Aktuelles aus Kevelaer

Sebastianus-Bruderschaft besucht Kita "Am Broeckhof"

Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1635 Kevelaer e.V. besuchte die Caritas-Kindertagesstätte „Am Broeckhof“ in Kevelaer. In dieser Kindertagesstätte werden Kinder ab zwei Jahren mit und ohne erhöhtem Förderbedarf betreut.
Die einzigartige Gruppenkonstellation ermöglicht die Förderung von Kindern mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen gemeinsam mit Kindern ohne Entwicklungsstörungen. Dieser integrative Entwicklungsansatz bedeutet für alle Kinder gleichermaßen eine Bereicherung und eine optimale Vorbereitung auf die Schule.
Da die Kindertagesstätte gleichzeitig Familienzentrum ist, sind hier auch Beratungs- und Begegnungsmöglichkeiten für Eltern und Kinder möglich.
Die Leiterin der Kindertagesstätte, Jutta Scholl, führte die Bruderschaft durch die Räume bis zur Turnhalle. Hier wurden die Schützen von vielen fröhlichen und gut gelaunten Kindern empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung sangen die Kinder viele Lieder und hatten augenscheinlich großen Spaß daran. Die Mitglieder der Schützenbruderschaft verteilten an alle anwesenden Kinder Nikoläuse und wurden mit strahlenden Gesichtern belohnt. Die Kinder interpretierten auch noch das Lied „Die Weihnachtsbäckerei“ und verabschiedeten sich.

Kirchenchor St. Antonius feierte Cäcilienfest

Die Mitglieder des Kirchenchores St. Antonius Kevelaer feierten ihr Cäcilienfest. Zuvor gestalteten die Sängerinnen und Sänger die Vorabendmesse zum Christkönigssonntag mit. Im Anschluss traf man sich zum gemütlichen Beisammensein.
Im Rahmen der Feier wurden langjährige Chormitglieder geehrt. Durch das Bistum Münster mit einer Urkunde wurden geehrte für 40 Jahre Maria Hugenberg und Maria Kleinelützum sowie für 25 Jahre Cäcilia Kaltenecker.
Chorintern wurden geehrt: für 30 Jahre Adele Bergers, für 20 Jahre Annemarie Ricken, für 15 Jahre Bea Forsten (nicht auf dem Foto) und für 10 Jahre Rolf Melzig (nicht auf dem Foto). Der Präses des Chores, Pfarrer Hubert Skrzypek, nahm die Ehrungen vor. Außerdem gratulierten der Chorleiter Christian Franken und der Vorsitzende Michael Wältermann. Neu aufgenommen in den Kirchenchor wurden Daniel Mütter und Claudia Schilewski.

Afrika mit den Showgirls hautnah erleben

Die Brände sind für die Showgirls des VFR Blau-Gold Kevelaer gelöscht und die Karnevalssession 2016/2017 mit zahlreichen, erfolgreichen Auftritten und dem Sieg bei den Duisburger Tanztagen in der Kategorie „Show, Musical, Step“ abgeschlossen. Nun heißt es an den Erfolg des vergangenen Jahres anknüpfen.
Das gestaltet sich nicht so einfach, wie die Showgirls wieder einmal feststellen durften. Dazu gehören zahlreiche Trainingsstunden, innovative Ideen, viel persönlicher und motivierter Einsatz. Mit dem Start in die neue Session durften sich die Showgirls in diesem Jahr über zahlreichen Zuwachs freuen. Durch sechs neue Tänzerinnen erweiterte sich die Gruppe mit neuen Gedanken und akrobatischen Möglichkeiten. Die Herzbluttänzerinnen und -karnevalistinnen freuen sich, die neuen Ideen und spektakulären Hebungen bald präsentieren zu dürfen.
Passend zum diesjährigen Thema der 25-köpfigen Gruppe bringen die Showgirls ordentlich Energie auf die Bühne. Die 20 aktiven Tänzerinnen präsentieren auf den Veranstaltungen am Niederrhein das stimmungsvolle und bunte Leben der Menschen in Afrika. Dazu pflücken sie das Obst der Plantagen auf dem weit entfernten Kontinent, begegnen den gefährlichen Tieren in der Wüste, gehen auf Löwenjagd und bewohnen die Strohhäuser der bunt bekleideten Menschen. Dazu wurden kreative Requisiten und entsprechend innovative Tanzschritte von der Trainerin Verena Hermens entwickelt.
Fest steht, die Session 2017/18 kann kommen. Mit großen Erwartungen fiebern alle den Kappensitzungen des VFR (Kappensitzung für Jung und Alt am 02.02.2018 um 15.11 Uhr, Große Kappensitzung am 03.02.2018 um 19.11 Uhr und Kindersitzung am 04.02. um 15.11 Uhr) sowie dem Rosenmontagszug entgegen.
Der Abschluss der Session wird schließlich durch die Teilnahme an den verschiedenen Tanzwettbewerben gestaltet. Hier heißt es dann mitfiebern und Daumen drücken, dass die einstudierten Schritte und Hebungen voll Präzision und Freude auf die Bühne gebracht werden, um erfolgreiche Wettbewerbstage zu erleben.
Auch außerhalb der Karnevalssession nehmen die Showgirls gerne Auftrittsanfragen für Geburtstage, Hochzeiten oder andere Veranstaltungen entgegen. Kontakt: vfr-showgirls@gmx.de, www.vfrblaugoldkevelaer.de.

