Aktuelles aus Kevelaer

Zeichen stehen auf Absage

Was wird aus dem Karneval in Coronazeiten? Überall herrscht Ungewissheit. Das wurde auch beim Treffen der Karnevalsvereine des Südkreises im Twistedener IBC deutlich.

„Wir treffen uns jedes Jahr für Nachbesprechungen und tauschen uns aus“ erklärt die VfR-Präsidentin Elke Tebartz. „Dieses Mal haben wir mal mehr über die jetzige Situation gesprochen.“ Keiner wisse wirklich, was Sache sei. Und eine einheitliche Linie gäbe es nicht.

„Die Verunsicherung ist da“, sagt die Karnevalistin. „Viele waren der Ansicht, dass sie die Veranstaltung aufgrund des Gesundheitskonzepts so umsetzen sollten und können. Einige sagen, absagen.“ Und Goch habe schon abgesagt. „Wir warten ab, sagten auch einige. Andere haben alles auf Lager liegen und warten auf „go“ oder „stop“, sobald man was Neues von oben hört.“

Als Veranstalter trage man Verantwortung und Risiko gleichermaßen. „Wir können jetzt nicht den Rosenmontagsleuten sagen: Wir sagen eventuell im November mal ab, fangt schon mal an.“ Auch finanziell sei dabei einiges zu beachten. Dementsprechend müsse man jetzt zeitnah entscheiden. Ihre Maxime sei: “Gesundheit geht vor.“

Man müsse noch aus einem anderen Grund Verbindlichkeit herstellen. „Wir haben ja auch Künstler engagiert, haben mit denen Verträge.“ Die Tendenz sei schon „irgendwo absagen oder es stark reduzieren.“ Wie man das aber im kleinen Rahmen verwirklichen solle, „wissen wir noch nicht.“ Natürlich mache man sich auch Gedanken, wie Karneval unter Corona-Bedingungen funktionieren könnte. Aber Karneval ohne Alkohol, mit 1,50 Meter Abstand und ohne Bützen, das erscheint „schwer möglich“.

Natürlich wolle man Brauchtum nicht absagen. „Aber Kirmes ist auch Brauchtum, musste auch abgesagt werden.“ Und eins ist für die VfR-Vorsitzende glasklar: „Wir wollen nicht die Schlagzeilen 2021, die Heinsberg 2020 hatte. Für das Risiko verantwortlich zu sein, das will ich nicht.“ Das sei für alle Beteiligten „eine sehr unglückliche Situation.“ Bloß kein zweites Heinsberg. Das bestätigt auch der Präsident der Karnevalsfreunde Twisteden, Rolf Roosen. Man habe im IBC eine gemeinsame Marschrichtung abstimmen wollen.

Schnell wurde deutlich, dass das nicht geht, „weil die vertragliche Situation und Organisation der einzelnen Vereine“ halt unterschiedlich sind. Und weil die Künstler, die unter Vertrag stehen, bezahlt werden, wenn man vor einem offiziellen Verbot eine Veranstaltung oder einen Zug absagt. „Da warten die meisten ab.“

Wirklich wohl fühle sich mit der Situation absolut niemand. „Keiner sagte, wir wollen das auf jeden Fall machen.“ Vereinzelt werde über Videos und Onlinesitzungen nachgedacht. „Da muss jeder Verein gucken, was er in seinen Möglichkeiten verwirklichen kann.“ Über ein Corona-Hygienekonzept zum Karneval habe man sich noch keine Gedanken gemacht. „Da sich das ständig ändert, haben wir ein Konzept nicht gemacht.“

Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Wie soll da Stimmung entstehen?„Echte Stimmung beim Sitzungskarneval wird doch nicht aufkommen, wenn nur 30 oder 40 Leute reinzusetzen sind.“ Das habe dann „mit Karneval feiern nix zu tun“, findet Roosen. „Es ist auch die Frage, wenn wir feiern, ob da jemand hingeht.“

Und allein die Zugfeier kostet „ein Vermögen“, sagt Roosen. „Wenn da keiner hinkommt und kein Umsatz stattfindet, kann man das nicht bezahlen.“ Mit 30 Mann eine Kappensitzung und den Zug könne man nur machen, wenn „jemand uns nett Geld schenkt.“ Im Ergebnis bedeute das: „Also entweder für Twisteden alles oder nix.“

Voraussichtlich noch in dieser Woche soll es ein Gespräch der Vereine mit Bürgermeister Dominik Pichler geben, um eine einheitliche Linie herzustellen. „Meine private Meinung ist: Verantwortungsvoll kann man ohne Impfstoff keine Session machen“, sagt Roosen. „Und es wäre das Einfachste, wenn von Land und Bund das Signal kommt, ob es machbar oder nicht ist.“

