Aktuelles aus Kevelaer

Silberfarbener Audi A3 beschädigt

In der Zeit zwischen Montag, 15. Juli 2019, 20 Uhr, und Dienstag, 16. Juli 2019, 7.50 Uhr, beschädigte ein unbekannter Autofahrer an der Dondertstraße in Kevelaer einen silberfarbenen Audi A3 an der vorderen linken Seite. Der Audi war in einer Parkbucht geparkt. Der Verursacher entfernte sich, ohne den Schaden zu melden.
Hinweise bitte an die Polizei Goch unter Tel. 02823-1080.

Stimmungsvoller Abend

Stimmungsvoll, lebendig und trotz des Regens ordentlich besucht präsentierte sich zum dritten Mal in diesem Jahr die „Spätschicht“.
Erneut öffneten die Geschäftsleute an Busmannstraße und Luxemburger Platz den Besuchern ihre Geschäfte, damit die Bürger auch über die normalen Geschäftszeiten hinaus mal stöbern und vielleicht auch das eine oder andere passende Angebot erwerben konnten.
„Kultureller“ Mittelpunkt der Veranstaltung war erneut der „Arche-Noah“-Brunnen, wo Foodtrucks, eine „Cocktail-Ambulanz“ und weitere Stände für die kulinarische Verpflegung der Anwesenden sorgte. Dort gab es auch Live-Musik zu hören. Der Gitarrist Levin Ripkens präsentierte Popmusik aus heutiger und früherer Zeit.
Die „Samba Percussion“ stemmte sich mit heißen Rhythmen dem ungemütlichen Regenwetter entgegen, sorgte unter dem Dach der Luxemburger Galerie und vor dem Modehaus Kaenders auf der Busmannstraße für Stimmung. „Das passt doch zur Jahreszeit“, fanden die beiden „Spätschicht“- Organisatoren Anja Hummler und Katharina Peters.
Im KuK-Atelier hatte der Verein „wirKsam e.v.“ zu dem Abend Kunst und Kultur organisiert. „Wir haben Hüte gestaltet und interaktives Theater für Passanten gemacht. Es waren 20 Kids da – das war super für das erste Mal“, erzählte die Wettener Malerin Tatjana van Went.
„Das ist was Schönes für Kevelaer“, fand Denise Kotara vom Second-Hand-Laden „Die Kinderstube“ an der Busmannstraße. „Beim ersten Mal war‘s mega, heute geht’s so“, räumte sie hinsichtlich des nicht so optimalen Wetters, des parallel laufenden Ballonfestivals und des Festes bei „Elio“ ein. Sie klang aber trotzdem nicht ganz unzufrieden.
Auch im Modehaus Kaenders herrschte positive Stimmung. „Es war gut heute“, sagte Stefanie Kaen­ders und bezeichnete die „Spätschicht“ als „Bereicherung für Kevelaer“. Sie begrüßte die Idee mit dem „Arche“-Platz als Treffpunkt. „Wenn was zum Verweilen da ist, dann kommen die Leute“, meinte sie, räumte aber ein: „Es müsste noch mehr die Werbetrommel dafür gerührt und alle dafür mit ins Boot geholt werden.“
Auch das naheliegende „Pfannkuchenhaus“ profitierte an diesem Abend von dem Angebot. Die Tische waren so gut gefüllt, dass das Team nicht einmal für ein kurzes Gespräch Zeit hatte.
Die Kunden genossen das Essen, vergünstigte Preise und die Atmosphäre. „Schön, wenn in Kevelaer einmal abends so ein Angebot ist“, fanden Monika Hohlmann und ihr Freundeskreis.
Alf Muellemann fand als Gast der „Spätschicht“ die Konzentration auf den Platz dagegen nicht ganz so gelungen: „Da müsste von Geschäft zu Geschäft ein Wagen stehen, damit die Menschen dann auch reingehen.“