Berufsorientierung ganz praktisch

Sich für einen Beruf zu entscheiden, ist gar nicht so leicht. Deshalb fand mit den Schülern der Klasse 10a der Städtischen Gemeinschaftshauptschule Kevelaer ein dreitägiges Orientierungsseminar über grüne Berufe statt.
Gefördert durch die Gelsenwasser-Stiftung, brachte das Projekt Schüler des Wahlpflichtfaches „Grüne Berufe“ im Rahmen einer vertieften Berufswahlorientierung auf den Weg, sich mit den Mitteln des Theaters „hautnah“ mit diesen und anderen Fragestellungen zu beschäftigen und sie gemeinsam auf die Bühne zu bringen. Klassenlehrerin B. Elger und Diplom-Kunsttherapeutin P. Lemke hatten das Konzept entwickelt und dafür 1000 Euro von Gelsenwasser erhalten.
Welcher Beruf passt?
„Ich lass es krachen oder bin ich ein toller Hecht?“, unter diesem Motto wurde nach einer Antwort gesucht auf die Frage: „Welcher Beruf passt da nun eher zu mir? Mag ich es, mit Holz umzugehen oder doch eher mit Tieren, vielleicht als Land-, Fisch- oder Pferdewirt?“ In methodisch unterschiedlichen Einheiten wurden die Schüler angeleitet, eigene und fremde Ressourcen zu erkennen und scheinbare Defizite zu Fragen in der Berufswahl in Stärken zu verwandeln.
Zum Abschluss der Orientierungstage gab es dann noch eine Exkursion zur Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft, Haus Riswick, und zur Blumenwerkstatt des SOS-Kinderdorfs Niederrhein in Kleve.
In Haus Riswick führte Margret Küsters, Bäuerin vom Kiwittwardhof, die Schüler durch die Modellställe, in denen Kühe gehalten werden. Hier wurde gleich deutlich, dass für einige Schülerinnen der Beruf Bäuerin nicht der naheliegendste ist. Sie liefen mit zugehaltener Nase und unter Ausrufen, die ihren Ekel deutlich machten, direkt wieder aus den Stallungen. Die anderen interessierten Schülerinnen und Schüler konnten erfahren, dass es für die sensiblen Tiere in dem Musterbetrieb Versuche mit dem Bodenbelag gibt. „Nur eine Kuh, die sich wohlfühlt, gibt Milch“, berichtete Küsters und zeigte den Anwesenden ein „Kuh-Matratzenstudio“, das auch ein Wasserbett für die Boxen der Kühe enthielt. Eine andere Information, dass eine Kuh pro Tag 50 Kilo Mischfutter benötigt, sorgte ebenfalls für Staunen. Zwei sehr Interessierte stellten Fragen. So wollte eine Schülerin wissen, warum das Kalb seiner Mutter direkt nach der Geburt weggenommen wird (damit keine Bindung aufgebaut wird), und ein Schüler wollte wissen, wie alt denn so eine Milchkuh wird (sie wird nur vier bis fünf Jahre gemolken und dann geschlachtet).
Berufszweig Floristik
Beim Besuch in der Blumenwerkstatt von SOS Kinderdorf e.V. ging es um den Berufszweig Floristik. Floristikmeister Meik Schnitger beschrieb den Schülern den Aufgabenbereich in der Ausbildung und die geforderten Kernkompetenzen: Ehrlichkeit, Loyalität und Herzlichkeit. Ferner seien kaufmännische, handwerkliche und kommunikative Fähigkeiten erforderlich. Auch eine ausgeprägte Empathie sei vonnöten. „Bei Kundenkontakten mit Aufträgen für Hochzeiten oder bei Todesfällen ist dies besonders angesagt. Wir begleiten das Leben von der Geburt bis zum Tod.“

