Aktuelles aus Kevelaer

„Öffne Dich!“ – Gemeinschaft erleben

Zum Auftakt des Pfarrfestes von St. Antonius versammelten sich zahlreiche Gläubige und Gemeindemitglieder in der Kirche, um gemeinsam die Eucharistiefeier zu begehen.
Dabei hatte sich das Vorbereitungsteam der Gemeinde in Abstimmung mit Pfarrer Andreas Poorten für den Evangeliumstext mit Jesus, einem geheilten Taubstummen und der Losung „Öffne dich“ (begleitet von mehreren Spielszenen) entschieden.

„Dass Jesus sich für uns öffnet und der Auftrag ist, dass wir das weitergeben. Das ist auch Pfarrfest“, gab Poorten in seiner Predigt die Idee des Ganzen wieder. Passend dazu intonierte der Jugendchor und die Anthony´s Lieder wie „Gibt mir die richtigen Worte“ oder „Lasst uns miteinander.“

Am Ende erhielt jeder Gottesdienstbesucher einen Kronkorken mit einem Kreuz „für ein freies Getränk“, wie Andrea Foitzik vom Vorbereitungsteam ausführte. „Wir haben es so gestaltet, dass sich die Menschen mitgenommen fühlen und alle Gruppen erreicht werden. Das ist der Sinn des Pfarrfestes, dass wir miteinander Gemeinschaft erleben.“
Daniela und Michael Hobens zeigten sich nach der Eucharistiefeier beeindruckt. „Als Auftakt für das Pfarrfest ist es immer wichtig, von der Woche runterzufahren und neue Impulse aus diesem Gottetsdienst zu ziehen“, war der 51-Jährigen ein Gedanke besonders hängengeblieben. „Auf die besondere Frage: Wie geht‘s? überlegter zu antworten und die Frage ernst zu nehmen.“

Beim geselligen Beisammensein im Anschluss würdigte Pastor Andreas Poorten die Verdienste des erimitierten Pastors Heinz-Josef Sürgers. „Es war ihm nie irgendwas zu viel. Er hat immer Ja gesagt, wenn irgendwas war. Er war immer eine Hilfe, ob in Geldern, später auch hier und in Wetten.“

Sürgers kann aufgrund seiner Gesundheit seiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Er ergriff im Rahmen des Gottesdienstes nochmal das Wort und meinte anerkennend zu der Feier: „Das war gut und überzeugend gemacht.“

Auch der Sonntag stand nach dem Gotetsdienst wieder ganz im Zeichen von Geselligkeit, Speise, Spaß und Austausch.
Am Gemeindezentrum lockten erneut die Tombola-Lose und ein großer Stand mit Büchern, Geschirr und Bildern. „Das sind alles Spenden von Kevelaerer für den heutigen Tag“, erklärte Gisela McInally vom St. Antonius-Kirchenchor.

Die Schützen mit dem „Männ“-König Jürgen Buschhaus und Stadbundvorstand Rainer Koppers waren wie am Vorabend für die Getränke zuständig. Die KAB bot frische Reibekuchen an, die Kolping-Mitglieder brachten ihre frischen Spanferkel an die Frau und den Mann.

Die Kasten-Achterbahn sorgte bei den Besuchern für viel Spaß.

Entlang der Antonius-Kirche standen die Spielstände der Messdiener wie das klassische „Schweinchenschieben“ oder der Rutschkasten auf der kleinen „Achterbahn“, wo die „Fahrgäste“ auf einer Rollbahn um die Kurven geschleudert wurden.
Die Anthony-Singers lockten mit Wackelpudding, Erdbeer-und Schokoleckereien, wo selbst Chorleiter Christian Franken nicht widerstehen konnte. „Vanille und Erdbeer-Spagetti-Pudding, echt lecker“, stärkte er sich von den Orgelführungen, die er zuvor angeboten hatte.

Auch der Stand des Jugendpastorals von St. Antonius fand seine Resonanz. An einem langgezogenen Tisch war ein Papierbogen aufgelegt, auf dem die Gemeindemitglieder ihre Anregungen und Wünsche zur weiteren Zukunft der Jugendarbeit niederschreiben konnten.
„Der Anfang ist gemacht“, konnten Johann Verhoeven und seine Mitstreiter schon die eine oder andere Anregung wie „Jugendbistro, Taizé-Fahrt“ oder „offene Jugendarbeit fördern“ mit in die kommenden Diskussionen nehmen. Den letzten Gedanken schrieb Clemens Sieben nieder. „Wieviele zum Beispiel in Jugendraum zusammenkamen“, sah er da das Grundprinzip des Wochenendes – „Öffne Dich“ – als umgesetzt an.

