Aktuelles aus Kevelaer

Umzug für einen guten Zweck

Seit Mitte Januar ist der Laden des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Kevelaer nicht mehr in der Amsterdamer Straße 18, sondern in der Amsterdamer Straße 25 zu finden. Doch auch wenn die Straße gleich geblieben ist, ein Umzug ist immer mit viel Stress, Arbeit und Aufwand verbunden. Vor allem geschultert wurde dieser Kraftakt von Andrea Aengenheyster und ihrem Mann, die in tage- und wochenlanger Arbeit mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern – auch zwischen Weihnachten und Neujahr – fleißig Kisten packten, transportierten und das neue Ladenlokal liebevoll einrichteten.
Fein säuberlich

Dem Besucher zeigt sich die neue Lokalität hell, übersichtlich, geräumig, modern und mit toller Ausleuchtung. Fein säuberlich sortiert und auf Augenhöhe bieten sich auf 120 Quadratmetern Verkaufsfläche gut erhaltene Kinderkleidung, sauber gewaschen und gebügelt, nach Größen sortiert, sowie Karnevalssachen, Kinderbücher und Spielsachen. Mit den neuen Räumlichkeiten rundum zufrieden ist nicht nur das Team des SkF, auch die Besucher haben sich bisher nur positiv geäußert.
Auch die Umzugsverantwortliche Andrea Aengenheyster ist zufrieden. „Die Resonanz ist prima: Es ist hier größer, heller, freundlicher und begehbarer. Eltern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer haben hier keinerlei Probleme mehr. Die Arbeit des Umzugs hat sich gelohnt!“ Gerade an diesem Tag wurde vorne am Laden noch das SkF-Logo angebracht und die Fensterseiten der modern eingerichteten Beratungszimmer wurden mit Lamellen versehen, so dass bei Gebrauch die nötige diskrete Atmosphäre erzeugt wird.
Auf der Suche

Bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten für den Laden und gleichzeitig für verschiedene Beratungsdienste des SkF wie Schwangerschaftsberatung, Vormundschaften und ambulant betreutes Wohnen für Frauen, waren die Kontakte von Friedhelm van Gemmeren, dem langjährigen Jugendamtsmitarbeiter, Gold wert. Er, der nun eigentlich seinen verdienten Ruhestand genießen könnte, war bei der Planung und Durchführung des Umzugs unermüdlich dabei. Schon während seiner Zeit beim Jugendamt hatte er immer guten Kontakt zum SkF.
Verschmolzen

Der SkF Kevelaer wurde im Juni 2018 auf den SkF im Kreis Kleve verschmolzen. Geschäftsführerin des SkF im Kreis Kleve, Janneke Zoller, erklärt: „Die Verschmelzung wurde von den SkF-Mitgliedern aus Kevelaer und Kleve über einen Mitgliederentscheid vollzogen und war dann in der Praxis einfach, weil der SkF Kevelaer keine hauptamtlichen Mitarbeiter hat und beide Verbände gemeinsam im Diözesan-Caritasverband der Diözese Münster sind.“ Der SkF Kleve war auch vor der Verschmelzung schon kreisweit tätig. Der SkF Kevelaer hatte bisher nur den Laden, in dem z.B. die Schwangerschaftsberatung oder Gruppenangebote wie „Wiegen und Messen“ stattfanden.
Um den Laden, so wie bisher, jeden Tag öffnen zu können, bräuchte es noch mehr Freiwillige, die im Laden mitarbeiten wollen. Aktuell helfen neben Maria van Lipzig etwa 25 Frauen mit. Sie übernehmen meistens zu viert etwa im Wochenrhythmus eine drei-Stunden-Schicht. Und auch Spenden an gut erhaltenen Kleidungsstücken, Büchern und Spielsachen nimmt der Kevelaerer Laden des SkF gerne an. „Kinderwagen oder Kindermöbel nehmen wir sehr gerne an. Die sind auch besonders schnell immer weg“, weiß Andrea Aengenheyster. Alle Sachen werden nach Bedarf noch gereinigt und gepflegt präsentiert und für wenig Geld hier im Laden verkauft.
Frisch geschnibbelt

Von dem Erlös werden nicht nur Miete und Strom des Ladens bezahlt, er dient auch den verschiedenen wohltätigen Zwecken, die der SkF in Kevelaer schon lange leistet. So gibt es z.B. seit vielen Jahren im Antoniusheim einmal monatlich Kaffee und Kuchen für Menschen mit Beeinträchtigung oder Barbara Beckmann mit anderen zusammen beliefert einmal pro Woche die Schüler der Anto­niusschule mit frisch geschnibbeltem Obst und Gemüse, um ihnen einen gesunden Snack anzubieten.
Feierlich

Ende April oder Anfang Mai ist auch die feierliche Eröffnung des Ladens geplant; sobald der Termin und das Programm stehen, wird es auch eine offizielle Einladung dazu geben. Bis dahin schauen Andrea Aengenheyster, Janneke Zoller und Friedhelm van Gemmeren gemeinsam mit den vielen Ehrenamtlichen, dass der neue Laden mit seinem erweiterten Angebot eine runde Sache wird.
Aktuelle Öffnungszeiten
„Da sein, leben helfen!“ ist das Motto des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. im Kreis Kleve. Auf www.skf-kleve.de finden sich Informationen über die verschiedenen Beratungsdienste und Hilfsleistungen.
Die aktuellen Öffnungszeiten des SkF-Ladens auf der Amsterdamer Straße 25 in Kevelaer (früher: Optik Plümpe) sind Montag, 9-12 Uhr, 14-17 Uhr, Donnerstag 9-12 Uhr, 14-17 Uhr und Freitag 9-12 Uhr.

