Aktuelles aus Kevelaer

Irish Folk im Johanneshof mit der Band Paddy‘s Fancy

Im Rahmen der Landpartie am Niederrhein lädt der Johanneshof Nießen am Samstag, 9. Juni, ab 18 Uhr zu einem irischen Abend mit der Band Paddy’s Fancy ein.

Paddy’s Fancy – das sind drei leicht ergraute Herren mit langer Spielerfahrung und einer noch lange nicht erkühlten Liebe zur irischen Musik. Mick Haering aus Duisburg (Gesang, Gitarre, Tin Whistle, Akkordeon), Stefan Reddig aus Bottrop (Gesang, Gitarre, Mandoline) und Bernd Rolf aus Kevelaer (Fiddle, Mandoline) lernten sich vor einigen Jahren auf einer Session in Geldern kennen und spielen seitdem gemeinsam auf diversen irischen Sessions im Rheinland. So ist ein breites gemeinsames Repertoire an keltischer Folkmusik gewachsen, das mit viel Spaß und Spielfreude dargeboten wird.

Zwei Special Guests

Unterstützung holt sich die Band bei der Landpartie von zwei Special Guests aus Kevelaer: Heribert Meyer, Sänger der Lehrerband des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums, und Bärbel Rolf, Mitglied des Theaterchors Niederrhein, werden das ein oder andere irische Lied anstimmen. So ist auf dem Johanneshof ein unterhaltsamer musikalischer Abend garantiert, den man mit Gegrilltem und einem Glas Wein ausklingen lassen kann.

Mehr als 600.000 Euro für den Ausbau und die Sanierung von Kindergärten in Kevelaer

Da war die Freude groß. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses Mario Maaßen übergab der Jugenddezernent Marc Buchholz einen Förderbescheid über 402.487 Euro an den Geschäftsführer der Lebenshilfe, Günter Voss, im Beisein der  Fachbereichsleiterin für Integrative Kindertageseinrichtungen, Andrea Weyers und der Leiterin der Kindertageseinrichtung Petra Burkert-Hendricks.

Die Fördersumme wird vom Bund für die Erweiterung des Kindergartens zur Verfügung gestellt und sichert den zukünftigen Ausbau der zu erwartenden Plätze für Kinder in Kevelaer. Mit dem Bau der zusätzlichen Gruppe wird noch dieses Jahr begonnen. Eine Fertigstellung wird im Laufe des nächsten Kindergartenjahres erwartet.

Neben diesem Zuwendungsbescheid wurden in den letzten Tagen auch die Bescheide für die Kindertageseinrichtungen St. Antonius in Kervenheim (100.000 Euro), St. Hubertus (30.000 Euro) und St. Urbanus (100.000 Euro) an die Träger verschickt. Der Jugenddezernent Marc Buchholz dankt in diesem Zusammenhang nicht nur dem Bund für das finanzielle Engagement, sondern auch den örtlichen Trägern der Kindertageseinrichtungen.

Diese sichern mit personellem und eigenem erheblichem finanziellen Aufwand attraktive und verlässliche Kindertageseinrichtungen in Kevelaer und den Ortschaften.

Dritte Landpartie am Niederrhein

Am zweiten Juni-Wochenende lockt die dritte Auflage der Landpartie am Niederrhein zu einem ganz besonderen Kunst- und Kulturerlebnis nach Kevelaer und Umgebung. Besucherinnen und Besucher werden eingeladen zu einer ganz besonderen Entdeckungsreise in Ateliers, Werkstätten und Gärten.

Den Auftakt machen am Freitagabend, 8. Juni zwei Galerien in der Kevelaerer Innenstadt. Zum Hauptprogramm am Samstag, 9. und Sonntag, 10. Juni öffnen dann parallel von 11 bis 18 Uhr 15 wunderbar einzigartige Ausstellungsorte in Kevelaer, den umliegenden Ortschaften, auf Schloss Wissen und in Wemb. Auch am Samstagabend gibt es wieder ein tolles Programm. Der Eintritt ist frei.

