Aktuelles aus Kevelaer

Keine Leistung ohne Leidenschaft

„American Dream made in Kevelaer“ – auf diese kurze Formel lässt sich im Grunde das bisheriges Leben und der in die Selbstständigkeit von Nataliya Okraczka bringen. Ohne ein Wort Deutsch zu können, kam sie am Niederrhein an und mittlerweile steht sie stolz in ihrem eigenen Friseur-Salon.
Mit dem Wunsch nach einer besseren Lebensperspektive für sich und ihren Sohn trat sie 2006 den Weg aus der Ukraine nach Deutschland an, wo sie bisher in der Nähe von Lemberg lebte.
Trotz anfänglicher Sprachbarrieren fiel ihr der Start nicht schwer, denn sie fand nach eigener Aussage schnell Anschluss und Kontakte in ihrem Umfeld. Besonders wichtig war ihr das Erlernen der deutschen Sprache, auch für ihren Sohn, der in der Schule nicht zurückfallen sollte. Heute lächelt sie, wenn sie auf diese Anfangsjahre und ihre eigene Konsequenz zurückblickt. Zu Hause gab es kein ukrainisches Fernsehen, es sollte kein Mikrokosmos entstehen – lehrbuchhafte Integration aus eigenem Antrieb.
Ihr Weg in den Friseur-Beruf war nicht vorgezeichnet und nahm eher durch Zufall seinen Anfang. Bei einer Freundin half sie im Salon aus, anfänglich nur am Empfang, später auch im Friseur-Bereich. Letztlich mündete das in eine Lehre, auf die sie kurze Zeit später noch die Meisterschule draufsattelte. Hier bereitete ihr manches Fachwort im kaufmännischen Bereich noch Kopfzerbrechen, aber das soll auch manchen Muttersprachlern so gehen.
Nach kurzer Zeit im Angestelltenverhältnis wagt sie im November 2018 den Schritt in die Selbstständigkeit mit ihrem eigenen Salon „Style Different“ in der Gelderner Straße.
Der in diesem Zusammenhang unvermeidliche Kontakt mit der deutschen Bürokratie war einerseits für sie schwierig, andererseits schätzt sie an Deutschland besonders, dass sie nicht jener Rechtlosigkeit ausgesetzt ist, wie sie in der Ukraine nach ihrer Aussage Realität ist.
Deutsche Bürokratie
Die damit einhergehende Unsicherheit war letztlich auch ein weiterer Aspekt, der sie zur Auswanderung bewegte. Auch wenn 2006 das heutige Ausmaß der offen ausgetragenen Feindseligkeiten zwischen Russland und der Ukraine noch nicht absehbar war, lag doch nach ihrer Ansicht der Konflikt bereits deutlich in der Luft.
Was schätzt Nataliya Okraczka an Deutschland eigentlich besonders? „Ich mag die Ordnung und Struktur, die hier alles hat und dass auf Details geachtet wird“, antwortet sie. Dinge, die einem in ihrer vermeintlichen Selbstverständlichkeit oft nur noch wenig wert sind. Als deutlichen Unterschied stellt sie die Liebe der Deutschen zur Pünktlichkeit heraus, die auch vor dem Privaten keinen Halt macht: „Hier macht man auch für den Besuch bei Verwandten einen Termin, in der Ukraine steht man einfach vor der Tür.“
Alleinige Herrin
Ihre Freude am kreativen Arbeiten und ihre große innere Energie waren die Basis für ihre Selbstständigkeit. Als Angestellte konnte sie sich nie entsprechend entfalten und fühlte sich oft ausgebremst. Doch für Nalaliya Okraczka gibt es keine „Leistung ohne Leidenschaft“. Noch ist sie alleinige Herrin über ihren Salon, würde aber gern später auch Mitarbeiter beschäftigen und vor allem auch ausbilden.
In ihrer Freizeit ist es ihr wichtig, den Alltag hinter sich zu lassen: „Hauptsache mal nicht an Haare denken“. Sie genießt den Gang in die Natur, powert sich aber noch lieber mittels Zumba aus: „Da ist noch viel Energie, die raus muss.“ Oder sie springt mal wieder ins kalte Wasser, allerdings um zu schwimmen.