Und ich tanze!

Wenn Edith Bongers- Reul erklären soll, von wem sie ihr Bewegungstalent geerbt hat, kommt die Antwort ohne langes Zögern: „Das habe ich von meiner Mutter. Sie ist früher als Kind in den Bäumen herumgekraxelt“, erzählt sie und lächelt.
Als das zweite von sechs Geschwistern wurde die Tanzpädagogin und -choreographin am 26. April 1957 in Trier als Tochter des späteren Kevelaerer Sparkassendirektors Werner Bongers und seiner Frau Katharina geboren.
„Die beiden kamen aus Kranenburg und Zyfflich. Und als er eine Anstellung hier fand, sind wir hierher gezogen – und der Rest der Kinder ist auch in Kevelaer geboren“, erzählt die 61-Jährige. Sie kam in die Antonius-Grundschule, „wo es nur Mädchen gab“, später dann auf das Gymnasium.
Das Musische war im Hause Bongers stark ausgeprägt. „Die jüngere Schwester und ich spielten Gitarre, einige Geschwister waren beim Vater der Sängerin Annja Rossmann im Schulchor. Ein jüngerer Bruder spielte Klavier und der kleine, in England lebende Bruder leidenschaftlich Schlagzeug“, erinnert sie sich an diese lebhafte Zeit.
Die junge Edith turnte und machte Leichtathletik „bei der alten Frau Sadowski. Die hatte die Ballettschule auf der Gelderner Straße. Da war ich schon mit 13, 14 Jahren.“
Erste ganz zarte Berührungspunkte mit Tanz und darstellendem Spiel hatte sie bei der Gestaltung einer Messe. „Da ging es um Ausgrenzung und Wiedereingliedern, da habe wir eine Reihe gebildet und uns damit vor- und zurückbewegt.“
Tanzdiplom und Kinder

Foto: AF


Nach dem Abitur ging sie 1976 nach Köln. „Ich wollte unbedingt was mit Bewegung machen“, war für die damals 19-Jährige klar. Ein halbes Jahr ging sie in eine Gymnastikschule, bis sie zum Sportstudium zugelassen wurde.
Dort gab es auch einen Bereich „darstellendes Spiel, Musik, Tanz.“ Sie lernte unter der Begründerin des „elementaren Tanzes“, Maja Lex, die unter anderem auch mit Carl Orff zusammengearbeitet hat.
„Diese Bewegung war sehr prägend für unsere Entwicklung“, sagt Bongers-Reul. Noch heute fährt sie einmal pro Monat nach Köln, wo sie Lex´ Nachfolgerin Graziella Padilla besucht.
Damals lebte die junge Edith mit ihrem Freund Wolfgang Reul in Würzburg, wo er Medizin studierte. Sie bekam das erste Kind, gab Kurse für Kinder im Bereich Jazztanz und darstellendes Spiel und schloss ihre Diplomarbeit ab.
Der gemeinsame Weg des Paares führte über Bad Kissingen, Bad Berleburg und Emden Weihnachten 1990 nach Kevelaer. Ihr Mann ließ sich mit einer eigenen Praxis in der Marienstadt nieder. Das eigene Erleben von kinderreichen Familien führte dazu, dass die Familie Bongers-Reul bis 1996 auf elf Personen anwuchs.
Ihre neun Kinder zog Edith Bongers-Reul im Haus der Schwiegereltern groß, das sie übernehmen durften. „In der Zeit waren nur Kinder angesagt“, sagt Bongers-Reul.
Wiedereinstieg und Weiterentwicklung