Großartige Vielfalt und künstlerische Bandbreite

Über 100 Künstler und Kreative sind in diesem Jahr mit von der Partie. Gemeinsam machen sie jeden der insgesamt 18 Ausstellungs- und Veranstaltungsorte zu einem lohnenden Ziel. Präsentiert werden Malerei, Fotografie, Bildhauerei, Arbeiten in Ton und Beton, Drechsel- und Tischlerhandwerk, Schmiedekunst, Lehmbackofenbau, Biolandwirtschaft, Floristik und vieles mehr. Es gibt Lesungen, Konzerte, Tanztheater, Mitmach-Aktionen und Kulinarisches. Renommierte Meister ihres Fachs sind ebenso vertreten wie Autodidakten mit Anspruch. Die große Vielfalt und enorme künstlerische Bandbreite macht einen großen Teil des Reizes der Veranstaltung aus. Alle Beteiligten eint die Begeisterung für die Kunst, sie freuen sich, diese mit einem großen Publikum teilen zu dürfen. Zahlreiche Handwerker und Künstler arbeiten vor Ort. In kleinen Workshops und bei Kreativangeboten sind besonders Kinder eingeladen, sich künstlerisch auszuprobieren.

Bunte Bänder weisen den Weg

Aus der Vielzahl der unterschiedlichen Orte stellt sich jeder eine individuelle Route zusammen und erkundet je nach Belieben einen, mehrere oder an beiden Veranstaltungstagen sogar alle Orte – am besten mit dem Fahrrad. Unterwegs erkennt der Besucher die Landpartie-Orte leicht an den langen bunten Bändern. In ganz klein gibt es das Erkennungszeichen der Landpartie gegen eine Spende auch zum Mitnehmen. Das umfassende Programmfaltblatt mit Überblickskarte, das an allen Ausstellungsorten kostenlos zur Verfügung steht, ist dabei der beste Reisebegleiter für diese individuelle Auszeit vom Alltag.

Erstmals gibt es die empfohlenen Radrouten auch als GPX-Track zum Download auf das eigene Navigationsgerät oder Smartphone. Erstmals unterstützt die Volksbank an der Niers die Veranstaltung. Wie in den ersten beiden Jahren wird die Landpartie aber ohne öffentliche Förderung, mit ganz viel ehrenamtlichem Engagement auf die Beine gestellt. Alle Aktiven freuen sich auf ihr Publikum und eine tolle Landpartie.

Für alle Ausstellungs- und Veranstaltungsorte der Landpartie am Niederrhein gilt: Der Eintritt ist frei. Die auftretenden und ausstellenden Künstler und die Gastgeber freuen sich selbstverständlich über eine angemessene Aufmerksamkeit in der Hutkasse. Für Workshops und Mitmach-Aktionen wird teilweise ein Unkostenbeitrag bzw. eine Aufwandsentschädigung erhoben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – Platz ist, wenn Platz ist.

Alle Infos rund um die Landpartie und ein detailliertes Programm gibt es im Internet auf der Seite www.landpartie-niederrhein.de

Teilnehmer:

Steinwerkstatt Lepper Am Bruch 10 – Wemb.
Lichtergarten Nowak & Dalege Kuhstraße 13 c – Twisteden.
Atelier Bettina Hachmann Schloss Wissen – Schlossallee 26 – Weeze.
Alte Schreinerei Weezer Straße 74 – Kevelaer.
Johanneshof Nießen Johannesstraße 28 a – Kevelaer.
Ein „malerischer“ Garten Römerstraße 54 – Kevelaer.
Atelier der EIGENen ART Steensweg 16 – Schravelen.
Flora Design Vorst 14 – Kevelaer.
Atelier van Went Grünstraße 47 – Wetten.
Guido & Ute Kösters Langstraat 3 – Wetten.
Woodrose Hölzertweg 5 – Wetten.
Silberschmiede Vorfeld Kettelerstraße 11 – Winnekendonk.
Inge Leenen Grüner Weg 7 – Winnekendonk.
Naturhof Etzold Hestert 10 – Winnekendonk.
Kreativschmiede Schelbergen Hungerwolfsweg 12 – Winnekendonk.

