Aktuelles aus Kevelaer

Spannende Schicksale und alltägliches Geschwätz

Zum zweiten Mal trafen sich Frauen im Alter zwischen 50 und 67 Jahren zum Stammtisch im Gelder Dyck. Einfach mal den Alltagstrott hinter sich lassen, raus kommen, neue Menschen und Meinungen kennenlernen und Gespräche führen. Das ist die Idee hinter dem 14-tägigen Treffen in der Gaststätte an der Gelderner Straße, welches von Jutta Wellmanns ins Leben gerufen wurde.

„Ich habe mich gefragt, was „frau“, nachdem die jetzt erwachsenen Kinder aus dem Haus sind und ihre eigenen Leben führen, mit ihrer Zeit anfangen könnte. Ich freue mich immer, neue Leute kennenzulernen, und aus diesem Grunde habe ich die Initiative ergriffen und den Stammtisch gegründet.“

Und die Resonanz ist wirklich gut. Bisher sind es sechs bis acht Frauen, die sich mit ihren alltäglichen kleinen und großen Problemen an diesen Montagabenden austauschen.

Der leckerste Kuchen

Einige der Frauen haben viel zu früh ihre Ehemänner verloren und kämpfen sich nun alleine durch den Alltag. Schicksalsschläge, aber auch beachtliche Leistungen wie ein Ausbildungsbeginn im Alter von 56 Jahren oder die Anstrengungen einer Flüchtlingsbetreuerin wurden an diesem Abend besprochen.

Natürlich gehört auch alltägliches „Geschwätz“ dazu wie zum Beipsiel die Frage, wo man in Kevelaer die leckersten Brötchen und Kuchen findet, Diskussionen über die Ladenöffnungszeiten und die Kevelaerer Infrastruktur, Gartenpflege, Enkelkinder, Haustiere, usw..

Auf die Weihnachtszeit können sich die Frauen freuen: Dann gibt es vielleicht einen Ausflug zu einem größeren Weihnachtsmarkt. Neue Besucherinnen zum Frauenstammtisch sind herzlich willkommen. Dazu einfach im Gelder Dyck den nächsten Termin anfragen.

Mauer am Bühnenhaus beschädigt

Am Montag, 12. November 2018, zwischen 10 und 12 Uhr beschädigte ein unbekannter Fahrer an der Bury-St.-Edmunds-Straße eine Mauer am Haupteingang des Bühnenhauses. An der Beschädigung befand sich blaue Farbe, die vom Fahrzeug des Unfallverursachers stammt. Der Verursacher hatte sich entfernt, ohne den Schaden zu melden.

Hinweise erbittet die Polizei Goch unter Telefon 02823-1080.

Marienhospital informiert zu Herzrhythmusstörungen

Noch in den 90er-Jahren glaubte man, dass eine Störung des Herzrhythmuses ein „Schönheitsfehler des EGK“ ist. Heute weiß man, dass das Vorhofflimmern eine sehr ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung ist, die unbehandelt lebensbedrohlich werden kann. Über die verschiedenen Aspekte dieser Krankheit informieren der Experten der Klinik für Kardiologie und Nephrologie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums am morgigen Donnerstag, 15. November 2018, ab 18.30 Uhr im Konzert- und Bühnenhaus. Das Team um Chefarzt Dr. Norbert Bayer erläutert dabei medizinische Entwicklungen und Behandlungsmethoden und beantwortet die Fragen zum Thema. Unterstützt wird Bayer von der Oberärztin Birgit Heitzer.

