Aktuelles aus Kevelaer

Auto verkratzt

In der Zeit zwischen Samstag, 16.15 Uhr, und Montag, 8. April, 19.20 Uhr, beschädigte ein Unbekannter an der Sonnenstraße einen schwarzen Nissan Micra an der linken Fahrzeugseite. Der Nissan war auf einem Parkstreifen abgestellt. Der Verursacher hatte sich entfernt, ohne den Schaden zu melden.
Hinweise bitte an die Polizei Goch unter Telefon 02823 1080.

In Kevelaer fängt es bald an zu summen

Etwa 2.000 Quadratmeter öffentliche Rasenfläche werden in Kevelaer zu Wildblumen-Streifen umgestaltet. Johannes Baaken, Leiter des städtischen Betriebshofs, erklärt, welche Ziele man mit der Aktion verfolgt: Man wolle vor allem der Natur etwas Gutes tun. Außerdem seien die Blumen eine optische Bereicherung für die Bürger. Wenn man die Leute durch die Aktion zudem inspirieren könne, sei das ein weiterer positiver Effekt. „Ich habe nicht den Anspruch, jemanden zu missionieren“, betont Baaken, „es geht einfach um den Denkanstoß.“

Die Stadt sät eine eigens für den Niederrhein hergestellte Insektenmischung aus, die „Niederrhein-Mischung“. Zu finden sind die Wildblumen bald unter anderem hinter der Römerstraße am Friedhof, auf der Kroatenstraße und am Schulzentrum. Im innerstädtischen Bereich habe man Flächen ausgesucht, die eine gute Bewässerung ermöglichen, erklärt Baaken. Durchgeführt werden die Arbeiten unter anderem von Fabian Keysers (Mitarbeiter des Städtischen Betriebshofs), Rosalie Langhammer (Praktikantin des SOS-Kinderdorfs) und Waldemar Renner (Helfer im Rahmen eines Eingliederungsprogramms).

Wildblumen säen, anstatt den Garten mit Schotter auslegen, sei eine Möglichkeit des Bürgers, der Natur etwas Gutes zu tun, erklärt Baaken. Zusätzlich zur Aussaat werden in der Stadt Nisthilfen für Wildbienen angebracht. In den kleinen Häuschen aus Holz können die Bienen ihr Futterreservoir anlegen und Eier ablegen. „Die kann fast jeder mit simplen Mitteln nachbauen“, sagt Baaken. Wem die Häuschen in der Stadt gefallen, kann den Bienen also auch selbst ein Heim basteln.

Auch wenn es nochmal frieren könnte, ist die Aussaat der Wildblumen in vollem Gange. Johannes Baaken sieht es gelassen: „Die Natur kann man nicht überlisten. Und das ist auch gut so.“

Wer im eigenen Garten eine Wildblumen-Wiese anlegen möchte, kann die Niederrhein-Mischung in Kevelaer im Gartencenter Breuer kaufen.

Verlosung

Das KB verlost unter allen Lesern zehn Niederrhein-Mischungen und zehn Nisthilfen für Bienen. Zu gewinnen sind die Artikel jeweils im Paket, ein Glas Saatgut und ein Bienenhaus (Foto). Zur Verfügung gestellt werden die Inhalte der Verlosung vom städtischen Betriebshof Kevelaer und von Kurt Walter Lau vom Gut Neuenhof.

Foto: loh

Für die Teilnahme senden Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Insekten“ an: redaktion@kevelaerer-blatt.de oder eine Karte an:

Kevelaerer Blatt
Johannesstraße 11
47623 Kevelaer

 

Die Verlosung endet am Montag, 15. April. Die Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

Die Bedeutung der kleinen Dinge

Am Sonntag, 7. April, lockte die Reihe „Kultur im Priesterhaus“ immerhin einen Kreis von gut 40 Gästen in den großen Saal des Priesterhauses.

Dort wollten sie hören, welche klugen Gedanken und Anregungen der theologische Referent der Wallfahrt, Bastian Rütten, in seinem neuen spirituellen Werk „Segenszeiten“ zusammengetragen hatte. Zum Einstieg führte Rütten in die Grundkonzeption des Lesebuches ein.

