Aktuelles aus Keylaer

Eine gute alte Tradition seit über 300 Jahren

Zum Auftakt des Patro­natsfestes brachen die Mitglieder der Hubertusgilde vom Vereinslokal Jakobs an der Maasstraße auf in Richtung Hubertuskapelle. Dort wurde der Festgottesdiest mit dem Kaplan Christoph Schwerhoff gehalten, „eine über 300-jähriuge Tradition“, wie Hubertusgilden-Schriftführer Reinhard Peters unterstrich.
Im Anschluss kehrte der Tross in das Festzelt ein, wo eine Kaffeetafel auf die Gilde und die Ehrengäste wartete, darunter Bürgermeister Dominik Pichler, der frühere Waölfahrtsrektor Richard-Schulte-Staatde und der Vorstand der Geselligen Vereine mit Peter Tenhaef.
Danach wurden die Jubiliare im Festzelt für ihr langjährige Treue zu der Hubertusgilde ausgezeichnet. Geehrt wurden für 70-jährige Mitgliedschaft Josef Voss (in Abwesenheit), für 60 Jahre Johannes Verhülsdonk sowie für 50 Jahre Hans Baumanns, Heinrich Baumanns, Rudolf Jooste, Theo Maas und Karl-Heinz Sluiter.
40 Jahre war Herbert Joosten Mitglied der Schützengilde. Seit 25 Jahren halten Theo Keysers, Mathias Löcher, Michael Maas, Dieter van Meegen, Hermann Reffeling, Dirk Welbers und Stefan Wittlings dem Verein die Treue.
Im Anschluss erfolgten die besonderen Ehrungen. Marcel Leuker erhielt für seinen unermüdlichen Einsatz als Thekendienstbeauftragter und Mitglied des Kirmesteams das silberne Verdienstkreuz, ebenso wie Theo Bors. Er war in den 37 Jahren seiner Mitgliedschaft als stellvertretender Schriftführer, Schriftführer und Wachoffizier aktiv.
Den hohen Bruderschaftsorden erhielten Johannes Ermers, für sein Engagement als Fahnenschwenker, Mitglied des Vergnügiungsauschusses, Fähnrich und der Bereitstelung von Maschinen und Arbeitskraftt, und Willi Hellmanns. Vor allem dessen Arbeit bei der Neugestaltung des Vorplatzes der Hubertuskapelle, des Hubertusplatzes und seine Rolle als Major wurde gewürdigt. Heinrich Baumanns trug noch ein Gedicht von Willi Rommen über die Keylaerer Kirmes vor, ehe die Beteligten zum ganz geselligen Teil des Abends übergingen. Die Formation „Two for you“ sorgte mit ihrer Musik für kurzweilige Unterhaltung bis in die Abendstunden.