„Da kommen immer 200 Leute ins Bühnenhaus. Das spricht für den Bedarf – und für den Bedarf nach wirkungsvoller Vorsorge“, findet Bayer. Er betont, dass der Abend nicht aus einem „medizinischen Fachvortrag“ bestehen werde. „Wir wollen da auch Laien für das Thema sensibilisieren.“

Denn bundesweit leiden 1,8 Millionen Menschen unter Vorhofflimmern. An den beiden Standorten Kevelaer und Kleve behandelt Bayers Team pro Jahr 600 bis 700 Menschen mit dieser Diagnose. „Es gibt immer mehr ältere Menschen, und deswegen werden es auch immer mehr“, verweist er darauf, dass das Risiko für ein Vorhofflimmern bei den Über-80-Jährigen bei 15 bis 20 Prozent liege. Je älter Menschen würden, desto weniger spürten sie, dass etwas nicht in Ordnung ist. „Die Nerven nehmen das nicht zwingend wahr.“ In jüngeren Jahren sei das oft anders. „Einen Herzschlag mehr, das spüren Sie. Unser Gehirm blendet den normalen Herzschlag aus, aber da merkt man, es ist anders.“ Schlage der Puls unregelmäßig oder zu schnell, komme man schnell ausser Atem, habe Schmerzen in der Brust – zwei typische Symptome, die auf Vorhofflimmern hindeuten. Die Betroffenen wiesen dann schon mal einen Puls von 150 und mehr auf.

Lange unbehandelt, kann das Vorhofflimmern eine Herzschwäche auslösen und die Betroffenen in ihrer Lebensqualität stark einschränken. Blutgerinnsel können sich im Herzen bilden, die, wenn sie mit dem Blutstrom in den Kopf gelangen, Hirngefäße verstopfen und so einen Schlaganfall auslösen können.

„Oft hilft das Herz sich selbst. Ansonsten gibt es Anti-Arhythmika, wobei man diese beim ersten Mal unbedingt stationär erhalten sollte“, unterstreicht der Mediziner. Auch wähle man die Methode der Kurznarkose und eines kleinen Elektrostoßes, um die Frequenz wieder gleichmäßig zu machen. In seltenen Fällen verwende man die Katheder-Ablation – einen kathedergestützten Spezialeingrifff am Herzmuskelgewebe, mittels dessen krankhafte elektrische Erregungsherde verödet und dadurch die Herzrhythmusstörungen beseitigt werden können. Das sei aber technisch aufwändig und für die Patienten mit zunehmenden Alter eher schwierig, so Bayer. „Da muss man die Personen genau für auswählen.“

Das Vorhofflimmern habe mehrere Ursachen. Meist sei es bedingt durch Blutzucker, zu hohen Blutdruck oder Cholesterin oder durch eine chronische Lungenkrankheit. Es gebe auch durch Alkohol ausgelöstes Vorhofflimmern. Wer einmal Vorhofflimmern gehabt habe, habe es danach oft schneller wieder.

„Man sollte versuchen, die eigenen Risiken zu vermeiden“, rät der Experte. „Man sollte deshalb versuchen, sich viel und regelmäßig zu bewegen.“ Ausgewogene, gesunde Ernährung sei da auch nicht verkehrt. „Übergewicht spielt eine erhebliche Rolle“, verweist er auf entsprechende Studien, wonach es um gerade mal vier oder fünf Kilo geht.

Volleyballer schlagen am Sonntag auf

Die Volleyballer des KSV sind am kommenden Wochenende beide am Sonntag, 18. November, aktiv.

Die zweite Mannschaft darf dabei ihr erstes Heimspiel ausrichten und empfängt um 14 Uhr in der Zweifach-Halle des Schulzentrums Hüls den Rumelner TV II. Der KSV II möchte natürlich mit einem Sieg den Kontakt zur Spitze halten und sich so auch einen möglichen Aufstieg im Auge behalten.

Der RTV II hat zwar auch schon zwei Niederlagen auf seinem Konto, zeigte aber immer auch starke Leistungen.

Die Mannschaft vom KSV II, die an dem Spieltag von Nicole Joosten betreut wird, muss eine konzentrierte Leistung abliefern müssen, um einen Sieg einzufahren. Die Mannschaft hofft auf zahlreiche Zuschauer und Unterstützung.

In der Verbandsliga 2 trifft die erste Mannschaft am Sonntag um 15 auf den Moerser SC II. Gespielt wird in Moers im Gymnasium Adolfinum. Dabei spielt der KSV wieder gegen einen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel.