Veranstaltungsorte:

Atelier für Malerei Sepideh Akbarzadeh Luxemburger Galerie – Kevelaer.
wort.werk – Galerie Busmannstraße 23 – Kevelaer.
KUK-Atelier Johannes-Stalenus-Platz 8 – Kevelaer.

Besucherrekord im Freibad

Noch nie in der jüngeren Vergangenheit war das Freibad bereits zum 1. Mai geöffnet, und noch nie war so tolles Wetter. Das alles bescherte dem Freibad einen stolzen Besucherrekord von 14.500 Menschen im Eröffnungsmonat. Die Besucher stammen nicht nur aus Kevelaer, denn das Freibad genießt einen tollen Ruf in der Umgebung.

„In den Jahren zuvor haben wir uns bei den Vorbereitungen zum Saisonstart meist einen Sonnenbrand geholt und zur Eröffnung begann dann der Regen. Das war in diesem Jahr dann ausnahmsweise einmal anders“, sagt Schwimmmeister Helmut Langenberg rückblickend über den Saisonstart. „Wir hoffen, dass es jetzt so weitergeht, damit wir zum Saisonabschluss hoffentlich eine neue Bestmarke beim Besucheraufkommen verzeichnen können.“

Der Bäderverein sorgt dafür, dass das Freibad immer in einem sehr guten Zustand ist. „In diesem Jahr wurde ein Teil der Beckenauskleidung im 50-Meter-Becken mit neuer Folie versehen. Im kommenden Jahr wird der Rest der Wandverkleidung erneuert und im Folgejahr kommt der Boden dran. Dieser wird neu ausgegossen und ebenfalls mit Folie ausgelegt“, führt Langenberg weiter aus. „Das ist auch dringend notwendig, da die Folie vor mehr als 35 Jahren zuletzt saniert wurde und diese langsam undicht wird.“

Viele Familien kennen den Bäderverein noch nicht und wissen daher auch nicht, dass bis zum 21. Juli nur samstags von 10 bis 14 Uhr die günstigen Dauerkarten durch die Ehrenamtlichen ausgegeben werden. Sie kosten 50 Euro pro Jahr für Familien mit Kindern unter 16 Jahren, Einzelpersonen zahlen 20 Euro pro Jahr (Jugendliche unter 16 Jahren) bzw. 25 Euro pro Jahr (Erwachsene). Das Geld für die Dauerkarten erhält der Bäderverein. Nur durch diese Einnahmen und durch die vielen ehrenamtlichen Stunden kann der Verein die vielfältigen Investitionen und Arbeiten leisten, um das Freibad so gut in Schuss zu halten. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Tageskarten gehen an die Stadtkasse.

Wer also den Verein direkt unterstützen möchte, kann dies durch den Erwerb der Dauerkarten tun oder durch eine fördernde Vereinsmitgliedschaft. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.baederverein-kevelaer.de

Die Kreativität fördern

Die Unter- und Mittelstufe des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums bereitet sich mit Theaterproben und Kulissenfertigung auf ihre Aufführungen am Mittwoch, 13. Juni, vor.
In dem Fahrradkeller des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums war konzentriertes Malen, Zuschneiden und Basteln angesagt.

Neun Schüler der Mittelstufe nahmen die Pinsel in die Hand, verlegten Fleecetapeten zum Ausmalen und arbeiteten sich durch die diversen Kulissenwände, die für die beiden Schulauffführungen am 13. Juni gebraucht werden.