In Freundschaft und Geselligkeit

Entspanntes Stöbern, lebendiges Kleinkindergewusel und geselliges Beisammensein kennzeichnenen den Familiennachmittag der Hubertuskirmes im Festzelt.
Dort hatten sich schon am fr+hen Morgen zahlreiche Eltern an den Tischen versammelt, um im Rahmen des kleinen Trödelmarktes für sich und zugunsten der Aktion St. Nicolaus ihre Sachen an den Mann oder die Frau zu bringen. Am Ende konnten sie den Erlös von 300 Euro vermelden.
Daniela Schipper hatte eine ganze Palette Spielzeug und Kleidung zum Verkauf mitgebracht: „Die Resonanz war schon richtig gut“, zog die 39-Jährige aus Wetten ihre Bilanz. „Die ersten waren schon um 10 Uhr hier. Bis zum Mittag lief‘s super, danach wurde es weniger.“
Einen riesigen Berg an Spielen, Kinderbüchern und Fahrzeugen hatten Birgit und Heiner Schaffert zusammengetragen. „Unsere Söhne wollten Taschengeld verdienen, deshalb stehen die Alten jetzt für sie hier“, schmunzelte die 40-Jährige. „Wir hatten viele Fahrzeuge wie Betonmischer oder Feuerwehrautos. Die haben sie uns aus dem Kreuz geleiert“, war das Paar aus Kevelaer mit dem Verkauf zufrieden.
Der Keylaerer Daniel Bos hatte eine Stoffgiraffe für sein Patenkind und ein paar Kleinigkeiten erstanden. „Indoor geht bei jedem Wetter, und es ist eine super Alternative, die Kinder hier zu bespaßen“, schaute er mit einem Bekannten zu, wie der Nachwuchs in der Hüpfburg herumtollte, auf dem Karussell fuhr oder am Eishockey-Player um den Sieg kämpften. „Macht echt Spaß“, versichrete auch der neunjährige Luka.
Seit drei Jahren finde das Familienfest in dieser Form statt, um „die jungen Familien mitzunehmen, und dass alle Schützenbrüder teilhaben können“, unterstrich der Präsident der Hubertusgilde, Theo Keysers.
„Viele kommen wegen der Kinder. Es werden jedes Jahr mehr“, fügte sein Stellvertreter Klaus Wilbers an. Nur die parallellaufende Karnevalisten-Wallfahrt habe wohl noch mehr Gäste abgehalten.
An der Biertheke konnten sich die Schützenbrüder ein Gläschen genehmigen. Nahe des Eingangs gab‘s für die Gäste bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit zum Austausch. Königin Dani Hellmans unterstrich, wie wichtig der Nachmittag für „die Freundschaft und die Geselligkeit“ sei. „Kirmes halt“, meinte sie kurz und bündig. So sah es auch Viola Hesters, die mit ihren Eltern und ihrem Bruder da war. „Es kommen halt Jung und Alt zusammen. Das ist das Schöne“, meinte die 26-Jährige.
Dem konnte sich Theo Achten nur anschließen. Der 71-Jährige machte sich nach einem gemütlichen Plausch mit Ehefrau Hedwig auf den Weg. Er erinnerte sich noch genau an die erste gemeinsame Hubertuskirmes. „Das war 1965, ein Jahr vorher haben wir und kennengelernt.“ Doch im Gegensatz zu heute gab‘s doch einen Unterschied: „Da gab‘s kein Trödel. Der Hauptfesttag war der Montag, und die Maurer kamen von der Baustelle mit Blaumann.“

Ein Ball zu Ehren des König

Mit dem Königsball startete die 58. Hubertuskirmes, eines der größten Volksfeste am Niederrhein. Über 14 Tagen hinweg werden ein buntes Programm, hochkarätige Bands und eine gemütliche Sektbar geboten.
Der Königsball findet zu Ehren des Königs der St. Hubertusgilde statt. König Paul Hellmanns (mit Königin Doris), sein Adjutanten Markus Stassen (mit Begleiterin Annegret Ruffen), Prinz Thoe Wilberts mit Adjutanten Jan Schiffer und die Bezirksjugendprinzessin Johanna Wilberts konnten „ihren“ Ball genießen. Qualität, Humor, eine gute Performance und ein abwechslungsreiches Repertoire waren die ausschlaggebenden Zutaten für einen musikalischen Abend, den die Band Feeling aus Enschede bot. Bernard (Gitarre, Key, Bass und Gesang), Darrin (Gitarre, Key und Gesang) sowie Dorien und Charon, Gesang zauberten eine Party ins Festzelt, die kaum jemanden auf den Sitzen hielt.
Das voll besetzte Zelt bot einen würdigen Rahmen und bis spät in die Nacht wurde gefeiert, auf das Wohl des Königs getrunken und getanzt.

Ehrengästen waren: Diözesankönig und König der St. Antonius-Schützen Gilde Kevelaer Michael van Bühren, König Siegmund Schlutt und Minister Alexander Hacks der St. Antonius Bruderschaft Twisteden, Benedikt Meyer und Adjutant Jürgen Aben der Bürgerschützen Kevelaer, Königin Lisa Schmitz und Adjutantin Erika Schröter von der St. Johannes Bruderschaft Kevelaer, König Manfred Delbeck und Adjutant Markus Boetselaars der St. Petrus Schützengilde Kevelaer, König Heinz-Peter Paeßens und Minister Erwin Tekath St. Petrus Bruderschaft Wetten, Stadtbundkönig und König der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Frank Kirsch mit Adjutantin Verena Jahnke, König der St. Sebastianus Bruderschaft Kervenheim Pascal Tittel, König Thomas Berretz mit Minister Boris Weber St. Sebastianus Schützenbruderschaft Winnekendonk.