Es solle mit diversen Lebenswelt-Impulsen dazu anregen, Festtage, individuelle Gedenktage, Bräuche oder auch kleine Alltagsrituale zum Anlass zu nehmen, innezuhalten und sich zu fragen, was der Moment bedeutet und wie man ihn mit Sinn erfüllen kann. „Wie verschiedene Alltagszeiten zu Segenszeiten werden“ – dieser Satz fasste die Idee des Ganzen prägnant zusammen.

Heimat ist an der Theke und Sehnsucht ist Banane

Danach ging er auf diese verschiedenen Alltagszeiten ein, griff dabei auf die Hanns-Dieter-Hüsch-Figur „Ditz Atrops“ zurück, der an Hein Lindemanns Theke über Gott und die Welt philosophierte und sich wünschte, „unauffindbar zu sein, damit er seine völlige Ruhe hätte.“ „Das,“ so Rütten, „will ich ab und an üben“, auch um für sich zu sehen, „was wirklich Heimat ist.“

Im Kapitel „Zum Weiterdenken“ fand sich ein lyrischer Text angelehnt an „Oh, wie schön ist Panama“ von Janosch, wo der Bär und der Tiger im Wald eine leere Kiste mit der Aufschrift „Panama“ mit Bananengeruch als eine Art „Sehnsuchts-Appetizer“ finden. „Ein Duft, der Sehnsucht in sich trägt“, so Rütten.

Damit verband sich Elmar Lehnens Stück „Das Land meiner Träume“, das Biggi Lehnen und Annja Rossmann, begleitet von Tom Löwenthal am Piano, mit stimmlicher Anmut vortrugen. Löwenthal versetzte die Lesung anschließend immer wieder mal mit kleinen atmosphärischen Musikstücken.

Die beiden Sängerinnen trugen mit „Seht, wie klein die Dinge sind, wie groß sie wirklich werden“ ein Lied von Löwenthal mit Rüttens Text vor. Rütten zitierte aus Elisabeth von Thüringens „Die kleinen Dinge“ und schlug den Bogen zur Fastenzeit, wo es darum gehe, „darauf zu achten, was wichtig ist“ und sich „40 Tage Gönnen zu Gönnen – ein ganzes Jahr vielleicht.“

Das Aschenkreuz auf der Stirn zu Aschermittwoch sei vielen heutzutage „spooky“, führte Rütten aus. „Vielleicht hat es die Kirche in der Vergangenheit mit der Buße übertrieben“, sprach er von „alten und verstaubten Klischees, die unsere Kirche oft mit beiden Händen bedient hat.“

In der modernen Zeit lasse man sich eben „ungern einreden, was richtig oder falsch ist, was man zu tun, zu denken und zu lassen hat.“ Das Kreuz erinnere die Menschen aber „an die eigene Vergänglichkeit“ und die Bedeutung, „mich ernst zu nehmen, aber nicht wichtig.“

Kupferrohre geklaut

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 11. April 2019,  entwendeten unbekannte Täter an drei Häusern jeweils ein rund drei Meter langes Kupferfallrohr. Zwei der Häuser befinden sich an der Willibrordstraße und ein Haus an der Venloer Straße. Ein Anwohnerin der Willibrordstraße hatte gegen 4 Uhr in der Nacht Kratzgeräusche gehört, die vermutlich von den Tätern stammten.
Hinweise zu verdächtigen Personen bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823 1080.

In der Jugend können sie schon Flic-Flac

Bei dritten Garde-und Showtanzturnier des VfR Blau-Gold Kevelaer dominierten tänzerischer Spaß und spektakuläre Figuren. Im Bühnenhaus boten die Bambini-, Jugend – und Erwachsenenformationen ein buntes Bild „Wir sind froh, dass wir es in diesem Jahr hier ausrichten können“, erinnerte sich VfR-Präsidentin Elke Tebartz ungern an 2018.
Damals war das Bühnenhaus „wegen einer doppelten Terminvergabe“ nicht für das Turnier frei
Die Farbenpracht der Kostüme konnte allerdings nicht die Tatsache verdecken, dass einige Formationen im Gegensatz zu 2017 nicht am Start waren. „Wir haben von 85 teilnehmenden Teams 19 Absagen erhalten“, erklärte Tebartz das Fehlen mit Teilnahme einzelner Gruppen an den Duisburger Tanztagen und „zum anderen wegen Krankheit.“

In schrillen Kostümen zum Erfolg.


