Aktuelles aus Kevelaer

Der Vorstand bleibt fast komplett zusammen

Der KBV-Vorsitzende Helmut Komorowski begrüßte im Vereinslokal „Goldener Löwe“ die zahlreich erschienenen Mitglieder. Anschließend verlas Schriftführer Paul Verheyen das Protokoll der letztjährigen Jahreshauptversamm­lung. Helmut Komorowski ging in seinem Tätigkeitsbericht auf die Schwerpunkte des vergangenen Jahres ein. Vor allem die Besichtigungstermine der KBV seien von den Mitgliedern und weiteren interessierten Bürger gut aufgenommen worden und werden daher fortgeführt. Ein besonderes Gedenken galt dem verstorbenen Vereinsmitglied Dr. Kopka.

Geschäftsführer Hans Maas erläuterte die derzeitige Kassensituation und konnte einen guten Kassenstand vermelden. Günther Krüger, der die Vereinsbuch­führung gemeinsam mit Ingrid Benninghaus geprüft hatte, stellte in seinem Kassenbericht fest, dass alle Unterlagen gut und korrekt geführt wurden. Dem Kassierer und dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt. Für die turnusgemäß ausscheidende Kassenprüferin Ingrid Benninghaus wurde Irmgard Baers einstimmig gewählt. Ersatzkassen­prüferin bleibt Wina Kuhrt.

Für die turnusgemäß anstehenden Vorstandswahlen wurde Jan Ehren als Wahlleiter von der Versammlung gewählt. Der gesamte Vorstand stellte sich mit einer Ausnahme zur Wiederwahl. Gegenkandidaten gab es nicht, alle Vorstandsmitglieder wurden ohne Gegenstimme wiedergewählt. Aufgrund des Ausscheidens von Karl Renard wurde Walter Roelofs neu in den Vorstand gewählt.

Damit setzt sich der Vorstand für die kommenden zwei Jahre wie folgt zusammen: Vorsitzender bleibt Helmut Komorowski. Seine Stellvertreter sind Hanni Stepholt, Jan Ehren und Paul Verheyen, der gleichzeitig auch die Funktion des Schriftführers ausübt. Geschäftsführer ist Hans Maas, der gleichzeitig auch die Funktion des Schatzmeisters ausübt. Stellvertretender Geschäftsführer ist Gottfried Winkels. Das Amt des Beisitzers haben Horst Kuhrt, Siegfried Pathe und Walter Roelofs inne.

Anschließend wurde turnusgemäß auch das Schiedsgericht neu gewählt. Hier wurden von der Versammlung Irmgard Baers, Günther Krüger und Karin Renard einstimmig wieder gewählt. Der Fraktionsvorsitzende Günther Krüger berichtete über die wesent­lichen Entwicklungen in den Rats- und Ausschuss-Sitzungen seit der letzten Jahreshauptversammlung.

Nachdem der Vorsitzende den offiziellen Teil der Jahreshauptversamm­lung geschlossen hatte, klang der Abend mit einem gemütlichen Beisam­mensein aus.

 

 

Alles beim Alten bei der KFD St. Marien

Never change a winnig team – diesem Grundgedanken schienen sich die anwesenden rund 70 Damen der KFD St. Marien verpflichtet zu haben, als sie bei der Jahreshauptversammlung im Petrus-Canisius-Haus ihr Votum für die Neuwahl des Leitungsteams abgaben. Mit Maria Haesters, Gertrud Koenen, Waltraud Lemken, Elke Manders, Barbara Pauls und Edith Willemsen erhielten die bisherigen Mitglieder des Leitungsteams erneut das Vertrauen des Plenums, um ihre Arbeit für die Frauengemeinschaft in den kommenden vier Jahren weiter fortsetzen zu können.

“Die Aktivitäten des Vereins wollen wir weiter fortsetzen, die Gemeinschaft soll nicht zu kurz kommen”,  darum gehe es in erster Linie, formulierte Barbara Pauls den Anspruch der Damen. Insgesamt verfügt die KFD St. Marien aktuell über 341 Mitglieder.