Außerdem waren Majestäten aus Wemb, Weeze, Straelen, Walbeck, Blitterswijk, Oud-Dijk angereist. Rudi Joosten, Hans-Gerd Frerix, Rainer Koppers Thomas Nolden, Berti Metsch, der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr mit Jürgen Lamers, der Freundeskreis der Lebenshilfe Gelderland, Kaplan Christoph Schwerhoff und Festkettenträger Theo Keysers mit Adjutant Georg Bors wurden besonders begrüßt. Partnerinnen, Partner und Mitglieder der Hubertusgilde wurden natürlich auch nicht vergessen.

Glückliches Ende nach einem spannenden Wettstreit

Als die letzten Reste des Vogels herunterfielen, streckte Paul Hellmanns die linke Hand in die Höhe, lächelte und fiel seinen drei Mitkonkurrenten in die Arme. Zuvor hatten mit Oliver Schiplack, Fabian Keysers und Tobias Bors drei junge Mitbewerber gemeinsam mit dem 53-jährigen Elektromeister am Schießstand um den Thron gerungen, bis Hellmanns mit dem (wahrscheinlich) 445. Schuss das glücklichere Ende für sich verbuchen konnte.
„Ich hab‘s jetzt dreimal hintereinander versucht, jetzt ist erstmal Pause“, kündigte Schiplack unmittelbar nach dem Schießen an. „2020 versuchen wir es nochmal mit ein paar Leuten.“ Fabian Keysers wirkte ob seines guten Schusses vor dem Fall des Vogels etwas enttäuscht. „Ich hätte nur noch einen Schuss gebraucht, das ist bitter. Aber nächstes Jahr muss ich es schaffen.“
Der neue König zeigte sich dagegen erleichtert ob des Glücks und küsste seine Frau Doris: „Der Vogel hat bei den Jungs zweimal gewackelt.“
Zu seinem Adjutanten wähhlte die neue Majestät Markus Stassen, Beide kennen sich von kleinauf. „Wir sind sogar zusammen getauft worden“, beschrieb der 53-Jährige die Besonderheit der Freundschaft. Stassen muss nun schauen, wie er vom Arbeitsplatz in München aus die gemeinsamen Auftritte mit Hellmanns koordiniert. „Mal schauen, wir wir das hinkriegen“, zeigte er sich aber zuversichtlich.
Auf dem Hubertusplatz erhielt Hellmanns aus den Händen des Vizepräsidenten Klaus Wilbers, der auch seinen eigenen Sohn Theo als Schülerprinz auszeichnen durfte, die Königskette. Die Fahnenschwenker ehrten die neue Majestäten.
Zudem gratulierten die Abordnungen des Stadtbundes und der verschiedenen Kevelaerer Vereine, ehe bis nach Mitternacht fröhlich gefeiert wurde.
Bereits am Vormittag hatten sich die Schützen beim Vereinslokal „Jakobs“ an der Maasstraße versammelt und mit den Abordnungen der anderen Kevelaerer Vereine das Haus des scheidenden Königs Hans Kannenberg aufgesucht. Dort bedankte ich Klaus Wilbers bei ihm und seinem Adjutanten Stephan Winkels für das vergangene Jahr. Gleiches tat Kannenberg bei seinen Nachbarn und seiner Familie. Danach zog der Festzug durch Kevelaer über die Hauptstraße und dem Kapellenplatz vorbei zum Hubertushaus , um dort das Preisschießen mit 99 Teilnehmern zu starten.
Die Preise sicherten sich Hans Baumanns (1. Preis), Stephan Winkels (2. Preis) und Ralph Müschen (3. Preis). Bei den Schülern waren das Johanna Wilbers (1. Preis), Paula Wilbers (2. Preis) und Paul Track (3. Preis). Zum Schüleradjutanten wurde Jan Schiffer auserkoren.
Die Veranstaltung dauerte bis nach Mitternacht, bevor der König dann von einigen Schützenbrüdern noch nach Hause gebracht wurde. Die Bilanz des Vizepräsidenten Klaus Wilbers fiel positiv aus: „Ein super Tag mit den Vereinen, einem spannenden Wettkampf, vier Anwärtern und klasse Wetter.“
https://www.kevelaerer-blatt.de/vogelschiessen-der-hubertusgilde-2017/