Eine kleine Freude zu Weihnachten

Geschäftiges Treiben herrschte für eine gute halbe Stunde in dem großen Saal des Generationenhauses der evangelischen Gemeinde. Auf den quer zusammengestellten Tischen lagen Geschenkpapier, Klebestreifen, Scheren und Pakete in diverser Größe. 18 Konfirmandinnen und Konfirmanden befüllten sie und packten sie zusammen.
„Da sind Dekosachen drin, Essen, Kaffee und Tee“, erzählte die 14-jährige Pia, während sie mit ihren Freundinnen das vor ihr stehende Paket befüllte. Dazu kamen noch Kosmetikartikel und andere Untensilien. „Es macht Spaß, weil es an Leute geht, die nicht soviel haben“, wies sie auf den eigentlichen Zweck des Ganzen hin: Menschen bei der Kevelaerer Tafel eine Freude zu machen. „Das habe alles die Konfirmanden mit ihren Eltern und unsere Gemeindemitgieder gespendet und zusammengetragen“, verfolgte Pfarrerin Karin Dembek das fließige Hand-in-Hand-Arbeiten ihrer Jugendlichen und hatte erkennbare Freude an dem Engagement.
„Da sind Konfis dabei, die haben noch nie ein Paket verpackt“, machte sie sich über die „manchmal sehr fantasiereiche“ Art und Weise der Verpackung aber keine großen Gedanken. „Die Feinheiten sind nix für mich“, meinte jedenfalls der 13-jährige Lucas mit Blick auf das Schleifchenbinden auf dem Paket. Am Ende hatte die jungen Leute 40 Pakete zusammengestellt. Dazu kam noch eine kleine, selbstgestaltete Weihnachtskarte. „Das ist eine großartige Sache“, freute sich die zweite Vorsitzende der Tafel, Hanni Hentemann, vor allem darüber, „Mit welcher Begeisterung die hier dabei sind.“ Für die Empfänger der Pakete sei das „oft nur die einzige Aufmerksamkeit“ zu Weihnachten.
Ähnliches berichtete auch Elisabeth Schick von der Tafel: „Manche haben dann Tränen in den Augen, kriegen die Münder und Augen nicht zu, können kaum was sagen und gehen raus.“ In dem Moment fühlten sie sich „als Mensch wahrgenommen. Und sie fühlen sich dann zugehörig.“

Eine stolze Truppe mit den von ihnen verpackten Geschenken für die Tafel.

Marienhospital feiert Jubilare

43 Jubilare und Pensionäre trafen sich zur alljährlichen Jubilarfeier des Marienhospitals Kevelaer. Sie feierten nach dem Gottesdienst in der Kapelle des Krankenhauses mit Kaplan Christoph Schwerhoff, Regionaldirektor Thomas Peters, Geschäftsführer Bernd Ebbers, der Mitarbeitervertretung und Clemensschwester Ulrike. Im Forum des Marienhospitals wurde bei gutem Essen erzählt und heiter zurückgeblickt.
Auf stolze 40 Dienstjahre im Marienhospital kann Hedwig Scheeres zurückblicken. In den Ruhestand gegangen sind Ursula Hertgens, Henrika Spehr, Franziska Kempkes, Margret van Beek, Helmut Brotz, Oskar Ingenhau, Wolfgang Reinhard, Brigitte Schwarz, Martin Olieslagers und Magdalena Zouaoui.