Der Moerser SC II ist derzeitig Tabellenzeiter. Die Moerser Mannschaft setzt sich aus erfahrenen Spielern und einigen jungen Auswahlspielern zusammen.
In den bisherigen vier Spielen der Saison ging der MSC immer als Sieger vom Platz. Der KSV muss sich also auch in diesem Spiel mit der Außenseiterrolle begnügen.

Trainerin Heike Thyssen würde daher auch jeden Punktgewinn als Erfolg werten. Bei der Aufstellung wird Heike wieder sehr flexibel agieren. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Mannschaftskapitän Marcel Thyssen. Wenn die jungen Kevelaerer ihre Leistung stabilisieren, ist allerdings auch in diesem Spiel eine Überraschung nicht ausgeschlossen.

Modulbauweise für die Gesamtschule in Kevelaer

Die Umgestaltung des Kevelaerer Schulzentrums nimmt Gestalt an. Vergangene Woche hat der Ausschuss für Gebäudemanagement bei nur einer Enthaltung grünes Licht dafür gegeben, das neue Verwaltungsgebäude für die Gesamtschule in Modulbauweise zu planen.

Vor der Entscheidung hatte Michael van Ooyen, dessen Büro Ende Dezember 2017 vom Kevelaerer Rat mit den Architekturleistungen zum Umbau und zur Erweiterung des Schulzentrums und zum Neubau des Verwaltungsgebäudes beauftragt worden war, ausführlich diese Technik und deren Vorteile dargestellt. „Wir sind in einer guten Vorplanungsphase, um Ihnen das vorzustellen und das Okay von Ihnen zu kriegen“, unterstrich Peter Reffeling von der Stadtverwaltung, warum die Diskussion bereits zu diese Zeitpunkt geführt wurde.

Van Ooyen beschrieb zunächst grob die Gestalt des kompakten, mit Klinkern versetzten, quadratischen zweigeschossigen Gebäudes mit Wartezimmer, Elternsprechzimmer, Sekretariat, Sanitärbereich, Drucker- und Technikraum im Erdgeschoss. Ins Obergeschoss sollen ein Besprechungsraum, ein Raum für die Sozialarbeiter mit Trennwand für große Konferenzen, Behinderten-WC und Toilette kommen. „Der Grundriss ist so gestaltet, dass eine Modulbauweise möglich ist“, machte van Ooyen deutlich.

Er zeigte Bilder von Transportbandlinien, auf denen die Stahlrahmenkonstruktionen dann gefertigt werden. „Bis zu 70 Prozent der Bauleistung vollziehen sich im Werk“, erklärte er. Die so gefertigten Elemente würden dann vor Ort transportiert und mit einem Kran versetzt.

Die Bauweise bringe eine erhöhte Kosten- und Terminsicherheit mit sich, die Bauzeit verringere sich um 50 Prozent von zwölf auf sechs Monate und man können mit geringeren Lebenszykluskosten rechnen. Und dadurch, dass die Firmen viel vorbereiten, reduziere sich die Zahl der Ausschreibungen und Vergaben.

Als Nachteil führte er ins Feld, dass „ortsansässige Firmen wohl nicht berücksichtigt werden“ können. Dieser Punkt war im Anschluss an den Vortrag der zentrale Gegenstand der Diskussion. „Wir werden zustimmen, trotz Grummeln wegen der örtlichen Handwerker“, äußerte Hubert van Meegen (CDU) sein Bedauern.

Herstellung und Finanzierungskosten seien ja gleich, aber er sehe die Vorteile bei der Entsorgung und den Lebenszykluskosten. Außerdem fragte van Meegen nach Referenzen. Man werde von Firmen von Krefeld bis München überrannt, die „uns Bücher von Referenzen zur Verfügung“ stellten, machte Reffeling deutlich. Beim Besuch einer Schule in Dortmund sei er positiv überrascht worden, dass diese Modulbauweise genauso wie der Massivbau Aspekte wie Nachtauskühlung, Lärm- und Schallschutz berücksichtige. Und man vermeide eine dauerhafte Großbaustelle.