Tauffest auf der grünen Wiese

Bänke, Stühle und Hocker stehen aufgereiht auf einer Wiese. Viele Menschen unterschiedlicher Generationen sind zusammen gekommen, um anderthalb Stunden an einem Ort miteinander zu verbringen. Die Sonne begleitet das Geschehen an diesem Sonntagnachmittag, der so manch einem Teilnehmer einen unauffälligen Sonnenbrand im Gesicht beschert haben dürfte. Da passt die besungene Liedzeile „Komm, bau ein Haus, das uns beschützt, pflanz einen Baum, der Schatten wirft“ natürlich gut ins Bild. Ja, es wird tatsächlich ein Gottesdienst gefeiert – allerdings ein ganz besonderer.

In der Ev. Kirchengemeinde Kevelaer wurde der Gottesdienst verlegt und in „Tauffest“ umbenannt. Neun Kinder, deren Eltern sich dafür entschieden haben, ihren Nachwuchs auf dem Weg in ein christliches Leben zu begleiten, wurden von Pfarrerin Karin Dembek und ihrem Mann, Oberkirchenrat i.R. Jürgen Dembek, im Garten der Kirchengemeinde getauft.

Der Chor unter Leitung von Tom Löwenthal hat die Gottesdienstgemeinde kräftig beim Gesang unterstützt. Inhaltlich gestaltet wurde das Fest vom Familiengottesdienstteam. Im Rahmen der Veranstaltung wurde für ein Sonnensegel auf dem Außengelände des evangelischen Jona-Kindergartens im Kevelaerer Süden gesammelt. Die aufwendige Umgestaltung des Außengeländes wurde vor etwa einem halben Jahr abgeschlossen.

 

 

Tiefe Vertrautheit und Vertrauen

Das war eine außergewöhnliche und emotionale Wallfahrt der „Lourdes Familie“. Seit 2008 pilgern 28 Kevelaerer und Hamborner (Duisburg) nach Lourdes, um an der Grotte zu beten, wo Marie-Bernadette Soubirous (durch Papst Pius XI. 1933 heiliggesprochen) die Gottesmutter 13 mal erschienen ist.

Mit zur „Familie“ gehört auch Abt Albert Dölken O. Praem, der in Duisburg Hamborn das Prämonstratenserkloster leitet. Er hatte 2011 entschieden, die Lourdes Gruppe, wie sie sich bis dahin nannte, in Lourdes Familie umzubenennen. Tiefe Vertrautheit und Vertrauen machen die Gemeinschaft aus.

In diesem Jahr ging die Wallfahrt nach Kevelaer. Dort begegnete sich „Heil und Trost“, wie Wallfahrtsrektor Gregor Kauling in einer Predigt sagte. Die Reliquie der Heiligen Bernadette, die in vielen deutschen Bistümern den Gläubigen nahe sein wird, kam auch nach Kevelaer und brachte so die Gnade des Heils des Wallfahrtsortes Lourdes zur Trösterin der Betrübten. So stand der Tag in der Gemeinde St. Marien ganz im Zeichen der Wallfahrt der Lourdes Familie, die ihre „Lourdes Wallfahrt“ mit einer Wallfahrt zur Consolatrix Afflictorum verband.

Dass Menschen ihre Sorgen und Nöte der Fürsprache der Mutter Gottes, der Trösterin der Betrübten und der Heiligen Bernadette anvertrauen dürfen, und dass dies deshalb kein Zufall ist, wenn hier in Kevelaer die Begegnung des Menschen mit Gott geschehen kann, war die Hauptbotschaft von Pfarrer Klaus Holzamer. Der Seelsorger der deutschsprachigen Pilger in Lourdes hielt die Predigt im Pilgeramt in der Basilika. Es wurde von Abt Albert als Hauptzelebrant geleitet und von Domkapitular Kauling begleitet.

Im Brunnenhof der Basilika wurde das obligatorische Wallfahrts-Gruppenbild der Lourdes Familie erstellt, bevor es zu einem gemeinsamen Mittagessen in das Priesterhaus ging. Im Anschluss schaute sich die Lourdes Familie im liebevoll vorbereiteten Mutter-Teresa-Saal Bilder und Filme von ihren durchgeführten Pilgerreisen an. Diese hatten sie auf die Spuren des Hl. Norbert (Gründer der Prämonstratenser) nach Prag und Strahov geführt, wo die Klosterbücherei der Prämonstratenser als eine der wertvollsten und besterhaltenen, historischen Büchereien zu finden ist.

Scherpenheuvel mit der barocken Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau und Averbode mit der Prämonstratenserabtei wurden ebenfalls besucht. Besuche in Cappenberg und Telgte, Besinnungstage auf der Wasserburg Rindern sowie in der Abtei Hamborn und die Wallfahrt nach Luxemburg wurden mit den Bildern wachgerufen.

Pilgerandacht und stille eucharistische Anbetung ergänzten die Wallfahrt der Lourdes Familie, in der sie Heil und Trost spüren konnten. Und wie es so üblich ist, kümmerten sich die Mitglieder besonders auch um den „Gast“. In Gedanken und im Gebet waren sie der Heiligen Bernadette ganz nah, als sie an dem Reliquienschrein Wache hielten.