SSG Kevelaer rutscht trotz Bestleistungen auf Platz vier

In der 1. Bundesliga Luftgewehr kam die Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer am vergangenen Wochenende mit ausgeglichenem Ergebnis aus Paderborn zurück. Ein 3:2-Wettkampfgewinn und eine 2:3-Niederlage rüttelten leicht an der Tabellenposition. Jana Erstfeld brillierte mit Höchstringzahl.
Man kann nicht behaupten, dass die Schützen um Trainer Rudi Joosten jemals ohne die gehörige Portion Respekt vor dem Gegner in einen Wettkampf gegangen sind. Egal auf welcher Tabellenposition sich der Duellpartner befindet, die Sportler wissen, dass immer auch die Tagesform mitentscheidet, wie ein Wettkampf ausgeht. Auch die Braunschweiger SG hatte, obwohl bis dahin nur im unteren Mittelfeld der Tabelle der 1. Bundeliga Nord gelegen, an diesem Samstag eine gute Form.
An Kevelaerer Position eins stand der Kroate Petar Gorsa Gegnerin Selina Zimmermann gegenüber. Gorsa tat sich bereits in der ersten Serie schwer und schoss mit einer 98-Serie zwei Ringe schlechter als Zimmermann. In Serie Nummer zwei holte er zwar wieder einen Ring auf, aber zum Schluss behielt die Braunschweigerin die stärkeren Nerven und erzielte mit 398 Ringen ihre Saison-Bestleistung. Gorsa verlor mit 397 Ringen.
Auch Jana Erstfeld fand nicht in ihre gewohnte Form. Mit – für sie sehr ungewöhnlich – nur 393 Ringen verlor Erstfeld gegen Christian Strautmeister, der mit 396 Ringen in dieser Saison ebenfalls noch nicht besser schoss.
Alexander Thomas drehte den Spieß um. Mit sehr guten 398 Ringen gegen die Dänin Camilla Andersen (390 Ringe) verbuchte er diesmal seine persönliche Bestleistung.
Ganz knapp (390:391 Ringen) endete das Duell Katharina Kösters gegen Sara Leseberg.
Mit 394 Ringen konnte Katrin Leuschen ihrer Gegnerin Stina Siegemund (388 Ringe) den zweiten Matchpunkt abnehmen. Endstand SSG Kevelaer gegen SG Braunschweig 2:3.
Am nächsten Wettkampftag hieß der Gegener SV Gölzau, der ebenfalls einen Tabellenmittelfeldplatz belegte.
Petar Gorsa stand dem Bulgaren Illia Charheika gegenüber. Das Pech, welches Gorsa am Vortag hatte, mit schlechten Serien zu beginnen, wurde von Charheika übernommen. Seine 97 und 99 Ringe reichten nicht aus, um bei den beiden 100er-Serien von Gorsa mitzuhalten. Am Ende verbuchte Gorsa mit 397:395 Ringen den Matchpunkt für sich.
Jana Erstfeld schien ihre Enttäuschung vom Wettkampfergebnis des Vortages ganz aus ihrem Gedächtnis verbannt zu haben. Mit der höchst möglichen Ringzahl von 400 gewann sie ihren Wettkampf gegen Charleen Bänisch (395 Ringe) und verbuchte mit diesem grandiosem Ergebnis ihre persönliche Bestleistung.
Auch Alexander Thomas gewann seine Begegnung mit Lena Cramer ganz deutlich mit 396:386 Ringen.
Pech hingegen hatte Katharina Kösters. Wieder mit nur einem Ring Unterschied (386:387) verlor sie gegen Natalie Pfeiffer. Auch Katrin Leuschen konnte ihre Leistung vom Vortag nicht abrufen und verlor mit 387:391 Ringen gegen Richard Bennemann.
Endstand: 3:2 für die SSG Kevelaer. In der Tabelle verloren die „Tiger“ einen Zähler, sind aber mit dem vierten Platz weiterhin ein Kandidat für die Finalwettkämpfe.
Das letzte Bundesliga-Wettkampfwochenende findet am 13./14. Januar 2018 im heimischen Kevelaer statt. Wieder wagen die SSGler die Mammutaufgabe, nämlich alle sechs Wettkämpfe über Sportdeutschland.tv live übertragen zu lassen. Unter www.bundesliga-luftgewehr-kevelaer.de kann man jetzt schon VIP-Karten erhalten und an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Atmosphärische Bilder in der Kardiologie