Aus diesem Grund konnte der VfR nicht wie sonst gewohnt das Programm straff getaktet durchziehen, sondern musste notgedrungen ein paar Abfolgepausen einbauen. Auf die Gestaltung und die Atmosphäre nahm das jedoch keinen Einfluss.
Bewusst waren die eigenen Teams nicht am Start, „damit uns kein Heimvorteil nachgesagt wird“, sagte Tebartz. Die Damen der Showgirls halfen allerdings mit.
Die Teams, die in Kevelaer an den Start gingen, unabhängig ob Garde, Showtanz, Bambini oder Teeny, taten dies mit ganz viel Ehrgeiz und Kampfgeist.
So wie die Mädels der GGK Rot-Weiß Goch. „Man ist schon nervös. Das ist unser drittes Turnier hier“, beschrieb ihre Trainerin Isabell Marx, worin der Reiz eines solchen Tanzturniers liegt. „Einfach, weil es Spaß macht und man sehen kann, wie man sich mit anderen im Vergleich hier messen kann.“ „Gerade die Kleinen wollen Erster werden“, sagte Leonie Dylla von der AKV Wallis Commitis aus Asperden. Umso schöner waren dann die Momente für Teams wie „DIWO“ vom SC Blau-Weiß Ostenland e.v., die in der Kategorie „Jugend Show“ mit einer glanzvollen Performance den Sieg davontrugen. „Damit haben wir nicht gerechnet“, versicherte Teammitglied Marie Vlachos.
Der Spaß blieb auch nicht auf der Strecke. „Die Zeit vergeht ganz schnell“, meinte die zehnjährige Lilly von de Fidelinchen der KGF Fidelitas Materborn. Manchmal sorgte die Performance, gerade auch der Kleinen, bei den Trainern für Rührung. „Ich muss immer fast weinen und hab Gänsehaut“, gestand Fidelinchen-Trainerin Karina Mehnes. Nach den Bambinis und der Jugend stand dann der Auftritte der Hauptgarden und Showformationen auf dem Programm.
Besonders emotional wurde der Solotanz für Melissa Koenen von der KG Flying Famili, die nach 15 Jahren Solotanz zum letzten Mal auf die Bühne ging. „Die Ausbildung, das Studium und mit 23 bin ich ja nicht mehr die Jüngste“, erklärte sie ihren Abschied. „Das ist schon ein weinendes Auge heute.“
Deutlich wurde nicht nur bei den großen Formationen, dass Akrobatik eine immer größere Bedeutung auch im Gardetanz einnimmt, wie Melissa Krone (18) von der KG Klever Schildbürger erläuterte: „In der Jugend können die schon Flic-Flac, Da ist es schon schwer und in der Hauptklasse genauso.“
Einziger Wermutstropfen: Einige Sportlerinnen trugen bei den Turnieren Blessuren davon. Zumeist waren es Bänderdehnungen, weil sich die Sportlerinnen nicht vernünftig aufgewärmt haben dürften. Hinzu kam ein gebrochener Finger in der Umkleide und Kreislaufprobleme aufgrund mangelnder Flüssigkeitsaufnahme.
https://www.kevelaerer-blatt.de/garde-und-showtanzturnier-des-vfr-blau-gold-kevelaer-2019/

Zwei Damen im Doppelpack

Diese Damen haben genau das richtige Alter: Sie sind alt genug, um zu wissen, was sie können, und jung genug, um das Können richtig ausleben zu wollen: Biggi Wanninger und Andrea Badey. Zwei „starke Frauen“ nennt Kulturbüro Niederrhein-Chef und Stunksitzungs-Bühnenchamäleon Bruno Schmitz die beiden einfach, wohlwissend, dass beide ihn vermutlich beim Armdrücken locker über den Tisch ziehen könnten, wenn sie wollten. Schmitz kam auf die Idee, ein Damen-„Doppelpack“ anzuregen – „wenn die Bühne das aushält“, wie dei beiden selber sagen – und so durfte sich das Kevelaerer Kabarettpublikum „unter‘m Dach“ am Montagabend gleich doppelt über Kunst und Können, Krachendes und Köstliches der beiden gestandenen Kabarett-Comediennes freuen.
Geschickte Aufteilung

Gemeinsam begrüßten sie das Publikum im gut besuchten Forum der Begegnungsstätte, dann aber teilten sie sich auch schon geschickt auf.