Dr. Dominik Pichler hat jetzt den Vorsitz der „Leistenden Landschaft“

Die LEADER-Region „Leistende Landschaft“ (Geldern, Kevelaer, Nettetal, Straelen), kurz Lei.La, hat in ihrer Mitgliederversammlung in Geldern einstimmig Dr. Dominik Pichler zum neuen Vorsitzenden gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende wurde die Präsidentin der Rheinischen Landfrauen, Margret Voßeler, bestätigt; ebenfalls wiedergewählt wurde Wilfried Bosch als Schatzmeister.

Nach seiner mehr als zweijährigen Amtszeit als ehrenamtlicher Vereinsvorsitzender übergab der Straelener Bürgermeister Hans-Josef Linßen den Staffelstab an seinen Kevelaerer Kollegen. „Wir haben den Durchbruch in der Projektumsetzung geschafft und die Region strategisch neu aufgestellt. Die große Kontinuität in der Besetzung des Projektauswahlgremiums spiegelt die gute Atmosphäre und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedskommunen, aber vor allem zwischen öffentlichen Partnern, Wirtschafts- und Sozialpartnern und der Bürgerschaft wider,“ sagte Linßen.

Die Mitgliederversammlung stimmte zudem über eine inhaltliche Erweiterung der Regionalen Entwicklungsstrategie ab, um das Thema der medizinischen Versorgung als regionales Entwicklungsziel in der Strategie zu verankern. „Die Sicherung der Daseinsvorsorge, insbesondere der Gesundheitsversorgung ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ein wichtiger Ansatzpunkt, wenn es um die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse geht“, so Pichler. „Wir wollen über LEADER die Möglichkeit schaffen, Ansätze zur Sicherung einer wohnortnahen und qualitativ hochwertig medizinischen Versorgung zu entwickeln.“

Neuerungen wird es auch in der Vereinsstruktur geben, die deutlich schlanker wird. Anstelle der handlungsfeldbezogenen Arbeitsgruppen werden zukünftig im Vorfeld der Sitzungen des Projektauswahlgremiums (PAG) Projektwerkstätten durchgeführt, die allen interessierten Bürgern offenstehen und abwechselnd in allen Kommunen tagen. „Wir wollen den LEADER-Gedanken so breit wie möglich streuen“, so Pichler. „Aus unserer Sicht sind gemeinsame Projektwerkstätten geeignet, sowohl regionale Experten als auch die Bürgerschaft an der Entwicklung und Umsetzung von Projekten zu beteiligen.“

Als regionale Experten wählte die Mitgliederversammlung die bisherigen Sprecher der Arbeitsgruppen Martin Brandts, Monika Hertel, Dr. Andreas Henseler und Friedhelm Lange in das PAG. Mit der Wahl von Gerrit Hermans vom Caritas-Verband Geldern-Kevelaer konnte erstmals auch ein Experte für das Handlungsfeld „Zusammenleben und Soziale Prävention“ gewonnen werden. Als Vertreterinnen der Bürgerschaft wurden Greta van der Beek-Optendrenk, Beate Clasen, Claudia Kurfürst und Dr. Anke Schirocki gewählt. Die Kommunen werden durch Tim van Hees-Clanzett, Hans-Josef Bruns, Roswitha Karallus und Thomas Linßen vertreten. Hans-Josef Linßen, Christian Wagner und Fabiano Pinto werden künftig nicht mehr dem PAG angehören.

Hintergrund

Das 16-köpfige Projektauswahlgremium, kurz PAG, ist Repräsentant der Region und verantwortlich für die Regionale Entwicklungsstrategie und die Auswahl der Projekte. In diesem Gremium sind öffentliche und private Akteure so zusammengeschlossen, dass die Stimmenmehrheit (10 Stimmen) bei den Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie weiteren Vertretern aus der Zivilgesellschaft, die Mitglieder im Verein sind, liegt. Das PAG bestätigt durch seinen positiven Beschluss die Förderwürdigkeit eines Projektes und entscheidet über die Freigabe von LEADER-Mitteln in der Region

Standortmarketing aus einer Hand

Die Spatzen pfeiffen es nicht erst von den Dächern, seit die Unternehmervereinigung Kevelaer (UVK) vor einigen Tagen ihre Auflösung beschlossen hat: Die Strukturen, in denen Kevelaerer Wirtschaftspolitik gemacht wird, stehen vor der größten Veränderung mindestens seit der Ablösung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfG) durch eine Stabstelle im Rathaus im Jahr 2014. Sollte alles wie geplant gelingen, stünde Kevelaer vor einem ganz großen Wurf, den unabhängige Strategieberater von „Moduldrei“ schon jetzt mit Lob überschütten.

Antwort auf Unzufriedenheit

Groß war allerdings auch die Unzufriedenheit vieler Unternehmer mit der Situation in den vergangenen Jahren: Da war zum Einen das Chaos, das die Abwicklung der WfG hinterlassen hatte: Lagen zuvor die Aufgaben von Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und der Leitung des Verkehrsvereins in einer Hand, wurden nun die Zuständigkeiten aufgeteilt – was in der Praxis so kaum möglich war. Zeitweise kam es zu regelrechten Blockaden, weil ja nun offiziell der jeweils andere zuständig sei, erinnert sich Dr. Rainer Killich, Geschäftsführer des Verkehrsvereins. Das machte es Außenstehenden nicht einfacher, Ansprechpartner für neue Ideen zu finden, und drückte auf die Motivation engagierter Unternehmer.