Katholiken aus 40 Herkunftsländern pilgern nach Kevelaer

Unter dem Motto „Mit Maria. Gottes Wort leben!“ haben am 18. Juni etwa 850 Mitglieder aus den Missionen und Gemeinden anderer Muttersprache im Bistum Münster an der Wallfahrt nach Kevelaer teilgenommen. Die Wallfahrt findet alle zwei Jahre statt und es beteiligen sich Katholiken aus über 40 Herkunftsländern, die im Bistum Münster leben.
Bei strahlendem Sonnenschein schickte Weihbischof Dieter Geerlings, Bischöflicher Beauftragter für die Katholiken anderer Muttersprache, gegen Mittag die große Gruppe der Wallfahrer auf den Weg. An der Hubertuskapelle in der Bauernschaft Keylaer forderte er sie auf, sich mit Maria auf den Weg zu machen und Jesus, dem Licht und der Hoffnung der Welt, zu folgen.
Nach der Fußwallfahrt von etwa drei Kilometern Länge vertrauten sich die Beteiligten auf dem Kapellenplatz zunächst dem Gnadenbild der Maria an, die in Kevelaer als Trösterin der Betrübten verehrt wird. Sie baten um Versöhnung aller Völker und um den Frieden für die ganze Welt. Der anschließende Gottesdienst in der Basilika wurde in vielen Sprachen international gefeiert. Weihbischof Geerlings beschrieb in seiner Predigt Maria als eine Frau, „die offen und ansprechbar war – auch für Gott.“ Das sei nicht selbstverständlich und nicht einfach.
In Maria würden die Menschen erkennen, dass Gott bei ihnen sei und bleibe. Dieser Glaube helfe den Menschen, mit allen Schwierigkeiten, Dunkelheiten, Krankheiten und Grenzen zu leben. „Und dann treffen wir Maria, die Mutter Jesu, mit den anderen nach der Auferstehung im Abendmahlsaal. Da kommt das Wunder von Pfingsten. Und dieses Wunder ist auch heute hier anwesend: Menschen verstehen sich. Über Sprachgrenzen und Nationalitäten hinweg verbindet sie ein Glaube. Jeder darf seine eigene Sprache sprechen, seinen Dialekt, und wird trotzdem verstanden“, sagte Geerlings.
Nach dem Gottesdienst wurde die gemeinsame Wallfahrt fortgesetzt mit einem interkulturellen Fest der Nationen im Forum Pax Christi. Dabei wurden kulinarische Spezialitäten aus allen Herkunftsländern geteilt, Gesänge und Tänze aus den unterschiedlichen Kulturen wurden vorgetragen. Am Ende des Festes sandte der Weihbischof die Pilger noch einmal auf den Weg aus und stellte sie und ihre Angehörigen unter den Segen Gottes.