Seine Haltung zum Thema ist klar: „Lieber ein Jahr Pause und dann wie Phönix aus der Asche als Gangelt. Das nützt nix.“ Wenn man dann rumlaufe, „und jemand sagt, Oma ist gestorben, weil Karneval war“, dann sei damit nichts gewonnen. „Und wenn da ein Highspreader mit Trillerpfeife ist, kannste das alles nicht sicherstellen.“

Bei den anstehenden Wahlen sei das wohl nicht so leicht zu entscheiden. „Ich kann mir vorstellen, dass Ende September sich jemand traut, das offen zu verkünden, weil es eine unpopuläre Entscheidung ist.“ Die Kommunikation mit dem Ordnungsamt und der Stadt laufe hinsichtlich Corona super. „Wir werden eine Lösung finden, wo jeder mit leben kann.“ Beim Ordnungsamt ist die mögliche Absage von Karneval auch Thema. „Wir machen uns da natürlich Gedanken, aber wir haben bis jetzt die Corona-Schutzverordnung, die bis Ende August gilt“, sagte Ordnungsamtsleiter Ludger Holla. „Wir erhoffen uns spätestens für den 1. September einen entsprechenden Hinweis. Das Ministerium lässt sich von uns nix vorschreiben.“

Das Ganze sei noch in der Schwebe, aber Holla bezeichnete es als „relativ unwahrscheinlich“, dass ein Karnevalstreiben stattfinden könne, auch wegen der aktuell steigenden Infektionszahlen. „Aber es gibt noch keine Regelung.“ Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf sei für eine Verordnung zuständig. „Wir müssen es umsetzen.“ Es habe da schon einen Austausch des Bürgermeisters mit der VfR-Präsidentin Elke Tebartz gegeben, bestätigte er. „Und dass es in der Richtung die Info gab, darauf jetzt zu warten.“

Gesellenprüfung der Dachdecker

Obermeister Ralf Matenaer begrüßte die Junggesellen, deren Eltern sowie die Ausbilder herzlich unter dem „freien Himmel“ am „Haus des Handwerks“ in Goch. Er freute sich, dass sie der Einladung zur Lossprechungsfeier gefolgt waren.

Seine große Anerkennung galt an diesem Morgen den 18 Junggesellen. „Unser Handwerk kannte keinen Shutdown zu Beginn der Corona-Pandemie“ so der Obermeister. „Sie haben sich nach einem anstrengenden Arbeitstag auf der Baustelle noch auf die theoretische Gesellenprüfung vorbereiten müssen und das mit der Ungewissheit, wo und ob überhaupt die Gesellenprüfungen stattfinden können.

Zu dieser besonderen Leistung möchte ich Ihnen heute ganz besonders herzlich gratulieren.“ Im Anschluss wurden die ehemaligen Auszubildenden aus ihren Verpflichtungen, die sie mit dem Abschluss des Berufsausbildungsvertrages eingegangen waren, losgesprochen.

Die offizielle Lossprechung übernahm Lehrlingswart Markus Gerke aus Geldern mit den Worten: „ Ich spreche Sie hiermit von den Pflichten, die Sie mit dem Abschluss des Berufsausbildungsvertrages eingegangen sind, frei und erhebe Sie in den Gesellenstand“.
Nach diesem feierlichen Akt der Lossprechung überreichte er die Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse an die glücklichen Gesellen. Zu den neuen Gesellen gehören unter anderem Patrik Brouwers, Dennis Meier und Niklas Luis Wilhelmi aus Kevelaer.

Als Innungsbester wurde Matthias Molderings aus Issum ausgezeichnet. Er hat seine Ausbildung in Geldern absolviert. Für seine guten Leistungen erhielt der Junggeselle ein Präsent von der Dachdecker-Innung.

Zum Abschluss lud Obermeister Ralf Matenaer alle zu einem Imbiss und geselligem Beisammensein ein.

Foto: Dachdeckerinnung

Vom Service über Marketing bis zum Controlling

Neun Auszubildende starteten Anfang August in ihre berufliche Zukunft bei der Volksbank an der Niers. Die angehenden Bankkaufleute werden in den nächsten Jahren unter anderem lernen, wie man ganzheitlich berät und für jeden Kunden eine den Bedürfnissen entsprechende Finanzlösung findet.

Dabei weht ein frischer Wind. Die Volksbank setzt in der Ausbildung auf zukunftsträchtige Kompetenzen wie prozessorientiertes Denken und digitale Fähigkeiten. Moderne Kommunikationswege und strukturelle Veränderungen im Bankwesen sorgen für neue Anforderungen an die Bankkaufleute. „Prozesse sind im Wandel und die Bank wird zunehmend digitaler. Gleichzeitig legen wir nach wie vor viel Wert auf den persönlichen Kontakt und die Beziehung zu unseren Kunden“, erklärt Ausbildungsleiter Philipp Lengkeit.