Und engagierte Unternehmer hat Kevelaer glücklicherweise so einige. Allerdings, das war das zweite Problem, waren die an unterschiedlichen Stellen involviert, dafür oft mehrfach: Werbegemeinschaften, Verkehrsverein, UVK, Initiativkreis Wirtschaft – um nur einige zu nennen. Jedes Thema fünfmal zu diskutieren, ermüdet allerdings. „Wir verbringen so viel Zeit in Sitzungen, wir kommen gar nicht dazu, etwas anzupacken“, bringt es Gabriele Polders, Vorsitzende des Verkehrsvereins Kevelaer und Umgebung, auf den Punkt.

„Wir wollten den Schwung, der da ist, nicht verlieren“, schildert Hans-Josef Bruns, Leiter der Kevelaerer Wirtschaftsförderung. In den vergangenen Monaten h abe man daher gemeinsam überlegt: „Gibt es Strukturen, die uns in die Lage versetzen, effektiver zu sein?“ Die Sache drängte, denn es mehren sich in Kevelaers Wirtschaft die Warnsignale: Was den Tourismus betrifft, so gehen in Kevelaer die Übernachtungszahlen gegen den Trend zurück. „Viele Häuser sind nicht zeitgemäß aufgestellt“, formuliert Bruns, ohne daraus einen Vorwurf machen zu wollen, denn oft stünden dahinter Probleme der Betriebsnachfolge. Hoffnung setze er diesbezüglich auf das künftige Hotel auf der Hüls. Und dann ist da noch der Rückgang beim Kaufkraftzufluss, jenem Maß, das angibt, ob Auswärtige mehr Umsatz in Kevelaer verursachen als Kevelaerer auswärts. Zwar hat Kevelaer hier immer noch eine positive Bilanz, doch seit dem Ende des Sonntagsverkaufs ist der Zufluss um rund ein Fünftel gesunken.

Alle Branchen vertreten

Bruns blickt lieber auf das Positive: „Wir sprechen immer von 800 000 bis 1 000 000 Besucher pro Jahr. Dabei vergessen wir immer das Irrland.“ Tatsächlich seien es dann eher zwei Millionen Gäste. Doch weder profitieren davon Hotellerie und Einzelhandel in Kevelaer, noch findet das Niederschlag im Stadtmarketing – ein weiteres Symptom für das, was in Kevelaer bislang schief läuft.

Damit soll nun Schluss sein. Die monatelangen Analysen der Kevelaerer Wirtschaftsakteure haben, extern moderiert durch die IHK, zu einem Ergebnis geführt. Die tourismusorientierte Arbeit des Verkehrsvereins, die eher allgemeinwirtschaftlichen Aktivitäten der Unternehmervereinigung und das politische Engagement des Initiativkreises sollen in einem einzigen Verein gebündelt werden. Geplant ist dazu eine Satzungsänderung des Verkehrsvereins, die dessen Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung am 13. November beschließen sollen – die Einladung geht in diesen Tagen in die Post. Dann wird daraus der „Wirtschafts- und Verkehrsverein Kevelaer e.V.“.

Die „Wahrung branchenübergreifender Interessen für die wirtschaftliche Entwicklung in Kevelaer“ soll auf dessen Fahne stehen, ebenso wie Netzwerkarbeit, Veranstaltungen und die Zusammenarbeit mit Politik und Stadtverwaltung. Weiterhin haben die Initiatoren Öffentlichkeitsarbeit und das Abgreifen von Fördertöpfen im Blick. Aufgeteilt werden soll die Arbeit in derzeit sieben Handlungsfelder, die alle Branchen der Wirtschaft abdecken. Dadurch können alle Mitglieder dort tätig werden, wo sie ihre Zeit sinnvoll eingesetzt sehen. So sollen sich mehr Mitglieder engagieren, als das zuletzt im Verkehrsverein der Fall gewesen ist.

Am bemerkenswertesten ist jedoch die Entscheidungsstrukur: Jedes Vereinsmitglied – das können auch Privatpersonen sein – kann Ideen initiieren. Meist werden die Ideen wohl aus den Handlungsfeldern entstehen. Ein Beirat aus den Vorsitzenden der Kevelaerer Ratsfraktionen, dem Bürgermeister, dem Wallfahrtsrektor und sieben Vereinsvertretern soll dann entscheiden, was tatsächlich angegangen wird. So soll jedes Thema nur einmal diskutiert werden müssen und alle Akteure von Beginn an beteiligt werden. Projekte sollen ganzheitlicher geplant werden, ein Ballonfestival beispielsweise stärker in die Stadt hinein wirken.