Biggi Wanninger als Rainer Calmund. Foto: Nick


Biggi Wanninger brillierte mit ihren hervorragenden Parodien – von Reich-Ranicki über Rainer Calmund bis hin zu Montserrat Caballé – , hatte aber auch kabarettistische Versatzstücke parat. Etwa jenes der „bekennenden kinderlosen Frau“, die „nicht alle Möglichkeiten aus sich herausgeholt hat“. Das sitzt auf den Punkt.

Andrea Badey Foto: Nick


Andrea Badey geht da anders vor: Ihre Figuren kommen, sagen wir mal von „ganz unten“. Und das kommt so abgrundtief aus dieser Schauspielerin heraus, dass sie damit virtuos, aber handfest auf einer Klaviatur zwischen Schönheit und Schlampigkeit, Scherz und Schrecken und Schlitzohrigkeit spielt, dass man schon allein an ihren Lippen hängt, um nicht noch einen in den Nacken zu bekommen. Sie beantwortet die Ansage „Alter vor Schönheit“ mit einem kräftigen „Perlen vor die Säue“.
Zum guten Schluss gibt‘s dann noch eine Wiedervereinigung der beiden Damen auf der Bühne, wenn sie zwei osteuropäische Altenpflegerinnen geben, die die berüchtigte „Alterspyramide“ erschüttern mit so simplen Herleitungen wie „Die Alten wollen so alt werden wie die Pyramiden.“
Zwei Stunden mit zwei dollen Damen, die wie im Flug vergehen, und die das Kevelaerer Publikum mit viel Applaus goutierte.

Die Niers von Müll befreit

Mehrere Hundert Menschen waren bei der ersten kreisweiten „Niers clean up“-Aktion auf dem Wasser unterwegs. Am Morgen hatten die Aktiven an sieben verschiedenen Stationen die 40 großen Schlauchboote bestiegen, um entlang der Niers nach allen möglichen Formen von Müll zu suchen.
Von „Jan an de Fähr“ in Weeze, der Hetzerter Straße in Straelen oder vom Ponter Möhlendyk aus ging es für die Männer und Frauen bei strahlendem Sonnenschein auf eine dreistündige Fahrt mit viel Spaß und guter Laune.
In Wetten ging es am Sportplatz los, in Kevelaer von der Rheinstraße aus Richtung Schloss Wissen. Begleitet wurden die fleißigen Sammler jeweils von Booten der DLRG und Tauchern. „Wir helfen, dass die Leute nicht ins Wasser fallen. Da ist dann immer ein DLRG-Boot mit dabei“, erläuterte Stefan Kattelans von der Ortsgruppe Weeze. Als Strömungsretter mussten sich die Männer jedoch nicht betätigen. DLRG-Einsatzleiter Sascha Wolf sprach von einem „sehr strukturierten“ Einsatz. „So groß wie hier ist das meine erste Aktion.“
Auch Kreisfeuerwehrwart Peter Krings wachte am Wehr an der Kommunikationszentrale mit über den Einsatz. Allein 190 Mitglieder der Jugend-Feuerwehr beteiligten sich an der Aktion, lobte er den Einsatz aller: „Das ist eine super Zusammenarbeit, wo man das Ergebnis sehen kann. Und eine so große Beteiligung hat uns sehr überrascht.“
Zahlreiche EDEKA-Mitarbeiter waren auf dem Wasser mit unterwegs, um das Gewässer von Unrat zu reinigen, „Wir haben ein verrostetes Rad gefunden, ziemlich am Anfang an Land, dazu Plastik-Bierflaschen am Wasserrand und im Wasser“, berichteten Jens Koth und Philipp van der Petta von ihren Erlebnissen.
Der Müll wurde in einen 40 Kubikmeter fassenden Container geworfen, der am Folgetag von Schoenmakers abgeholt und entsorgt wurde. Die Bedburgerin Monika Kroon hatte mit ihren Damen von EDEKA Donkemühle unter anderem „einen Hula-Hoop-Reifen, ein Stück vom Fernseher und einen Eimer“ bei der Suche ausgemacht. „Schrecklich, was die Leute da entsorgen“, fand die 50-Jährige . „Die Stimmung jedenfalls war super“, ergänzte ihre Kollegin Hannelore Hans. „Da kann der Chef uns Wechseljahre-Muttis dankbar sein“, flachste Gabi Thönnes und stieg aus dem Schlauchboot.
„Der Chef“ war Stefan Brüggemeier , der das Ganze ins Leben gerufen hatte,. „Ich hab letztes Jahr ‚Säubert den Rhein‘ mitbekommen. Da haben 15 Städte mitgemacht“, war das für ihn der Anstoß, sowas auch für den Bereich der Niers zu organisieren.