Die Jusos sind wieder da in Kevelaer

Es schien schon etwas überraschend. In Zeiten, in denen scheinbar das Interesse für und das Vertrauen in die Politik zunehmend sinkt, beschließen einige junge Kevelaerer, dass es höchste Zeit ist, sich wieder politisch zu formieren und für die Jusos aktiv zu werden.
An diesem Nachmittag bleibt die Beteiligung allerdings ernüchternd gering. Gerade mal zwei Mitglieder haben den Weg in das SPD-Bürgerbüro an der Annastraße 70 gefunden- Moritz Walter und Nils Schink. Ein drittes Mitglied verletzt sich auf dem Weg zur Versammlung und entschuldigt sich kurzfristig.
Einstimmig gewählt – mit zwei Stimmen
Nach der Begrüßung durch Moritz Walter geht es auch schon schnell über zur Nominierung und Wahl des Vorsitzenden und seines Stellvertreters. Es wirkt etwas skurril, wenn zwei Mitglieder eine geheime Wahl durchführen und die Wahlzettel von einer Wahlkommission gezählt werden müssen, aber so sagt es die Satzung. Daran halten sich die Anwesenden auch penibel. So werden Moritz Walter und Nils Schink dann auch einstimmig gewählt, ein Ergebnis, was im politischen Umfeld nicht allzu häufig vorkommt.
Nach den Formalien geht es über zur Vorstellung der Pläne und Positionierungen der Jusos in Kevelaer. Man möchte die Bezuschussung des NightMover-Tickets anheben von jetzt 5 auf mindestens 7 Euro, damit es den heutigen Kosten für Personentransport mehr entspräche. Auch möchte man mehr Fahrradständer installieren, beispielsweise am Museum.
Die Fahrradboxen am Bahnhof sollen besser beleuchtet werden, damit man der wachsenden Anzahl an Diebstählen entgegenwirken könne. Aber auch umweltpolitische Themen stehen auf dem Programm, so wolle man sich für die Anlage von Kleingärten stark machen. Sowieso wolle man sich mit den Jugendorganisationen der anderen Partien zusammensetzen; sich kennenlernen und sehen, wo man Themenüberschneidungen habe, für die man gemeinsam kämpfen könne.
„Das hat jetzt nicht so geklappt wie erhofft“, zeigt sich Moritz Walter enttäuscht, dass so wenige Interessenten zur Gründungsveranstaltung gekommen sind. Manche hätten es schlichtweg vergessen, andere haben sich nicht zurückgemeldet. Man wolle eine Analyse machen, woran es gelegen hat. „Aber“, so der 25-jährige Student, „die Jusos existieren wieder in Kevelaer. Jetzt kann Aufbauarbeit geleistet werden.“ Viele Ziele und Ideen haben sie auf jeden Fall. Jetzt wolle man mehr Jugendliche mobilisieren, sich politisch zu engagieren.
“Bildet Banden”
„Bildet Banden“, erklärt der frisch gewählte Moritz Walter, dass man sich zusammenschließen muss, damit man, auch im kleinen Rahmen, bei wichtigen Entscheidungen mitreden und was bewirken kann. Gerade in der letzten Zeit gibt es bei den Jugendlichen so etwas wie es eine Renaissance des politischen Widerstandes. Ein Aufbegehren gegen die Apathie, ein Aufruf des Protestes geht von den Jugendlichen aus, weshalb es auch in unserer Region „Friday-for Future“-Kundgebungen gibt. Die Jugend sieht, dass was gemacht werden muss, und daran möchten sich Moritz Walter und Nils Schink beteiligen.