Die Ausbildung ist entsprechend praxisnah und ganzheitlich, was sich auch in der neuen Ausbildungsordnung widerspiegelt, die in diesem Jahr in Kraft tritt. Lengkeit fasst zusammen: „Die fachlichen Themen bleiben nach der neuen Verordnung weitestgehend die gleichen. Aber neben der Praxisnähe rückt die Förderung des Gesamtbankverständnisses noch mehr in den Fokus als bisher.“

Auch die Digitalkompetenz fördert die Volksbank in der Ausbildung aktiv. So stehen den Auszubildenden iPads zur Verfügung, die sie beispielsweise in der Berufsschule nutzen können.

Nach der Einführungswoche geht es für die angehenden Banker direkt in die Geschäftsstellen, wo sie im Service und in der Beratung im Einsatz sein werden. Im späteren Verlauf der Ausbildung werden die neuen Mitarbeiter auch die Abläufe in den Verwaltungsabteilungen kennenlernen, wie in der Kreditabteilung, im Marketing oder im Controlling.

Ende August erwartet die Auszubildenden ein zweitägiges Seminar in Forsbach als Auftakt zum überbetrieblichen Unterricht, der zusätzlich zur schulischen und betrieblichen Ausbildung durchgeführt wird.

Viele Fragen an drei Kandidaten

Zwei Kameras, ein paar Stühle und ein Übertragungswagen vor der Tür des Hotel Klostergarten: So sieht digitaler Kommunalwahlkampf im Jahr 2020 aus. Die Caritas Geldern-Kevelaer hatte zur Podiumsdiskussion mit Peter Driessen (parteilos), der CDU-Kandidatin Silke Gorißen und dem unabhängigen Guido Winkmann eingeladen.

„Wir sind in dieser von Corona geprägten Zeit kaum in der Lage, öffentliche Auseinandersetzungen zu führen. Damit schaffen wir dem Wähler nicht die Möglichkeit, sich systematisch mit den Aussagen der Kandidaten auseinander zu setzen“, sagte Karl Döring, Vorsitzender der Caritas Geldern-Kevelaer. „Wir wollten dazu beitragen, gerade in sozialpolitischen Themen eine Möglichkeit zu schaffen.“

Die drei Kandidaten stellten sich zwei Stunden lang den Fragen des Moderators Tobias Budde und Fachleuten aus den Verbänden. Die Veranstaltung geriet dabei zu einer sehr konzentrierten Form politischer Diskussion, in denen die Kandidaten zu den drei Themenblöcken „Pflege und Gesundheit“, „Kinder-und Jugendhilfe“ und „Armut, Wohnen und soziale Hilfen“ Stellung nahmen.

Im ersten Block stellte der Vorsitzende der Paritätischen im Kreis Kleve, Bernd Wessels, die Frage nach den Zielen der Kandidaten für die kommunale Pflege-und Gesundheitskonferenz.
Malcolm Lichtenberger stellte als Fachbereichsleiter Pflegerische Dienste bei der Diakonie zur Diskussion, ob der seit 2009 existierende „virtuelle“ Pflegestützpunkt trotz kaum vorhandener Nachfrage überhaupt so weiter existieren soll . Da brauche es den „Face-to-face“-Kontakt.

Guido Winkmann

Und Alexia Meyer, Leiterin des Fachbereichs Pflege und Gesundheit des Caritasverbandes, warf die Frage auf, wie das Instrument der Pflegebedarfsplanung gesehen und wie es mit Einfluss des Kreises weiterentwickelt werden soll.

Beim Thema „Pflegekonferenz“ müsse sie erstmal „die Akteure und Anträge kennenlernen“, um dort nachzuhorchen, was benötigt werde, gestand Silke Gorißen ein. In Sachen „Gesundheitsprävention“ solle man den Kreissportbund einbinden. Das Angebot des Pflegestützpunktes sei „nicht bekannt“, müsse von den Verbänden gezielt beworben werden.

Da könne man auch durchaus „zweigleisig“ fahren, nannte sie das Stichwort „Digitalisierung“. Vor einem Entscheid über die Ausgestaltung müsse man erst „über Konzepte und Kosten“ reden. Und in Sachen „Pflegebedarfsplan“ schlug sie einen Dialog am runden Tisch mit den Kommunen vor.

Peter Driessen forderte eine andere Geschäftsordnung für die Gesundheitskonferenz. Man müsse das Instrument besser nutzen, plädierte er für die Entlastung von pflegenden Angehörigen.