Vor der Wahl hatte Edith Willemsen einen ausführlichen Abriss der Aktivitäten des Jahres 2017 präsentiert – von der Gemeinschaftsmesse über den Kreuzweg, den Weltgebetstag der Frauen, dem Besinnungstag in der Fastenzeit hin bis zur Marientracht, dem Abendkabarett, Tagesfahrten und dem Möhnefrühstück als “weltlichen” Höhepunkt des Programms. Hervorgehoben wurde auch die Advents-Cafeteria, die 2000 Euro als Spende für die Bosnienhilfe von Heribert Hölz gebracht hatte.

Nach den ganzen Formalitäten genossen die Damen noch Kaffee und Kuchen. Als Ehrengast segnete Wallfahrtsrektor Gregor Kauling die Osterkerzen, die jedes Mitglied nach dem Ende des Treffens mit nach Hause nehmen durfte.

DLRG Kevelaer bestätigt Werner Pfeifer als Vorsitzenden

Am 13. März 2018 fand die alljährliche Jahreshauptversammlung der DLRG Kevelaer statt. In diesem Jahr standen Neuwahlen auf dem Programm. Zunächst dankte der amtierende und wiedergewählte Vorsitzende Werner Pfeifer allen Anwesenden für die gelungenen vergangen Jahre.

Der neue Vorstand (auf dem Foto von links nach rechts) besteht aus: Bernd Thyssen (Ausbildungsleiter), Robert Grave (Geschäftsführer), Nina Uehlenbruck (Einsatzleiterin), Herbert van Bühren (stellvertretender Vorsitzender), Birgit van Bühren (stellvertretende Schatzmeisterin), Matthias Kulcke (stellvertretender Vorsitzender), Claudia Roeling (Schatzmeisterin), Theresa Deutschmann (stellvertretende Einsatzleiterin), Anne Peters (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit), Werner Pfeifer (Vorsitzender) und Lena van Bühren (stellvertretende Referentin für Öffentlichkeitsarbeit). Auf dem Foto fehlen: Kathrin Boßmann-van Husen (stellvertretende Ausbildungsleiterin) und Wolfgang Reul (OG-Arzt).

Im Rahmen der Versammlung wurden zudem noch einige Mitglieder für vorbildliche Mitarbeit und langjährige Treue zur DLRG geehrt. Herbert van Bühren als Vorsitzender des Ehrungsausschusses ehrte für 25-jährige Mitgliedschaft Matthias Joosten, Matthias Kulcke, Tobias Kulcke und Tobias Steegmann. 40 Jahre sind bereits Heiner Beckers, Petra Burkert-Hendricks, Heinz Clahsen, Helmut Ingenpahs, Thomas Ingenpahs, Michael Kassing, Hildegard Melzer und Anja Verfürth in der DLRG. Gertrud Selders und Karola Woischny sind sogar schon seit 50 Jahren im Schwimmverein. Nur Gisela Kehls konnte dies sogar noch übertreffen: Sie ist stolze 75 Jahre schon in der DLRG und freute sich sichtlich über die Ehrung.

Die Mitarbeitsurkunde erhielten Julian Binn und Nina Uehlenbruck. Mit dem Verdienstzeichen in Bronze für vorbildliche Mitarbeit wurden Bastian Melzer und Dominik Maas geehrt.

Auf dem Foto sind von links nach rechts zu sehen: vorne sitzend: Helmut Ingenpahs und Gisela Kels; hinten stehend: Nina Uehlenbruck, Werner Pfeifer, Dominik Maas, Herbert van Bühren, Hildegard Melzer, Matthias Kulcke, Petra Burkert-Hendricks und Karola Woischny.

Ehrungen bei der DLRG Kevelaer

Ehrungen bei der DLRG Kevelaer

Frauen-Union Kevelaer diskutierte mit dem Kämmerer

Die Frauen-Union Kevelaer diskutierte unlängst mit dem Kämmerer der Stadt, Ralf Püplichuisen. Die von Walburga Kamps geleitete Gruppe informierte sich über die finanzielle Situation der Stadt Kevelaer.