KSV schlägt Rheinkraft Neuss mit 3:0

In der Volleyball-Verbandsliga wurde die DJK Rheinkraft Neuss glatt mit 3:0 geschlagen (14:25 23:25 19:25). Gegen den Tabellenachten ließ der KSV nichts anbrennen und verhalf dem SV Bedburg-Hau dazu, die Neusser in der Tabelle zu überholen.
Nach einem kurzen Abtasten nahm der KSV Fahrt auf und konnte ab dem Stand von 6:7 sich kontinuierlich absetzen. Zum Ende des Satzes betrug der Vorsprung komfortable elf Punkte und endete 25:14. Trainerin Heike Thyssen nutzte die Überlegenheit, um in der Aufstellung zu variieren. Mirko Novak ging von der Diagonalposition in die Mitte und Sebastian Derrix ersetzte Hauptangreifer Robin Broeckmann. Marc Ophey ging nun über die vakante Diagonalposition.
Der zweite Satz war wieder ausgeglichen. Beim Stand von 14:16 kam Marcel Thyssen für Marc Ophey ins Spiel. Das Spiel vom KSV beruhigte sich und Punkt für Punkt schob sich der KSV an den Neussern vorbei. Mit 25:23 ging auch Satz zwei an den KSV. Im dritten Satz hat Mirko Novak eine Auszeit bekommen. Aber auch hier wurde der Satz konzentriert runtergespielt. Ohne wirklich an die Grenzen gehen zu müssen, gewinnt der KSV diesen Satz mit 25:19 und somit das Spiel mit 3:0.
Für den Kevelaerer SV waren im Einsatz: Boetselaars, Broeckmann, Derrix, Nobbers, Novak, Ophey, Thyssen, Verhoeven.
In der Tabelle steht der KSV weiterhin im sicheren Mittelfeld und belegt zur Zeit den fünften Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kevelaerer Mannschaften jeweils mit Heimspielen am kommenden Wochenende.
Den Auftakt macht dabei der KSV I. In der Zweifach-Halle des Schulzentrums Hüls wird am Samstag, 9. März, um 15 Uhr der TuB Bocholt III empfangen.
Da der KSV im Hinspiel nicht gerade glänzte und daher verlor, haben die Männer um Kapitän Marcel Thyssen noch eine Rechnung offen. An gleicher Spielstätte findet am Sonntag, 10. März, um 12.30 Uhr dann auch das Spiel der zweiten Mannschaft gegen den Moerser SC III statt. Zu beiden Spielen sind Zuschauer willkommen.

Kevelaers Händler planen Food- und Feierabendmarkt

Der Handel kämpft mit rückläufigen Passantenfrequenzen und sinkenden Umsätzen – doch nicht wenige stehen untätig herum und jammern, anstatt zu handeln und sich diesem Trend entgegenzustellen. Einzelhandel auf der grünen Wiese, Sonntagsverkaufsverbot und das Internet machen den Händlern in den Innenstädten in der Tat das Leben schwer.
Die Kevelaerer Unternehmerinnen Katharina Peters (Der Teefreund) und Anja Hummler (Schauplatz) haben aber mit der „Spätschicht“ das Heft des Handelns in die Hand genommen. Sie planen jetzt zusammen mit Felix Moeselaegen (Der Börgermeister) und Dirk Heystermann (Schuhhandel) ein weiteres Event.
Auftakt am 10. Mai
Ein Food- und Feierabendmarkt zwischen Kerzenkapelle und Forum Pax Christi, zunächst an den Freitagen 10. Mai, 14. Juni und 12. Juli, soll zeigen, dass die Innenstadt Kevelaers nicht den abends ausgestorbenen Fußgängerzonen anderer Städte gleichkommt. Teilnehmende Geschäfte werden bis 21 Uhr geöffnet haben und es werden auf dem Kapellenplatz ähnliche Angebote zu finden sein, wie sie der Wochenmarkt bietet. Ergänzt wird das Angebot dann noch durch Foodtrucks mit kulinarischen Angeboten, die wechseln sollen.
In Zusammenarbeit mit Verkehrsverein, Kirche und Stadt soll etwas auf die Beine gestellt werden, das vorrangig solche Menschen anspricht, die nach ihrer Arbeit einmal in Ruhe, ohne Zeitdruck und Hektik über den Markt schlendern, einkaufen, Freunde treffen oder auch einfach einmal in gemütlicher Atmosphäre ein Glas Wein oder Bier trinken möchten.
Planungen in vollem Gange
An diesen Abenden sei nicht in erster Linie der Umsatz im Blick, betonen die Initiatorinnen. Durch das spezielle Einkauferlebnis und das besondere Flair sollen die Besucher und Kunden eine Bindung und ein Wohlgefühl für ihre Innenstadt entwickeln. Hierzu beitragen sollen auch musikalische oder literarische Angebote, die in der Kerzenkapelle geplant sind.
Die Planungen sind im vollen Gange und bei regelmäßigen Treffen der Initiatoren werden immer wieder neue Ideen entwickelt, wie der Food- und Feierabendmarkt zu einem Kontrapunkt gegen das Veröden der Innenstadt werden kann.