Heinz-Josef van Aaken (KBV) zeigte sich „reserviert gegenüber dem Vorschlag“, kritisierte, dass die „ortsansässigen Handwerker zu Montageknechten“ und lediglich Auftragnehmer für Wartungsarbeiten an den Einheiten würden. Man solle die Wirtschaftsförderung für den ländlichen Raum im Auge behalten. „Und die findet in kleinen Betrieben statt, nicht auf solchen Montagestraßen“. Der einzige Vorteil sei die Zeitersparnis.

Der Zeitvorteil war auch für Ulrich Hünerbein-Ahlers (Grüne) und Heinz Ermers (SPD) ausschlaggebend. Und Jürgen Hendricks (FDP) überzeugte, dass es nur ein zentrales Vergabeverfahren gebe.

Kerpenkate-Stiftung will auf der Hüls Mehrfamilienhaus bauen

„Die Katastrophe begann im April“, sagt Karl Aengenheyster. Aber schon Weihnachten 2019 könnte sie abgewendet sein.

Der Reihe nach: Die 2015 gegründete, aus dem Kerpenkate-Fonds hervorgegangene Kerpenkate-Stiftung hat, wie viele andere Stiftungen auch, mit einem massiven Konstruktionsproblem zu kämpfen. Das Stammkapital, das nicht für den Stiftungszweck angetastet werden darf, bringt keine Zinsen mehr. Und damit sind die Aufgaben – die Förderung sozial schwacher Kinder und Jugendlicher und die Begabtenförderung im künstlerischen Bereich – akut gefährdet.

Die Lösung: Die Stiftung will ein Mehrfamilienhaus bauen, um von der Rendite des Objekts die Projekte weiter zu finanzieren – und sogar auszuweiten, sagt der Stiftungsvorsitzende Karl Aengenheyster. „Eine bessere Rendite als mit einem Haus können wir nicht erzielen“, ist er überzeugt. Und das soll so schnell wie möglich passieren: Das 1.500 Quadratmeter große Grundstück für den Neubau ist schon gekauft und liegt in exponierter Lage am Kreisverkehr an der Twistedener Straße, direkt gegenüber des Hotels, das gerade gebaut wird.

Am 22. Oktober habe man den Bauantrag gestellt und bei der Offenlage häten sich keine Einwände ergeben, sagt Architekt Egon Verhoeven, der das Haus jetzt gemeinsam mit Aengenheyster und Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, ebenfalls Mitglid im Vorstand der Stiftung, vorstellte. Sollte der Rat den B-Plan in seiner Dezembersitzung bestätigen, könnten noch in diesem Jahr die Bagger anrollen. Sollten die Handwerker in die Hände spucken, könnte das Haus Weihnachten 2019 bezugsfertig sein, hofft Verhoeven.
13 Wohnungen mit einer Größe von 60 bis 100 Quadratmetern sollen entstehen, alle barrierefrei, zwei sogar rollstuhlgerecht. Der Mix sieht auch vier „Stadthaus/Loftwohnungen“ in dem dreigeschossigen Baukörper vor. Auf 550 qm bebauter Fläche könne so in idealer Stadtrandlage eine Gesamtwohnfläche von etwa 1.120 qm entstehen, sagt der Kevelaerer Architekt.

Zum Investitionsumfang und zu den möglichen Mietpreisen will man nichts sagen, nur soviel: Aengenheyster geht von „ortsüblichen Mieten“ aus – und rechnet mit einer Rendite von mehr als 4 %. Eine solche Höhe sei natürlich mit Objekten in anderen Bereichen – Stichwort: bezahlbarer Wohnraum in Kevelaer – nicht zu erreichen, sagt der Bürgermeister, obwohl man stiftungsintern über eine solche Möglichkeit auch nachgedacht, sie dann aber zugunsten des Renditeobjekts verworfen habe.

Kerpenkate-Stiftung

Kindern, Jugendlichen, Alleinerziehenden, Flüchtlingskindern und Familien in Kevelaer, die in Not geraten sind, schnell und unbürokratisch zu helfen – das ist das Ziel der Kerpenkate-Stiftung. Sie übernimmt die finanzielle Unterstützung von Projekten und Aufgaben, die von öffentlichen Mitteln nicht abgedeckt werden. Begabte Kinder und Jugendliche in den Bereichen Musik und Kunst werden ebenfalls von der Stiftung gefördert, wenn sie in Kevelaer wohnen. Spenden zur Unterstützung der Kinder und Jugendlichen sind jederzeit herzlich willkommen.