Ein Boot voller Müll. An diesem Tag keine Seltenheit.


Als Feuerwehrmitglied überlegte er, was man tun kann, um die einzelnen Gruppen zusammenzubekommen. Er nutzte das Netzwerk über die Kreisfeuerwehr, Edeka bis hin zu der DLRG und den Bootsverleihern. „Wir haben versucht, alle Kräfte zu bündeln“, dankte Brüggemeier allen Beteiligten für ihren Einsatz.
Über unsere Verhältnisse
„Viele Leute sollte es interessieren, was in der Heimat vor der Haustür läuft. Ich habe einen dreijährigen Sohn, dem ich was hinterlasse“, schlug er den Bogen zur globalen Umweltkrise. „Es gibt soviel Plastik im Meer. Und 2018 war der D-Day, der signalisiert, dass wir über unsere Verhältnisse leben.“
Am Ende des Einsatzes herrschte eine entspannte Stimmung am Wehr vor Schloss Wissen, als viele der 316 freiwilligen Helferinnen und Helfer und der gut 400 Einsatzkräfte aus den Reihen der Jugendfeuerwehr, der DLRG, des THW und der EDEKA-Kaufleute sich nach dem gut dreistündigen Einsatz stärkten.

Wegsuche mit Impulsen und Musik

Jeden Freitagabend in der Fastenzeit gibt es in der Pfarrei St. Marien einen besinnlichen Abend: Nach drei Fastenpredigten und einem Aktionstag, an dem die kirchlichen Räume von Schulkindern mit allen Sinnen erfahren wurden, gab es zuletzt eine Vigilfeier.
Ganz in violettem Licht erschien den Teilnehmern der Altarraum der Basilika, die überwiegend nur von Kerzenschein erhellt war. Die musikalische Gestaltung lag beim Knabenchor der Marienbasilika unter Leitung von Sebastian Piel und Marco Heise an der Orgel. Die Texte und Meditationen wurden von Pfarrer Gregor Kauling, Dr. Bastian Rütten und Annette Giefer vorgetragen. „Was für ein Geschenk, ich kann nur dankbar sein über das, was ich hier an den vergangenen Freitagabenden hören und erleben durfte“, bekannte eine Teilnehmerin.
„Sucher (m)eines Weges“, unter diesem Motto stand der Abend. Von vielen Seiten wurde die Lebenswegsuche des Menschen thematisiert. Oft bestehen unsere Lebenswege auch aus schmerzlichen Erkenntnissen oder Verfehlungen, sind oft Wege der Einsamkeit, aber, so Dr. Rütten, unsere Wege sind Wege unter einem guten Schutz.
„Wir sind nicht allein, wir sind gemeinsam Wegsucher und wir sind getragen von jemand, der sich selbst hat verletzen lassen, weil er tief in das menschliche Leben eintrat“, sagte Pastor Kauling. In einer Schriftbetrachtung erzählte er, wie er sich einmal mit Erstkommunionkindern in einem Wald verlaufen hatte. Die einzige Chance, aus dem Dilemma wieder rauszukommen, war der Weg zurück zum Ausgangspunkt. „Auch die Kirche hat sich immer wieder verlaufen, wir erleben das in diesen Tagen. Sie hat oft Gott und auch den Menschen aus dem Blick verloren.
Es gilt: Zurück zum Herrn. Zurück zum Ausgangspunkt. Dieser Ausgangspunkt unseres Glaubens ist der Erlösertod Jesu auf Golgotha, die Hingabe unseres Herrn. Möge die Kirche den Weg zurück finden, um dann nach vorne zu gehen“, so seine Hauptgedanken.
Ein wichtiger Ausgangspunkt unseres Lebens sei, so die Liturgen, die Taufe. Mit dem Weihwassernehmen würde jeder von uns das kürzeste Glaubensbekenntnis beten, das man sprechen kann, das Bekenntnis zum dreifaltigen Gott. Mit Weihwasser gefüllte Schalen wurden durch die Basilika gegeben, damit auch jeder Einzelne sich in der Erinnerung an die eigene Taufe zu diesem zweiten Ausgangspunkt unseres Lebens zurück führen konnte.
Und auch Jesus selbst wurde gleich lebendig in die Mitte der Versammelten gesetzt, und zwar in eucharistischer Gestalt. Weihrauch stieg auf vor dem angestrahlten Altar mit der Monstranz und von dem wiederkehrenden Gesang „Laudate omnes gentes“ unterbrochen, sprachen Bastian Rütten und Annette Giefer Dank und Lobpreis aus.
Wer wollte, war eingeladen, noch in Stille vor dem eucharistischen Herrn zu verweilen, das Leben neu vor ihm zu leben und mit ihm anzuschauen. Es gab im Kirchenraum einige Angebote: Ein Fürbittbuch lag aus, um seine Anliegen einzutragen, man konnte Weihrauchkörner auflegen, Bibelworte ziehen, Trostpflaster mit nach Hause nehmen oder bei den anwesenden Priestern sich etwas von der Seele reden, beichten oder einfach nur einen persönlichen Segen empfangen. Mit der Komplet und dem eucharistischen Segen endete die Vigil nach zwei Stunden.
Am Freitag, 12. April, findet um 19.30 Uhr noch eine Kreuzwegandacht in der Beichtkapelle statt.