Für eine saubere Umwelt

Nach und nach verließen die Schüler ihre Klassenräume, um sich auf dem Schulhof zu versammeln. Valdrin Qajani von der Schülervertretung erläuterte den Impuls, der die Schüler bei der Müllsammlungsaktion angetrieben hatte: „Wir wollten zeigen, dass wir nicht die Schule schwänzen müssen, um etwas zu tun.“
Er finde es gut, dass die Schule und Lehrkräfte bei der Aktion mitziehen: „Das ist ein starkes Zeichen von Lehrern und Schülern. Denn wir sind als Schule gemeinsam dabei.“ Vor dem Abmarsch tranken die Lehrer in ihrem Konferenzzimmer noch eine Tasse Kaffee und studierten die Streckenliste, die für die Aktion angefertigt wurde.
Jens Auerbach hatte von Seiten der Lehrer an der Aktion mitgewirkt. „An ‚Fridays for future‘ kamen die Schüler nicht vorbei, waren bei den Demos nachmittags in Kleve.“ Sie hatten den Vorschlag einer „nachhaltigen Schule“ aufgebracht. „Und da das nicht so kurzfristig hinzukriegen war, entstand dann die Idee, so eine naheliegende Sache zu machen.“
Die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Dr. Nina Jordan, verteilte unter den Kids Müllbeutel und freute sich über das Engagement. „Bei 700 Leuten hatte selbst ich Probleme, so viele Strecken zu kreieren.“ Jordan hatte insgesamt 21 Strecken zusammengestellt, auf denen sich die in Gruppen aufgeteilten Schüler bewegten.
Ein starkes Signal
„Die Haltung der Schulleitung zu ‚Fridays for future‘ ist ja bekannt – dass es da keine Befreiung gibt“, unterstrich Karl Hagedorn. Das sei auch von den Schülern so akzeptiert worden, erklärte der Schulleiter. „Dann kam aber der Antrag in der Schulkonferenz, diese Müllaktion zu machen.“ Und auch dazu hatte Hagedorn eine klare Meinung: „Ich finde das gut. Entscheidend ist, zu dem Klima-Thema Stellung zu nehmen. Die Schüler werden aktiv und setzen was konkret um.“
Und so machten sich 700 Schüler mit ihren Lehren zu Fuß auf den Weg entlang der verschiedenen Strecken. Sie liefen unter anderem über die Busmannstraße, über Keylaer, entlang des „Prinzenhofes“, entlang der Niersbrücke und über den Byfangsweg.
Lehrer Marcel Robens wanderte mit seiner Klasse 6a die Strecke vom Spervertsweg zur Twistedener Straße und von da aus bis zur Wember Straße. „Wir haben unser Leben gelebt, aber was ist mit unseren Kindern?“, machte er deutlich, warum er die Aktivität der Kids mit trug.
Teilweise hatten die Schüler eigene Zangen mitgebracht, sammelten mit Handschuhen und Eimern aus den Feldern und Wegen den Müll auf. „Ihh, eine gefüllte Hundekottüte“, rief die elfjährige Jette, nachdem sie die Tüte in einem Gebüsch fand und warf sie in eine der beiden blauen Mülltüten. „Da denken sich die Leute nicht wirklich was bei“, meinte die Schülerin.
Auf dem Weg fanden sich eine McDonalds-Packung, massenhaft Zigarettenstummel und viele Plastikflaschen. „Was man so findet, ist schon krass“, sagte die zwölfjährige Lea und nahm im Maisfeld einen zurückgelassenen Fliegenfänger mit.
So wird man „Müllionär“
Auf der Twistedener Straße kreuzte die Klasse 6a den Weg der 7b mit Lehrer Matthias Lauks. „Das ist wie im Rhein, da kommen auch die ganzen Wracks hoch“, staunten er und seine Schüler nicht schlecht, was sich alles in dem ausgetrockneten Graben fand. „Wenn ich pro Kilo einen Zehner kriegen würde, wäre ich Müllionär“, schmunzelte der 13-jährige Moritz, während er den Sack mit Styropor, Flaschen und anderen Utensilien trug.
Auch Matthias Schuba und die stellvertretende Schulleiterin Christina Diehr waren ob der Funde überrascht. „Jägermeister gab‘s und Pizzapackungen. Auch Kaugummipapier ist weit vorn“, berichtete Schuba. „Und die Zigarettenstummel, die sind giftig und umweltschädlich“, fand er es bedenklich, „dass an der Bushaltestelle kein Mülleimer war.“ Da gebe es eh einen Mangel.
Am Ende kamen alle Gruppen wieder auf dem Schulhof zusammen, legten dort die Müllsäcke ab, die der Betriebshof später abholen würde. Ein besonderes Objekt hatte die elfjährige Mia entdeckt, eine Gasflasche. „Die lag an der Bushaltestelle vor der Turnhalle“, sagte sie.
Langfristig soll das „Nachhaltigkeits“-Konzept am KvGG im Laufe des kommenden (Schul-)Jahres entwickelt werden. Und in Planung ist bereits im Jahr 2020 ein komplett „plastikfreies“ Schulfest. „Das allein aber ist schon eine echte Herausforderung“, machte Konrektorin Christina Diehr deutlich, dass bis dahin noch viel zu tun sei.

APH lädt ins Atelier

Vielfältig, bunt und abwechslungsreich – so präsentiert die „Aktion pro Humanität“ aus Kevelaer ihre Friedensaktionen, die allesamt unter dem Motto stehen: Eintreten für Toleranz, Frieden, Achtsamkeit und Freimut.
Am Sonntag, 21. Juli, ist die Friedensaktion beim Bildhauer Christoph Wilmsen-Wiegmann in Kalkar-Appeldorn im Atelier Niederheeshof an der Marienbaumer Straße 118 in 47546 Kalkar zu Gast. Der Künstler öffnet ab 14 Uhr (bis 17 Uhr) seine Ausstellungsräume und berichtet von seinen Steinreisen und Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturräumen in Europa und Nordafrika und zeigt auf, welche Bedeutung Skulpturen und Steinsetzungen im privaten und öffentlichen Raum haben.
Musik und Gespräche bilden den Rahmen für eine Lesung aus den Werken des kamerunischen Historikers und Politikwissenschaftlers Achille Mbembe, der als einer der bedeutendsten Vertreter postkolonialen Denkens gilt. Er sagt: „Europa darf Diktatoren nicht länger Geld dafür zahlen, dass sie Lager errichten, um Migration zu verhindern – und das auch noch Entwicklungshilfe nennen.“ Einer, für den die entscheidende Frage ist, wenn es um das Thema Migration geht: „Sind wir bereit, diesen Planeten zu teilen?“
Kurzfilm-Präsentationen finden ebenso Raum an diesem Nachmittag. Die Aktion pro Humanität wird mit Bildern und Berichten von ihrer Arbeit in ihren Einsatzländern berichten.
„Es ist das humanitäre Wirken, gemeinsam mit so vielen Menschen am Niederrhein – Förderer und Spender – das die Bedeutung des Themas Menschenwürde, Toleranz, Gerechtigkeit, interreligiöser Dialog, Solidarität und Frieden immer wieder aktualisiert“, so APH-Vorsitzende Dr. Elke Kleuren-Schryvers.

