Aktuelles aus Kevelaer

Nutria in der Innenstadt von Kevelaer

 

Die Kevelaerer Feuerwehr wurde zu einem ganz speziellen Einsatz gerufen. An der Marktstraße, nähe St. Klara-Platz, hatte sich ein besonders stattliches Exemplar einer Nutria (Biberratte od. Sumpfbiber) in ein Kellerloch verirrt. Die Feuerwehrleute hatten gehörigen Respekt vor dem verängstigten Tier, da es durch seine Größe und vor allem durch seine hervorstehenden Nagezähne beeindruckte. Nutrias können bis 65 Zentimeter groß werden und acht bis zehn Kilogramm wiegen. Die reinen Pflanzenfresser kommen eigentlich nur an Gewässern vor und sind hier bei uns auch an der Niers heimisch. Um so mehr stellt sich die Frage, was hat die Nuria in der Innenstadt gesucht und wo kommt sie her, da sich in unmittelbarer Nähe des Fundortes keine Gewässer befinden. Das Tier wurde nach der Bergung in der freien Natur entlassen, nachdem ein Tierarzt die Unversehrtheit festgestellt hatte.

Baustellen-Aktion an der Hauptstraße

Wer am vergangenen Freitagnachmittag entlang der Hauptstraße flanierte und bei Moeselaegen vorbeiging, dürfte möglicherweise überrascht worden sein. Denn dort gab es ein leckeres Würstchen für ganz umsonst (Foto) – die Stadtverwaltung, die Stadtwerke und die IG Hauptstraße kamen dort gemeinsam mit lokalen Politikern und Bürgern zum „Angrillen“ anlässlich der Stadterneuerung und dem Start des ersten Abschnitts der Fußgängerzone auf der Hauptstraße zusammen. Wer Interesse hatte, konnte sich auch mit Infos zu den Maßnahmen versorgen und sich diese erläutern lassen. Und das bei heftigstem Regen.

Doch Sandra Kimm-Hamacher von der Wirtschaftsförderung der Stadt hielt das nicht davon ab, Passanten zum Snack und zum Gespräch einzuladen und Ohrenstöpsel gegen den zu erwartenden Baulärm zu verteilen. „Das Beste draus machen“ – so formulierte es Inhaber Felix Moeselaegen und drückte damit den positiven Pragmatismus aller Beteiligten aus. „Den Umbau mit Stadt und Besuchern gemeinsam gestalten“, sagte der Galerist Tobias Kocken dazu. Die „Wurst“-Aktion soll nicht nicht die letzte Ihrer Art gewesen sein. Im Verlaufe des Jahres soll es unter anderem eine Treue-Bonus-Aktion mit teilnehmenden Geschäften geben. Wer Näheres zu den Aktionen wissen möchte, kann sich auf Facebook unter „Umbau der Hauptstraße Kevelaer 2018/19“ oder via email (umbauhauptstrassekevelaer@gmail.com) erkundigen.

„Family-Singers“ spenden für soziale Einrichtungen

Kevelaer / Kleve / Pfalzdorf. Die Family-Singers Pfalzdorf freuten sich bei den drei Aufführungen ihres viel beachteten Musicals „Subway-all-ein“ über fast ausverkaufte Hallen in Kevelaer und vollbesetzte Ränge in der Stadthalle Kleve. Nun trafen sich Vertreter von vier sozialen Einrichtungen bei einem „Dankeschön-Fest“ der Family-Singers, um Spendenschecks aus den Türkollekten in Empfang zu nehmen. Über je 700 Euro freuen sich „Café Damaskus“ und „Furniture&more“ vom Evangelischen Kirchenkreis aus Goch, Stiftung Pro Humanität, Haus der Begegnung „Mifgash“, Integrationszentrum „Alte Post“ (Theodor-Brauer-Haus). Für 10 Euro ist ab sofort ein DVD-Mitschnitt des kompletten Musicals käuflich zu erwerben. Kontakt: Petra Hermsen, Tel. Nr. 02823/1697 oder Hans-Peter Bause (hanspeterbause@yahoo.de).

„KoBüFlimmern“: Kinoprogramm im Zeichen der Freundschaft

Kevelaer. Auch im neuen Jahr hat das „Service-Center – Stadtmarketing und Kultur“ wieder ein spannendes Kino-Programm zusammengestellt. Sowohl der Kinderfilm als auch der Film für die jugendlichen und erwachsenen Kinobesucher handelt vom Zusammenhalt unter Freunden. Unter dem Motto „Lebenslange Freundschaft“ hat das Kinopublikum der Öffentlichen Begegnungsstätte am Freitag, 26. Januar, die Möglichkeit, in eine Welt voller Abenteuer einzutauchen.