Der Kämmerer erläuterte: “Erstmalig wurde ein Doppelhaushalt für die Jahre 2018/19 verabschiedet. Die finanzielle Situation ist zurzeit nicht schlecht, der Haushalt ist ausgeglichen, und es wird sich zeigen, ob ein Nachtragshaushalt gebildet werden muss.“ Die Teilnehmerinnen waren beeindruckt von dieser Aussage.

Püplichuisen beschrieb die vielen investiven Maßnahmen im Stadtgebiet, so im Bereich der Schulen, des Solegartens, des Integrierten Handlungskonzepts und manchem mehr. Da einige Maßnahmen aus Fördermittel finanziert werden, wird der städtische Haushalt hier geringer belastet.

Deutliche Verbesserung gebe es auch bei den Gewerbesteuereinnahmen. Besonders hervorzuheben seien die vielen mittelständischen Unternehmen in Kevelaer, die den meisten Bürgern unbekannt sind, aber wichtige, gute und wertvolle Arbeit leisten, die Region stärken und Arbeitsplätze schaffen.

Eine große Nachfrage gebe es auch bei Baugrundstücken in Kevelaer, die nicht bedient werden kann. Jedoch stelle sich die Frage, wie groß soll Kevelaer noch werden soll und ob es dafür eine Infrastruktur gibt.

Zum Schluss teilte der Kämmerer die Pro-Kopf-Verschuldung mit. Sie habe Ende 2017 im Durchschnitt in NRW bei 3600 Euro gelegen und in Kevelaer bei 627 Euro.

Familienchor lud zu Chorgebet

Einen besonderen Moment bescherte der Familienchor der Basilikamusik den Konzertbesuchern am vergangenen Mittwoch, 14. März 2018. Unter der Leitung von Romano Giefer nahm der Chor die Zuhörer für eine Stunde mit auf Jesu Weg nach Gethsemane.

Zu biblischen und lyrischen Texten – unter anderem von Bastian Rütten vorgetragen – konnten die Zuhörer bei diesem besonderen Chorgebet für sich erforschen, “wie Jesu Geschichte zu unserer Geschichte gehört”.

Dazu trug der Chor besinnliche Melodien und Lieder mit Gedanken wie “Was uns im Leben trägt, ist Gottes Freude” vor und erzeugte eine Atmosphäre des Innehaltens, der die Menschen berührte. Am Ende stand der verdiente Beifall für ein gelungenes Programm.

Mutmaßlicher Einbrecher festgenommen

Seit November 2017 gab es sieben Wohnungseinbrüche in einem Drei-Parteien-Haus an der Twistedener Straße. Nach den letzten Einbrüchen am 6. März 2018 verstärkten sich die Hinweise auf einen ebenfalls im Haus wohnenden Mieter, einen 28-jähriger Mann.

Am Mittwoch, 14. März 2018, durchsuchten Kriminalbeamte seine Wohnung und fanden dort Beweismittel für mehrere Einbrüche im Haus. Die Beamten nahmen den 28-Jährigen fest und leiteten ein Strafverfahren gegen ihn ein. Für vier Einbrüche ist er aufgrund von Beweisen dringend tatverdächtig. Ein Haftrichter ordnete Untersuchungshaft gegen den 28-Jährigen an.

Alle ziehen an einem Strang

Kevelaer. Die wichtigen politischen Entscheidungen für Kevelaer werden in den Fachausschüssen des Rats getroffen. Das Kevelaerer Blatt hat deren Vorsitzende zum Gespräch über ihre Themen eingeladen. Den Auftakt machte am Montag Brigitte Middeldorf (SPD), Vorsitzende des Schul- und Sportausschusses.

KB: Frau Middeldorf, manchmal scheint es, als sei Ihr Ausschuss der mit der größten Harmonie. Sind sich in der Schulpolitik alle Kevelaerer Parteien einig?
Brigitte Middeldorf: In Verwaltung und Politik ziehen wir da sehr an einem Strang. In die Schulen wird eine Menge investiert und ich glaube, bei anderen Themen würden wir bei diesen Beträgen länger streiten. Die Gesamtschule war das erste große Projekt, das wir im Konsens etabliert haben – ohne ideologische Vorbehalte. Die Mensa war noch eine Mehrheitsentscheidung mit unterschiedlichen Positionen.