Wenn Bilder den Weg kreuzen

Die Open-Air-Ausstellung „Kunst Kreuz(t)weg“ erfreut Besucher und Kevelaerer gleichermaßen. Ein Großteil der beim „1. Internationalen Madonnari-Festival“ entstandenen Kunstwerke säumt den Kreuzweg.
Immer wieder trifft man auf Kunstinteressierte, die einzeln oder auch in Gruppen vor den großformatigen und teils farbenfrohen Bildern ins Gespräch kommen oder diese im Stillen auf sich wirken lassen. Seit Mitte Juni holen zwei weitere Madonnari-Bilder die Bewohner und Besucher im Klostergarten ab. So wird eine Verbindung zur Ausstellung „Kunst Kreuz(t)Weg“ geschaffen.
Auftakt für die Erweiterung der Ausstellung, die mit dem Beginn der Wallfahrtszeit 2019 Pilger, Besucher und Kevelaerer in den Bann zieht, war der „Tag der offenen Tür“ im Klostergarten.
„Wir sind den Verantwortlichen im Klostergarten sehr dankbar, dass durch die Platzierung der Bilder im Kreuzgang der Anlage weiteren Besuchern der Zugang zur Ausstellung und damit das Interesse am ‚Internationalen Madonnari-Festival‘ 2019 ermöglich wird“, so Bernd Pool für die Wallfahrtsstadt Kevelaer, die als Veranstalter in enger Zusammenarbeit mit der künstlerischen Leiterin Frederike Wouters von Freddart Streetpainting und der Wallfahrtsleitung für die Ausrichtung des diesjährigen Festivals verantwortlich ist. In der Zeit vom 20. bis 22. September werden 20 internationale Künstler das Forum Pax Christi zur Open-Air-Werkstatt ihrer Arbeit machen.
Vergängliche Kunst verändert sich
„Kunst Kreuz(t)weg“ ist die Ausstellung überschrieben, die bewusst die Symbiose von Ort und Kunstobjekten eingeht. Die Kunstwerke werden hier den Witterungseinflüssen ausgesetzt; die „vergängliche Kunst“ verändert sich in Form und Struktur, verblasst und verwischt und ist letztendlich vergänglich, ebenso, wie sich „Straßenmalkunst“ dem Betrachter präsentiert.
Sowohl die angelegte Grünanlage inmitten des Kreuzganges im Klostergarten als auch der Kreuzweg geben Möglichkeiten der Begegnung mit christlicher Kunst. Der Betrachter hat hier die erforderliche Weite, kann Abstand und Nähe zu den Madonnari-Kunstwerken selbst bestimmen. Der Weg lädt gleichermaßen zu Ruhe und Entspannung ein, gibt aber auch interessierten Gruppen die Möglichkeit, über die Madonnari-Kunst ins Gespräch zu kommen.
Mit der Ausstellung „Kunst Kreuz(t)weg“ machen die Veranstalter bereits heute auf das „Internationale Madonnari-Festival“ vom 20. bis 22. September 2019 aufmerksam und orientieren sich gleichwohl am Leitfaden „Gesund an Leib und Seele“. Neben den sportlichen Angeboten der „Atempause im August“ bietet die Ausstellung eine „Auszeit vom Alltag“ und folgt dem Gedanken „Zeit für mich“.
„Kevelaerer Einzelhändler oder Gastronomen, die an einer zeitweisen Präsentation der Madonnari-Bilder interessiert sind, sollten sich beim Stadtmarketing melden“, so der Aufruf der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Weitere Bilder könnten so den Weg der Besucher auch in der Innenstadt „kreuzen“. Mit dem Klostergarten in Kevelaer hat das Stadtmarketing Kevelaer bereits einen weiteren Partner für die Ausstellung und damit für die Bewerbung des Festivals finden können.