Infos und Kontakt auf der neuen Internetseite: www.kerpenkate-stiftung.de.

Kevelaer bekommt bald ein eigenes Matterhorn

Wenn die Kinder künftig ebensoviel Spaß an den Geräten haben, wie die Mitglieder der Spielplatzkommission und des Jugendhilfe-Ausschusses beim Aussuchen, dann dürfte es an einigen Orten im Kevelaerer Stadtgebiet künftig quietschvergnügt zugehen. Nicht nur, dass für das Jahre 2019 erstmals 40.000 Euro im Topf sind, wie die Vorsitzende der Spielplatzkommission, Walburga Kamps, erklärte, sorgte für Freude. Auch die Idee, Klinkenberg mit einem Kletterfelsen auszustatten, zauberte ein Lächeln auf die Gesichter der Ausschussmitglieder.

Und gekleckert wurde dabei nicht: Schnell war man sich fraktionsübergreifend einig, den größten Brocken des Geldes (12.500 Euro) für das Modell „Matterhorn“ auszugeben und die im Vergleich nahezu mickrigen Varianten „Großglockner“ und „Zugspitze“ auf Eis zu legen. Dazu soll das mächtige Matterhorn (das 2,95 Meter aus der Erde ragt und 2,5 Tonnen wiegt) von vier entzückenden „Hüpfblumen“ flankiert werden.

Der Spielplatz an der Wasserstraße zeigte den Mitgliedern der Kommission auf ihrer Rundreise, die sich in diesem Jahr auf das Kevelaerer Stadtgebiet beschränkte, dass die Stadtwerke aufgrund von Ausschreibung und langen Lieferzeiten noch nicht alle Posten der Liste aus dem laufenden Jahr abgearbeitet haben. Die beschlossenen Neuanschaffungen seien erst am 21. Oktober geliefert worden, erklärte Wolfgang Toonen für die Stadtwerke, so dass sich der Aufbau, der nach und nach erfolgen muss, noch bis ins Frühjahr hineinziehen könne. Das betrifft auch die im verganenen Jahr beschlossene neue Rundbank an der Wasserstraße. In 2019 soll hier die vorhandene Doppelschaukel abgebaut und durch eine Vogelnestschaukel ersetzt werden. Der Spielplatz, dessen Sandfläche in eine Rasenfläche umgewandelt werden soll, werde aufgrund der Umgebungssituation mit vielen jungen Familien gut angenommen.

Umgestaltet werden soll der Spielplatz an der Öffentlichen Begegnungsstätte an der Bury-St.-Edmunds-Straße. Kriechtunnel, Rundbank und Trampolin sollen neu angeschafft, die Deko-Raupe möglichst wieder hergerichtet werden.

Neu entstehen soll eine Spielfläche auf der Hüls zwischen Solegarten St. Jakob und dem Hallenbad. Jedoch solle hier kein klassischer Kinderspielplatz gebaut werden, vielmehr sollen hier „Outdoor-Trimmgeräte“ aufgestellt werden, die von unterschiedlichen Generationen genutzt werden können. Das hierfür erforderliche Geld werde nicht aus dem Posten für die Spielplätze kommen, kündigte Wofgang Toonen an. Zusätzlich denke man darüber nach, die Trimmgeräte durch eine Rundbank und vier Hüpfblumen zu ergänzen, um kleineren Kindern Spielmöglichkeiten zu geben.

Großer Auftritt für Kevelaerer Theaterchor

Wie schreibt man objektiv über eine Chorfahrt, an der man als Journalist und als Sänger gleichermaßen teilgenommen hat? Aufrichtigerweise scheint das schwierig. Und wie wird man einer solchen Reise gerecht, ohne jemanden unangemessen ins Licht zu stellen oder zu befangen zu sein, weil man mitgerissen wird von einem Gemeinschaftserlebnis? Die folgenden Zeilen sind der Versuch, beiden Ansprüchen trotzdem gerecht zu werden.