2010 fing sie wieder mit dem Tanzen an. Sie machte zwei Jahre lang eine Ausbildung beim
Bundesverband Tanz zur „Tanzpädagogin für Tanzkultur“. Ihr Abschlussprojekt „Frauen- leben“ stellte sie mit acht Frauen auf der Bühne der Begegnungsstätte vor. „Einer meiner Söhne hat dazu noch gerapt, das war eine gute Verbindung.“
Und in den vergangenen fünf Jahren lernte sie für ihr zweites Tanzdiplom an der Akademie Remscheid Modern Dance, höfische Tänze und südeuropäische Folklore – und neue Stile wie Hip Hop.
Ihr Tätigkeiten sind vielseitiger Natur: Sie arbeitete bei der Caritas, machte im Wohnstift mehrere Jahre lang Tanzangebote, gab an der Förderschule Kevelaer Tanz- Förderkurse und Tanzkurse in Kindergärten und in Grundschulen.
Im „Mein Sportraum“ an der Marienstraße bietet sie unter dem Titel „Und ich tanze!“ jeden Donnerstag Bewegungs- und Tanzmöglichkeiten für Grundschulkinder an. Dazu kommen weitere Grundschul- und Erstklässler- Tanzangebote in Mülheim und Kempen.
2017 choreographierte sie zu dem großen Kevelaerer „Ave Maria“-Musikspiel über das Leben Mariens den Tanz „wo sich Maria und Elisabeth treffen.“ Komponist Elmar Lehnen sprach sie an, sie traute sich die Aufgabe zu.
Knapp ein halbes Jahr arbeitete sie mit 30 Mitgliedern des Theaterchores Niederrhein und vielen Kindern. „Die hatten daran Freude, sich auf die Bewegungsaufgaben einzulassen und ihre Quellen ‚anzuzapfen‘, beschreibt die Theaterpädagogin den Prozess, der in der „großartigen Erfahrung“ der Aufführung im Juni mündete.
Sich bewegen, um sich selbst zu entdecken

Foto: AF


Im Bewegungstanz, sagt Bongers-Reul, „kommen die Eigenschaften jedes Einzelnen zum Ausdruck – individuell und authentisch. Das ist das, was ich
vermitteln möchte.“ Bewegung „gehört zum Leben dazu und Musik – und darüber die Kombination und dann zu entdecken, was steckt in mir. Solche Augenblicke finde ich großartig.“
Mit ihrer Kollegin Edith Rühl betreibt sie in der Alten Schule in Goch-Hülm ein Tanzatelier für Frauen ab 40. Da soll es weiter in Richtung Tanztheater gehen.
Und bei der Kevelaerer „Landpartie“, wo sie 2018 bei der Steinwerkstatt von Lisa Lepper mit Edith Rühl aufgetreten „und zur Musik auf Steinen balanciert“ ist, wird sie mit dem Konzept „Zwischenräume“ zu sehen sein. „Ihr Bruder spricht Dada-Texte und es soll dazwischen Musik gemacht werden.“

Ein Sonntag ohne Autoverkehr

Geht es nach dem Wunsch der Kevelaerer Grünen, bleibt am Sonntag, dem 28. April, die Innenstadt der Wallfahrtsstadt Kevelaer autofrei. An diesem Tag finden sowohl die „FahrRad-Pause“ als auch die dritte Kevelaerer Fahrrad-Wallfahrt statt. „Beide Veranstaltungen passen haarscharf zu einem autofreien Sonntag“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Ulrich Hünerbein-Ahlers im Antrag, den die Grünen jetzt gestellt haben und über den der Rat noch abstimmen muss. Kevelaer demonstriere damit seine Fahrradfreundlichkeit in eindrücklicher Weise, befindet Hünerbein-Ahlers und führt weiter aus: „Platz für Fahrräder, Raum für die Wallfahrt, besser könnte die Stadt ihr Erscheinungsbild nicht zeichnen.“ Ob die Veranstaltung einmalig bleiben soll oder Modellcharakter haben könnte, ließen die Grünen zunächst offen. Das dürfte auch davon abhängen, wie ein solcher Tag, wenn er denn kommt, in der Bevölkerung aufgenommen wird.