An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei

Neu aufgestellt, neuer Name, neue Satzung. Aus dem „Verkehrsverein für Kevelaer und Umgebung“ wurde kürzlich der „Wirtschafts- und Verkehrsverein“ (WuVV). Der neu aufgestellte WuVV hatte sich jüngst (KB 28. März 2019) eine neue Satzung gegeben, um den Anforderungen der Mitglieder gerechter zu werden und um mehr Einfluss auf die Gestaltung und Weiterentwicklung des Standortes Kevelaer und der Ortschaften nehmen zu können.
So war es auch ein Anliegen, mehr für die Förderung der Mitgliedsunternehmer zu tun.
Aus diesem Grund hatte der WuVV Maik Weihs von der MCA Unternehmensberatung eingeladen, um das alle Unternehmen betreffende Thema „Digitalisierung“ aus der Praxis zu beleuchten.
Maik Weihs ist seit vielen Jahren in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit der Aufgabe beschäftigt, den Inhabern und Managern zu helfen, entweder einen Lösungsansatz für eine Digitalisierungsstrategie zu finden oder bei der Einführung/Finalisierung eines bereits vorhandenen Projektansatzes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Digitalisierung kann die gesamte Kunden-Interaktion, jeden Unternehmensprozess, jeden Mitarbeiter und jedes Geschäftsmodell betreffen.
Rudolf Beerden begrüßte im Namen des Vorstands die circa 20 Teilnehmer und äußerte sich verwundert über das scheinbar geringe Interesse der Kevelaerer Unternehmerschaft an diesem Thema. Etwas ironisch fügte er hinzu, dass die Kevelaerer scheinbar die Aufgaben schon gelöst hätten oder in Kevelaer keine Digitalisierung stattfinden würde oder müsse.

Hans-Josef Bruns (l.) und Maik Weihs.


Weihs erläuterte in seinem eineinhalbstündigen Vortrag – anhand von durchgeführten Projekten – die Komplexität und die Herausforderungen, die auf ein Unternehmen und dessen Mitarbeiter zukommen, wenn diese die Digitalisierung in Angriff nehmen. „Ohne Einführung einer flexiblen und zukunftsorientierten Softwarelösung ist keine Digitalisierung möglich“, führte Weihs aus.
Am Beispiel einer umfänglichen Standard-ERP-Lösung stellte er die verschiedenen Möglichkeiten dar. Diese Softwarelösungen kommen bei sehr vielen Unternehmen in Handel, Handwerk, Industrie und bei Dienstleistungen in unterschiedlichsten Ausprägungen zum Einsatz. Während seines Vortrags entstand ein reger Austausch mit dem Publikum, bei dem Fragen geklärt und nützliche Hinweise vermittelt wurden.
Der Begriff „Digitalisierung“ bezeichnet im Allgemeinen die Veränderung von Prozessen, Objekten und Ereignissen, die durch eine zunehmende Nutzung von digitalen Geräten erfolgt. Dies bedeutet im engeren Sinne die Erstellung digitaler Repräsentationen von physischen Objekten, Ereignissen oder auch von analogen Medien.
Digitalisierung in Unternehmen bedeutet die Vernetzung aller Daten und Informationen, Vernetzung von Geräten sowie von Prozessen, Services und Diensten im und außerhalb des Unternehmens (zum Beispiel mit Lieferanten, Kunden oder Dritten). Ohne diese Kopplung wird mittelfristig kein Unternehmen weiter effizient existieren können.
Zukunftsorientierte Zeitung
Zum Ende des Vortrags sprach Weihs an, welche Möglichkeiten es gebe, ein solches Projekt mit Hilfe öffentlicher Fördermittel auf den Weg zu bringen. Er führte aus, wie man durch eine intelligente und sorgfältige Planung bis zu 65.000 Euro aus Fördertöpfen problemlos erhalten kann. Als Unternehmer bekomme man bei der Beantragung von darauf spezialisierten Beratern, so wie er es mit der MCA Unternehmensberatung macht, die entsprechende Hilfestellung.
Als Herausgeber/Verleger des Kevelaerer Blattes erläuterte Rudolf Beerden, dass er für das KB auf diesem Wege innerhalb von circa sechs Wochen und mit wenigen E-Mails, Telefonaten und geringem Schriftverkehr eine Vollzeitstelle über zwei Jahre mit maximal 45.000 Euro gefördert bekommt (aus der Initiative Ministerium für Wirtschaft NRW). Für das KB ist das eine wichtige Hilfestellung, um sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie man in einer kleinen, lokalen Wochenzeitung die Digitalisierung nutzen kann, damit die Zeitung zukunftsfähig bleibt.
Sowohl der Wirtschafts- und Verkehrsverein als auch der Wirtschaftsförderer der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Hans-Josef Bruns, stehen den interessierten Kevelaerer Unternehmern für weitere Auskünfte zur Verfügung.