Sind von der Maßnahme finanzielle oder personelle Mittel der Stadt betroffen, hat der Stadtrat das letzte Wort. „Und natürlich kann der Verein die Ressourcen der Stadt nicht gegen den Willen des Bürgermeisters beanspruchen“, betont Bruns.

Vorschusslob der Experten

Besonders wichtig ist am Ende der unternehmerische Blick auf die Arbeit des Vereins: Zu allen Projekten soll es eine messbare Erfolgskontrolle geben. „Nur das, wovon auch jemand profitiert, soll fortgeführt werden“, sagt Bruns; selbst wenn das bedeute, eine über viele Jahre gepflegte Veranstaltung einzustellen.

„Innovativ und beispiellos“ habe der Experte von „Moduldrei“ das Kevelaerer Modell genannt, freut sich Killich. Gemeinsam mit Bruns wird er zunächst die Geschäftsführung übernehmen, bis die Mittel für eine hauptamtliche Geschäftsführung stehen. Über den Vorsitz laufen derzeit Gespräche. Sicher ist: Gabriele Polders möchte ihr Amt nicht fortführen – das hatte sie schon 2015 kundgetan, als die neue Struktur noch kein Thema war. 15 Jahre lang – wie Polders – wird der oder die Neue die Verantwortung wohl auch nicht schultern müssen. Angedacht sind regelmäßige Wechsel, „als Entlastung und für frischen Wind“. Ob ein eben solcher bald durch den Wirtschaftsstandort Kevelaer weht, darauf dürfen nun alle gespannt sein.

Lourdes begegnet Kevelaer

Der Empfang der Reliquien der Heiligen Bernadette Soubirous in Kevelaer machte die Marienstadt ein wenig zu Lourdes und so begegneten sich der Ort der Heilung und der Ort des Trostes. Lourdes und Kevelaer, es sind zwei spirituelle Zentren, die durch den Glauben an Gott und durch Worte der Gottesmutter entstanden sind und die jährlich von vielen Tausend Menschen auf der Wallfahrt besucht werden. Durch den Reliquienschrein der Hl. Bernadette kamen am Wochenende zahlreiche Pilger, darunter auch einige Bischöfe in die Marienstadt.

Abt Albert Dölken (Duisburg-Hamborn), der mit der Lourdes-Familie den Schrein und das Bildnis der Consolatrix afflictorum besuchte, Bischof em. Msgr. Jaques Perrier (Lourdes und Tarbes) und Weihbischof Zeferino Zeca Martins (Luanda in Angola, Steyler Missionar) zeigten den Stellenwert, den die Begegnung der zwei Wallfahrtsorte für die Kirche hat.

In stille Anbetungen in der Beichtkapelle, der Basilika und an der Gnadenkapelle, in Predigten und Vorträgen, Vigilfeiern, Pilgerämtern, bei der Segnungen für die Kranken, bei der Spende des Sakraments der Krankensalbung und nicht zuletzt bei der Lichterprozession und in der Bitte auf die Fürsprache der Gottesmutter und der Hl. Bernadette waren alle Gläubige miteinander verbunden. Den traditionellen päpstlichen Segen erteilte der emeritierte Bischof von Lourdes, Msgr. Jaques Perrier.

Viele der Pilger und Kevelaerer nahmen die Möglichkeiten der Einzelsegnung für Leib und Seele wahr und in der Feier der Eucharistie standen alle in der Gemeinschaft mit dem auferstandenen Herrn.

Wallfahrtsrektor Domkapitular Gregor Kauling sagte in einer der zahlreichen Predigten des Wochenendes: „Wir können hier in Kevelaer heute auf Maria schauen, das heißt, dass wir uns erneut füllen lassen können mit dem, was Gott sich an Heil für uns ausgedacht hat.“

Kauling brachte als Beispiel die Situation, in der man zu einem Freund geht und ihm sagt: Es war nicht in Ordnung, was ich getan habe. „Wie wohl tut es, wenn der einen dann in den Arm nimmt und die Schuldanerkenntnis herzlich annimmt. – So ist es immer wieder mit Gott. Er will, dass der Mensch lebt, ist nicht sparsam mit seiner Zuwendung zu uns, nimmt uns in den Arm und gibt uns das Leben in Fülle.”

Samstag ist in Kevelaer wieder Autoschau

Am Samstag, 15. September, werden auf dem Peter-Plümpe-Platz von 11 bis 18 Uhr die aktuellen Trends und Modelle der Automobilbranche ausgestellt. Autofahrer bekommen die Gelegenheit, sich schon einmal in den Sitz des Traumautos zu schmiegen und sich über die verschiedenen Modelle und Neuheiten zu informieren. Für die Unterhaltung der zukünftigen Autofans ist auch gesorgt: Sie können am Rennsimulator rasante Autorennen fahren und für die Kleinsten steht eine Hüpfburg bereit. Für das leibliche Wohl aller Besucher sorgen in diesem Jahr das Caffè Apellissimo und das Team der Gaststätte Gelder Dyck.