Kinder können um 17 Uhr zusammen mit Mika und ihrem Pferd Ostwind ihr drittes Abenteuer erleben. Mika ist als Pferdeflüsterin im Therapiezentrum Kaltenbach berühmt geworden und für viele Mädchen ist sie schon fast ein Idol. Doch die neue Aufgabe wird ihr dann doch zu viel und wächst ihr über den Kopf. Sie möchte wieder frei sein! Nach einem heftigen Streit mit ihrer Oma bricht Mika in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit Ostwind in das schöne Andalusien auf…

Um 20 Uhr folgt das Programm für Jugendliche und Erwachsene, bei dem drei Rentner auf Grund von Geldproblemen eine Bank ausrauben wollen.

Die lebenslangen Freunde Willie, Joe und Al sind gezwungen ihr Rentnerdasein zu ändern und weichen erstmals im Leben vom Pfad der Tugend ab. Der Grund: Die von ihrer Firma bisher gezahlte Rente wurde veruntreut. Als das Seniorentrio die Rechnungen nicht mehr bezahlen und ihre Familien nicht mehr versorgen kann, setzen sie alles auf eine Karte und planen einen halsbrecherischen Coup, um eben jene Bank auszunehmen, die dafür verantwortlich ist, dass ihr Pensionsfonds bankrottgegangen ist. Hilfe bekommen sie von einem ziemlich merkwürdigen Typen namens Jesus, Joes Enkelin Brooklyn, seinem Marihuana-kundigen Ex-Schwiegersohn Murphy und der Supermarktkassiererin Annie.

Bei dieser Filmkomödie bürgen schon die Hauptdarsteller Morgan Freeman, Michael Caine und Alan Arkin, als schlitzohriges Rentnertrio, für Qualität auf der Leinwand und Spaß beim Kinopublikum.

Die Filmtitel dürfen aus lizenzrechtlichen Gründen nicht öffentlich genannt werden. Diese können beim Service-Center – Stadtmarketing und Kultur unter T.: 0 28 32 / 122-988 erfragt werden und sind der Plakatierung im Konzert- und Bühnenhaus der Wallfahrtsstadt Kevelaer zu entnehmen. Eintrittskarten für die Vorstellungen sind zu einem Kostenbeitrag von 1,00 Euro im Vorverkauf beim Service-Center im Rathaus, T.: 0 28 32 / 122-150 bis -153, oder an der Tages- und Abendkasse erhältlich.

Kevelaerer Weltmeister will wieder nach L.A.