In Sachen „Pflegestützpunkt“ sprach er von dem „Dschungel“, durch den er sich behördlich bei der Pflege seiner Schwiegereltern habe bewegen müssen. Dort solle jemand „in persona“ zur Beratung angesiedelt werden. Und in Sachen „Pflegebedarfsplanung“ könne es „der Markt allein nicht regeln.“ Da solle man die Pflege-und Gesundheitskonferenz nach den Bedarfen und der Unterversorgung gezielt fragen.

Es gehe nicht, dass Ankündigungen in der Konferenz unter „Verschiedenes“ nicht angesprochen würden, sprach sich Winkmann dafür aus, den Pflegestützpunkt besser bekannt zu machen. Virtuell sei oft besser als anrufen oder vor Ort sein, weil sich viele Menschen in Not dort aus Scham nicht zeigten, „wo vielleicht Bekannte sitzen, die einen kennen .“

In der zweiten Runde fragte Peter Schönrock vom SOS Kinderdorf, welche Maßnahmen nötig seien, um den Bedarf an vorschulischer Betreuung zu decken? Er wollte wissen, welcher der Kandidaten sich für ein freies drittes Kindergartenjahr einsetze und wie die 2020 nicht mal zur Hälfte abgerufenen Landesmittel genutzt werden, um die Betreuungszeiten in den Kindertageseinrichtungen flexibler zu machen. Der Bedarf sei dafür da.

Die Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt in Sachen Hilfen laufe von der „Fachlichkeit und Schnelligkeit sehr gut“, konstatierte Peter Driessen. Er sprach sich für freie Bildung „von der frühkindlichen Bildung bis zum Studium“ aus. Bei der Flexibilisierung der Betreuungszeiten renne Schönrock bei ihm „offene Türen ein“. Bei Corona habe man gesehen, wie das für „systemrelevante“ Bereiche funktioniert habe. Man müsse das wirtschaftlich und strukturell anders aufstellen, sonst falle das „den Kommunen auf die Füße.“ Er brachte auch andere Betreuungsformen wie eine Tagesmutter ins Gespräch.

Es gebe Betreuungszeiten, die mit dem Schichtdienst nicht zusammenpassen, stimmte Gorißen Schönrock zu. Es werde zu wenig an Angebot vorgehalten. In Sachen beitragsfreies Kindergartenjahr wolle sie aufgrund der Corona-Situation erstmal abwarten, „ob wir uns diese Wünsche leisten können“, ehe es in die „totale Überlastung der Kommunen“ gehe.
Winkmann sah die praktischen Probleme, die mit der Betreuung und den Zeiten einhergehen.

Es könne sich nicht jede Einrichtung leisten, bis 19 Uhr ein Angebot vorzuhalten, was Kosten und Fachkräfte angehe. Er habe gern für das Kindergartenangebot bezahlt. „Ich konnte das von der Steuer absetzen“, sagte er. Und wer weniger verdiene, werde ja nicht so sehr beeinträchtigt.

Dirk Wermelskirchen vom Caritasverband wollte wissen, wie die Kandidaten zur Hilfegewährung für sogenannte „Care Leaver“ stehen, die sich im Übergang von der stationären Kinder- und Jugendhilfe in ein eigenständiges Leben befinden, die Gelder vom Kreisjugendamt aber schnell beendet würden und wie zu einem Qualitätsdialog mit den freien Jugendhilfeträgern.

„Ich bin da persönlich betroffen“, schilderte Peter Driessen Schicksale von Flüchtlingen in seiner Gemeinde, die kurz vor dem Abitur die Einrichtungen verlasen müssten und in Aufnahmeeinrichtungen danach „verwahrlosen“. Das sei der falsche Weg, dafür gewähre das Kinderbildungsgesetz – kurz „Kibiz“ – Ausnahmen. Er werde die Jugendhilfeträger an einen Tisch holen, „als Landrat den Hut aufsetzen und sagen: da geht’s lang!“

Silke Gorißen

Sie habe bei vielen Jugendlichen mitgewirkt, Gespräche zu führen, sagte Silke Gorißen. Man müsse den jungen Menschen im Blick nehmen, wo er jeweils stehe, um für einen „geschmeidigen Übergang“ zu sorgen. Ein Qualitätsdialog könne helfen, da müsse man aber die Vorausssetzungen klären. Man müsse da mit dem Jugendamt bei jedem Einzelfall hingucken, warb Guido Winkmann um Verständnis für die Mitarbeiter und ihren Entscheidungen. Er fordere einen Qualitätsdialog ein.

Die Leiterin der AWO-Beratungsstelle im Kreis, Nicole Saat, brachte die Frage nach den Hilfsangeboten und dem Problem, da im Kreis ausreichend Anlaufstellen für sexuell missbrauchte Kinder zu finden, auf. „Da brauchen wir Profis“, lobte Silke Gorißen die Träger für ihr „starkes Netzwerk“, dass da schnelle Hilfe gewährleiste. „Das haben wir alles.“ Die Gesellchaft müsse aber auch darauf schauen.

