Buch gebe jedoch nur „Fetzen einer rheinischen Existenz“ wieder.
Der Bezug zu Kevelaer sei schon frühzeitig gegeben gewesen, erzählte Gerresheim von seiner Kindheit mit dem Onkel im KZ und dem Bild der „Mutter Gottes“, das zu Hause immer hinter einem Hitler-Bild versteckt wurde, wenn jemand kam. Da schon habe sich für ihn die „Frage nach der Kraft der Bilder“ gestellt.
Gerresheim erinnerte sich auch an seinen „guten Lehrer Otto Pankok“ sowie seine Mitschüler Günter Grass und Günther Uecker. „Er wollte eine „stille Revolution“ abseits des Möglichen bringen – nicht aggressiv, sondern subversiv.“ Und er erzählte rheinisch-launig von den beiden unverheirateten Schwestern im Kolonialwarenhandel. „Die eine schrubbte, die andere hatte Visionen“ wie den Heiland, der „zwei Meter über dem Boden schwebte“. Da habe seine Mutter gesagt: „Das ist typisch: Die Heiligen machen sich die Füße nicht schmutzig.“.
Natürlich wurde der Bildhauer auch auf seine Kevelaerer Zeit angesprochen, mit dem Pastor Coenen, dem Feuer in St. Antonius und seinen Arbeiten dort. Und er äußerte sich zu seinem monumentalen Kevelaerer Kernwerk, die „Apokalypse“ an der Marienbasilika, für die er über zwei Jahre seiner Lebenszeit aufgewandt hatte.
„Da hatte ich das Höllentor von Auguste Rodin im Hinterkopf“, erzählte der Künstler bei der Präsentation über seine beiden wichtigsten Themen: „die Verwandlung und Auferstehung des Menschen“.
Man habe ihm bei seiner Arbeit „viel Vertrauen entgegengebracht.“ Er habe, ob in Kleve, Wesel, Kranenburg oder Kevelaer in der Region „stets offene Arbeitgeber gehabt, die mir Freiheit gaben. Ich habe am Niederrhein wirklich Glück gehabt.“ Ausdrücklich nannte er im Zusammenhang mit der „Apokalypse“ den Namen Richard Schulte Staade.