„TrioColore“ in der Beichtkapelle

Die Basilikamusik Kevelaer lädt zu einem besonderen Programm als Auftakt ihrer diesjährigen Fastenzeit-Konzertreihe ein: Am Sonntag, 10. März, macht sich um 16.30 Uhr in der Beichtkapelle am Kapellenplatz das „TrioColore“ auf eine musikalische Zeitreise von der Renaissance zur Gegenwart.
Eine außergewöhnlich farbige Angelegenheit – dieser Vision folgen die drei Musiker seit
Gründung ihres Ensembles. Die Besetzung von TrioColore ist einzigartig: Flöte/Gesang (Ulrike Brochtrop), Tenor-und Sopransaxophon (Thomas Käseberg) und Gitarre (Reinhard Kaisers). Die musikalische Bandbreite ist vielfältig. Sie reicht von mittelalterlicher Musik über die Klassiker und französischen Impressionisten bis hin zum Jazz und Folklore aller Kontinente.
„Es gibt keine Originalkompositionen für diese Besetzung. Alle Stücke sind vom Ensemble selber bearbeitet und versprechen ein erfrischendes Hörerlebnis“, so Chordirektor Romano Giefer. Das Ensemble hat vor allem auch unbekanntere Komponisten für sich entdeckt und ihre
Kompositionen neu belebt. So werden in dem Konzert auch ein Werk des ungarischen
Komponisten Ferenc Farkas, ein modernes Stück von Steve Reich und ein arabisches Stück von Rabih Abou-Khalil zu Gehör gebracht. Der Eintritt zum Konzert ist frei, am Ausgang ist eine angemessene Spende erbeten.
Foto: Basilikamusik

Mülltonnen angezündet

Am Dienstag, 5. März 2019, gegen 2.25 Uhr, gerieten an der Hauptstraße Mülltonnen in Brand. Die Mülltonnen standen in einem offenen Metallschuppen im Hinterhof eines Hauses. Das Feuer griff auf einen Nissan Micra über, der neben dem Schuppen geparkt war. Die Feuerwehr löschte den Brand. Vermutlich hatten Unbekannte die Mülltonnen angezündet. Ein Zeuge sah mehrere Jugendliche, die von dort weg gerannt waren. Die Personalien des Zeugen sind bislang nicht bekannt. Er wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Täterhinweise bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