Man könne vom Kreis aus für Lehrer und Kitas ja Fortbildungen – auch online – anbieten, um für eine höhere Sensibilität für erste Anzeichen zu sorgen, so Winkmann. Driessen verwies auf seine Erfahrungen als Ameland-Betreuer, wo es eine Präventionskurs-Pflicht gäbe. Es gebe schon viele „Tools“, sprach er auch von der Möglichkeit, dafür Sozialarbeit in Schulen einzurichten.

In der letzten Runde fragte Gerrit Hermans vom Caritasverband nach den Konzepten der Kandidaten, um der zunehmenden Altersarmut und der sozialen Dimension von Vereinsamung zu begegnen.

Im Kreis sei „auch nicht alles Gold, was glänzt“, nannte Guido Winkmann das Beispiel Kerken, wo oft die gleichen Leute allein spazieren gingen. Auf das Problem habe der Gesundheitsbericht der Träger im Kreis 2013 schon hingewiesen. Da könne anonymisierte Hilfe und „objektive Leute“, die nicht aus der näheren Umgebung stammten, helfen.
Davon halte sie nicht viel. Unterstützung müsse über die Sozialämter gehen, da müssten Hemmschwellen abgebaut werden, sagte Gorißen. „Das ist alles Bundesrecht, was wir umsetzen müssen.“ Träger, Vereine und die Tafeln, bei dem Thema seien alle vor Ort gefragt.

Driessen nannte die Erhöhung des Mindestlohns und die Anrechnung von Erziehungszeiten bei der Rente als mögliche politische Instrumente seitens des Bundes. Regional gelte es, den sozialen Wohnungsbau und neue Wohnformen zu schaffen. Er denke da an generationenübergreifende Wohnquartiere. Und für gezielte Hilfe und Beratung könnten auch Schulen und die Kirche ihren Beitrag leisten. „Jemanden, der sie an die Hand nimmt und ihnen Lebensfreude vermittelt“, das sei sein Ansatz.

Der AWO-Beratungsstellen-Koordinator Marcus Schweers diskutierte die Frage nach Verbesserung auf dem Wohnungsmarkt, auf den immer mehr Menschen mit geringem Einkommen günstigen Wohnraum brauchen und den Problemen, die Bezieher von Grundsicherung mit der Kürzung ihrer Hilfen haben, wenn die Wohnung zu teuer ist.

Peter Driessen

Das Ziel sei 30 Prozent sozialer Wohnungsbau, verwiesen Gorißen und Driessen auf die Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH (KKB), die dazu ihren Geschäftsbereich erweitert hat. Da müsse noch nachgearbeitet werden, erwähnte Gorißen das Gutachten, dass zum Wohnungsmarkt im Kreis vorliegt. Als Landrat werde er mit den Kommunen reden, in Baugebieten Platz für den sozialen Wohnungsbau freizuhalten, ergänzte Driessen.

Guido Winkmann nannte das Beispiel Rheurdt, wo ein Unternehmer die ehemalige Grundschule zum Ärztehaus umgestaltet, den zweiten Teil davon aber mit sozialen Wohnungen ausgestattet hat. Er kenne den Unternehmer, unterstützte Driessen den Ansatz.
Man könne die Unternehmen dazu nicht verpflichten, aber in den Ausschreibungen entsprechende Beschränkungen einbauen, meinte der unabhängige Kandidat. „Wir dürfen nicht reden, sondern müssen machen.“

Dirk Boermann, Fachbereichsleiter des ambulant betreuten Wohnens der Diakonie, legte den Fokus auf die rund 200 opioidabhängigen Menschen, die in der Substitution sind, aber aufgrund ihres Alter immer weniger in der Lage sind, mit dem Bus zu einem der sie behandelnden Ärzte nach Kleve oder der einzigen Praxis im Südkreis nach Geldern zu fahren.
Da müsse man mit der Kassenärztlichen Vereinigung reden, der Weg nach Süchteln sei vielleicht eine weitere Möglichkeit, schlug Silke Gorißen vor. Guido Winkmann regte einen Betreuungsraum in Geldern an.

Am weitesten ging Peter Driessen. Er schlug vor, mit der LVR-Klinik Bedburg-Hau über die Einrichtung einer Dependance in Geldern zu reden und Investitionsanreize – zum Beispiel mit billigeren Baugrundstücken – zu schaffen „um Ärzte ins Gelderland zu kriegen.“

Die Geschichte eines Traditionshauses in Kevelaer

Kevelaer und seine Straßen und Häuser. So manche haben eine lange Geschichte zu erzählen. Das KB stellt heute die Hauptstraße 36 vor:

Fast täglich laufen wir an der Adresse Hauptstraße 36 vorbei oder treten dort ein, um Kosmetikartikel, Schreibwaren oder andere Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Wenn man in die Vergangenheit blickt, kommen einem die 17 Jahre „bei Müller“ vor, als seien es gerade mal sieben oder noch weniger. Die Rede ist vom ehemaligen Kölner Hof, seit 2003 vom Konzern Müller in Pacht und Beschlag genommen.Doch wie sah es hier früher aus?