Wie die Heiligen unser Wetter bestimmen

Es war eine überschaubare Zahl an Gästen, die Gerhard Hartmann zu den „Kevelaerer Glaubensgesprächen“ im Petrus-Canisius-Haus begrüßen konnte. Das Thema, worüber der Referent an diesem Abend ausführlich sprechen würde, war allerdings durchaus interessant.
„Wie Heilige unser Wetter bestimmen“ lautete der Titel des gleichnamigen Buches, das Hartmann zusammen mit dem Schweizer Autor Kurt Haberstich veröffentlicht hatte und als Fundament des Vortrags verwendete.
„Sie werden sich sicher gefragt habe, was soll das denn sein?“, gab er die Frage direkt in die Runde. „Seit wann bestimmen die Heiligen unser Wetter, noch dazu im Zeichen des Klimawandels und vor allem des letzten Jahrhundertsommers.“
Das Thema sei eine „Kombination aus Naturweisheiten mit der Volksfrömmigkeit und der Heiligenverehrung“, machte Hartmann klar. Das Wetter spiele im Leben der Menschen seit jeher eine bedeutende Rolle. Ob es nun um das schöne Wetter für die Freizeitgestaltung gehe, den kommunikativen Gehalt des Wetters im Alltag oder seine Unbeeinflussbarkeit, „der man hilflos ausgeliefert ist“.
In der Schule habe man bereits gelernt, „dass wir nicht existieren könnten, gäbe es nicht die natürliche Abfolge von Regen und Sonnenschein.“ Das Wetter beeinflusse also unser Leben, schlug er den Bogen zur Landwirtschaft, wo die Bauern seit jeher als Selbstversorger ohne Lehrbücher „eine Möglichkeit finden mussten, das Wetter besser vorhersagen zu können.“
Wind, Wolken und Welt der Tiere
Daher hätten sie das Verhalten des Windes, der Wolken, der Lufttemperatur und die Erkenntnisse aus der Tier- und Pflanzenwelt beobachtet und dieses Wissen von Generation zu Generation weitergegeben.
Über die Antike und die Christianisierung der germanischen Stämme im 7. und 8. Jahrhundert entwickelten sich die von der Kirche weitervermittelten Sätze, die im Rahmen der Feld- und Gartenbaukultur von Klöstern und Mönchen dazugehörten, erläuterte der Autor. Hartmann wies aber darauf hin, dass das oft Wetterregeln seien, die regionale Erfahrungen wiedergeben, tatsächlich aber relativ oft mit der Meteorologie übereinstimmten.
Die bäuerlichen Wetterregeln seien etwa um das Jahr 1500 entstanden, zumeist wohl in den katholischen Gegenden des deutschsprachigen Raums, „da diese Sprüche mit bestimmten Heiligengedenktagen verbunden wurden.“
Ein zweiter Aspekt der Einordnung vollzog sich mit der Zeiteinteilung durch den gregorianischen Kalender, die weltweit Akzeptanz gefunden hat. Fast alle Religionen kennen eine Akzentuierung des Jahresverlaufs durch wiederkehrende kultische Feste: Im Christentum kämen als Besonderheit auch Tage hinzu, an denen wichtiger Persönlichkeiten der eigenen Geschichte gedacht würde, so Hartmann.
Das führte zu der Heiligenverehrung in der römisch-katholischen und auch orthodoxen Kirche sowie einer größeren Übersichtlichkeit der mit Heiligennamen gekennzeichneten und verbundenden Tage, die dann in Bezug zum Wetter gesetzt wurden. „Die Inhalte mancher dieser Sprüche erwecken den Eindruck, als ob der betreffende Heilige nun für eine bestimmte Wettersituation verantwortlich ist“, sagte Hartmann.
Missale Romanum
Im Gefolge des Konzils von Trient wurde über das neue „Missale Romanum“ 1570 von Papst Pius V. auch der neue Kalender des Kirchenjahres definiert, der in den folgenden 400 Jahren zum festen Bestandteil der Lebenswelt der Menschen wurde.
1969/70 habe es dann die römisch-katholische Kalenderreform gegeben, wodurch es zu teilweise erheblichen Zeitunterschieden durch die Verschiebung der Gedenktage wie bei „Siebenschläfer“ oder den „Eisheiligen“ gekommen sei.
Die Bauernregeln hätten für die Mehrzahl der Menschen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine existenzielle Bedeutung gehabt, da ab 1900 immer noch rund ein Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung im deutschsprachigen Raum in der Land-und Forstwirtschaft tätig war.
Hartmann ließ darauf das komplette Jahr mit allen Heiligen und Beispiel-Bauernregeln für den jeweiligen Tag Revue passieren. Dabei nannte er zu jedem Heiligen mindestens ein Beispiel: vom “Friert es auf Eusebius, im März viel Kälte kommen muss” über “Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick” bis zum “Sankt Florian, verschon unsere Haus, zünd´andere an!”
Zur Erheiterung der Runde schloss er mit einigen nicht so ernst zu nehmenden Scherzregeln wie „Guckt der Bauer auf leeren Teller, schleicht er später in den Keller“ oder „Kein Hahn kräht mehr auf dem Mist, wenn er in der Pfanne ist.“

 