85.000 Besucher werden erwartet

Love, Peace and pure happiness – das haben sich die Veranstalter des Parookaville-Festivals auf dem Airport-Gelände in Weeze auf die Fahne geschrieben. Auch in diesem Jahr wollen die Veranstalter den Besuchern Liebe, Frieden und Glückseligkeit bieten.

Liebe wird es auf jeden Fall in der Warsteiner Parooka Church geben. Dort geben sich in diesem Jahr André und Tobias am Freitag, 19. Juli 2019, das Jawort. Es gibt jedes Jahr beim Festival eine echte Trauung. Bei einer „fiktiven“ Trauung können sich auch alle anderen Bürger trauen lassen.
Frieden gab es in den vergangenen Jahren auf dem Festival bereits. Bernd Dicks, einer der Organisatoren des Festivals, ist froh über den friedlichen Ablauf der letzten Jahre: „Hier wird nichts kaputt gemacht. Wir haben keine gemeldeten Schlägereien.“
Glückseligkeit wird sich wahrscheinlich einstellen, wenn das Festival wieder friedlich abläuft und die Bürger der Stadt für ein paar Tage in eine andere Welt eintauchen können.

Um Parookaville zu errichten und zu leiten, sind neben den 30 festangestellten Mitarbeitern 1.000 weitere Techniker, Handwerker und Helfer im Einsatz. Beim Gang über das Gelände begegnen einem aus den letzten Jahren bekannte Elemente wie die Bank, die Parooka Church und der Knast, in dem während des Festivals tätowiert wird. Die Termine sind teilweise schon vorher belegt, erzählt Dicks.

Kunstschnee kreativ gestaltet

Im „Superkühlhaus“ erwartet die Bürger in diesem Jahr vor allem eine beeindruckende Gestaltung aus Kunstschnee-Elementen. Hier hat sich ein Künstler ausgetobt, der Kunstschnee-Gestaltung zu seinem Beruf gemacht hat und unter anderem im Film „Charlie und die Schokoladenfabrik“ eine Szene mit Kunstschnee kreativ gestaltet hat.

Das Post-Office bietet den Besuchern auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, Postkarten zu verschicken. Im letzten Jahr wurden von dort aus 3.337 Karten mit original Parookaville-Stempel verschickt. Denkt man daran, den Empfänger anzugeben, kommt die Karte sogar wirklich an.

Im Brainwash-Bereich, der mit schaumproduzierenden Waschmaschinen ausgestattet ist, wird unter anderem Menderes den Besuchern einheizen, der einigen vielleicht als Kultfigur aus der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt ist. Bernd Dicks weiß: Hier kann alles passieren. „In den letzten Jahren war das hier immer eine krasse Party“, lässt er durchklingen, dass auch er schon gespannt ist.

Müll verwerten

Die Gestaltungselemente auf dem Festival werden immer wieder neu zusammengesetzt. Viele Materialien sind jedoch keineswegs neu. Elemente, die vorher eine Bühne geziert haben, werden im nächsten Jahr an anderer Stelle wiederverwendet. Eine grundlegende Idee fasst Bernd Dicks zusammen: „Wir verwerten alten Müll und machen daraus Kunst.“ Dies ist auch im Desert Valley zu erkennen, wo selbstgebastelte Sitzmöglichkeiten geschaffen wurden. „Mein Bruder hat bei ebay-Kleinanzeigen gebrauchte Boote gekauft“, lächelt Dicks. Diese Boote wurden mit Sitzflächen ausgestattet und im Desert Valley in den Sand eingegraben.

Bill Parooka wacht über das Festival. Foto: dh

Direkt neben dem Desert Valley befindet sich die Hauptbühne (Mainstage) des Festivals, die aus einer renaturierten Kiesgrube besteht: 36 Meter hoch und 200 Meter breit. Drei Wochen wird die Bühne aufgebaut, vor der am Ende insgesamt bis zu 45.000 Menschen Platz finden. 50.000 Liter Biervorrat wird es an der Mainstage in gekühlten Tanks geben.