Kevelaer / Los Angeles. Mehr als 60 Nationen, die mit ihren jeweiligen Länderteams teilnehmen, eine große gemeinsame Eröffnungsveranstaltung, sechs Wettbewerbe mit etlichen Einzeldisziplinen, Bronze-, Silber- und Goldmedaillen zuhauf, eine große Abschlussshow – nicht von ungefähr werden die „World Championships of Performig Arts“ (WCOPA, übersetzt die Weltmeisterschaften der darstellenden Künste) auch gerne als die „Olympischen Spiele“ der Darsteller bezeichnet.
Ein Kevelaerer hat zwei Mal an diesem jährlich in Los Angeles stattfindenden Spektakel teilgenommen und beachtliche Erfolge eingeheimst: 2016 ging es für Brix Schaumburg zum zweiten Mal nach Los Angeles zu den World Championships of Performing Arts für das Deutsche Team und er ergatterte dort zehn Medaillen. Unter anderem auch Gold in der Kategorie „Musical Broadway“. Aktuell ist er National Director des deutschen Teams für 2018 und in ganz Deutschland auf der Suche nach Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Denn für die Wettbewerbe, die „Worldstars ™“ vom 6.-15. Juli 2018 in Los Angeles veranstaltet, stellt der gerade nach Herne gezogene, 1990 geborene und in Kevelaer aufgewachsene Darsteller das deutsche Team zusammmen und coacht es bis zum Flug in die Staaten gemeinsam mit seiner angehenden Frau Alina Bier, die derzeit noch in Stuttgart in „Cabaret“ auf der Bühne steht.
„Ich war da, ich weiß, was die Jury sehen will“, sagt Brix Schaumburg, ohne dabei eitel zu wirken. Entscheidend für die Teilnahme in den Kategorien Schauspiel, Tanz, Gesang, Modeln, Instrumental und Varieté sei nicht etwa eine entsprechende Ausbildung, sondern ausschließlich Talent. Und er schwärmt vom Flair des Wettbewerbs in L.A. und den Möglichkeiten, dort Kontakte zu knüpfen.
Er weiß, dass dies keine „Lustreise“ wird, schon allein wegen der hohen Kosten, die er teils durch Auftritte des Teams in Deutschland finanzieren will. Dafür winken allerdings in L.A. auch heißbegehrte Stipendien im Wert von über 500.000 $, zum Beispiel am New York Conservatory for Dramatic Arts, der New York Film Academy, oder dem Millennium Dance Complex. Schaumburg selbst hat nach Grundschule in Wetten und Realschule Kevelaer sowohl eine Ausbildung an der Stage School Hamburg als auch einen Diplom-Musicalkurs an der KSA Academy of Performing Arts in London abgeschlossen. Er war in Deutschland und im englischsprachigen Ausland bereits für verschiedene Produktionen engagiert. So trat er im Ensemble von „Don Giovanni“ am Thalia Theater Hamburg auf, war in der Produktion „Die drei ???“ als Hauptdarsteller auf Deutschland-Tournee, übernahm in London die Rolle des Rhino im Musical „Just so“ nach den gleichnamigen Geschichten von Rudyard Kipling, stand auf der Bühne des Schauspielhauses Stuttgart in „Ein Tanz auf dem Vulkan“ und war zuletzt im Theaterbusiness in England tätig. Abseits der Bühne war er in mehreren Werbespots und TV-Produktionen zu sehen und ist Darsteller im Haunted House, einer Horror-Simulation in Basel. Nachdem Brix Schaumburg zwei Jahre den Prinzen in der Theater Liberi-Produktion „Die kleine Meerjungfrau – das Musical“ verkörpert hat, ist er aktuell in der Rolle des „Mogli“ zu sehen.

Infos zu den World Championships of Performing Arts und Kontakt zum deutschen Team gibt es auf der Internetseite „www.casting-wcopa.de. Die nächsten Castings sind am 05.02.2018 in Köln, 06.02.2018 in Hamburg und 27.02.2018 in München, Infos zu den WCOPA unter „www.wcopa.com“.

„Wir sind nicht gegen die OW1, sondern für die Binnenheide“

Für den Biber und gegen die Menschen seien sie – das müssen sich Kevelaers Grüne in Diskussionen um die geplante Umgehungsstraße OW1 immer mal wieder anhören. Dabei geht es den Grünen gar nicht um einen Biber, sondern um eine schützenswerte Naturlandschaft.

„Wenn einzelne Biber gesichtet werden, sind das meist umherziehende Junggesellen“, erläutert Wolfgang Röhr, Fraktionsvorsitzender der Kevelaerer Grünen. So sei es auch nicht der Hinweis auf einen Biber gewesen, der seinerzeit eine erneute Umweltprüfung im Planungsbereich der OW1 ausgelöst habe. „Das Gutachten musste erneuert werden, weil sich seit des Erstellung Vorschriften verändert hatten“, stellt Röhr richtig.

Die Grünen sind als einzige Partei in Kevelaer – mehrheitlich – gegen den Fortbau der OW1. „Die Binnenheide ist eine ganz besondere Landschaft, und die OW1 wäre ein erheblicher Eingriff in die Natur“, begründet Röhr. Magere Feuchtböden mit lediglich extensiver Landwirtschaft, das finde man in Kevelaer sonst nicht. Das nur wenig bebaute Gebiet sei auch bei Wanderern und Radfahrern geschätzt.

OW1 auf einem Wall

Und noch eines macht der Grüne deutlich. Man spreche hier nicht, wie manche meinten, lediglich von einer zehn Meter breiten Straße. Die Straße solle auf einem Wall geführt, die Feldwege überbrückt werden. „Die OW1 wird eine größere Breite haben als normale Straßen.“

Besonders stört die Grünen, das mit ihrem Anliegen „Naturschutz“ so abfällig umgegangen wird. Insbesondere ärgert Röhr der eingangs zitierte Vorwurf, gegen die Menschen zu sein. „Wir versuchen fair zu sein, Argumente abzuwägen. Auch in der Partei sind wir nicht einheitlicher Meinung. Aber mit uns wird nicht immer fair umgegangen.“