Biblische Einblicke mit Bartimäus und Bethesda

Tastend bewegt sich Bartimäus alias Mona mit Stock und Augenbinde voran. Dichtes Gedränge um sie herum. Der blinde Bettler hat gehört, dass Jesus hier ist und hat nur einen Wunsch: „Ich möchte zu Jesus und wieder sehen können.“ Doch die Menge ist schroff.
„Jetzt sei doch mal still! Dieses Geschrei kann keiner mit anhören!“, ruft einer empört und die ganze Menge stimmt im Sprechgesang mit ein: „Schweig doch, du blinder Bettler, sonst nehmen wir dir deinen Mantel weg!“ Doch Bartimäus lässt sich nicht unterkriegen, von zarten Klavierklängen begleitet, stimmt er immer wieder seinen ans Herz gehenden Klagegesang an: „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“
Und Jesus alias Johanna ist offen für diesen Anruf: „Wer hat da gerufen?“, will sie wissen und bittet die Umstehenden: „Dann ruft ihn her.“ Es bedarf nur eines Satzes des Blinden: „Ich möchte wieder sehen können!“, und schon geschieht das Wunder: Ein Jünger nimmt Bartimäus die Augenbinde vom Gesicht und dieser blinzelt und staunt über das wiedergewonnene Augenlicht.
„Genau, Mona, tu so, als würdest du deine Hände zum ersten Mal sehen“, lobt Marita Billaudelle, eine ausgebildete Schauspielerin. „Dreh dich blinzelnd im Raum.“ Romano Giefer wendet sich an die anderen Kinder: „Durch euch muss ein Gemurmel gehen, ein Raunen, eine Mischung aus ‚Hier geht’s nicht mit rechten Dingen zu, Skepsis sowie Jubel und Freudenrufen‘!“
Am Sonntag findet die Aufführung statt
Fleißig und bis ins Details wird aktuell von einer ansehnlichen Schar von 50 Kindern und Jugendlichen noch im Musiksaal der Basilikamusikschule geprobt. Am Sonntag, 24. Februar, steht um 16 Uhr in der Clemenskirche im Klostergarten die Aufführung von „Bartimäus und Bethesda“ an.
Das gemeinsame Projekt des Vorchores (Vorschulkinder und Erstklässler) und dem Mädchenchor der Basilikamusik nimmt nun Form und Gestalt an. Dank des Eifers und der Ausdauer der Kinder wurden seit den Herbstferien die Texte und Lieder auswendig gelernt. Ohne Mappen oder Zettel steht die junge Sängerschar vor Chordirektor Giefer und Billaudelle, der Gründerin von „die-buehnengestalten“, einer Tanz- und Theaterpädagogin mit viel Erfahrung in der Arbeit mit Kindern.
Vor einem Jahr ist sie aus ihrer langjährigen Wirkungsstätte München zurück in ihren Heimatort Kevelaer gezogen und arbeitet nun zum ersten Mal mit Romano Giefer und seinen Chorkindern zusammen. Unter ihrer Regie werden die Musiklieder eingebettet in ein Singspiel.
Bei der dreistündigen Probe im Musiksaal sind die Räumlichkeiten ganz anders als in in der Clemenskirche. Die Standmikrophone werden durch Notenständer angedeutet. Doch ausdauernd geprobt werden kann auch unter diesen Bedingungen.
Bald muss alles sitzen: Die Aufstellung, der gleichmäßige Einzug, Gesten und Handlungen, alles wird eifrig bis in Details geprobt. Von vorne bis hinten und mit vielen Wiederholungen werden beide Stücke geprobt. Dabei gibt‘s noch viele hilfreiche Tipps der Profis.
Zum einsam rufenden Bar­timäus etwa meint die ausgebildete Schauspielerin: „Stell dir vor, 5.000 Leute sind um dich herum und Jesus soll dich hören.“
Oder als Maria zum ersten Mal Jesus sieht und „Hallo Jesus“ und die Menge in etwas zaghaften Jubel einstimmt, mahnt Romano Giefer: „Vergesst nicht, das ist keine Beerdigung. Es geht um Jesus und die frohe Botschaft. Hier kommt kein Trauerlied, sondern ein Freudenlied, bitte mit viel Pepp und Schwung!“
Dem Chorleiter, der oft stehend die Tasten und das Pedal des Flügels bedient und dabei den ganzen Chor leitet, bleibt nichts verborgen. So muss er schon mal einen Jungen, der den Kopf zu den Mädchen wendet, bitten: „Ich kann Dich ja verstehen, die Mädchen sind hübsch, aber ich auch. Immer nach vorne schauen!“ Mit einem Lachen ist nicht nur der „Abtrünnige“ wieder bei der Sache. Mancher Text wird auch noch spontan geändert. Nach drei Stunden sind Chorleiter und Regie mit dem Ergebnis des Tages zufrieden.
Noch folgen weitere Proben. Dann kann der Tag der Aufführung kommen. Die Melodien versprechen Ohrwurmcharakter. Die Texte machen zwei biblische Wundergeschichten für die heutige Zeit spannend und lebendig. Es fehlten neben Bewunderungsrufen auch nicht skeptische Einwände gegen Jesus, „der total überschätzt wird“. Doch am Ende sind alle über den Wundermann Jesus einer Meinung. „Wohin er kommt, da wird alles gut“, heißt es als Lied bei Bartimäus.
„Diese Musik geht echt unter die Haut“, versichert auch Marita Billaudelle, der das Projekt mit den Chorkindern sehr viel Freude bereitet. „Die Kinder machen sehr gut mit und haben einen netten Umgang miteinander.“
Verstärkt werden die jungen Sängerinnen und Sänger am großen Tag noch mit zwei Instrumentalisten auf der Querflöte und der Oboe. Außerdem wird der optische Ausdruck des Singspiels durch die Kostüme aufgewertet. Die beiden Kurzmusicals des preisgekrönten Düsseldorfer Komponisten mit den Texten aus der Feder von Roland Klein versprechen großes biblisches Theater.