Die Camping-Besucher erwartet in diesem Jahr wieder der größte Pennymarkt deutschlandweit. Der Pennymarkt auf dem Baseground-Campingplatz hat eine Fläche von 2.400 Quadratmetern. Der zweite Pennymarkt ist 1.800 Quadratmeter groß. Zusammen sind die beiden Märkte so groß wie sechs durchschnittliche Penny-Märkte. 196 Stunden haben die Märkte am Wochenende durchgehend geöffnet.

Für viele Besucher das erste Festival

Bernd Dicks freut sich, die Bürger nun im fünften Festival-Jahr begrüßen zu dürfen. „28 bis 30 Prozent der Leute, die hier waren, waren noch nie auf einem Festival“, berichtet Dicks über die Ergebnisse einer Umfrage.

Das Verkehrskonzept sei das gleiche wie im letzten Jahr, berichtet Dicks. Er ist guter Dinge, dass auch der Nachtverkehr, der augrund von Lokführermangel in diesem Jahr anstatt mit Zügen mit Shuttlebussen organisiert wird, funktionieren wird. Dennoch ist er sich einem bewusst: „Wir machen die Region wuschig.“

Parookaville in Zahlen

  • 70.000 Besucher werden pro Tag erwartet
  • 535.000 Quadratmeter beträgt die Fläche der Campingplätze (ohne Comfort Campsite)
  • 155.000 Quadratmeter groß ist das Festivalgelände
  • 1.600.000 Meter lang sind alle bereitstehenden Toilettenpapier-Rollen zusammen
  • 13 Kilometer Lichterketten wurden installiert
  • 85 Jahre ist der älteste Neubürger von Parookaville 2018
  • 16.320 Kilometer ist der längste Weg, den ein Bürger auf sich nimmt (Sydney, Australien)
  • 281 Tattoos wurden auf dem Festival im Jahr 2018 gestochen

Wie Sie mit dem Auto zum Festival kommen, sehen Sie hier.
Wie Sie mit dem Fahrrad zum Festival kommen, sehen Sie hier.
 

Heinz-Peter Angenendt im Ruhestand

Nach fast 44 Jahren im Dienst der Volksbank an der Niers wurde Heinz-Peter Angenendt in der Kevelaerer Gaststätte „Zur Brücke“ bei Sürgers-Grevers im Kreise seiner Familie und Kollegen feierlich verabschiedet.
„Die Brücke ist in diesem Fall ein schönes Bild als Übergang in den Ruhestand, also auf der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt“, meinte Vorstandsmitglied Johannes Janhsen (r.) und ließ die Stationen seines Berufslebens Revue passieren.
Am 1. August 1975 startete Heinz-Peter Angenendt seine Ausbildung bei der Volksbank Kevelaer. Nach dem Wehrdienst wurde er 1981 als Schalterangestellter für die Geschäftsstelle Winnekendonk eingesetzt. 2005 übernahm er von Manfred Holtermann die Leitung der Geschäftsstelle. Johannes Janhsen erwähnte ausdrücklich die starke Verbundenheit von Heinz-Peter Angenendt zu den örtlichen Vereinen und Institutionen in Winnekendonk. Vor drei Jahren wechselte der 60-Jährige zur Geschäftsstelle Uedem.
Johannes Janhsen bedankte sich bei Heinz-Peter Angenendt für seine Einsatzfreude und seine Beraterkompetenz mit hoher Leistungsmotivation. Er erwähnte sein ehrenamtliches Engagement in der Politik sowie für die Aktion pro Humanität und den Runden Tisch Flüchtlinge in der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Abschließend wünschte Janhsen dem neuen Pensionär noch viele Jahre nach der Volksbank in bester Gesundheit.
Foto: Volksbank an der Niers

Ein Fonds für das Ehrenamt

Im Großen Saal des Priesterhauses versammelte sich kürzlich das geballte Vereinsleben Kevelaers. Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, der hier aufgewachsen ist und selber rege am Kevelaerer Vereinsleben teilnimmt, eilte zur Begrüßung von Tisch zu Tisch. Er zeigte sich erfreut, dass auch alle Ortschaften gut vertreten waren und dass das durch den Fonds „Energie für Kevelaer“ zur Verfügung gestellte Geld den unterschiedlichsten guten Zwecken dienen wird. „Diese zweite Veranstaltung dieser Art wird hoffentlich nicht die letzte sein, mögen noch viele dieser Art folgen“, meinte er.

Um ganze 50.000 Euro an Fördergeldern ging es an diesem Abend – eine stolze Summe, die auf 78 Kevelaerer Vereine und Verbände aufgeteilt wurde. Hans-Josef Thönnissen, Betriebsleiter der Stadtwerke Kevelaer und Geschäftsführer der Niers­Energie GmbH, zeigte sich beim Blick über den Saal auch beeindruckt über die Fülle des ehrenamtlichen Engagements und der Bürgerbeteiligung Kevelaers.