An der Spitze hat sich was getan

Auf der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Kevelaer der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Kevelaer waren neben dem Bürgermeister auch viele Vertretern der städtischen Gremien und mehr als 80 Personen vertreten.
158 Mal wurden die 67 Feuerwehrleute im Jahr 2018 zu Feuerwehreinsätzen alarmiert. 124 dieser Einsätze bezogen sich auf Hilfeleistungen und kleinere Einsätze, von denen die Öffentlichkeit meist nichts mitbekommen hat. Zu verzeichnen waren aber auch 34 Brandeinsätze, davon fünf Großbrände, die von den Bürgern nicht unbemerkt blieben.
So sorgten die heißen Sommermonate für diverse Flächen- und Fahrzeugbrände. Einmal gerieten mehrere Hektar Feld in Brand, so-dass Gefahr für angrenzende Höfe und Wohnhäuser bestand. Auch ein Dachstuhlbrand im historischen Stadtkern bescherte großes Aufsehen. Nur durch das mutige Vorgehen der im Inneren des Mehrfamilienhauses eingesetzten Kräfte konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
Älterer Mann wurde vom Erdboden verschluckt
Auch spektakuläre Hilfeleistungen stellten die Wehrleute immer häufiger vor große Herausforderungen. So wurde ein älterer Mann bei der Pflege seines Vorgartens regelrecht vom Erdboden verschluckt. Ein vor Jahrzehnten gegrabener und nur spärlich abgedeckter Schacht brach unter der Erde in sich zusammen und riss den Mann zwei Meter in die Tiefe. Von mitgesackten Steinen und Erde wurde der Mann äußerst kompliziert eingeklemmt. Die Feuerwehr benötigte mehrere Stunden, um die Person zu befreien.
Die Zahl der Toten und Verletzten durch Verkehrsunfälle im direkten Einsatzbereich der Kevelaerer Feuerwache ging im Jahr 2018 deutlich zurück. So ereigneten sich mit neun Alarmierungen zwar ebenso viele Unfälle wie in 2017, davon jedoch keiner mit Todesfolge. Sechs Personen wurden verletzt. (2017: 15 Verletzte/ein Todesfall).
Zu den weiteren Einsätzen der Hilfeleistung zählten dringende Türöffnungen, Personen in Notlagen und eine Tierrettung.
Die Brandschutzerziehung, eine weitere Pflichtaufgabe jeder Kommune, wird in Kevelaer von einem kleinen Team spezialisierter Feuerwehrleute ausgeübt. In 2018 wurden 26 Termine mit Kindertageseinrichtungen in Kevelaer durchgeführt und rund 500 Kindern nicht nur die Feuerwehr nähergebracht. Es wurde auch ein großer Schritt im vorbeugenden Brandschutz getan. Darüber hinaus standen im Konzert- und Bühnenhaus, beim Ballonfestival, zur Motorradwallfahrt und anderen Ereignissen jederzeit gut ausgebildete Feuerwehrleute bereit, wenn es darauf angekommen wäre.
Ende 2017 leisten 68 Feuerwehrleute ihren Dienst im Löschzug Kevelaer. Die Alters- und Ehrenabteilung setzt sich nach dem Tod von Günter Baumanns und Theo Thyssen aus zehn Mitgliedern zusammen. Die Jugendfeuerwehr zählt weiterhin 28 Mitglieder und lässt auf eine solide Nachwuchsarbeit für den Einsatzdienst hoffen. Eine Neuheit gab es auch in der Jugendabteilung. Es wurden erstmalig auch drei Mädchen aufgenommen, was vorher nicht zuletzt am fehlenden weiblichen Betreuerteam nicht möglich war. Aus diesem Grund wurden auch zwei Feuerwehrfrauen ausgebildet, die dem Jugendteam um Jugendfeuerwehrwart Frank Holt­appels zur Seite stehen.