Der Kevelaerer Zahnarzt Dr. Roland Klein und seine Frau, die Hausärztin Angelika Klein, stellen seit dem 10. Dezember 2017 im Marienhospital atmosphärische Natur- und Landschaftsfotografien aus. Besucher können Fotografien kaufen, die Erlöse kommen der Stiftung Pro Humanität zugute.
In den Räumen der Klinik für Kardiologie wird eine Dauerausstellung mit großformatigen Motiven der passionierten Fotografen eingerichtet. Die Bilder sollen vor allem Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. „Unsere Motive finden wir zwischen Rhein und Maas, auf unseren Reisen am Meer und im Norden Europas“, erzählt Dr. Roland Klein mit Blick auf die abgebildeten Wasserszenen, Tiere und Baumlandschaften. „Wir verbinden die Fotografie nicht nur mit ausgedehnten Wanderungen und Naturbeobachtungen, sondern genießen auch die gemeinsame Sichtung und Nachbearbeitung der Fotos.“
Mit einem Kauf von Fotografien oder eines DIN-A5-Tischkalenders können Patienten und Besucher darüber hinaus die Stiftung Pro Humanität unterstützen. Fotografien und Kalender können über die Anmeldung der Klinik für Kardiologie gekauft bzw. bestellt werden. Die Stiftung Pro Humanität um Initiatorin Dr. Elke Kleuren-Schryvers unterstützt vor allem Hilfsprojekte in Benin. Bekannt ist u.a. ein Krankenhaus in der ländlichen Kommune Gohomey, das die Stiftung 1995 gegründet hat. Ein Team um Dr. Roland Klein baute dort aktuell einen zahnärztlichen Bereich auf.

Fünf Unfälle infolge des Winterwetters

Fünf Unfälle bilanziert die Kreispolizei Kleve für Kevelaer und die Ortschaften zwischen Freitag, 8. Dezember 2017, und Montag, 11. Dezember 2017.

  • Am Freitag ereigneten sich zwei Verkehrsunfälle mit Sachschäden aufgrund der Wetterlage. Ein Unfall geschah gegen 19.15 Uhr in Twisteden, der zweite Unfall gegen 21.10 Uhr im Achterhoek.
  • Am Samstag gab es keine Unfälle.
  • Am Sonntag gegen 16.40 Uhr ereignete sich ein Verkehrsunfall mit Sachschaden in Kevelaer.
  • Am heutigen Montag gegen 6.10 Uhr verletzte sich eine 28-jährige Beifahrerin in einem Peugeot 206 leicht. Ein LKW war in Kervenheim auf der Schloss-Wissener-Straße auf der Linksabbiegespur zur Autobahn aufgefahren. Ein Mercedes Sprinter fuhr nach dem Zusammenstoß auf den LKW auf.
  • Gegen 11.35 Uhr ereignete sich am Montag in Kevelaer ein weiterer Unfall mit Sachschaden.