Droht am Dienstag über die Sanierung des Gesamtschulstandorts Weeze Streit?
Ich weiß gar nicht, ob wir am Dienstag schon entscheiden werden, weil da das Ergebnis der Schulkonferenz noch nicht vorliegt. Wir werden sicher die verschiedenen Möglichkeiten erläutern, aber man darf über die 2,3 Millionen Euro für Kevelaer nicht erschrecken. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Weezer im Rahmen der Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume auch ihren Anteil gezahlt haben. Und ohne die Gebäude in Weeze hätten wir in Kevelaer anbauen müssen.

Läuft es denn ansonsten mit den zwei Standorten der Schule rund? Derzeit sollen manche Schüler für einzelne Fächer nach Kevelaer pendeln müssen.
Da scheint die Organisation noch nicht optimal zu sein, aber das sind Probleme, die generell bei zwei Standorten auftreten. Wir haben für den Sommer jedenfalls so gute Anmeldezahlen wie im Gründungsjahr. Man hat in der Vergangenheit in der Stadt immer mal von organisatorischen Schwierigkeiten an der Schule gehört. Offensichtlich ist das inzwischen durch die gute Arbeit und positive Mund-zu-Mund-Propaganda zurückgedrängt worden.

In zwei Jahren bekommt Kevelaer mit der Gesamtschule eine zweite Oberstufe. Hat Kevelaer dafür genügend Schüler?
Bei der Gründungsplanung war die Prognose, dass die Gesamtschule eine eigene Oberstufe haben kann. Ich fände es außerdem schön, wenn beide Schulen in bestimmten Fächern zusammenarbeiten würden, die heute mangels Schülern kaum angeboten werden können. Ich sehe in zwei Oberstufen kein Problem. Das ist nur eine Frage, wie man damit umgeht, und die Zusammenarbeit der Schulleiter ist gut.

Die Hauptschule und auch die Realschule beklagen, dass ihnen während der Jahre des Auslaufens nicht die versprochene kontinuierliche Unterstützung zuteil wird.
Die Lehrersituation liegt leider nicht im Zuständigkeitsbereich der Stadt. Kollegen, die Mangelfächer unterrichten, sind in solchen Fällen meist sofort weg. Da wird dann zwar ausgeholfen, schön ist das aber nicht. Von anderen Problemen der beiden Schulen habe ich nichts erfahren und ich habe die Schulleitung der Hauptschule erst vergangene Woche wieder getroffen.

Die Schulgebäude sind in gutem Zustand?
Seit 2014 ist viel Geld ins Schulssystem geflossen und wir haben die Schulen in gutem Zustand erhalten. Natürlich gibt es immer was zu tun, aber einen Investitionsstau wie manche andere Kommune haben wir nicht. Das gilt nicht nur fürs Schulzentrum, sondern auch für die Grundschulen. Auch dort erneuern wir die IT-Verkabelung und rüsten die Schulen mit Smartboards aus.

Das Gymnasium bemängelte unlängst im Gespräch mit dem KB eine unzulängliche Internetanbindung. Tut sich da was?
Ich weiß, dass die Glasfaser gesagt hat, dass es einen einzelnen Anschluss nur fürs Schulzentrum nicht geben wird. Aber wenn das ein Problem ist, muss die Sache auf die Agenda und werde ich dazu morgen im Ausschuss eine Anfrage an die Verwaltung stellen.