Das Autohaus Herbrand art mobil wird in diesem Jahr ihre neuen Smart EQ Modelle mitbringen, die einen voll elektrischen Antrieb haben. Autohaus Mazda Banaszak wird auch in diesem Jahr mit den neuesten Modellen der Mazda Produkt-Palette, wie dem MX-5 RF, dem Mazda 2, die neuen Modelle CX-3 und Mazda 6 sowie dem CX-5 überzeugen. Das Autohaus Kamps Kevelaer präsentiert als neues Modell in der Mitsubishi-Fahrzeugpalette den Eclipse Cross, der die scharfe Linienführung eines Sportcoupés mit dem Besten aus über 80 Jahren SUV- und Allraderfahrung vereint.

Autohaus van Loon setzt auf Jung- und Gebrauchtwagen der Hersteller Renault, Nissan und Dacia. Die genaue Modell-Palette wird noch nicht verraten aber sie werden auf jeden Fall die schicke Coupé-Limousine Renault Talisman vorstellen, die mit Notbremsassistent und Toter-Winkel-Warner sowie mit dem Visio-System für Sicherheit sorgt.

Von schnittigen Sportwagen bis zum modernen SUV – das Autohaus Ulmen verspricht vielfältige Modelle verschiedenster Marken. So zeigt das Autohaus vom Hersteller Opel unter anderem den neuen Grandland X mit athletischem SUV-Look. Des Weiteren werden zwei sportliche Chevrolets so wie Modelle von Citroën zu sehen sein.

SUV in allen Größen

Mercedes-Benz Herbrand wird in diesem Jahr neben vielen anderen Modellen die neuen Modelle der A-Klasse, der C-Klasse und des CLS präsentieren. Beim Autohaus Herbrand können einige Modelle am Tag der Kevelaerer Autoschau Probe gefahren werden.

Das Autohaus Sürgers wird Fahrzeuge mit drei Schwerpunkten zeigen: Die Volkswagen SUV’s in den Größen M bis XXL. Dazu gehört der neue T-Roc, der Tiguan und das exklusive Flaggschiff der Volkswagen SUV-Flotte, der neue Touareg. Als sportliche Hingucker werden der up!GTI und der Polo beats mit einem 300-Watt Soundsystem zu sehen sein. Und natürlich dürfen die Highlights der aktuellen Volkswagen-Modellpalette wie zum Beispiel der Golf Join, der Golf Sportsvan Join und der Arteon Gran Tourismo nicht fehlen.

Neben den Suzuki-Modellen S-Cross 1.4 Boosterjet Comfort, Swift Sport, Baleno 1.0 Boosterjet Comfort, Ignis 1.2 Comfort Plus und dem Celerio 1.0 Comfort bringt Suzuki Peters Motorräder mit. Und zwar ganz besondere Modelle – sie fahren elektrisch. Die Suzuki DL in der 650 V-Strom oder der 1000 V-Strom-Variante sind nicht nur die leichtesten in ihrem Segment – Sie sind auch top ausgestattet und sorgten dank den verschiedenen Modi im Suzuki Traction Control System (STCS) für entspanntest Fahren auch bei rutschigem Untergrund. Die Suzuki GSX-S 750 ist für die Straße optimiert und eignet sich dank bester Wendigkeit und sicherem Handling sowohl für eine Tour im Stadtverkehr als auch auf kurvigen Landstraßen.

Rennsimulator

Neben einem Rennsimulator und einer Hüpfburg ist das „Kevelaerer Autoschau-Urgestein“ Jupp Balzen mit seinem Modellauto und dem beliebten Modell vom Heißluft-Ballon „Aufsteiger“ auf dem Peter-Plümpe-Platz unterwegs. Er begeistert mit seinen liebevoll und exakt nachgebauten Modellen jedes Jahr aufs Neue unzählige Kinder und ihre Eltern. Für das leibliche Wohl der Besucher sorgen in diesem Jahr erstmals das Caffé Apellissimo und die Gaststätte Gelder Dyck mit leckeren „Pulled Pork Taschen“.

Norbert Niersmann gewinnt das “Stadtradeln” in Kevelaer

Grund zu jubeln gab es am Montag für Norbert Niersmann. Der Kevelaerer war der aktivste Teilnehmer der Aktion „Stadtradeln“ und wurde jetzt dafür von der Stadt ausgezeichnet.

„Stadtradeln“ ist eine Kampagne zahlreicher Kommunen in Deutschland, die zum Schutz des Klimas beiträgt. In 21 aufeinanderfolgenden Tagen müssen möglichst viele Kilometer beruflich und privat CO2-frei mit dem Rad zurückgelegt werden Unter diesem Motto traten in Kevelaer 178 aktive Radfahrer in 20 Teams, bestehend aus Firmen, Kirchen, Familien, Parteien, Sportgruppen und Nachbarschaften zwischen dem 4. und 24. August in die Pedale. Zusammen legten sie stolze 48 022 Kilometer mit ihren Fahrrädern zurück.