Vorweihnachtlicher Vortragsabend im Goldenen Apfel

Kevelaer. Eine beeindruckende Lesung mit Texten von Erich Kästner, James Krüss, Heinz Erhardt und zeitgenössischen Schriftstellern wurde im Hotel Goldenen Apfel geboten. Der vorweihnachtlichen Abend, den der ehemalige Lehrer Willi Caelers aus Bochum den gut 40 Zuhörern bot, war erstklassig und sorgte neben lustigen Passagen überwiegend für einen zeitkritischen Blick auf Weihnachten. Zunächst gab Caelers einen groben Überblick über das Leben von Kästner und dessen Sicht auf das Christfest.
Erich Kästner, der ein inniges Verhältnis zu seiner Mutter hatte, konnte die gemeinsamen Weihnachten in der Familie kaum ertragen. „Oh wie schön wäre es gewesen, wenn ich alleine mit den Geschenken gewesen sei.“ Denn er musste als „Zeremonienmeister“ verhindern, dass ausgerechnet am Weihnachtstag die offensichtlich zerbrochene Ehe zwischen seinen Eltern (er selbst war noch nicht einmal seines Vaters Kind, sondern das des jüdischen Sanitätsrates Dr. Emil Zimmermann) in einer Explosion endete. Kästner war schon als junger Schriftsteller ein zeitkritischer Geist. Caelers zitierte „Die Entwicklung der Menschheit“: „Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt, bis zur dreißigsten Etage… Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn, in zentralgeheizten Räumen. Da sitzen sie nun am Telefon. Und es herrscht noch genau derselbe Ton wie seinerzeit auf den Bäumen.“
Kästner erkannte um 1930 den sozialen Sprengstoff, der, nicht nur in Deutschland, von der Armut breiter Schichten ausging und der heute nicht weniger aktuell zu sein scheint. Er textete dagegen: „Lieber, guter Weihnachtsmann, weißt du nicht, wie‘s um uns steht? Schau dir mal den Globus an. Da hat einer dran gedreht…. Lege die Industriellen kurz entschlossen übers Knie. Und wenn sie sich harmlos stellen, glaube mir, so lügen sie.“ Und in Abwandlung („chemisch gereinigt“) eines Weihnachtsliedes: „Morgen, Kinder, wird’s nichts geben! Nur wer hat, kriegt noch geschenkt. Mutter schenkte Euch das Leben. Das genügt, wenn man’s bedenkt. Einmal kommt auch eure Zeit. Morgen ist’s noch nicht soweit…“
Das Gedicht von Sigrid Heuer, welches Caelers vortrug, beschäftigte sich, in Abwandlung des Gedichts von Freiherr Josef von Eichendorff, zeitkritsch mit unserer Konsumgesellschaft: „Markt und Straßen, volle Gassen, hell erleuchtet jedes Haus, hektisch strömen Menschenmassen, nirgends sieht es festlich aus. All die Fenster haben Frauen oder Männer reich bestückt, nicht, damit die Kinder schauen, nein, damit der Umsatz glückt! … Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld. Denke traurig mit Bedauern, wie so arm doch ist die Welt!“
Aber der ehemalige Lehrer aus dem Ruhrgebiet ließ auch die Lachmuskeln ihre Aufgabe wahrnehmen. Bei James Krüss „Frieda die Letzte“ („Will das müde Jahr sich neigen, und der Winter kommt ins Land, fallen Blätter von den Zweigen und die Fliegen von der Wand…“), Loriots „Advent“ („…In dieser wunderschönen Nacht hat sie den Förster umgebracht. Er war ihr bei des Heimes Pflege seit langer Zeit schon sehr im Wege…“) oder von Heinz Erhardt „Ostern mit Humor“ („Wer ahnte, dass zum Weihnachtsfest
Cornelia mich sitzen lässt?…“) und „Eine Weihnachtsgans“ (Tiefgefroren in der Truhe liegt die Gans aus Dänemark.Vorläufig lässt man in Ruhe sie in ihrem weißen Sarg…“), erschallte herzhaftes Lachen durch den ganzen Gastraum.
Zum Abschluss gab Caelers eine Antwort von Rolf Krenzer auf die Frage: „Wann fängt Weihnachten an? Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt, wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt, wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt, wenn der Laute mal bei dem Stummen verweilt und begreift, was der Stumme ihm sagen will, wenn der Leise laut wird und der Laute still, wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos, das scheinbar Unwichtige wichtig und groß, wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht Geborgenheit, helles Leben verspricht, und du zögerst nicht, sondern du gehst, so wie du bist, darauf zu, dann, ja dann fängt Weihnachten an.“