Kevelaer vor 150 Jahren – wir schreiben das Jahr 1870: An der Hauptstraße liest man Namen von Pilgergaststätten, die manchem Kevelaerer Bürger auch im Jahr 2020 noch in Erinnerung sind, z.B.: „Zum Bürgerhaus“, „Zur Windmühle“, „Zum St. Antonius“…

Nur in Kevelaer-spezifischen Geschichtsbüchern finden wir weitere Namen, die sonst längst vergessen wären. Viele der dazu gehörenden Gebäude existieren heute noch, dienen aber einem anderen Zweck als der gastlichen Aufnahme von Pilgern: „Zum Blauen Kreuz“ – „Zum Pelikan“. Unser Augenmerk soll sich auf zwei vergangene Namen richten, die für ein und dasselbe Gebäude standen.

Dazu gehen wir 30 Jahre weiter in das Jahr 1900: „Zum Kranen“ nannte sich an der Hauptstraße 36 eine Gaststätte um die Wende des vorigen Jahrhunderts; Personen namens „Mathias Brüx und später Johan Vanhaef“ waren die Eigentümer. (zit.: R. Plötz „700 Jahre Kevelaer; Das Lesebuch Bd. I“).

Schon 1906 hatte das Gebäude einen anderen Namen, wurde fortan bekannt als „Kölner Hof“, eine Bezeichnung, die sich bis in die 1970er-Jahre halten sollte.
Weitere 30 Jahre später erfolgte der erste größere Umbau, wodurch das Gebäude mehrere attraktive Balkone erhielt (Foto 1936).

Was nun bis 1978 geschah, ist eine schier unglaubliche Abfolge von verschiedensten Nutzern und Besitzern, die in den Räumlichkeiten des „Kölner Hof“ ihren Tätigkeiten und Geschäften nachgingen.

Die folgende Liste ist wahrscheinlich nicht ganz vollständig; die korrekte Reihenfolge einzuhalten mag „ganz alten“ Kevelaerern vorbehalten bleiben:
Ab 1940 ist für mehr als ein Jahrzehnt die Sester Brauerei die Besitzerin, deren Firmengebäude auf dem Hoogeweg standen, wo auch gebraut wurde.

Englische Soldaten unterhielten im „Kölner Hof“ eine Art „officers‘ mess“; der Kindergarten St. Antonius war ab 1953 zeitweilig mit Gruppen dort vertreten. Auch die Hotellerie versuchte ein Revival, einmal mit dem „Hotel Europa“ 1968, danach mit einem chinesischen Restaurant. Nicht zu vergessen die Deutsche Bank, die hier kurzzeitig eine Filiale unterhielt, bevor sie an der Hauptstraße ein paar Hausnummern weiter Richtung Basilika in die Räumlichkeiten des ehemaligen Kaiser’s Kaffee-Geschäftes einzog.

1978 rollten die Bagger dem Kölner Hof zu Leibe mit dem Auftrag, den größten Teil des Gebäudes bis zum Parkplatz Annastraße einzureißen. Somit gelangte der Lebensmittelmarkt von Josef Timte von seinem provisorischen Standort endgültig hinüber zum neuen KaufCenter an der Gelderner Straße. Kevelaer bekam im selben Jahr mit dem neu zu errichtenden Bau für das kommende Kaufring-Haus eine zweite Großbaustelle. Am Kapellenplatz war mit dem „Heidelberger Fass“ ein weiteres Traditionshaus weitgehend abgerissen worden, um dort das Petrus-Canisius-Haus nebst Forum-Pax-Christi entstehen zu lassen.

Zurück zur Hauptstraße 36 und zurück zu den Abrissarbeiten der Jahre 1978/79:
Arbeiter der Firma Willems fanden statt des heutzutage gebräuchlichen Kupferzylinders eine Flasche, die in einer Wand eingemauert war. Sie enthielt einen Grundrissplan und eine Botschaft aus dem Jahr 1909, ausgestellt vom damaligen Besitzer Josef Tomberg, der Folgendes festhielt:

„Heute, den 6. Dezember 1909 St. Nikolaustag, unter der Regierung Kaiser Wilhelm II., dessen Reichskanzler von Bethmann-Hohlweg (Hollweg, Anm. d. Red.), unter dem Pontifikat Pius des X., des Bischofs von Münster Hermann Dingelstädt (Dingelstad, Anm. d. Red.), der Regierungspräsident von Schalemann-Lieser (verm. Schorlemer-Lieser, Anm. d. Red.), des Landvaters van Nell, des Bürgermeisters Marx, des Prälaten Brocks, des Gemeindebaurates van Essen, wurde der Grundstein zum Neubau des Kölner Hofes gelegt.