Bei den Grundschulen gab es zuletzt Aufregung in Winnekendonk und Kervenheim.
Da haben wir einerseits die Situation, dass die Eltern ihre Kinder auch in ihrem Wohnort zur Schule schicken möchten – was ich richtig finde –, andererseits aber die Bezirksregierung und die Schulrätin sagen, es muss in einem Grundschulverbund eine Durchmischung des Betriebs geben. Ich weiß aber von anderen Schulen, dass diese Durchmischung auch durch Schulaktivitäten, Offenen Ganztag und anderes erfolgen kann und nicht unbedingt den Unterricht betreffen muss. Aber da möchte ich der neuen Schulleiterin Frau Wahlen nicht vorgreifen, denn das ist Sache der Schulleitung und ich habe Frau Wahlen noch nicht dazu gesprochen.

Am Standort Kervenheim will die Politik aber festhalten?
Ja, das ist Konsens.

Die Sorge der betroffenen Eltern galt auch der Schulwegsicherheit.
Das Häuschen an der Bushaltestelle hat sich verzögert, soll aber in dieser Woche fertig werden.

Tempo 30 wird es in Winnekendonk aber nicht geben. An der Hubertusschule hingegen bald eine Tempo-30-Zone.
Das hängt mit den verkehrsrechtlichen Bewertungen zusammen. Die Straße in Winnekendonk hat eine überörtliche Bedeutung und breite Bürgersteige, deshalb geht das nicht. An der Hubertusschule soll das Geschwindigkeitsmessgerät der Stadt aufgestellt werden. Bei der Biegstraße an der Antoniusschule könnte man darüber nachdenken, den Tempo-30-Bereich zu verlängern. Die Anwohner berichten mir allerdings, dass viele Zulieferer einfach über den schmalen Bürgersteig fahren, damit sie schneller sind. Hier sind auch Geschwindkigkeitsmessungen geplant. In Gesprächen mit der Gaesdonck konnte wir immerhin erreichen, dass deren Bus diese enge Straße nicht mehr benutzt.

Blicken wir noch mal auf die Infrastruktur: Welche Pläne hat die Politik für die Mensa?
Wir warten jetzt auf den Bericht, wie die Übergangslösung geklappt hat. Ich denke mir, dass das so läuft wie getestet, sonst hätten mir die Eltern aus den Schulpflegschaften beim Treffen vergangene Woche etwas gesagt. Dann brauchen wir allerdings eine Ersatzlösung für den Raum, in dem sich die Kinder vom Mittagstreff zu der Zeit ausruhen. Die Geräuschkulisse in der Mensa ist durch Filzplättchen für die Möbel und eine Nachrüstung der Decken jedenfalls besser geworden.

Stimmt denn die Bedarfsprognose noch, wenn das Gymnasium zu G9 zurückkehrt?
Das müssen wir abwarten, aber die Betreuungssituation der Kinder zuhause ändert sich dadurch ja nicht.

Der Ausschuss ist auch für Sport zuständig. Wie wichtig sind ausreichende Sportangebote?
Sport ist sehr wichtig, das habe ich an meinen Kindern gesehen. Wenn die nicht zum Sport oder auf den Bolzplatz gehen konnten… die brechen die Bude ab.

Braucht Kevelaer das Mehrzweckbecken?
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Schulen derzeit einfach nicht das Personal haben, um das Hallenbad mehr zu nutzen, dass sie das aber gerne tun würden. Es gibt aber auch schon sehr viele Anfragen konkret fürs Mehrzweckbecken – auch privater Natur – für Kurse für Erwachsene und Schwimmkurse außerhalb der Schule. Die Wartelisten für Schwimmkurse sind extrem lang geworden.

Ist mit dem Hülspark-Stadion für die Footballer eine Lösung gefunden?
Die Footballer wollen gerne dort spielen, aber wir müssen nach dem Testspiel begutachten, ob die Sorgen anderer Vereine um den Zustand des Rasens unbegründet sind. Der Verein hat die Idee, ein Angebot im offenen Ganztag zu schaffen, um so Nachwuchsarbeit zu leisten. So etwas wäre auch Bedingung, wenn es eine städtische Investitionshilfe geben soll.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Schießsportgemeinschaft?
Ich war 2010 zum fünfjährigen Bestehen als dritte stellvertretende Bürgermeisterin erstmals bei der SSG. Dass man mir den Termin angeboten hat, sagt wahrscheinlich etwas über die damalige Wertschätzung des Vereins aus. Ich hatte damals auch Vorbehalte, bis mir Rudi Joosten den Sport erklärt hat. Man spürt, mit welcher Begeisterung dort Nachwuchsarbeit geleistet wird. Die Erfolge des Vereins sind schön – auch für Kevelaer.