Nachdem im vergangenen Jahr zum ersten Mal 25.000 Euro ausgeschüttet wurden, wurde die Summe dieses Jahr verdoppelt und etwa die dreifache Menge an Vereinen damit gefördert. Das Geld wurde von den vier Kevelaerer Unternehmen NiersEnergie GmbH, Stadtwerke Kevelaer, Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co KG und Bürgerenergie Schwarzbruch-Nord GmbH & Co KG zur Verfügung gestellt.

Einzeln wurden im Lauf des dreistündigen Programms die Vereine und Verbände mit zwei Vertretern nach vorne gerufen. Ziele und Projekte, die mit dem Fonds gefördert werden, wurden vorgestellt. Bis zum 15. Mai 2019 konnten die Vereine den Antrag zur Förderung stellen und sie hatten davon auch rege Gebrauch gemacht.

Wasser fürs Stadtfest

Gefördert werden mit dem Fonds in diesem Jahr verschiedene neue Anschaffungen der gerade gegründeten ReparierBar Kevelaer, die Strom- und Wasserversorgung des diesjährigen Stadtfestes am 3. August 2019, die Antonius-Bücherei Kervenheim erhält 50 neue Sachbücher und die St.-Hubertus-Gilde Keylaer freut sich über einen Zuschuss zur Festwoche sowie zum Jubiläumsbuch.

Weiterhin wird ein Kinder-Kunst- und Kulturworkshop des Kunst- und Kreativnetzwerkes Kevelaer und Umgebung „wirKsam e.V.“ gefördert, ebenso das letzte Jahreskonzert „Freedom“ des Theaterchors Niederrhein. Die Achterhoeker Karnevalsgesellschaft erhält neue Vereinsjacken, der Mädchenchor der Basilikamusikschule neue Polo-Shirts, das Blasorchester und die Swingenden Doppelzentner neue Uniformen. Fördervereine der Kindergärten und Grundschulen erhalten unter anderem neue Spielgeräte, das Ameland-Ferienlager bekommt eine neue Tischtennisplatte, der Musikverein Eintracht Wetten einen neuen Faltpavillon für seine Konzerte, die Malteser Jugend wird mit Feldbetten, Schlafsäcken und Schutzhelmen gefördert, die Jugendfeuerwehr Kevelaer mit einer Zeltlager-Ausstattung und die Bunte Vogelwelt Twisteden wird beim Pflanzen von 1.000 Gehölzen zur Artenvielfalt der heimischen Vögel finanziell unterstützt.

Langer Atem nötig

Die unterstützten Vereine und Verbände wurden nacheinander vorgestellt durch Bürgermeister Pichler: Gerd Baumgärtner und Heinz-Adolf Magoley von Bürgerwind Kevelaer, Johannes Ermers von der Bürgerenergie Schwarzbruch und von Mitgliedern des Betriebsausschusses der Stadtwerke Kevelaer, namentlich Horst Blumenkemper, Günther Krüger, Paul Schaffers sowie von Wolfgang Toonen von den Stadtwerken und Hans-Josef Thönnissen. Es dauerte allerdings, bis alle Vereine und Verbände einzeln vorgestellt waren. Die knapp drei Stunden Programm wurden nur unterbrochen durch zwei Musikeinlagen der Swingenden Doppelzentner.

Das Fazit fiel, abgesehen von der musikalischen Lautstärke und der etwas langen Dauer des Programms, sehr positiv aus. „Die Idee ist pfiffig: Diejenigen, die sich ehrenamtlich engagieren, werden belohnt. Der Abend zeigte eine große Wertschätzung für jeden Verein, auffallend viele junge Leute tragen auch schon Verantwortung. Das Vereinsleben wird lebendig für die nächste Generation erhalten“, so Jens Auerbach von der FDP. „Eine wunderbare Schätzung des Ehrenamtes“, meinten auch Christina Derix und Marloes Lammerts vom Theaterchor.

„Diese Veranstaltung ist ein Blick in eine Schatzkiste: So ein Ausmaß an Zivilengagement! Ich bin schwer beeindruckt!“, sagte Eckehard Lüdke, der für den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club anwesend war. „Man konnte auch sehen, dass wir einen tollen Jugendnachwuchs haben, der auch schon Verantwortung übernimmt. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu fördern ist das Wertvollste, was man machen kann, es ist die Zukunft der Stadt!“