Wenn man spät dran ist und noch schnell die letzten Dinge zusammenpackt, bevor es losgeht, wird man schon nervös. Erleichterung stellt sich dann aber ein, wenn man feststellt, dass der Bus noch steht, man der Vorletzte ist und alle noch immer gut gelaunt sind.

80 Chormitglieder

Ankunft in Münster (Foto: aflo)

Ankunft in Münster (Foto: aflo)

Gut achtzig Mitglieder der Theaterchor-Gemeinschaft hatten sich am vergangenen Sonntagmorgen zu früher Stunde aufgemacht, um einen Tag mit viel Gesang in Münster zu erleben. Chorleiter Tom Löwenthal saß gelassen mit seiner Frau Jaqueline und dem Pianisten Arjen van Baest im Doppelbus oben in der ersten Reihe. „Ich bin nie nervös. Die Gruppe kennt die Sachen, alle haben gute Laune – da mache ich mir keine Sorgen.“ Die Mitinitiatorin des Chores, Marloes Lammerts, äußerte sich ähnlich: „Die Stimmqualität wird immer besser, wir haben superviel erreicht in diesen dreieinhalb Jahren.“

Um 9.50 Uhr hielt der Bus nahe der Hörsäle. „Die Sachen, die Ihr nicht mehr braucht, könnt Ihr bei der netten Busfahrerin hier lassen – auch den Sekt“, scherzte Christina Derix, die zweite „Ur-Mutter“ des Ganzen.

Ein paar Minuten Fußweg später erreichte die Gruppe das Gebäude, in dessen großläufigem Foyer bereits die ersten Besucher auftauchten. Nach kurzer Stellprobe verzichteten wir auf die Podeste – zu großer Aufwand – und warteten an den beiden Hörsaaleingängen auf unseren Auftritt bei dem Pilger- und Reisefreundetreffen von Emmaus.

Schmunzeln und improvisieren

600 Zuhörer beim Auftritt des Theaterchores. (Foto: aflo)

600 Zuhörer beim Auftritt des Theaterchores. (Foto: aflo)

Für Schmunzeln sorgte der „Gong“ vor dem Konzert – er ähnelte sehr dem Intro des Songs „Hells bells“ von AC/DC. Toll wirkte Jutta Stammen als Solistin, die sich in eine kleinere Frauengruppe hineinfallen ließ bei „Sometimes I feel like a motherless child“. Das Problem, dass bei den zurückgesetzt stehenden Männern bei „It´s raining men“ auf einmal einer der roten Regenschirme nicht mehr greifbar war, lösten Johannes Stammen und ich spontan mit dem gemeinsamen Festhaltens eines solchen.

Optisch und klanglich anmutig wirkten die Frauen bei Stücken wie „Talk of the town“ oder „A serenade to the stars“. Und gemeinsam für Lebendigkeit sorgte der Chor bei den Zuhörern mit dem „Chianti-Wein“ und dem „kleinen Gardeoffizier“.

Danach gab´s einen interessanten Vortrag zu einer Norwegen-Kreuzfahrt – den der Chor ja vielleicht demnächst auch mal als Unterhaltungsprogramm mitmachen könnte, wenn Emmaus „verrückt“ genug ist, uns dazu einzuladen.

Es folgte unser Peter-Kreuder-Block aus dem Februar-Konzert im Bühnenhaus mit Songs von „Musik, Musik“ bis „Für eine Nacht voller Seligkeit“. Das bis dahin etwas reservierte Publikum taute dabei langsam auf, was nicht nur an den gackernden „Hühnern“ bei dem Lied „Ich wollt‘, ich wär ein Huhn“ auf der Bühne lag – auch wenn eine ältere Frau sich bei dem Vortrag beide Ohren zuhielt; war ihr vielleicht einfach zu laut.