Der Neubau ist entworfen von Architekt Hötschler, Crefeld, ausgeführt von der Firma Hoymann-Hoyer, Kevelaer. Mit dem Abbruch des alten Hauses wurde am 4. November 1909 begonnen. Die großen baulichen Änderungen waren mit der Konzessionsübertragung verknüpft, die von meinem Schwiegervater auf mich übertragen wurde.

Der Finder dieser Urkunde kann selbige behalten in unserem Gedenken. Kevelaer,6. Dezember 1909. Josef Tomberg und Frau, geb. Boes, Josef Tomberg, 28 Jahre, kleine Tomberg Franz 4 Jahre, Josef 1 ½ Jahre.“

Es wurde Oktober 1979, bis eine gewisse Anny Greiner stolz verkünden konnte, dass „ihr“ neues Kaufring-Haus und seine restaurierte Fassade einen schönen Anblick darboten. Es war nicht aufgefallen, dass nach den Malerarbeiten am Giebel ein alter Spruch in verstümmelter Form übriggeblieben war:

„Lasst zum Bau Gedeih verliehn, jetzt, Herr beschützt und Segen.“
Dieser Spruch in seiner seltsamen Form blieb bis zum Jahr 2003 erhalten; es hat ihn fast keiner bemerkt. (Foto 1992)

Wir alle wissen, dass die Kaufring-Kette mit Hauptsitz in Düsseldorf von 2002 an nicht mehr existieren konnte, die Filialen in verschiedenen Städten aufgelöst werden mussten. Dieses passierte leider auch der engagierten Frau Greiner (+ 2003) und dem Haus an der Hauptstraße.

Ein guter Spruch

So war es, wie anfangs beschrieben, dem Müller-Konzern als nächstem Pächter vorbehalten, die Fassade in 2003 ein weiteres Mal zu restaurieren, wobei auch gleich der entstellte Satz wieder in seine ursprüngliche Form gebracht wurde: „Du hast dem Bau Gedeih’n verlieh‘n, jetzt, Herr, beschütz und segne ihn.“ (Foto 2004)

Ein guter Spruch, dem wir uns vom Kävels Bläche gerne anschließen und dem altehrwürdigen Gebäude noch viele Jahrzehnte des Gedeihens wünschen.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Insgesamt 1.027 bestätigte Corona-Infektionen im Kreis Kleve

Am heutigen Dienstag, 25. August 2020, 11.30 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 1.027 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie vor.

Von den 1.027 Indexfällen sind 50 in Bedburg-Hau, 111 in Emmerich am Rhein, 212 in Geldern, 110 in Goch, 34 in Issum, 34 in Kalkar, 46 in Kerken, 90 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 125 in Kleve, 18 in Kranenburg, 58 in Rees, 19 in Rheurdt, 71 in Straelen, 11 in Uedem, 15 in Wachtendonk und 23 in Weeze.

Es muss weiterhin davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Von den insgesamt 1.027 bestätigten Corona-Fällen gelten 964 Personen als genesen; 37 Personen sind verstorben. Aktuell befindet sich eine Person im Krankenhaus.

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner. In diesem Zeitraum gab es im Kreisgebiet 25 neue labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen. Dies ergibt im Kreis Kleve eine 7-Tage-Inzidenz von 8,0.

Aktuell befinden sich insgesamt 439 Personen in häuslicher Quarantäne.

Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten

Bei einem Verkehrsunfall auf der Weller Landstraße wurden am Mittwochabend, 19. August 2020, gegen 19.40 Uhr, drei Personen leicht und ein Mann schwer verletzt. Ein 26-jähriger Duisburger fuhr zusammen mit einem 35 Jahre alten Mann und einer 25 Jahren alten Frau aus Kevelaer auf der Weller Landstraße aus Richtung B9 kommend in Richtung der Einmündung Weller Landstraße. Der 26-Jährige bog mit seinen Dacia Dokker vom Linksabbiegerstreifen in die Einmündung Weller Landstraße ein, als es zum Zusammenstoß mit dem bevorrechtigten VW Touran eines 44-jährigen Kevelaers kam. Der Touranfahrer war auf der Weller Landstraße in Richtung B 9 unterwegs. Er wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Die Insassen des Dacia verletzten sich allesamt leicht. An beiden Fahrzeugen und an einer Leitplanke, gegen die der VW geschleudert wurde, entstand großer Sachschaden. Die Polizei sucht Zeugen, die den Unfall gesehen haben. Sie sollen sich bei der Polizei Goch unter Telefon 02823 1080 melden.