Ein Tag mit Beten, Brot und Potica

Der Weltgebetstag wird jeden Jahr von Frauen, die sich als Teil einer ökumenischen Basisbewegung verstehen, in einem anderen Land vorbereitet. In diesem Jahr stand Slowenien, eines den jüngsten und kleinsten Ländern der Europäischen Union, mit knapp zwei Millionen Einwohnern, im Blickpunkt.
Weltweit wird am ersten Freitag im März auf Basis der Vorbereitungen der Frauen aus dem Schwerpunktland ein Wortgottesdienst abgehalten und so über 24 Stunden gebetet. Auch in Kevelaer trafen sich rund 90 Frauen in der Jesus Christus Kirche, um sich an diesem weltübergreifenden Gebet zu beteiligen.
Zehn Frauen der Evangelischen Kirchengemeinde, der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde, von St. Marien und St. Antonius Kervenheim/Kevelaer hatten den Gottesdienst vorbereitet. Sie gestalteten diesen unter der Leitung von Christiane Langenbrinck (Presbyterin der Ev. Kirchengemeinde Kevelaer). Unterstützt wurden sie dabei von Godehard Pöllen, der am Klavier die Lieder begleitete.
Zu Beginn trug das Vorbereitungsteam mehrere Gaben zu einem Tisch, der mit der Nationalfahne von Slowenien bedeckt war. Brot als Zeichen der Gastfreundschaft, Potica (traditioneller Kuchen), die zu keinem Fest fehlen darf, die slowenische Bibel von Primos Truber (ein Theologe, der sie übersetzte und die Kirche von innen reformieren wollte), Salz als das Gold des Landes, Gewürze als Zeichen für die üppige Natur Sloweniens mit der Ljubliana (der „Grünen Hauptstadt Europas 2016“), Honig der dort eine lange Tradition hat und rote Nelken, die als Zeichen des Sozialismus gelten und die bis heute jede Frau am 8. März, dem Weltfrauentag überreicht bekommt.
Danach wurden einzelne Frauen-Schicksale vorgetragen. Diese zeigten die Probleme auf, die für die weiblichen Einwohner des Landes auch noch heute bestehen. Kommunistische Strukturen nach dem 2. Weltkrieg prägen trotz Demokratie noch heute das Land. Gläubige Menschen galten als Bürger zweiter Klasse und dieser „Makel“ ist bis jetzt nicht verschwunden. Romni (oder Zigeunerinnen, wie sie sich teilweise selber mit Stolz bezeichnen) erleben Ausgrenzung. Viele Sloweninnen kennen aus eigener Erfahrung, was es heißt, als Flüchtling oder Gastarbeiter zu leben. Oft haben sie als Frauen nur wenig Chancen auf einen guten Aufstieg im Beruf. Viele Männer und besonders viele Jugendliche sind wegen Arbeitslosigkeit und geringer Zukunftsperspektiven Alkoholiker.
Für alle diese Frauen und die sie belastenden Situationen wurde gebetet. Dabei war ein wichtiger Bestandteil, dass alle Menschen ihr Herz für die Belange von Notleidenden und Hilflosen öffnen, was auch in dem Lied „Odprimo sirzé – Wir öffnen unser Herz“ zum Ausdruck kam.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde noch in den Gemeindesaal eingeladen, wo bei Kaffee, Kuchen und Potica noch eine gemütliche und kommunikative Zeit verbracht wurde.

Der Sturm blieb aus und alle feierten eine einzige Party

Schon lange vor dem Start des Rosenmontagszuges versammelten sich in der gesamten Stadt Kleingruppen und Wagenbauer, um aus allen Himmelsrichtungen dann Richtung Europaplatz zu pilgern.

“Wir wollten was Kosmisches in den Karneval bringen”, versicherte Christoph Schlütter, der sich mit den “Biegstreetboys and friends” in futuristischen “Spacemen”-Gewändern an der Ballettschule Pascall versammelte. Mit ihrem Wagen schlugen sie von dort aus den Weg in Richtung Treffpunkt.

Ein schnelles Ja für den Zug

Am Europaplatz kamen insgesamt neun Wagen, 21 Fußgruppen und vier Musikzüge an, unter ihnen auch der Präsidiumswagen mit dem Kinderprinzenpaar Louis I. und Nele I. , Bürgermeister Dominik Pichler und der VfR-Präsidentin Elke Tebartz. “Wir haben uns um 9 Uhr getroffen und um 9.05 Uhr haben wir entschieden, dass der Zug losgeht”, hatte die Diskussion um eine eventuelle Absage nicht lange gedauert. Denn für den Mittag war entpannteres Wetter angekündigt worden.