„Und hier malen die Schüler die goldenen Flaggen für das Unterstufenstück aus – die goldene Flagge ist für Lummerland und für die Chinesen steht der Drache“, erläuterte Ricarda Corbach, Lehrerin für Chemie und Deutsch und seit zweieinhalb Jahren gemeinsam mit ihrer Kollegin Birgit Coersmeier für die Theater-AGs verantwortlich.

Bestimmt fünf, sechs Jahre gebe es jetzt schon die Unterstufen-Theater-AG. Corbach hatte im vergangenen Jahr dann eine Gruppe für die Mittelstufen gegründet. „Es sollte für diese Jahrgänge auch was geben“, war es für die Pädagogin der Impuls, da tätig zu werden.
Im vergangenen Jahr hatte die Oberstufe den „Sommernachtstraum“ von Shakespeare inszeniert. „Das war den Eltern zu „schwere Kost“, hatte sie sich angesichts dieser Rückkopplung für 2018 etwas anderes überlegt. „Die Augsburger Puppenkiste wird in diesem Jahr 70 Jahre alt und da kam mir die Idee, zwei Stücke zusammenzubringen.“
Jim Knopf, Lukas und Urmel

Und so werden am 13. Juni von den jüngeren Schülern zunächst „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ zu sehen sein – und danach von den „Größeren“ dann „Urmel aus dem Eis“ aufgeführt.

Sina, Cathleen, Zoe und Mareike malten dafür an den Strandhütten und machten sich dann auch später an das Ausmalen eines „Vulkans“. „Das Gruppenfeeling ist einfach toll, man hat hier schon viele Bekannte gefunden und es ist ein guter Ausgleich zur Schule“, meinte die 15-jährige Sina, die in dem Stück „Wawa“ den „Waran“ spielt. „Da muss ich mir erstmal noch Stoff für das Kostüm kaufen. Aber Text lernen geht bei mir voll schnell.“

Ähnlich wie sie sah es die 13-jährige Cathleen: „Die Gruppe ist sehr gut, es ist stufenübergreifend – und es macht Spass, Theater zu spielen.“ Und Zoe ergänzte: „Es ist was Kreatives und was für mich. Und wir können dabei alles rauslassen.“

In nächster Zeit sind dann noch verstärkt Proben angesagt. „Zwei Langproben und in der Woche vor der Aufführung von Montag bis Mittwoch“, ist Corbach aber zuversichtlich, dass es zwei schöne Aufführungen werden.

Der „Spaßmacher Gottes“

Dass ein echter evangelischer Pfarrer mit Pferdeschwanz seine Brötchen mit Kirchenkabarett verdient und das Publikum in ganz Deutschland begeistert, davon hatte Dr. Andreas Lassmann im Urlaub auf Langeoog zufällig in einem Bericht des dortigen Gemeindeblattes gelesen.

Das Mitglied des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde und Vorsitzende des Fördervereins Genartionenhauses e.V. der evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer lud den besagten Pfarrer Ingmar Maybach zu einem Vortrag in die Jesus-Christus-Kirche ein. Die rund 60 Besucher wurden nicht enttäuscht: Fast zwei Stunden lang bekamen sie Soloprogramm vom Feinsten und waren hellauf begeistert.

Das ging schon mit dem Einzug los. „Mehr Mut zum Personenkult. Wir müssen von der katholischen Kirche in der Hinsicht lernen“, sagte er beim dürftigen Applaus am Anfang und lud alle zu lautem Klatschen, zu „Maybach! Maybach!“-Rufen und hysterischem Fangekreische ein, alle Damen unter 60 sollten aufspringen und rufen: „Maybach muss Bischof werden!“ Zu froher Musik wurde ihm nun ein begeisterter Empfang bereitet. „Herzlich willkommen zur bundesweiten CSU!“, begrüßte er alle und erklärte den Namen als „Christlich Satirische Unterhaltung“. Nach seinem Empfang ähnlich einem Papst erklärte er: „In der echten Volkskirche sind alle Papst“ und fügte an: „Was Luther begann, hat Springer vollendet: Wir sind Papst!“