Doppelbelastung für die Volleyballer

Die Volleyballer vom KSV hatten am vergangenen Wochenende eine Doppelbelastung zu verkraften. Beide Mannschaften mussten samstags erst in der Liga spielen und am Sonntag im Bezirkspokal antreten.
Die Ligaspiele:
In der Volleyball-Verbandsliga traf die erste Mannschaft auf den ART Düsseldorf II. Die Vorzeichen zu diesem Spiel waren nicht besonders gut für den KSV. Der zuletzt stark spielende Libero Florian Reschke fiel berufsbedingt aus. Staubedingt war die Mannschaft zudem dann auch erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn in der Halle.
Mannschaftskapitän Marcel Thyssen ging zudem angeschlagen in die Partie und wurde erst mal geschont. ART Düsseldorf kannte solche Sorgen nicht und konnte in Bestbesetzung antreten.
Der KSV startete aber stark und konnte nach ausgeglichenem Start auch aufgrund einer Aufschlagsserie von Marc Ophey kurz vor Schluss den ersten Satz souverän mit 25:20 gewinnen. Im zweiten Satz schlichen sich einfache Fehler ins Spiel der Kevelaerer ein. Erst beim Stand von 19:24 erwachte der Kampfeswille wieder. Aber es war zu spät, um den Satz noch zu drehen. Mit 25:23 ging Satz 2 an Düsseldorf.
Trainerin Heike Thyssen brachte nun Sebastian Derrix. Der Außenangreifer stabilisierte das Spiel des KSV wieder und mit einer guten Stimmung auf dem Feld ging der Satz Nummer 3 ungefährdet mit 25:18 an den KSV. Düsseldorf ergab sich nun seinem Schicksal und der KSV nahm die Gelegenheit wahr, Satz 4 klar mit 25:14 einzufahren. Mit diesem klaren 3:1 (20:25, 25:23, 18:25, 14:25) verbessert sich der KSV auf den sechsten Tabellenplatz und kann dem Heimspiel gegen den Tabellenersten vom Moerser SC II gelassen entgegen sehen.
Für den Kevelaerer SV I spielten: Boetselaars, Broeckmann, Derrix, Nobbers, Novak, Ophey, Thyssen, Verhoeven.
In der Bezirksliga lautete die Begegnung Rumelner TV II gegen Kevelaerer SV II. Im Spiel gegen den Tabellennachbarn vom Rumelner TV II lief es erst mal nicht wirklich rund. Insbesondere in der Annahme wurden zu viele Fehler gemacht. Der RTV nutzte diese in den ersten beiden Sätzen aus und ging mit 2:0 in Führung. Aber die Mannschaft vom KSV zeigte nun Stärke und brachte das Kunststück fertig, das Spiel noch zu drehen.
Die Sätze 3 und 4 waren dabei mit 25:17 und 25:14 eine klare Angelegenheit. Der entscheidende 5. Satz war hingegen knapp und konnte mit 15:13 gewonnen werden. Der KSV II rückt mit diesem 3:2 (23:25, 20:25, 25:17, 25:14, 15:13) Erfolg auf den 4. Tabellenplatz vor.
Für den Kevelaerer SV II waren folgende Spieler im Einsatz: Broeckmann, Hünnekes, Janßen, Kannenberg, Nickrandt, Ophey, Peters, Reuters.
Der Bezirkspokal
Weiter ging es am Sonntag mit den Spielen im Bezirkspokal. Während die zweite Mannschaft zuhause spielen durfte, musste die erste Mannschaft nach Neuss. Die Erfolge des Vortages konnten allerdings nicht wiederholt werden. Zwar hatten beide Mannschaften jeweils einen Gegner aus einer höheren Liga, aber die Leistungen waren deutlich schlechter als am Vortag.
So verlor der Kevelaerer SV II gegen den Landesligisten TuS Waldniel mit 0:3 (22:25, 16:25, 8:25) und das Spiel des Oberligisten Solinger Volleys II gegen den Kevelaerer SV ging 3:1 (25:25 21:25 27:25 25:14) aus. Damit ist für beide Kevelaerer Mannschaften der Pokalwettbewerb Geschichte.
In der Liga geht es am Samstag, 23. Februar schon weiter. Der KSV I empfängt um 15 Uhr den Tabellenersten vom Moerser SC II und hofft hier auf die Unterstützung der Fans. Das Hinspiel konnte nach einem 0:2 Rückstand überraschend noch 3:2 gewonnen werden. Der MSC II hat hier also noch eine Rechnung offen.
Der KSV II bestreitet ebenfalls am 23. Februar sein Spiel gegen den MTV Krefeld. Anpfiff in Krefeld ist um 16.15 Uhr.

Eine Ausbildung zum Sporthelfer machen

Als Sporthelfer oder Sporthelferin haben jungen Leute die Möglichkeit, die Übungsleitung bei der Planung und Durchführung von sportlichen und außersportlichen Angeboten für Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Egal, ob sie im Sportverein oder in der Schule aktiv werden, sie können Ideen und neue Trends in Spiel-, Sport- und Freizeitangebote einbringen und die Angebote aktiv mitgestalten. Unter Aufsicht und mit fachlicher Begleitung der Übungsleitung leiten sie selbstständig Teilgruppen, Stundenanteile oder Projekte und Freizeitaktivitäten mit Kindern oder Gleichaltrigen.
Die Sportjugend im KreisSportBund Kleve e.V. bietet auch in diesem Jahr wieder drei Sporthelferausbildungen an. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen zwischen 13 und 17 Jahren alt sein. Die Sporthelferausbildung ist gleichgestellt mit dem Basismodul vom Übungsleiter C und ist der ideale Einstieg in die qualifizierte Sportwelt.
Der Sporthelfer II- Kurs findet vom 23. bis 27. April in Kevelaer statt (Sporthelfer I und Sporthelfer kompakt finden in Hinsbeck statt). Das Anmeldeformular ist auf der Internetseite der Sportjugend www.sportjugend-kleve.de zu finden und kann per Email an m.seidel@ksb-kleve.de oder an die Geschäftsstelle „Dein Sporthaus“ Pariser Bahn 7, 47608 Geldern versendet werden.