Emmaus-Geschäftsführer Rolf Hammecke zeigte sich „ganz begeistert. Der Chor habe ihn (fast) sprachlos gemacht: „Das war so begeisternd und mitreißend, das habe ich so noch nicht erlebt. Deshalb freue ich mich, den Chor später noch im Dom zu erleben.“

Dritter Block wurde das Highlight

Auftritt im Münsteraner Dom (Foto: aflo)

Auftritt im Münsteraner Dom (Foto: aflo)

Der dritte Block geriet dann zum eigentlichen Highlight: „Heimat Deine Sterne“ rührte genauso an das Herz der zumeist älteren Zuhörer wie „Eine kleine Sehnsucht, „The wind beneath my wings“ oder „You raise me up“.

Bei „Bella Ciao“ klemmten bei Klaus Holtappels erst die Verschlüsse vom Akkordeon, so dass van Baest am Piano solange das Intro spielte, bis sich die Verschlüsse lösten. Die erste der mitreißend klingenden Strophen intonierte Stefan Püplichuisen, für den es das erste Konzert mit dem Theaterchor war. „Mir hat es sehr gut gefallen. ich hab keine Sorge vor Menschen oder einer Bühne, aber vor‘m Singen schon. Das war neu, aber es sind da ja eine Menge Leute, die das schon länger tun, was ungemein stützt.“

Danach ging es auf in Richtung des Doms. „Ich hab’ noch nie in der Kirche gesungen und freue mich auf den Weihbischof Lohmann“, meinte Püplichhuisen. Zuvor gönnte sich die Chormitglieder in den diversen Münsteraner Cafés eine Ruhepause – zum Kaffeetrinken und Klönen.

Zusammentreffen mit Weihbischof Lohmann

Zusammentreffen mit Weihbischof Rolf Lohmann (Foto: aflo)

Zusammentreffen mit Weihbischof Rolf Lohmann (Foto: aflo)

Im Münsteraner Dom kam Rolf Lohmann dann zum Chor, um seine Freunde über die Anwesenheit der Sängerinnen und Sänger aus seiner früheren Wirkungsstätte zu bekunden. „Schön, dass der Niederrhein hier so zahlreich vertreten ist – der Niederrhein muss hier wohl alles regeln“, meinte er mit einem Augenzwinkern und verabschiedete sich, um im Rahmen der Eucharistiefeier beim Einzug wortwörtlich „seines Amtes zu walten“.

Konzentriert ging der Chor anschließend seinen Vorproben nach, während sich der Dom nach und nach unter anderem mit den Emmaus-Besuchern füllte, die Lohmann nach seinem Einzug nochmal persönlich begrüßte.

Und so nahm der Gottesdienst seinen Lauf – mit so beeindruckenden Liedern wie „Der mich trug“, „Tibie paiom“, „Dann noch“ oder „Total praise“ während der Kollekte und dem „Segenslied“ als Uraufführung. Seinem leicht erhobenem Daumen und dem kurzen Lächeln nach jedem Lied war Tom Löwenthal anzusehen, wie zufrieden er war.

Zum Ende dankte der Weihbischof der „Verstärkung vom Niederrhein“ für die „wunderschöne Gestaltung“ des Gottesdienstes: „Da müssen wir erst nach Münster kommen, um uns hier wieder zu treffen“, sorgte sein Satz für kollektives Schmunzeln.

Ende eines wunderschönen Tages

Die Emmaus-Verantwortlichen kamen an dem Seitenschiff zum Chor, übergaben die angekündige „Überraschung“: zwei größere Körbe mit Leckerein fester und flüssiger Art, die bei der anschließenden Rückfahrt selbstverständlich ihre Abnehmer fanden.

Über die Rückfahrt breiten wir charmant den Mantel des Schweigens. Dass man nach solch einem Tag etwas feiert – wer mag es verübeln. Und am 11.11. auch mal eine ganze Runde Karnevalslieder zu singen, war der Stimmung in dem Fahrzeug keinensfalls abträglich.

Gegen 21 Uhr hielt der Bus vor dem Bühnenhaus, herzliche Umarmungen zum Abschied folgten. Eine schöne Gemeinschaft war wieder ein Stück weiter gewachsen. Und es gibt wahrlich Schlechteres, als mit dem Gefühl nach Hause zu gehen, einen wunderschönen gemeinsamen Tag mit guten Menschen verbracht und mit seiner Leidenschaft fürs Singen viele Menschen unterhalten und erfreut zu haben.