Keine Predigt

Mit seiner Gitarre, mit seiner Mundharmonika und mit Gesang nahm er die Zuschauer mit in die Höhe- und Tiefpunkte im Leben eines Pfarrers. „Hätt ich doch lieber was Vernünftiges gelernt“, sang er etwa im „Predigtlied“, wo er schilderte, wie ihm bis tief in die Nacht hinein keine Predigt einfallen wollte. Oder er nahm die Zuschauer mit in die Vielfältigkeit des Gemeindelebens, in der jede Gruppe, egal ob Jugend, Frauengemeinschaft, Chor, bei jedem Anlass, etwa Taufe, Feier oder Tod fordert: „Aber bitte mit Pastor!“

Es gab auch ein eigenes Lied über Merkel, die oberste evangelische Pfarrerstochter, die für ihn die „Madonna des Protestantismus“ sei, denn überall, wo sie hinkomme, verbreite sie die Atmosphäre eines evangelischen Gemeindehausnachmittags. „Ich wusste gar nicht, dass die Madonna in der sixtinischen Kapelle ein Ossi ist, denn sie ähnelt Merkel“, behauptete er prompt und half natürlich kräftig nach, indem er auf seinem Werbeplakat das Gesicht Merkels und ihrer politischen Weggefährten einsetzte.

Als „bezaubernde kleine Putten“ unter der sixtinischen Madonna nahm er kurzerhand Dr. Lassmann und Pfarrerin Karin Dembeck, denen er Flügel aufsteckte und mit Bühnennebel Weihrauch immitierte. Anbetend niederfallend erklärte er über Merkel: „Mit ruhiger Hand, mit Mütterlichkeit, mit Herz und mit immer wechselnden Partnern regiert sie seit mehr als zwölf Jahren Deutschland. Woher nimmt sie die Kraft?“ und gab selbst die Antwort: „Aus dem Pfarrhaus.“ Vor seinem Lied über das evangelische Pfarrhaus erklärte Maybach, der selbst auch aus einem evangelischen Pfarrhaus stammt: „Pfarrers Kinder, Müllers Vieh, geraten selten oder nie. Aber wenn sie dann gerieten, gehörn sie zu den Exquisiten“. Gerade Mädchen aus Pfarrhäusern hätten zwei Optionen: „Entweder werden sie Kanzlerin oder Terroristin! Oder irgendetwas dazwischen.“ Wenn der Herr ihn einmal frage: Was hast Du getan, damit die Welt besser ist?, antwortete er singend: „Ich versuchs mit Musik und Humor.“ Als fahrender Kirchenkabarettist sei er oft in ganz Deutschland unterwegs und lud die Menschen im Auftrag der EKD zum sogenannten KELCH-Test ein.

Kamel und Heiliger Geist

KELCH stehe für „Kirchlich-Evangelisch-Lutherisch- Christlicher Test“ und sollte den protestantischen Wissensstand im landeskirchlichen Vergleich testen. Über biblische Reimverse musste verschiedene Tiere erraten werden: „Das Kamel ist bekannter als der Hl. Geist“, meinte er, als dieses Tier lauter als die Taube erraten wurde. Oder er erzählte die Geschichte vom gierigen Bankmanager, die in der neuesten Lutherausgabe das Gleichnis von Mt 18,23 in neue Sprache übertrug und das damit endete, dass Gott zum gierigen Bankmanager sprach: „Mach dich vom Acker, Mann!“ Oder er forderte, dass bei den Gottesdiensten der Infoblock am Ende aufgepeppt werden müsse mit einem Gemeindeströmungsfilm.