Diese Strecke ist ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Zum Vergleich: Eine Weltumrundung hätte am Äquator 40 000 Kilometer. Durch die Radfahrten der Kevelaerer wurden gegenüber Autofahrten rund 6819 Tonnen CO2 eingespart.

Am Montagabend um 18 Uhr wurde dieses Engagement für den Klimaschutz ausgezeichnet. Die Preisverleihung an die aktivsten Radfahrer stand bevor und alle waren gespannt, wer wie viele Kilometer gefahren ist.

Die Klimaschutzmanagerin der Stadt Kevelaer, Nina Jordan, und der Bürgermeister, Dominik Pichler Pichler, begrüßten alle Versammelten. Jordan erklärte Einiges über den Hintergrund und das Ziel der Aktion „Stadtradeln“ und stellte im Anschluss die Kategorien und die Gewinner vor.

In der Klasse „Meiste zurückgelegte Kilometer in Teamwertung“ belegte das Team „Norberts Radler“mit 12 279 Kilometer den ersten Platz. Zweiter Platz wurde das Team der Stadtverwaltung mit insgesamt 4491 Kilometern. Das Team „Volleyball“ wurde mit 3465 Kilometern Dritter.

Danach wurde das „fahrradaktivste Team“ mit den meisten Kilometern pro Teilnehmer nominiert. Hier belegte den ersten Platz mit 731 Kilometern das Team „Christina“ mit der Kapitänin Christina Paplinski. Den zweiten Platz erzielte die „Familien Trupp Cup und Freunde“-Gruppe mit 491 Kilometern. Den dritten Platz ging an das Team „ZR Geldern-Goch mit der Kapitänin Angelika Kobsch mit 336 Kilometern.

Bei der Kategorie „aktivste Einzelradler“ kamen folgende Plätze zustande: Platz fünf – H. Bracke mit 930 Kilometern; Platz vier – Monika Halmans mit 960 Kilometern; Platz drei – Marlene Fischer mit 1008 Kilometern; Platz zwei erreichte Erich Schmitz mit 1708 Kilometern, und den ersten Platz belegte Norbert Niersmann mit einer Leistung von 2368 Kilometern.

In Deutschland beteiligten sich 882 Kommunen am Stadtradeln. Bundesweit legten die Teilnehmer 53 552 869 Kilometer zurück.

Insgesamt war die erstmalige Teilnahme Kevelaers eine gelungene Aktion, wie Jordan fand. Sie berichtete, die Planungen für das kommende Jahr ständen daher schon in den Startlöchern.

Heimatministerin Ina Scharrenbach in Kevelaer

„Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen.“ – unter diesem gebrochenen Dreiklang in eigenwillig punktiertem Rhythmus stand der Vortrag, den die Landesministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung Ina Scharrenbach am vergangenen Donnerstagabend in Kevelaer hielt. Die „Kommunalpolitische Vereinigung der CDU“ (KPV) hatte zu ihrer jährlich stattfindenden Kreismitgliederversammlung ins Konzert- und Bühnenhaus eingeladen, die mangels Wahlen oder anderer Regularien eben im Grunde nur aus diesem einen Programmpunkt bestand, wenn man von der einen jeden Ministerinnenauftritt begleitenden wortreichen Begleitmusik absieht.

KPV-Kreisvorsitzender Matthias Reintjes (Emmerich) begrüßte die gut 40 Zuhörerinnen und Zuhörer, von denen der überwiegende Teil dem Stadtverband der CDU Kevealer entstammte. Unter den prominenteren Zuhörern aus dem Kreisgebiet fanden sich der Bundestagabgeordnete Stefan Rouenhoff wie auch die Landtagsabgeordneten Margret Voßeler und Dr. Günther Bergmann. Dass die Ministerin nach Bergmanns charmantem Grußwort das Rednerpult nicht schwebend, sondern tatsächlich schreitend erreichte, war nur ihrer sprichwörtlichen „Erdung“ zu verdanken, die des Abends immer wieder erfahrbar wurde.

In ihrer Rede spannte die Ministerin zwei große thematische Bögen auf, die sich mit „Heimat“ und „Kommunales“ umreißen lassen und damit Einblicke in die Arbeit ihres Ministeriums gaben, das durch seinen auf den ersten Blick eigenwilligen inhaltlichen Zuschnitt von Anfang an unter besonderer Beobachtung stand. Ihre offene Fassung des Begriffs „Heimat“ und das Verwehren einer stehenden Definition stellte sich als herausfordernd und reizvoll in gleichem Maße dar, wird doch genau damit die Ausgrenzung von Menschen vermieden, was Scharrenbach ein wichtiges Anliegen ist. In der individuellen und damit vielfältigen Ausprägung eines Verständnisses dessen, was Heimat für einen ausmache, sehe sie auch eine elementare Triebfeder für eine aktive und plurale Bürgergesellschaft. Das gerade Letzteres momentan wieder besonders im Fokus steht, konnten die Veranstalter bei der Planung des Termins nicht vorausahnen, spielte aber in der anschließenden Diskussion durchaus eine Rolle. Scharrenbach brachte es mit der kurzen Formulierung treffend auf den Punkt: „Um die Gesellschaft zu spalten, genügt ein Satz – sie zu einen, verlangt deutlich mehr.“

Der dem Bereich „Kommunales“ gewidmete Teil ihrer Rede war deutlich weniger abstrakt und umriss die Elemente, an denen die theoretischen Überlegungen ihrer Politik in der Praxis erfahrbar werden. Genannt seien an dieser Stelle insbesondere die gestuften Möglichkeiten der finanziellen Förderung von Maßnahmen und (ehrenamtlichem) Engagement – heimatliche Verbundenheit soll damit erlebbar und erhalten werden.