Bekommen kleinere Sportarten genug Unterstützung?
Es gab immer mal Anfragen, bei denen es meist um Hallenzeiten ging. Aktuell ist das nicht in den Vordergrund gerückt. Sollte die Kroatenhalle mal wegfallen, wäre das ein Thema. Die Halle hat sehr gelitten, aber das Dach steht unter Denkmalschutz. Möglich wäre dann ein Anbau an die Dreifachturnhalle.

Das Gespräch führten Björn Lohmann und Rudolf Beerden.

Zur Person

Die SPD-Politikerin Brigitte Middeldorf ist Vorsitzende des Schul- und Sportausschusses. Bis Mitte 2017 arbeitete sie als Lehrerin in den Fächern Französisch, Latein und Geschichte – zunächst am Kardinal-von-Galen Gymnasium. Als auch das jüngste ihrer vier Kinder dort eingeschult wurde, wechselte sie nach Kleve ans Konrad-Adenauer-Gymnasium. Mit ihrem Mann, der ebenfalls im vergangenen Jahr pensioniert wurde, nutzt sie die freie Zeit, um ihre Familie zu besuchen – immerhin vier Enkel gehören inzwischen dazu. Viel Zeit investiert die 63-Jährige auch in ihre Aufgaben als stellvertretende Bürgermeisterin. Was dann noch an Zeit übrig bleibt, füllt die Kevelaererin mit Ausflügen, Besuchen bei Freunden und Gartenarbeit.

Von der fröhlichen Komödie zum beklemmenden Kammerspiel

Kevelaer. Das Pulitzer-Preis gekrönte Theaterstück „Geächtet“ des Amerikaners Ayad Akhtar spielt mit dem Leben. Mit dem Leben von fünf Menschen, deren gesellschaftliche wie religiöse Sozialisation unterschiedlicher nicht sein könnte. Was als fröhliche Komödie um ein forsch-verliebtes Yuppie-Pärchen und deren Freunde und Verwandte beginnt, entpuppt sich schließlich als ein beklemmendes Kammerspiel um Vorurteile und den alltäglichen Rassismus. Wer begreift, dass letztere in einer Zeit immer unübersichtlicher werdender Informationsfluten ein Schutzmechanismus des Geistes vor dem Wahnsinnigwerden sind, der begreift schnell den alltäglichen Wahnsinn in seinem eigenen Kopf.
Insofern muss man weder Christ oder Muslim noch Jude, weder Künstlerin noch Galerist oder Anwältin sein, um, zunächst noch fröhlich, mitzuschwimmen im großen Teich des Halbwissens, der da zwischen hippem Salat und heftigem Alkoholgenuss in das großzügege New Yorker Appartement gegossen wird. Denn wenn die intellektuelle Fassade bröckelt – und das tut sie sehr schnell – dann treten Gefühle hervor, die sich die Charaktere eben mit all ihrer vermeintlichen Aufgeklärtheit nicht erklären können: Angst, Hass, Eitelkeit werden zu unüberwindbaren Bergen am Horizont, die immer näher rücken, je kräftiger die Personen ausschreiten, um dagegen anzugehen.
Ein großer Unterschied zu komödiantischen Sichtweisen auf diesen Themenkomplex, wie man sie etwa beim explizit im Stückerwähnten Woody Allen suchen und mit viel Wohlwollen finden mag, ist die fehlende Flucht der Charaktere ins Lächerliche. Der Autor hat ihnen mit feinen, bösen Ironie-Anfall-Einfällen diese Möglichkeit genommen, weil ihn genau jene vermeintliche Unverbindlichkeit intellektueller Gespräche ärgert.
Wie gesagt: Das Stück spielt mit dem Leben von fünf Menschen. Und die hervorragenden Schauspieler spielen da mit. Mit vollem Einsatz, mit einer glaubhaften Innerlichkeit, die jedem Charakter in jeder Situation Präsenz und eine nachvollziehbare Entwicklung über fast zwei Stunden Spieldauer gibt. Was in der Vorlage manchmal etwas zu holzschnittartig erscheinen mag, was als reiner Text zu absolut erscheint – im differenzierten Spiel der großartigen Mimen wird es nachvollziehbar und buchstäblich lebendig. Viel Applaus vom Kevelaerer Publikum.