Mit offenen Haaren machte er es als Wetterfee Claudia Kleinert vor und ging auf die verschiedenen Strömungen der Gemeindemitglieder ein. „Der Spendenniederschlag im Osten ist niedriger als im Westen. Für den morgigen Sonntag erwarten mir mehr Niederschlag im Klingelbeutel“, meinte er mit hoher Stimme.

„Der Mann war einfach gut!“, meinte Annemie Nijstad am Ende begeistert. „Es war toll. Er hat echt Höchstleistungen vollbracht!“ „Er sprach sehr offen Probleme in Pfarrhäusern an und forderte, dass sie offener und mehr der Zeit angepasst sein sollten“, so Hans-Gerd op de Hipt. Mehr als 600 Vorstellungen mit etwa 80 000 Zuschauern hat der studierte Soziologe und Theologe, der vier Jahre als evangelischer Pfarrer im Odenwald wirkte und jetzt als „Spaßmacher Gottes“ herumreist, schon in Deutschland gehabt. Auf seiner Internetseite (www.pfarrer-maybach.de), auf der alle Auftrittsorte vermerkt sind, ist nun auch ein Häckchen für Kevelaer.

In Kevelaer selbst war er zum ersten Mal. Seinen Auftritt musste er wegen der sommerlichen Hitze allerdings zu seinen heißesten zählen. Mehrmals musste er bei den stickigen Temperaturen einen Schluck trinken. Bei dem fast zweistündigen Programm wusste er es auch immer, das Publikum mitzureißen und einzubeziehen und verstand es, ihre Lachmuskeln ordentlich zu trainieren und allen einen Abend voller Witz und Humor zu bereiten.

Kindergartenkinder aus St. Antonius machten Wallfahrt zum Marienpark

Eine Maiandacht machten die Kinder des St.-Antonius-Kindergartens. Vor dem Kindergarten versammelten sie sich um einen kleinen Maialtar und dankten Maria, dass sie immer für Jesus da war und es noch heute für alle Menschen ist. Jede Kindergartengruppe überreichte Maria einen Blumenstrauß und anschließend ging es in Prozession mit Kreuz und Fahnen zum Marienpark, wo Pastor Andreas Poorten den Kindern die Schutzmantelmadonna nahebrachte und ein Kind Maria die Blumen überreichte. Bei sommerlichen Temperaturen ging es mit fröhlichen Liedern wieder zurück.

Prozession in der Wallfahrtstadt

Die Fronleichnamsprozession der beiden katholischen Gemeinden in Kevelaer St. Antonius und St. Marien konnte bei bestem Wetter reibungslos und mit gebührender Pracht stattfinden. Pastor Andreas Poorten verglich bei seiner Predigt im Forum Pax Christi die heilige Kommunion mit einem Medikament. Ähnlich diesem bewirke es Heil und Heilung.

Allerdings wirke es nicht durch eine chemische Reaktion, sondern es mache, dass die „Chemie“ zwischen uns und Jesus sowie zwischen uns und unseren Mitmenschen stimmt. Mit gut 120 Ministranten, zahlreichen Erstkommunionkindern, mit den Chorknaben von Sebastian Piel, zahlreichen Vereinen ging es in feierlicher Prozession zum St.-Elisabeth-Stift und zum Klarissenkloster, wo zwei Altäre festlich geschmückt waren. „Lass uns Dir Raum geben, werde Du gegenwärtig in unserem Alltag! Wir tragen Dich heute auf die Plätze und Straßen unserer Stadt!“, betete Pfarrer Gregor Kauling.

Mit Weihrauch, Gebet und Gesang ging es zurück in die St.-Antonius-Kirche, wo Pastor Poorten allen dankte, die für den Schmuck, die Musik oder den reibungslosen Ablauf gesorgt hatten: „Das war einfach schön! Es ist schön, Jesus so eine Freude zu bereiten und ihm Blumen entgegenzubringen.“

Ein Leben im Dienst der Menschen

Am kommenden Sonntag vollendet Marianne Janssen in Kevelaer ihr 90. Lebensjahr. Geboren wurde die Schwester von Pfarrer em., Hubert Janssen am 10. Juni 1928 im Hause an der Schraveler Mühle als viertes Kind ihrer Eltern Hubert Janssen und Franziska, geb. Forstreuter.