Auch der Spielmannszug, mit dem man sich die Räumlichkeiten der Feuerwache an der Wember Straße teilt, ist als Abteilung nach wie vor ein fester Bestandteil der Feuerwehr. Stefan Jansen, erster Vorsitzender des Spielmannszuges, erfreut sich an einem positiven Mitgliederzuwachs, insbesondere an neuen Musikanten im jugendlichen Alter. Jansen freut sich auch auf die kommende „Saison“ und verweist auf diverse Auftritte in Kevelaer und der nahen Umgebung.
Wechsel der Zugführung
Nachdem der stellvertretende Löschzugführer Pascal Endress bereits Mitte vergangenen Jahres sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, reicht nun Tobias Schülpen die Verantwortung des Löschzugführers weiter, ein Jahr vor Ablauf der eigentlichen Amtszeit. Zu dieser Entscheidung führten wohl an erster Stelle Schülpens berufliche Veränderungen innerhalb der Berufsfeuerwehr Düsseldorf.
Das Zepter übergibt Schülpen an den 32-jährigen Brandinspektor Markus van Oorschot, der sogleich von Wehrleiter Metzelaers zum Zugführer ernannt wurde. Seine Stellvertreter sind der ebenfalls neu gewählte Brandinspektor Maurice Birkhoff sowie der schon in seiner 4. Amtszeit fungierende Brandoberinspektor Thomas van Well.
Im Ausblick auf das laufende Jahr berichtet van Oorschot von der bevorstehenden Ausrichtung des Orientierungslaufs im Juni sowie einem Tag der offenen Tür, der am 1. September geplant ist.
Auch die Nachfolgerschaft des hauptamtlichen Gerätewartes bleibt für van Oorschot ein spannendes Thema. Da diese Stelle, wie in den vergangenen Jahren schon kritisiert, nach wie vor unbesetzt ist, wird die Arbeitslast der ehrenamtlichen Mitglieder unnötig an ihre Grenzen gebracht. Als Nachfolge für den langjährigen Gerätewart und Urgestein der Feuerwehr Werner „Bolle“ Borkowski wünscht sich der Zugführer, dass Bewerbungen aus den eigenen Reihen Berücksichtigung finden.

Kinder führen das Passionsspiel auf

Am Palmsonntag, 14. April, führen zwölf Kinder vom 4. bis 7. Schuljahr das Passionsspiel in einer Familienmesse um 11.45 Uhr in der Basilika auf.
Markus Trautmann, der frühere Kaplan an St. Marien, hat dieses Stück 2003 nach biblischen Texten entworfen und damals mit einigen Jungen und Mädchen einstudiert.
Seit seinem Weggang im Januar 2008 haben Rita Schmitz-Fiedler und Dani Grave die Aufgabe übernommen, das jährliche Passionsspiel mit den Kindern einzustudieren. Schon seit Wochen proben und üben die Jungen und Mädchen mit ihren beiden Betreuerinnen intensiv die Worte, Gesten und Handlungen dieses Passionsspiels, die dann am Palmsonntag unter Orgelbegleitung von Marco Heise und mit Romano Giefer als Sprecher zur Aufführung kommt.