Elefantenbullenhitze im Forum

Kevelaer. Aufgeregt wippten die gut 30 kostümierten Kids an der Seite der Bühne – Heike Leenens Schützlinge des Musik-Ateliers warteten auf den Einsatz von Rainer Niersmann und den beiden charmanten Moderatorinnen im Safari-Look, der fünfjährigen Sophie und der sechsjährigen Nele aus Wetten als „Tayo“ und „Jala“.
In Hartefeld hatte es eine Woche zuvor schon drei Aufführungen gegeben – insgesamt standen nach diesem Wochenende 140 Kinder auf den beiden Bühnen.
„Der Rainer hat uns dafür extra neue Stücke geschrieben“, freute sich die Leiterin des Musik-Ateliers Geldern auf die Vorstellungen mit den Fünf- bis Sechsjährigen, die sie in den vergangenen zwei Jahren spielerisch an die Musik herangeführt hatte und die sie dafür bewunderte, „dass sie ohne Scheu sind und einfach machen.“ Abschied ist Freude und Schmerz“, meinte sie angesichts des herannahenden Endes der Zusammenarbeit. „Aber hier ist das Herz voll am Ende – zu sehen, wie sie gewachsen sind.“
Vor diesem Moment standen aber noch zwei Wochen – und die beiden Aufführungen im jeweils vollbesetzten Dachstudio der Öffentlichen Begegnungsstätte, die aufgrund ihrer klimatischen Bedingungen schon dafür sorgte, dass man sich wie in Afrika fühlte.
Gemeinsam mit Sophie, Nele und den anderen Kids entführte der Kinder-Liedermacher und Entertainer Rainer Niersmann die Großeltern, Eltern, Geschwister und Freunde der Kinder mit Gesang und Gitarre in die (Tier-) Welt Afrikas.
Eine lebendige Tierwelt
„Heja- wir wollen nach Afrika“ hieß es da dann zum Einstieg. Die beiden Protagonisten begegneten einer Schar Erdmännchen, die zeigten, wie das aussieht, wenn die Erdmännchen einfach „schwups-weg“ in ihren Höhlen verschwinden.
„Er war so aufgeregt“, verfolgte die Geldernerin Stefi Floer die Bewegungen ihres fünfjährigen „Erdmännchens“ Merlin und machte stolz ein paar Bilder. Zum „Affentanz“ holte sich Niersmann noch eine Frau aus dem Publikum, die einen „Bananenbaum“ darstellen durfte – auch wenn er optisch eher wie eine Kokospalme aussah.
Danach gab es „Wolkenkinder“, „richtige“ Elefanten mit langem Rüssel, das Pinguinpärchen Bertha und Guido, wobei Niersmann letzteren gesanglich motivierte „Fall doch nicht immer hin“, und schließlich sogar eine richtige Piratenparty mit fröhlichem Tanz zu sehen.
„Die haben einfach Spaß, die gehen darin auf. Musik ist wichtig im Leben“, fand der Veerter Johannes Peters, der „stolz wie Bolle“ auf seinen fünfjährigen Sohn Philipp war. So wie ihm ging es wohl allen Anwesenden, die bei den Vorträgen der Kinder begeistert mitgingen.
Von Sophie und Nele gab es dazu immer wieder Wissenswertes über den Kontinent und die Tiere zu erfahren – und auch Heidi Leenen hatte mit ihrer „Safari“-Mitstreiterin Anita Flügel einen Auftritt als Afrika-Touristen, die Schmetterlinge fingen und auf Trommeln gemeinsam mit den Kindern die Namen diverser Tiere trommelten.
Am Ende sangen alle Kinder vorne auf der Bühne das Schlusslied, das ausdrückte, was mit der kreativen Beschäftigung mit Musik gefördert werden soll. „Der größte Schatz der Welt ist in deinem Kopf“ – und das ist die Fantasie.