„Mir tun die Menschen an der Rheinstraße leid“, sagt der Grüne. Aber er finde, man müsse die Situation im größeren Kontext bewerten. So werde auch Twisteden zu bestimmten Zeiten stark vom Irrland-Verkehr belastet, Straßen in Großstädten hätten teils das sechsfache Verkehrsaufkommen am Tag. Es gebe eine Karte von NRW, in der das Verkehrsaufkommen belasteter Straßen farblich markiert sei. „Da gehört die Rheinstraße zu den weniger belasteten“, berichtet Röhr. Viele Winnekendonker, insbesondere auf den Durchgangsverkehr angewiesene Geschäftsleute, fänden die OW1 ebenfalls nicht gut, und wer nicht direkt an der Durchgangsstraße wohne, stehe oft hinter dem grünen Anliegen „Naturschutz“. Die meisten Kevelaerer ärgerten sich vor allem über die Wartezeit an der Ampel zur B9.

Mit der OW1 gäbe es sicher eine gewisse Entlastung, glaubt Karl-Heinz Kandolf, Urgestein der Kevelaerer Grünen. „Aber die Rheinstraße wird vielbefahren bleiben“, sagt er überzeugt. Nicht zuletzt, weil ein großer Teil des Verkehrs nachweislich Ziel- und Quellverkehr der Innenstadt sei. „Die Verkehrsprobleme Kevelaers werden damit keinesfalls gelöst. Das Problem ist die Stadtdurchfahrt.“

Genau da aber würden die anderen Parteien, auch die CDU, die gerade mit der OW1 „Wahlkampf“ mache, versagen. „Es fehlt ein Verkehrskonzept für Kevelaer“, kritisiert Röhr. Auf der Bahn- und Marktstraße staue sich der Verkehr, die Lindenstraße könne man zu bestimmten Zeiten kaum noch überqueren. Der Antrag, eine Tiefgarage unter dem Peter-Plümpe-Platz – „Kevelaers schönstem Platz“ – zu prüfen, sei von den Grünen gestellt worden.

Alternativvorschläge

Übrigens ebenso wie die Vorstöße, auf der Bahnstraße Tempo 30 und von der Niersbrücke bis zum Ende der Bebauung Tempo 50 einzuführen. „Wir verstehen, wenn die Anwohner der Rheinstraße für die OW1 sind“, sagt Röhr. Auch die Grünen wollten die Bedingungen dort weiter verbessern. So könnte der Lkw-Verkehr über Kervenheim und die Schloss-Wissener-Straße geführt werden, Kevelaer nicht an der Autobahnausfahrt Sonsbeck, sondern bei Uedem ausgeschildert werden. Selbst eine nördliche Umfahrung Winnekendonks anstelle einer südlichen, wie für die OW1 geplant, könnten sich die Grünen vorstellen und hatten lange für eine solche Trassenführung geworben, weil dort mehr Acker- und weniger Naturflächen liegen. „Wir sind nicht gegen die OW1“, resümiert Röhr, „sondern für die Binnenheide“.

Anmeldungen für Ahrhütte und Ameland

In der letzten Januarwoche können Kinder wieder für die Ferienlager Ahrhütte und Ameland angemeldet werden, Für Ahrhütte können Kinder angemeldet werden, die zu Beginn der Freizeit zwischen sieben und neun Jahren alt sind. Die Freizeit findet vom 14. bis 23. Juli statt. Für die älteren Kinder, die zu Beginn des Lagers zwischen zehn und 14 Jahre alt sind, wird das Jungenlager vom 28. Juli bis 11. August und für die Mädchen vom 11. bis 25. August angeboten. Die Anmeldung für alle Ferienlager erfolgt an der Pforte des Priesterhauses und läuft vom 29. Januar bis zum 4. Februar. Bei Rückfragen gibt es Infos unter ahrhuette@web.de oder amelandlager-kevelaer@web.de sowie bei der Pforte unter Telefon: 02832/9338100.

Monika Derks geht in den Ruhestand

„Sie ist ein soziales Wesen, welches andere – vor allem hilfebedürftige Menschen – brauchen“, sagte die Kreisvorstandsvorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Maria Anna Kaußen bei ihrer Verabschiedung. Die Rede ist von Monika Derks (65) aus Kevelaer. 31¾ Jahre wirkte sie als hauptberufliche Pflegerin in der häuslichen Alten- und Krankenpflege des DRK. Nun wurde sie von ihren Kollegen und Vorgesetzten in den wohlverdienten Ruhestand mit Blumen, freundlichen Worten und herzlichem Dank für einen liebenvollen und aufopferungsvollen Dienst verabschiedet. Menschen vertrauten der große Ruhe ausstrahlenden, verschwiegenen und lächelnden Pflegerin gern wichtige Nachrichten an.