Zwei weitere große Baustellen in ihrem Ministerium sind die Neuordnung des kommunalen Haushaltsrechts und der Umgang mit Altschulden, die einige Kommunen zu erdrücken drohen. Hier stellte sie einige Überlegungen vor, die in naher Zukunft Gesetzesform annehmen sollen. Insbesondere die geplanten Änderungen und Vereinfachungen den Jahressabschluss betreffend, ließen die anwesenden Kommunalpolitiker verständlicherweise aufhorchen.

Grundtenor Scharrenbachs war es, dass sie eine Stärkung der Autonomie und Eigenverantwortung der Kommunen als Hauptanliegen ihrer Arbeit ansieht.

Beschlossen wurde der Abend mit einer Diskussionsrunde, in der thematisch noch einmal der Vierklang aus „Heimat, Kommunalem, Bau und Gleichstellung“ hörbar wurde – Schnittmengen über alle vier Bereichen gibt es reichlich. Und manchmal wird auch eine Konfliktlinie sichtbar, etwa wenn Bauvorhaben in der Gemeinde sich mit Interessen des Denkmalschutzes berühren. Die Turnhalle in der Kevelaer Kroatenstraße ist dafür ein gutes Beispiel und kam auch entsprechend zur Diskussion – Ministerielle Unterstützung bei der Konfliktlösung wurde zugesichert.

Lebensretter zeigten ihre Arbeit

„Sich als DLRG darstellen und mit den Menschen ins Gespräch kommen“, das war am vergangenen Samstag das Anliegen des DLRG-Ortsgruppen-Vorsitzenden Werner Pfeifer und seiner Aktiven. Gemeinsam hatten sie einen netten Rahmen gesetzt, um Familien mit deren Kindern zu unterhalten und eventuell Interessierte für die Arbeit der Lebensretter anzusprechen.

Die DLRG-Jugend machte den Kleinen eine Freude, indem sie ihnen anhand vorgefertigter runder Bildmuster einen entsprechenden Button zum Anhängen fertigstellte. „Die Palette ist da ganz unterschiedlich, vom DLRG-Logo bis Nemo“, erzählten Robin und Johanna von der DLRG-Gruppe , die ihren Spaß daran hatten.

„Ich war früher auch in der DLRG, bis ich Rennrad gefahren bin“, erinnerte sich Björn Völlings, der mit seiner Familie gekommen war. „Jetzt ist mein Sohn dran“, hob der stellvertretender Kevelaerer SPD-Vorsitzende die Bedeutung der Organisation vor Ort hervor. „Ohne DLRG kein Freibad mehr. Und es ist ein Verein, der Alt und Jung zusammenhält.“

An der Theke im Innenraum des Hauses konnten sich die Gäste etwas Kühles zum Trinken besorgen und sich mit der Arbeit der DLRG auseinandersetzen. In dem kleinen Grün hinter dem Haus warteten Ballon-Pfeilwerfen, Entenangeln und Dosenwerfen auf die jüngeren Besucher.

Auch die Waffeln der DLRG-Jugend fanden ihren Absatz. „Wir sind direkt hier hängengeblieben“, schmunzelte Jennifer Reykers, deren beide Töchter in der Ortsgruppe aktiv sind. Besonders lobte sie die Gewissenhaftigkeit der DLRG-Lehrer: „Die Kids kriegen das Abzeichen von ihnen nur, wenn sie das mit dem Schwimmen hundertprozentig können.“

Georg Fedke unterstrich: „Es geht hier um Lebensrettung, das höchste Gut, das der Mensch hat. Das muss man unterstützen und die Menschen überzeugen, dass die Arbeit, die hier geleistet wird, sehr gut ist.“

DLRG-Einsatzleiterin Nina Uehlenbruck zeigte den Kids zwischendurch die Details der Taucherausrüstung, die in dem neuen DLRG-Einsatzfahrzeug zu finden waren (das KB berichtete). Das von der Sparkasse gesponserte Gefährt war am Vormittag in Anwesenheit des Kevelaerer Bürgermeisters Dominik Pichler durch Pastor Andreas Poorten eingesegnet worden.

Dass am Ende nicht sehr viele Besucher kamen, führte DLRG-Geschäftsführer Robert Grave auf „die vielen Veranstaltungen an dem Tag“ zurück.