Authentisch Weihnacht erleben

Gut ein Dutzend Gleichgesinnte versammelten sich mit Kinderwagen, warmer Kleidung und besinnlicher Vorfreude mit Kaplan Christoph Schwerhoff an der Gnadenkapelle, um sich von dort aus auf den gemeinsamen “Bethlehem-Weg” zu begeben.
Als neuer Kaplan durfte Schwerhoff das erste Mal das besondere Ereignis gestalten und begleiten. “Ich bin mehr gespannt als vorbereitet – und ich bin vor allem gespannt, wie es ist im Stall”, formulierte der Gottesmann seine Erwartungen an den besonderen Abend. “Das hat wirklich was Biblisches – mit Esel und Ochs”, meinte er. Der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler, der mit Frau und Kindern dabei war, formulierte das etwas direkter: “Kein Weihnachten mit Tschingderassabumm, sondern mit Stallgeruch und mit pinkelnden Kühen.”
Bevor sich die Gruppe auf den Weg begab, versammelte Schwerhoff zunächst einmal alle an der Kapelle, um den Anwesenden einige Gedanken mit auf den Weg zu geben, die er im Stall wiederholen sollte. “Was ist heilig an meiner Familie?”, fragte er und gab den Mitwanderern die Aufgabe, “besonders an die Menschen zu denken, die Euch besonders wichtig sind”.  Familie sei “süßlich”, aber auch “anstrengend” und bringe auch Konflikte – so wie sicher auch in dem realen Fall von Maria, die schwanger geworden sei, während Josef nicht wusste, von wem.
Entlang der Amsterdamer Straße brach der Tross Richtung Ermers-Scheune auf – zunächst Schwerhoffs Bitte entsprechend, still und jeder an die besonderen Menschen im persönlichen Umfeld denkend.
“Mein Schwiegervater – das war das erste Jahr, wo er nicht Weihnachten mit dabei war. Er war der Mittelpunkt. Es ist jedes Mal traurig, wenn wir seinen Namen erwähnen”, formulierte eine Frau ihre ganz persönlichen Gefühle an diesem Abend. “Obwohl es im Januar war, ist es noch sehr präsent”, fand sie es gut, auf dem Weg “Zeit zum Nachdenken” zu haben.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichten die Wanderer den Stall, wo bereits einige Messegäste warteten. “Wir wohnen seit drei Jahren hier, das ist jetzt das zweite Mal”, erzählten Hildegard und Michael Bosch, die mit ihrer zweijährigen Tochter Marie teilnahmen. “Kühe und Stroh gehören so zu Weihnachten – das hat Symbolcharakter, Gemütlichkeit und ist was Anderes als in der Kirche, wenn hier Kühe und Kinder dazwischenschreien”, meinte das Ehepaar.
Musikalisch begleitet von Romano Giefer am Akkordeon, stimmten die Anwesenden Lieder wie “Engel auf den Feldern singen”, “Ihr Kinderlein kommet” oder “Kommet ihr Hirten” an. Schwerhoff begrüßte alle zum “Fest der heiligen Familie” an einem Ort, “wo man nah bei der Natur und Gott ist”. Er predigte von dem Idealbild, das die Jesus-Familie darstelle, von der Bedeutung der Familie, und rief alle zum gemeinsamen Fürbitten für Familienmitglieder auf – entweder für sich oder laut in der Gemeinschaft.
Zum Abschluss sangen alle “Stille Nacht”, genossen wärmenden Kinderpunsch, Kakao oder Glühwein, die von der Familie Ermers ausgeschenkt wurden. Und sie nutzten die Gelegenheit, einen Tag vor Silvester sich noch mal auszutauschen, einen Blick ins neue Jahr zu werfen – und dann vor dem Weg ins neue Jahr abschließend auf den Bänken  besinnliche Lieder wie “Seht geboren ist Gottes Kind” miteinander anzustimmen.

Ein Rocker und der Liedermacher

Unter dem Motto „Hubertus in Concert – Comedy meets Cover Music“ steht am Freitag, 11. November, um 20 Uhr eine Kabarettveranstaltung auf dem Programm der Hubertuskirmes. Manni der Rocker sowie Liedermacher Heino Tiskens werden die Lachmuskeln der Gäste bis auf das Äußerste strapazieren. Das Duo „Hotte & Bassmass“ wird für den passenden musikalischen Rahmen sorgen.
Manni der Rocker ist Stammgast in diversen Fernsehsendungen und mit Lederjacke unterwegs auf den kleinen und großen Bühnen der Republik. Bei seinen Auftritten hält Manni mit derben Sprüchen seinem Publikum oft den Spiegel vor, schließlich soll jeder an jemanden erinnert werden, den er kennt – vielleicht sogar an sich selbst. Liedermacher Heino Tiskens reimt, schreibt und singt über Europa, das kränkelnde Gesundheitssystem und vor allem über Menschlichkeit. Feinsinniger Humor, Tiefe, Nachdenklichkeit und politische Aussage ohne Lästern zeichnen ihn aus.
Als musikalischer Rahmen sorgen Hotte & Bassmass für die besten Hits der Pop- und Rock-Ära sowie maßgeschneiderte aktuelle Songs – live und ohne doppelten Boden. Mit wechselnden Instrumenten und zwei ausgeprägten Stimmen verleihen sie jedem Song einen ganz eigenen Charakter und haben dabei immer einige Überraschungen für das Publikum parat. Zum Einsatz kommen neben Akustikgitarren und Bass auch Bluesharp, E-Gitarre und Mandoline. Für den richtigen Rhythmus sorgen die beiden Musiker mit ihren Füßen. Mit speziellen Fußpedalen bearbeiten Hotte und BassMass verschiedenste Trommeln und Becken, so dass man bei geschlossenen Augen manchmal meinen könnte, eine ganze Band vor sich zu haben. Diese umfangreiche Instrumentierung ermöglicht einen satten Sound mit druckvollem Groove.
Der Eintritt kostet im Vorverkauf fünf, an der Abendkasse sechs Euro. Sämtliche Details zu den Veranstaltungen und Infos zum Kartenvorverkauf unter www.hubertuskirmes.de.