Abschied und Neubeginn

Der Bruderschaft „Consolatrix afflictorum“ steht eine grundlegende Zäsur bevor. Denn die vier „weltlichen“ Mitglieder des Vorstandes (Erich Rothoff, Hans Gerd op de Hipt, Wolfgang Pelludat und Josef Moeselagen) werden von ihren Ämtern zurücktreten.
Bei dem Hochmeister Erich Rotthoff und seinem Stellvertreter Josef Moeselagen ist die Sachlage eindeutig. „Wir können nicht mehr wiedergewählt werden, da wir nach kirchlichem Recht einmal sechs Jahre gewählt werden und einmal wiedergewählt werden können“, erläuterte der 78-jährige Rotthoff. Er hatte das Hochmeisteramt 2007 von Hubert Hugenberg übernommen.
Platz für Jüngere
Hans Gerd op de Hipt (Kassierer) und Wolfgang Pelludat (Schriftführer) könnten in ihren Ämtern regelmäßig wiedergewählt werden. Op de Hipt, der mittlerweile seit 18 Jahren im Vorstand tätig ist, möchte aber gerne jüngeren Mitgliedern Platz machen.
„Man muss auch mal gehen können“, sagt der 74-Jährige. Er bleibe ja Mitglied der Bruderschaft. „Für mich ist das Dienst am Menschen – wenn man dem Menschen dient, dient man dem lieben Gott.“
Auch Wolfgang Pelludat hört nach neun Jahren „aus persönlichen Gründen“ auf. Beruflich sei er ausreichend eingespannt. „Und es sollte auch mal ein Wechsel im Stil des Schriftführers stattfinden.“ Der Rückzug der anderen drei war für ihn der Anstoß, um dann gemeinsam mit ihnen einen konsequenten Schnitt zu machen.
Bei der Rückschau auf die vergangenen zwölf Jahre fielen Rott­hoff eine Reihe von „herausragenden Ereignissen“ ein, an deren Organisation und Durchführung er maßgeblich mit beteiligt war. „Das Basilika-Jubiläum, das war toll. Die Sternwallfahrt zum Basilika-Jubiläum haben wir vorbereitet, die Marientracht.“ Dazu kam dann noch „die erste und zweite nordwestdeutsche Ministranten- Wallfahrt.“
Neuwahl am Freitag
Am Freitag, 22. Februar, um 20 Uhr kommt die Bruderschaft im Priesterhaus wieder zusammen, um einen neuen Vorstand aus ihrem Kreis wieder zu bestimmen. „Ich hab das gerne und mit viel Leidenschaft gemacht – aber jetzt ist Schluss“, sagt Rotthoff. Wichtig sei, dass die Neuen sich auf ihre Art einbringen.
„Die Bruderschaft ist kein Selbstläufer“, meint Wolfgang Pelludat. „Man muss sich immer neu orientieren, wie die Zeit sich auch ändert. Und es bedarf der Mitglieder, die aktiv dahinterstehen“ und über die gewisse Marienfrömmigkeit verfügten.
Ein wichtiges Bindeglied
Innerhalb der Bruderschaft seien bereits Gespräche geführt worden, um die geeigneten Nachfolger zu finden. „Wenn der weiße Rauch rausgeht oder die Glocken läuten, haben wir einen neuen Hochmeister“, scherzten die vier.
Für die Pilger seien die Brudermeister ein wichtiges Bindeglied, sind sich alle einig – allein schon durch die Besonderheit eines ‚täglichen Marienlobs in der Kerzenkapelle ab 18 Uhr. Dazu kommen die diversen Prozessionen, die die Bruderschaft durchführt – die Fronleichnams- und Allerseelenprozession, Kevelaer nach Kevelaer oder die Prozessionen nach Walbeck, Boxmeer und Kranenburg.
Die Bruderschaft
Die „Consolatrix Afflictorum“ ist eine Bruderschaft des kirchlichen Rechts. Die Gemeinschaft der Brudermeister wurde bereits 1757 bezeugt. 1976 bat die Brudermeister-Vereinigung den Bischof von Münster um die Umgründung der Gemeinschaft in eine „Bruderschaft der Consolatrix“.
Daraus wurde dann 1978 unter dem Münsteraner Bischof Heinrich Tenhumberg die Gemeinschaft „Confraternitas Beatae Mariae Virginis sub titulo Consolatrix affflictorum in Kevelaer“.
Aktuell umfast die „Consolatrix afflictorum“ 45 Mitglieder, davon 31 aktive. Sie wird gebildet von religiös gesinnten, in der Regel verheirateten, in Kevelaer wohnenden katholischen Männern.
Zu dem Vorstand der Bruderschaft gehören auch der Pastor von St. Marien und Wallfahrtsrektor als Regens und der Pfarrer der St. Antonius-Kirche als sein Stellvertreter.