Busmanns Spätschicht geht in die zweite Runde

Viele Besucher – darunter sehr viele junge Menschen und Familien – haben sich über die Möglichkeit gefreut, abends entspannt und ohne Zeitdruck in „ihrer“ Innenstadt auf Entdeckungsreise zu gehen. Gemeinsam mit allen anderen Beteiligten haben sie der Spätschicht im Oktober zu einem gelungenen Start verholfen. Die Verweildauer in vielen Geschäften war hoch. Gerne wurde in angenehmer Atmosphäre gebummelt, geredet und eingekauft und auch die Gastronomen haben sich über volle Tische gefreut.

Nun bietet sich am Freitag, 16. November, erneut die Gelegenheit zum Spät-Shoppen. Viele Händler und Gastronomen der Haupt- und Busmannstraße werden ihre Geschäfte wieder bis 21 Uhr öffnen. Welche besonderen Aktionen sich die einzelnen Händler einfallen lassen, kann „live“ im Internet auf Facebook unter „2. Busmanns Spätschicht“ (www.facebook.com/events/833510747039848) oder auf www.busmanns-spätschicht.de verfolgt werden. Natürlich informiert jeder teilnehmende Händler auch gerne im direkten Gespräch.

Grafik: Veranstalter

Weltreise auf neuen Stühlen im Bühnenhaus

Um für die Theaterbesucher einen Kurzurlaub möglich zu machen und sie gemütlich in eine wärmere und aufregendere Welt zu entführen, hat das Konzert- und Bühnenhaus ordentlich aufgerüstet. Die neue Bestuhlung des Hauses wird an diesem Abend durch das Publikum eingeweiht.

Wer als einer der Ersten darauf Platz nehmen möchte, kann das beim Besuch des vom Landestheater Detmold aufgeführten Theaterstücks „In 80 Tagen um die Welt“ verwirklichen, in dem eine Wette und eine abenteuerliche Suche nach einem Dieb um die ganze Welt führen. Reisebeginn ist am Sonntag, 25. November, um 18 Uhr, Abfahrt vom großen Saal im Konzert- und Bühnenhaus aus – vielleicht sogar als Familienreise zum 1. Advent.

Theaterbesucher, die ein besonderes Weihnachtsgeschenk für ihre Lieben suchen, können sich freuen: An diesem Abend beginnt exklusiv der Kartenvorverkauf für das Konzert „…Freedom!“ des Theaterchors Niederrhein e.V. unter der Leitung von Tom Löwenthal. Das Konzert mit großen Filmmelodien, Musical-Evergreens, afrikanischen Gesängen, aber auch zeitgenössischen Pop-Songs, findet am Samstag, 11. Mai,  um 20 Uhr und Sonntag, 12. Mai, um 16 Uhr statt.

Der reichlich exzentrische Phileas Fogg, chronisch gelangweilter Upper-Class-Brite, sitzt wie üblich beim Whistspiel in einem Londoner Club. Man erzählt sich von einem Einbrecher, der es fertiggebracht hatte, 55.000 Pfund zu erbeuten; doch wird vermutet, dass er ziemlich schwer zu fassen sein würde – schließlich sei die Welt dafür zu groß.

Solche Behauptungen kann Phileas Fogg natürlich nicht einfach so stehen lassen und bricht sofort zusammen mit seinem Diener Passepartout auf – einmal um die Welt! Die überstürzte Abreise lockt sofort Scotland Yards Fahnder auf den Plan – doch die sind zwischenzeitlich Foggs kleinstes Problem…
Eine mitreißende Geschichte, die garantiert die Abenteuerlust weckt, vor allem in der turbulenten und mit Musik gewürzten Theaterfassung. Und alles von den schicken, neuen Stühlen aus zu genießen – das verspricht einen gelungenen Theaterabend.

Eintrittskarten für das Theaterstück „In 80 Tagen um die Welt“ am Sonntag, 25. November, sind beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses Kevelaer, Tel.-Nr.: 02832 / 122-991, oder an der Abendkasse erhältlich.