Anna-Maria Zimmermann singt Samstag

Anna-Maria Zimmermann ist der Stargast der 5. Popschlagernacht zur Hubertuskirmes am Samstag, 5. November, im Hubertus-Festzelt in Keylaer. Musikfreunde dürfen sich auf Live-Diskofox-Music von ihr und der Band Feeling freuen.
Bekannt wurde Anna-Maria Zimmermann durch ihre DSDS-Teilnahme. Fast elf Jahre ist es her, seit die quirlige Anna-Maria Zimmermann bei der dritten Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ teilnahm. Anschließend arbeitete sie fleißig an ihrer Gesangskarriere weiter. Besonders in der Schlagerszene wurde sie mit ihren Hits „1000 Träume weit“, „Wer ist dieser DJ“, „7 Wolken“ oder „100.000 leuchtende Sterne“ zur festen Größe.
Eintrittskarten für diesen Abend sind an den Vorverkaufsstellen für acht Euro erhältlich. Sämtliche Details zu dieser und anderen Veranstaltungen der 57. Hubertuskirmes sowie Informationen zum Kartenvorverkauf unter www.hubertuskirmes.de.

Eine starke Gemeinschaftsleistung der St.-Hubertus-Gilde

Als Garant für ein unterhaltsames und vielseitiges Programm für jedermann hat sich die „Hubertuskirmes“ bereits seit Jahrzehnten auch über die Grenzen Kevelaers hinaus einen Namen gemacht. Als Bestandteil des Jahresprogramm der St.-Hubertus-Gilde Keylaer e.V. lockt sie jedes Jahr aufs Neue mit einigen Veranstaltungen viel Publikum ins Festzelt auf Keylaer in Kevelaer.
Bereits seit 57 Jahren besteht die Tradition der „Hubertuskirmes“. Doch trotz langjähriger Erfahrung und Routine bedeutet es für die Schützen der Gilde immer wieder aufs Neue, viel Arbeit und Einsatz zu investieren, um die Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. In Form eines „Arbeitsplans“ werden rund 1000 Arbeitsstunden organisiert, die zu verrichten sind, um die Kirmes durchzuführen. „Und das ist natürlich nur das, was da geschrieben steht. Da wird sicherlich noch vieles mehr gemacht, was so im Arbeitsplan nicht erfasst ist“, erklärt Dominik Lemken. Er ist eines der acht Mitglieder des gegründeten und noch recht jungen „Vorbereitungskreises“ für die Kirmes. Unabdingbar ist es auch, dass eine Vielzahl der schätzungsweise 180 Mitglieder des Vereins „mit anpacken“. „Alle sind mit dabei“, so Lemken, “ sonst würde das in der Form auch nicht funktionieren.“
Startschuss am Freitag
Was letztlich in diesem Jahr alles funktioniert, davon können sich Besucher und Gäste ab Freitag, den 4. November, überzeugen. Dann fällt der offizielle Startschuss zur diesjährigen Hubertuskirmes mit dem Königsball, zu dem über 400 geladene Gäste aus der Region erwartet werden. Zuzüglich der eigenen Mitglieder und spontaner Gäste der Veranstaltung rechnen die Organisatoren mit schätzungsweise 700 bis 800 Besuchern auf der traditionellen Veranstaltung zu Ehren des Königs. Neben einer Verlosung erwartet die Gäste ein musikalisches Rahmenprogramm der Band „Feeling“.