Darüber freuten sich auch die Männer vom KCK. Sie posierten stolz vor ihrem großen Drachenmodell, das sie in wochenlanger Arbeit gemeinsam zusammengebaut hatten. “Der ist sogar regenfest”, versicherte André Looschelders.

“Ich hoffe, mein Frosch hält durch”, ergänzte der Schlüsselträger Jürgen Gleumes angesichts seines Kostüms, Dies suggerierte, dass die KCK-Leute von Fröschen getragen werden.

Pünktlich setzte sich der Zug bei strahlendem Sonnenschein mit Marco Aymans und seinen “Schornsteinfeger”-Musikern vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr an der Spitze in Bewegung. “Wir haben dem Zug Glück gebracht”, meinte Aymans augenzwinkernd.

Der närrische Lindwurm absolvierte seine kilometerlange Fahrt durch die City (über den Roermonder Platz, vorbei am Peter-Plümpe-Platz, die Schanz-und Kroatenstraße über die Basilikastraße bis zum Roermonder Platz) und endend wieder am Europaplatz.

Tolle Wagen und Fußgruppen

Tausende Menschen säumten den Straßenrand bei guter Laune und in tollen Kostümen. “Das dürften so gut 5.000, 6.000 Leute sein”, schätzte Zugleiter Alf Muellemann, der inmitten des Zuges an der Kroatenstraße von einem “schönen, entspannten Zug” sprach.

Die “Funny Familiy” als beste Fußgruppe der letzten Jahre hatte einen “Zirkuswagen” gebaut und sich mit knallbunten Gewändern ausgestattet. “Da steckt ein halbes Jahr Arbeit drin”, sagte Angelika Jovic, die allein dafür 1.500 Locken gewickelt hatte.

Die Fußgruppen setzten sowieso viele schöne Akzente, ob nun die “Familiy”, die “Umzüge aller Art” mit ihrem “Einfach untraublich”-Motiv oder die “Affen vom Zoo” mit “Löwenzahn”.

Am Straßenrand wurde kräftig mitgefeiert.

Der Verein Inside Kevelaer machte für das Stadtfest am 3. August mit einem Wagen Werbung. “Für mich ist das seit 18 Jahren das erste Mal, dass ich an einem Zug teilnehme”, versicherte der frühere Volker Verheyden als Teil dieser Fußgruppe.

Dazu machten die jungen Leute auf den Wagen “fette” Party, – ob nun die “Karnevalsjugend Kevelaer” als “Wilde Kerle”, die KLJB Winnekendonk/Achterhoek als “Gärtner” oder die Q2 des KvGG als “ABImerican Football”-Truppe. “Wir sind wie eine Familie”, sagte Ann-Katrin Waerder, die mit dem Abi-Jahrjgang von 2018 und dem Motivwagen “KABitän Blaubär – immer blau, trotzdem schlau” unterwegs war.

Nach dem Zug waren die Feierlichkeiten in der Stadt aber noch nicht zu Ende. In den Kneipen wie “Stassen” oder im großen Zelt auf dem Peter-Plümpe-Platz wummerten die Beats und die Jecken stimmten noch stundenlang Karnevalslieder an.

https://www.kevelaerer-blatt.de/karnevalsumzug-in-kevelaer-2/

 