Kevelaer mit dem „European Energy Award“ ausgezeichnet

In Ratingen im Klostergarten erhielten am Dienstagmorgen die Kommunen Ratingen, Schwalmtal, Schwerte und Kevelaer als Anerkennung für ihr mehrjähriges Engagement in Sachen Kommunale Energiewende aus der Hand von Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, und Ilga Schwidder von der Bundesgeschäftsstelle des eea den European Energy Award (eea). Bereits seit 2009 nimmt die Wallfahrtsstadt Kevelaer am eea teil. In dieser Zeit wurde unter anderem ein Bürgerwindprojekt mit Unterstützung der Stadtwerke Kevelaer realisiert. Die Stadt hat sich zudem das systematische Energiemanagement der kommunalen Gebäude, die Information für Bürger zum effizienten Bauen und Sanieren sowie die Förderung des Fahrradfahrens als Ziele gesetzt. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem die Energie- und Modernisierungsmesse „Dein Haus – Made in Kevelaer“ in Kooperation mit Kevelaerer Unternehmen durchgeführt. Zudem wurde eine Beschaffungsrichtlinie zur „Grünen Beschaffung“ für Büromaterial in der Verwaltung erstellt. Die Auszeichnung nahmen Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und Klimaschutzmangerin Dr. Nina Jordan entgegen. Pichler erklärte bei der Übergabe, ihn sei besonders die Gewinnausschüttung des Bürgerwindpark-Projektes durch die Betreiber und die Stadtwerke an Kevelaerer Vereine und Organisationen wichtig. „So kann man die Bürger mitnehmen und lokales Engagement mehrfach unterstützen.“

Neuer Fahrradparcours an der Antoniusschule

Rechts abbiegen, links abbiegen, Gegenverkehr, Zebrastreifen – der Schulweg kann voller spannender und manchmal auch gefährlicher Verkehrssituationen sein. Der Schulhof auch, zumindest an der St. Antonius-Grundschule an der Biegstraße – und zu Übungszwecken. Hier wartete nun eine große Überraschung auf die Schülerinnen und Schüler. Lange hatte der Verein der Freunde und Förderer der kath. St.-Antonius-Grundschule der Stadt Kevelaer e. V. über die Realisierung eines Verkehrsparcours gegrübelt. Nun war es endlich soweit: Man sponserte das Material, Ulrich Hünerbein-Ahlers stellte die Mitarbeiter seines Vermessungsbüros kostenlos ab und machte damit das Projekt erst möglich, und nach Rücksprache mit dem Bürgermeister Dominik Pichler konnten die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes loslegen. In den Sommerferien pinselten sie den Parcours akurat auf den Schulhof. „Eine gute Arbeit“, meint Vereinskassierer Klaus Kopka, denn die Mitarbeiter seien ja auch für die Markierungen im Straßenverkehr zuständig. Schulleiter Andreas Berndt freut sich sehr über den Parcours, weil er gleich auch in den Sportunterricht, der ja während der Corona-Pandemie so oft wie möglich im Außenbereich stattfinden soll, eingebunden wird. Den Parcours stellten vor (v.l.) Bürgermeister Dominik Pichler, Ellen Peters, Iris Op de Hipt-Penkert, Klaus Kopka (alle Förderverein), Kinder der Klasse 2c und Schulleiter Andreas Berndt. Leider nicht mit auf dem Foto sein konnten Dominic Player (Vorsitzender) und Delia Sprenger vom Förderverein.

Exhibitionist in Kevelaer unterwegs

Mit gleich drei Fällen von Exhibitionismus beschäftigt sich derzeit die Kripo. Einer Zeitungszustellerin war am Donnerstag, 20.08., und Freitag, 22.08.2020, jeweils gegen 04.50 Uhr, im Bereich der Venloer- bzw. Johannesstraße ein Mann aufgefallen, der sich ihr in schamverletzender Weise zeigte. Er wird als ca. 30 Jahre alt, schlank und 175 cm groß beschrieben. Er trug einen Vollbart und längeres braunes Haar. Bekleidet war er mit Bluejeans, einem grünen T-Shirt sowie einer Kapuzenjacke mit auffälligen grauen und weißen breiten Querstreifen. Am Samstagmorgen, 22.08.2020, beobachtete eine Anwohnerin gegen 05.00 Uhr auf der Karl-Leisner-Straße einen Unbekannten, der sich ihr ebenfalls schamverletzend zeigte. Als ihr Ehemann nach unten auf die Straße ging, war der Verdächtigte verschwunden. Unklar ist derzeit, ob es sich bei allen Vorfällen um den gleichen Verdächtigen handelt.

Hinweise. Kripo Goch, Telefon 02823-1080.