Doch auch für die anderen Veranstaltungen präsentieren die Veranstalter so einiges. Bereits am Samstag, den 5. November, findet die „Keylaerer Popschlager-Nacht“ statt. Als Highlight konnten die Veranstalter in diesem Jahr die Sängerin Anna–Maria Zimmermann verpflichten (siehe Bericht unten). Bekannt wurde die 26-jährige Künstlerin unter anderem durch ihre Teilnahme an der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ im Jahr 2006.
Zum „Klassiker“ kann man sicherlich auch den „Bullenball“ zählen und selbiger präsentiert sich am Samstag, den 12. November, musikalisch in einem „neuen Gewand“. Die Formation „Q5 – NewStyle“ aus den Niederlanden wird an diesem Abend mit einem Mix aus DJ-Set und Live-Show das Publikum in Feierlaune versetzen. Ebenfalls neu in Punkto Musik präsentiert sich die „100% 80er-Party“ am Samstag, den 19. November. Hier werden dann die Live-Band „Supreme“ und DJ Breeze musikalisch für Stimmung sorgen. Zu den insgesamt sieben Veranstaltungen an den drei Wochenenden rechnen die Veranstalter voraussichtlich mit rund 7000 Besuchern.
Doch zu einem Schützenfest gehört mehr als nur ein Programm. Untrügliches Indiz für das Fest ist der Schützenkönig. In diesem Jahr schoss Hans Kannenberg den Vogel ab (siehe Bericht links). Seit 1986 ist er Mitglied bei der Gilde und bekleidet nun das Amt des Jubelkönigs. Als Adjutant steht ihm Stephan Winkels zur Seite – ein Duo, welches den Schützen der St.-Hubertus-Gilde Keylaer e. V. kein unbekanntes ist. Bereits 2009 trat es in Erscheinung, damals jedoch in umgekehrter Rollenverteilung mit Stephan Winkels als König.
Die beiden sind also Stress erprobt in Sachen Veranstaltungstage und zudem auch erfahren. Hans Kannenberg ist bereits einige Jahre als Mitglied des Fest- und Vergnügungsausschusses innerhalb der Gilde tätig und Schwager Stephan Winkels ist Mitglied im „Vorbereitungskreis“ der Kirmes. Nicht nur zur Seite, sondern „absolut dahinter“ stehen dem König und seinem Adjudanten ihre Ehefrauen. Martina Kannenberg und Liesel Winkels werden ihre Männer durch das Amtsjahr begleiten. Und in diesem steht noch so einiges bevor. Denn neben den üblichen Terminen wird die St.-Hubertus-Gilde in 2017 den Festkettenträger stellen und somit „festgebender“ Verein der Kirmes in Kevelaer sein.
Doch nun steht erst einmal die Hubertuskirmes an und hierfür haben die Beteiligten ganz eigene Wünsche. Eine „friedliche Kirmes“ ohne Zwischenfälle steht bei Dominik Lemken auf der Wunschliste. Jubelkönig Hans Kannenberg wünscht sich „eine schöne Kirmes, wo sie alle mitmachen und man wirklich ein paar schöne gesellige Stunden verbringen kann“. Und auch Adjutant und Mitorganisator Stephan Winkels hat eine ganz persönliche Vorstellung vom bevorstehenden Erfolg der Kirmes auf seiner Wunschliste. „Dass man die Arbeit, die man hier hat, quasi durch den Besucherstrom honoriert bekommt“, erklärt Winkels, „und dass man sieht, dass die Zuschauer auch Spaß daran haben, dass man es macht“. (vw)


Nähere Informationen zum Programm der Hubertuskirmes und den Vorverkaufsstellen finden Interessierte unter www.hubertuskirmes.de oder auf der offiziellen Homepage der St.-Hubertus-Gilde Keylaer e.V..