Freitagsangebote in der Fastenzeit

Während der Fastenzeit gibt es in der Pfarr- und Wallfahrtsgemeinde St. Marien wieder zahlreiche Angebote. Den Auftakt bilden drei Fastenpredigten in der Basilika an den ersten drei Freitagen in der Fastenzeit.
„Es freut uns sehr, dass wir dazu besondere Gäste in Kevelaer begrüßen dürfen“, sagt Dr. Bastian Rütten, Theologischer Referent in St. Marien. „Im Jahr der Europawahl wollen wir hier einen besonderen Schwerpunkt auf den europäischen Gedanken legen. Damit gehen natürlich Gedanken zu einem christlichen Menschenbild, sowie das Ideal einer, auf christlichen Werten basierenden, Politik einher.“
Am erste Abend, 8. März wird Pfarrer Christoph Stender in Kevelaer begrüßt. Er ist Priester des Bistums Aachen und derzeit der Geistliche Rektor des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK). „Zum zweiten Predigttermin begrüßen wir Pfarrer Dr. Antonius Hamers“, kündigt Rütten die Veranstaltung am 15. März an. Hamers ist promovierter Jurist, Priester des Bistums Münster und der Direktor des Katholischen Büros in Düsseldorf. Dies ist die Vertretung der NRW-Bistümer beim Land NRW.
Für die letzte Predigt (am 22. März) kommt der Gemeindereferent Dirk Tecklenborg aus Lingen (Ems) in die Marienstadt. Tecklenborg ist Pastoraler Koordinator einer großen Pfarreiengemeinschaft und vielen Kevelarern bekannt. Er war der Sprecher des Marienspiels „Mensch! Maria“.  „Ich bin froh“, versicht Domkapitular Kauling, „dass wir dieses Thema so von drei verschiedenen Seiten betrachten können. Europa ist ein wichtiges Thema und muss uns allen wichtig bleiben.“ Besonders im Jahr der Europawahl sollen hier deutliche Akzente spürbar sein. Alle drei Predigten beginnen jeweils um 19.30 Uhr.
Ein Angebot für Schulkinder
Ein Angebot für Schulkinder der Jahrgangsstufen 5 bis 7 soll auch diese Zielgruppe in den Blick nehmen. Kaplan Christoph Schwerhoff wird mit seinem Team am Freitag, 29. März, von 19 bis 21 Uhr die Kirchräume des Kapellenplatzes mit allen Sinnen erkunden. Treffpunkt ist an der Pforte des Priesterhauses. Eine Taschenlampe sollte mitgebracht werden. Es gibt viele Botschaften und Symbole in den Kirchengebäuden zu entdecken. An diesem Abend geht diese Gruppe auf Spurensuche.
Nach dem die Vigilfeiern im vergangenen September und im Advent so große Resonanz hervorgerufen haben, wird es auch in der Fastenzeit eine solche Abendfeier geben. Am Freitag, 5. April, beginnt in der Basilika die Vigil unter dem Thema: „Sucher (m)eines Weges“. Die musikalische Gestaltung liegt beim Knabenchor unter der Leitung von Basilikakantor Sebastian Piel. Die inhaltliche Gestaltung der Feier teilen sich Dr. Bastian Rütten und Pfarrer Kauling. Im Anschluss ist die Basilika bis 21.30 Uhr geöffnet. Es gibt Zeit zur Anbetung, zum Gespräch, zu Einzelsegnung und zur Beichte. Der Abend schließt mit einer Komplet und dem eucharistischen Segen um 21.30 Uhr.
Eine Kreuzwegandacht (Freitag, 12. April, um 19.30 Uhr in der Beichtkapelle), die Frühschichten (jeden Mittwoch um 6 Uhr im PCH) und die Stille Oase mit Pfarrer Kauling  (Donnerstag, 14. März, um 19.30 Uhr) runden das Angebot ab.
„Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr ein vielfältiges Angebot zusammenstellen konnten“, sagt Dr. Bastian Rütten. „Fasten, das hat ja in erster Linie nicht mit einem „Weniger“ zu tun, sondern mit einem „Mehr“.“, so der Theologe. „Wir wollen deutlich machen: Da wo man sich in der Zeit vor Ostern Zeit für sich und seinen Glauben nimmt, kommt unter dem Strich ein Plus raus!“
Am Sonntag, 7. April, findet um 20 Uhr ein weiterer Abend in der Reihe „Kultur im Priesterhaus“ statt. Im Speisesaal des historischen Gebäudes stellt Dr. Bastian Rütten sein neues Buch „Segenszeiten“ vor. Es ist ein spirituelles Lesebuch durch das Jahr und das Leben. Musikalisch wird der Abend von Elmar und Biggi Lehnen, Anja Rossmann und Tom Löwenthal gestaltet. Der Eintritt ist frei.