Der Gesangsmotivator

Kevelaer. Wenn Tom Löwenthal über Musik und Chorarbeit spricht, beginnen seine Augen zu leuchten. Vor knapp drei Wochen hatte der 64-Jährige die große Freude, mit dem „Theaterchor Niederrhein“ die 30er-Jahre-Revue „Ich brauche keine Millionen“ aufzuführen, wovon er heute noch schwärmt.
„Es war unglaublich“
„Es war unglaublich, das war ein Wunsch vor mir. Ich hab solche Sachen in Amsterdam auch schon gemacht, aber mit eigenen Leuten hier solche 30er Jahre-Musik, das ist schon was anderes“, ging sein Lob besonders an die Sängerinnen und Sänger.
„Ich wollte das groß machen, es wurde fast zu groß mit 84 Liedern. Aber die haben alles auswendig und toll gesungen, ein großes Bravo für den Theaterchor Niederrhein. Und man hat Solisten entdeckt – da haben wir jetzt einen echten Pool, da ist echt Qualität.“
Der Theaterchor ist aber nicht das einzige Projekt, was den Dirigenten und Arrangeur vor Ort ausfüllt. Seit gut einem halben Jahr dirigiert der gebürtige Amsterdamer, der noch viele menschliche und musikalische Drähte in die Heimat hat, auch den evangelischen Kirchenchor mit seinen Kirchenliedern und dem Gotteslob.
„Das läuft auch supergut. Ich kann sehr gut mit Karin Dembek arbeiten und mit den Sängerinnen und Sängern macht es Spaß. Der Raum ist nur klein, ich bin größere Kirchen gewöhnt und Gemeindegesang.“ Der dortige Sängerkreis sei erst klein gewesen, „aber die Leute sind enthusiastisch. Erst waren es 15, jetzt sind es 25 und mehr.“
Immer mehr ein Kevelaerer
Und mit dem Männergesangverein arbeitet Tom Löwenthal seit gut einem Jahr zusammen. „Das hat angefangen mit dem offenen Singen im Forum, die hatten mich dann damals gefragt.“
Die Jahre der Chorarbeit in Kevelaer und das Leben in der Marienstadt haben bei Löwenthal „positive“ Spuren hinterlassen: „Ich fühle mich immer mehr als Kevelaerer hier, sehr t´Hüs. Ich habe den Schritt keine Sekunde bereut, auch wenn es schön ist, in Amsterdam eine Wohnung zu haben.“ Dorthin fährt er alle zwei Wochen – auch weil in Holland immer wieder das eine oder andere Projekt ansteht.
Am kommenden Sonntag wird ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem Männergesangverein im Bühnenhaus zu hören sein. Dann präsentiert Tom Löwenthal mit dem KMGV das nächste große Gesangsprojekt – diesmal zum Thema „Heimat“. „Da gibt es solche Lieder wie „Griechischer Wein“ oder „Ich war noch niemals in New York“, „Motherless child“, „Long way from home“ oder „500 Miles“.
Dazu gesellt sich der Männerchor aus Goch mit Paul Verheyen als Dirigent. Verheyen wird auch am Dirigentenpult stehen, da Christoph Franken krankheitsbedingt nicht Klavier spielen kann – was Löwenthal dann selbst machen wird.
Und die Dortmunder Jazzsängerin Daniela Rothenburg – einigen sicher durch ihre Auftritte im „Goldenen Apfel“ schon bekannt – wird als Moderatorin durch den Abend führen und auch das eine oder andere Stück solo vortragen. „Es geht um die Freude und einen schönen Abend“, ist sich Löwenthal sicher, dass auch „seine“ Männer eine gute Figur machen werden. „Wenn die die Sachen kennen, kommt da Power.“