Monika Derks (2. v. li.) hatte ihre dreijährige Berufsausbildung mit einjährigem Berufspraktikum zur staatlich geprüften Pflegerin in Krefeld abgeschlossen und trat nach einer Fortbildung im April 1986 in die Dienste des DRK. Seither war sie in der häuslichen Alten- und Krankenpflege für den Südkreis in der Pflegegruppe in Kevelaer eingesetzt. Kaußen dankte ihrer Mitarbeiterin, wünschte für den Ruhestand vor allem Gesundheit und freut sich auf die nächsten Treffen mit Monika Derks.

Einbruch an Noldestraße

Am Donnerstag, 18. Januar 2018, zwischen 12.15 und 19.15 Uhr hebelten unbekannte Täter an der Noldestraße die Terrassentür eines Einfamilienhauses auf. Die Täter durchsuchten mehrere Zimmer. Sie entwendeten verschiedene Schmuckstücke, Bargeld sowie eine Briefmarkensammlung.

Hinweise zu verdächtigen Personen erbittet die Kripo Goch unter Telefon 02823-1080.

Kevelaer soll eine Bienenfreundliche Kommune werden

Die SPD-Fraktion im Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer beantragt, dass der Rat die Prüfung von Maßnahmen zur Förderung der Lebensbedingungen von Bienen / Insekten zur Entwicklung eines tragfähigen Konzepts mit dem Leitgedanken „Bienenfreundliche Kommune“ beschließen möge.

Als Begründung führen die Sozialdemokraten an: “Honigbienen und Wildbienen / Hummeln sowie andere Insekten wie Schmetterlinge sind unverzichtbar für die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen. Sie erhalten dadurch die Artenvielfalt und sichern die Erträge der Landwirtschaft sowie unsere Erträge. In Europa sind etwa 150 verschiedene Nutzpflanzen und rund 80 Prozent der Wildpflanzen abhängig von der Bestäubung durch Insekten.”

Jedoch gelten viele Bienen und Insektenarten als gefährdet. Neben dem schon seit geraumer Zeit konstatierten Bienensterben wurde laut einer Studie des Entomologischen Vereins Krefeld ein massiver Rückgang (bis zu 80 Prozent) an Masse von Fluginsekten festgestellt.

“Mit diesem Antrag möchten wir anregen, die Lebensbedingungen von Wild- und Honigbienen / Insekten in unserer Kommune zu verbessern”, erklärt Horst Blumenkemper, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kevelaer, den Antrag. “Von bunten und artenreichen Gemeinden profitieren nicht nur Bienen / Insekten, sondern auch zahlreiche andere Tiere und schließlich auch wir Menschen.”

Folgende Maßnahmen sollen nach Ansicht der SPD geprüft werde:

Insekten- / bienenförderliche Bepflanzung in zukünftigen Baugebieten.

Kontakt mit den Revierinhabern der in der Kommune befindlichen Jagdbezirken aufnehmen, damit diese entweder in eigener Regie oder nur als Erlaubnisgeber die Aussaat von bienenfreundlichen Blühpflanzen ermöglichen.

Finanzförderung von Landwirten, welche im Rahmen der Biodiversität Flächen stillegen und Ackerland zu Bienenland umwandeln.

Pflegepaten für Straßenflächen (Pflanzstreifen) zur Umnutzung im Sinne des Themas.

Bienen- / insektenfreundlicher Besatz von Straßenbegleitgrün.

Subventionierte private Anpflanzung von Obstbäumen (z. B. 100 Bäume zum halben Preis in Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmen)

Pressebegleitung der Aktivitäten mit informativem / aufklärendem Charakter, ggfs. Infoveranstaltung.

Die Maßnahmenaufzählung sei nicht abschließend. “Wir regen an, fachkundige Mitbürger und Organisationen zu beteiligen” , heißt es im Antrag weiter. “Auf dem Weg zur „Bienen- / insektenfreundlichen Kommune“ sollten wir uns fachkundig beraten lassen und mit dieser Hilfe ein langfristig tragfähiges Entwicklungskonzept erarbeiten. Unabhängig von noch zu beschließenden konkreten Maßnahmen werden für deren Realisierung finanzielle Aufwendungen zu leisten sein. Daher beantragen wir vorsorglich die einmalige Bereitstellung einer Summe von maximal 5.000 Euro im Haushalt für 2018/2019.