Großes Kino für kleine und große Leute

Außnahmsweise mal an einem Abend öffnete sich die Tür vom Evangelischen Jona-Kindergarten. Diesmal blieben die Jungen und Mädchen nicht alleine. Vielmehr stand ein Kinoabend für Vater und Kind auf dem Programm.
Bepackt mit bequemen Kissen und Decken für die Gemütlichkeit beim Sitzen in der Turnhalle, die zum Kino verwandelt wurde, kamen viele Jungen und Mädchen in Begleitung ihrer Väter in den Kindergarten.
Wie im richtigen Kino gab es für alle wahlweise Popcorn, Gummibärchen oder Chips. Für Getränke war auch gesorgt. Apfelschorle und Wasser löschten den Durst. Bevor man zur Filmvorstellung eingelassen wurde, zeigten die Kinogäste ihre Eintrittskarte, damit diese entwertet werden konnte, wie es im richtigen Kino gemacht wird.
Als alle einen gemütlichen Platz gefunden haben, ging die Vorstellung los und es wurde ganz schön spannend mit dem „Grüffello“, der „Räuber Ratte“ und „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“.
In den kleinen Pausen zwischen den Filmen war es möglich, nochmals etwas zu trinken und noch etwas Nachschub zum Naschen zu holen.
Alles in allem war es ein sehr spannender und fröhlicher Kinoabend für Vater und Kind.

Für die Gesundheit und gegen die Sucht

Stark und gesund sollen Kinder aufwachsen. Um sie dabei zu unterstützen, beteiligt sich die Grundschule St. Hubertus GS seit sechs Jahren am Gesundheitsprogramm Klasse2000. Dieses Engagement wurde jetzt zum zweiten Mal mit dem Klasse2000-Zertifikat ausgezeichnet.
Die St. Hubertus-Grundschule nimmt seit dem Schuljahr 2013/14 an dem Unterrichtsprogramm Klasse2000 zur Gesundheitsförderung, Gewalt- und Suchtvorbeugung teil. Momentan beteiligen sich alle acht Klassen und erforschen mit der Symbolfigur „Klaro“, was sie selbst tun können, um sich wohlzufühlen.
Starke Kinder brauchen keine Gewalt
Das bundesweite Programm begleitet die Kinder kontinuierlich von Klasse 1 bis 4. Frühzeitig werden die Grundschüler für das Thema „Gesundheit“ begeistert und in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung gestärkt. Denn starke Kinder brauchen weder Suchtmittel noch Gewalt. Zwei- bis dreimal pro Schuljahr führt eine Klasse2000-Gesundheitsförderin neue Themen in den Unterricht ein, die die Lehrkräfte anschließend vertiefen.
Spielerisch erfahren die Jungen und Mädchen, wie wichtig es ist, gesund und lecker zu essen, sich regelmäßig zu bewegen und zu entspannen, Probleme und Konflikte gewaltfrei zu lösen, Tabak und Alkohol kritisch zu beurteilen und auch bei Gruppendruck „Nein“ sagen zu können.
„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung“, freut sich Schulleiterin Helga Dückers-Janßen. „Gesundheitsförderung ist bei uns ein zentrales Thema, für das wir uns gerne engagieren, denn nur wenn unsere Schüler gesund sind und sich wohlfühlen, können sie gut lernen.“
Um das Zertifikat zu erhalten, musste die St. Hubertus-Schule mehrere Voraussetzungen erfüllen, wie mindestens 75 Prozent aller Klassen nehmen an Klasse2000 teil; Klasse2000 ist im Schulprofil verankert oder Die Schule hat Lehrkräfte zur Umsetzung und Bewertung von Klasse2000 befragt.
Gesundheitsförderung spielt nicht nur im Unterricht, sondern im ganzen Schulleben eine wichtige Rolle. Die St. Hubertus-Schule bietet ihren Schülern folgende gesundheitsfördernde Aktivitäten an: bewegte Pause, Schulobst-/gemüse, Sport- und Spielfeste, Streitschlichtung.
220 Euro pro Klasse
Klasse2000 wird über Spenden in Form von Patenschaften finanziert. Schulleiterin Helga Dückers-Janßen bedankte sich herzlich bei den Unterstützern. Mit 220 Euro pro Klasse und Schuljahr ermöglichen die Eltern und Paten den Schülern, bei dem Unterrichtsprogramm mitzumachen.
Die St. Hubertus-Grundschule ist nun eine von 950 Schulen in Deutschland, denen das Zertifikat verliehen wurde. Insgesamt nehmen über 3.700 Schulen an Klasse2000 teil.