Smart-Watch geraubt

Am Sonntag, 3. März, gegen 19.45 Uhr, war ein 44-jähriger Mann aus Kevelaer zu Fuß auf dem Heiligenweg unterwegs. In Höhe der Kreuzung Eichendorffstraße näherte sich ihm eine unbekannte Person von hinten und schubste den 44-Jährigen zu Boden. Dann zog der Täter ihm seine Smart-Watch vom Handgelenk und flüchtete damit in unbekannte Richtung. Der Täter konnte vom Opfer nicht beschrieben werden. Der 44-Jährige verletzte sich bei dem Sturz leicht.
 
Täterhinweise bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

Rosenmontagsbilanz der Polizei

Am Rosenmontag fanden im Kreis Kleve die Karnevalsumzüge in Kleve, Rees, Rees-Mehr, Goch, Uedem-Keppeln, Kevelaer, Issum-Sevelen und Geldern-Hartefeld statt. Aufgrund des starken Windes wurden die Umzüge in Rees und Mehr auf 13.11 Uhr, in Keppeln auf 14.00 Uhr und in Kleve und Sevelen auf 14.11 Uhr verschoben. Die Umzüge in Goch, Kevelaer und Hartefeld starteten wie geplant.
In Kevelaer besuchten nach Polizeiangaben rund 6.000 Zuschauer den Karnevalsumzug. Bei Jugendschutzkontrollen von 45 Personen wurden 9 Alkoholgebinde vernichtet. Die Polizei erteilte einen Platzverweis und nahm eine Person in Gewahrsam. Die Beamten nahmen eine Anzeige wegen Körperverletzung auf.
Den Karnevalsumzug in Kleve besuchten etwa 12.000 Zuschauer. Bei Jugendschutzkontrollen von 285 Kindern und Jugendlichen wurden 252 Alkoholgebinde sichergestellt und 64 entsorgt. Die Polizei erteilte fünf Platzverweise und nahm drei Personen in Gewahrsam. Die Beamten nahmen eine Anzeigen wegen Gefährlicher Körperverletzung auf:
Gegen 16.50 Uhr zündeten Unbekannte in der Fußgängerzone an der Straße An der Münze vor einem Textilgeschäft einen “Polenböller”. Eine 17-Jährige verletzte sich am Bein und wurde mit dem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Ein Polizeibeamter, der in unmittelbarer Nähe stand, erlitt vermutlich ein Knalltrauma. Er musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden und ist bis auf weiteres nicht dienstfähig. Hinweise bitte an die Kripo Kleve unter Telefon 02821 5040.
In Rees besuchten etwa 4.500 Personen den Karnevalszug, in Rees-Mehr waren es rund 3.500 Zuschauer. Bei Jugendschutzkontrollen von insgesamt 88 Personen wurden 55 Alkoholgebinde vernichtet. Die Beamten erteilte drei Platzverweise in Rees-Mehr.
Ein 22-jähriger Mann aus Rees leistete gegen 15.45 Uhr in einer Gaststätte an der Heresbachstraße in Rees-Mehr Widerstand gegen Polizeibeamte, nachdem er zuvor dort randaliert hatte. Der 22-Jährige schlug und spuckte nach den Beamten und beleidigte sie. Die Beamten blieben unverletzt. Der 22-Jährige wurde in Gewahrsam genommen und ihm wurde eine Blutprobe entnommen.
Den Karnevalsumzug in Goch besuchten etwa 11.000 Zuschauer. Bei Jugendschutzkontrollen von rund 127 Personen wurden 36 Alkoholgebinde vernichtet. Die Polizei erteilte 13 Platzverweise und nahm eine Person in Gewahrsam.
In Keppeln besuchten etwa 4.000 Zuschauer den Karnevalsumzug. Bei Jugendschutzkontrollen von rund 44 Personen wurden 20 Alkoholgebinde vernichtet. Ein 16-Jähriger musste wegen einer Alkoholintoxikation durch den Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Karnevalsumzüge in Sevelen und Hartefeld besuchten jeweils etwa 1.500 Zuschauer. Beide Umzüge verliefen aus polizeilicher Sicht störungsfrei.
Fotogalerien zum Rosenmontagszug in Kevelaer und weiteren Zügen in den Ortschaften weiter unten auf dieser Seite.