Nachdem die Mühle 1936 im Rahmen der Niersbegradigung geschlossen war, wurde die Familie im Stadtgebiet von Kevelaer sesshaft. Im selben Jahr wechselte Marianne als Schülerin von der Volksschule am Markt, in die sie seit 1934 ging, in die Hubertusschule. Nach der Schulentlassung absolvierte sie das sogenannte „Pflichtjahr“ in einer Kevelaerer Familie, bevor sie im Wirtschaftsamt der Stadtverwaltung angestellt wurde. Während des Krieges gehörte es zu ihrem Pflichdienst, bei Fliegeralarm die Sirene zu bedienen. Ab 1951 war Marianne Janssen bei ihrem Patenonkel, Pastor Edmund Janssen, in Anholt als Pfarrhaushälterin tätig.

Fünf Jahre später übernahm sie die gleiche Tätigkeit bei ihrem Bruder Hubert, der bis 1959 in Westfalen als Kaplan und Religionslehrer aktiv war. Im gleichen Jahr zogen die Beiden nach Homberg, wo Hubert Janssen bis 1963 als hauptamtlicher Religionsleher an der Gewerblichen- und Schifferberufsschule den Religionsunterricht erteilte.

Von 1963 bis 1988 betreute Marianne Janssen ihren Bruder in Recklinghausen. Während dieser Zeit war sie auch Mitglied des Prüfungsausschusses in der Hauswirtschaftlichen Berufsschule. Außerdem leitete sie die Pfarrhaushälterinnengemeinschaft im Dekanat Recklinghausen. Diese Aufgabe behielt sie auch weiter inne, als sie 1989 mit ihrem Bruder nach Marl umzog.

Im Jahre 1994 kehrten die Geschwister gemeinsam in ihre Heimatstadt zurück. Hier betreut sie gemeinsam mit ihrer Schwester Elisabeth den Haushalt von Hubert Janssen. Darüber hinaus leitet sie die Pfarrhaushälterinnengemeinschaft im Bezirk Niederrhein und ist Vorsitzende des Landesverbandes der Angestellten in der Hauswirtschaft (BKH) in Nordrhein-Westfalen.

Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes

Seit 65 Jahren ist Marianne Jannsen zudem in dem von ihren Bruder gegründeten Kinderferienwerk „Ameland“ tätig. Im Jahre 2001 erhielt sie für ihre vielseitigen Aktivitäten im Dienst an vielen Menschen das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Linde auf dem Kapellenplatz wird in dieser Woche gekappt

Ein unabhängiger Baumsachverständiger hat festgestellt, dass eine auf dem Kapellenplatz vor dem Petrus-Canisius-Haus stehende Linde von einem holzzersetzenden Pilz befallen ist. Das teilt die Wallfahrtsstadt Kevelaer am Montag, 04.05.2018, in einer Pressemitteilung mit. “Leider muss die Linde daher aus Gründen der Verkehrssicherheit kurzfristig gekappt werden”, heißt es in der Mitteilung.
Und weiter: “Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die erforderliche Maßnahme in keinerlei Zusammenhang mit angedachten Umgestaltungsmaßnahmen auf dem Kapellenplatz steht. Die Arbeiten werden von Mitarbeitern des städtischen Betriebshofes zeitnah in dieser Woche durchgeführt, um evtl. auftretenden Gefahren vorzubeugen. Da der Kapellenplatz stark frequentiert wird, ist ein Aufschub der Maßnahme nicht möglich. Im Herbst wird an selber Stelle eine Ersatzbepflanzung durchgeführt.”