Aktuelles aus Kervenheim

Kervenheimer Formation „De Jäcksges“ lädt am Samstag wieder zu ihrem „Kölschen Abend“ ein

Akropolis ist unser Aufwärmprogramm“, scherzte Christian van Oeffelt und stieß mit seinem Mitstreitern von „De Jäcksges“ im Brouwers-Saal vor dem Bildnis des Kölner Doms miteinander an. Ein Dreiviertelstunde lang hatten sich Kalle Brouwers, Christian van Oeffelt, Dorothee Rühlke, Harry Ehrentraut, Rudi Rühlke, Jacky Langenhuizen, Gaby Koenen und Carmen Langenhuizen zuvor schon durch einen Teil ihres rund 30 Lieder umfassenden „Kölsche Abend“-Repertoires geprobt.
„Das ist definitiv unser Jahres-Highlight“, drückten die acht passionierten Hobbymusiker im Kollektiv ihre Vorfreunde auf das besondere Konzert aus, das am Samstag, 4. Februar, ab 20 Uhr im Saal Brouwers steigen wird.
Seit vier Jahren richtet die Formation das Konzert in ihrem Heimatort aus. Schon lange kommen nicht nur Kervenheimer zu den Konzerten, sondern auch Leute aus der Umgebung, weil sie die Begeisterungsfähigkeit der Combo schätzen.
Seit 15 Jahren singt und spielt das Ensemble in der heutigen Formation zusammen. Früher waren sie fester Bestandteil des Kervenheimer Büttenabends. Seit 2013 konzentrieren sie sich „auf dat Kölsche“, wie Harry Ehrmanntraut stilsicher zum Ausdruck brachte.
Was das Besondere gerade an dieser rheinischen Form des musikalischen Frohsinns sei, auf diese Frage finden die acht Musiker vielfältige Antworten.
„Es geht sich um die Geselligkeit in den Liedern“, meint Dorothee Rühlke. „Jeder von uns fühlt sich da zu Hause“, bringt es Christian van Oeffelt auf den Punkt. „Die Stücke sind sehr aussagekräftig, auch gesellig, aber vor allem mit Herz und Wärme“, sagt Gaby Koenen.
Wie gut ihre Musik ankommt, konnten die Musiker letztes Jahr bei einem Konzert bei der Lebenshilfe im Gelderner „Bluepoint“ erfahren. „Eine tolle Erfahrung, die haben super mitgemacht und uns spontan und herzlich umarmt“, empfand Kalle Brouwers das Konzert als eines der nachhaltigsten Erlebnisse in der Bandgeschichte.
Jetzt soll Geselligkeit und Herz erstmal am Samstag die Menschen erreichen, in zwangloser Atmosphäre mit Stehtischen, Pittermännchen und vielen bekannten kölschen Liedern in drei Musikblöcken vorgetragen. Tickets sind für neun Euro an der Abendkasse noch erhältlich. Der Einlass ist ab 19.30 Uhr.
Und sollte die Feier so stimmungsvoll verlaufen wie bei den vergangenen drei Abenden, „dann bricht ein neuer Morgen an“, ist Christian van Oeffelt überzeugt.

Pfarrkonvent St. Antonius 2017: Mitbauen an einer lebendigen Gemeinde

Die Pfarrgemeinde St. Antonius hatte dreifachen Grund zur Freude und zum Feiern: Die Feier des Patronatsfestes des Heiligen Antonius und des Kirchweihfestes der Pfarrkirche sowie der Pfarrkonvent fielen auf den vierten Sonntag im Januar zusammen.
Pfarrer Andreas Poorten erinnerte in der Eucharistiefeier an die feierliche Einweihung der bei einem Brand völlig zerstörten St.-Antonius-Kirche durch Bischof Dr. Reinhard Lettmann vor genau 30 Jahren, am 17. Januar 1987.
Die aktuell erforderlichen Renovierungsarbeiten an der Außenfassade übertrug Poorten auf die Situation der Kirche, die gleichwohl ein sicherer Ort sei. Denn Jesus selbst sei wie ein Schlussstein, der alles zusammenhalte, so Poorten. Unter Bezug auf Psalm 127 ermutigte Poorten die Gemeinde, Gott in der täglichen Stille zu suchen und „Gott wirken zu lassen, damit er sein Haus bauen kann“.
Lebendige Gemeinde erlebten die rund 100 Engagierten und Mitarbeiter aus allen fünf Gemeinden der Pfarrei sowie die Vertreter des Seelsorgeteams beim anschließenden Pfarrkonvent im Pfarrheim. Neben Informationen aus dem gemeindlichen Leben zum neuen Firmkonzept und dem Stand des lokalen Pastoralplans, stand die Beteiligung der Gäste an der Entwicklung eines Zukunftsbildes von St. Antonius im Mittelpunkt. Dazu erläuterten Pastoralreferentin Stefanie Kunz, Dr. Brigitte Sensen und Elisabeth Werner vom Sachausschuss Pastoralplan die Methode sogenannter „Kirchenbilder“. Diese veranschaulichen verschiedene Vorstellungen und Erfahrungen mit Kirche in schematischer Bildform.
In fünf Gruppen tauschten sich die Teilnehmenden danach über eigene, gemeinsame oder unterschiedliche Erfahrungen und Vorstellungen des gemeindlichen Lebens in Kevelaer und den Ortschaften aus. Mit verschiedenen Materialien bauten sie gemeinsam an „ihrer Kirche“ vor Ort. Die sehr unterschiedlichen Bilder der Gruppen sollen Impulse für die weitere Diskussion im Pfarreirat setzen und Eingang in den lokalen Pastoralplan finden. Moderiert wurde der Pfarrkonvent von Dr. Christoph Joosten, Mitglied des Pfarreiratsvorstandes, der Anregungen für die Umsetzung des Jahresmottos „Eins in Christus“ setzte. Für musikalischen Schwung sorgte der Kirchenchor von St. Antonius unter Leitung von Christian Franken.

Jahreshauptversammlung der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kervenheim-Kervendonk

Während der Jahreshauptversammlung der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kervenheim-Kervendonk 1622 e.V. am Samstag, 21. Januar 2017, wurden einige verdiente und langjährige Schützen geehrt.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Stephanie Pickmann ausgezeichnet, ihr Ehemann Johannes Pickmann für 40-jährige Vereinstreue.
Auf 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein kann Peter Koppers zurückblicken.
Drei Schützenbrüder – Erich Peters, Heinrich Hallmann und Hans Tervooren – freuten sich über ihre Ehrung für 70-jährige Mitgliedschaft in der Bruderschaft.
Der Bezirksbundesmeister Hans-Gerd Frerix zeichnete Betina Stüsgen und Stefan Hummel mit dem Silbernen Verdienstkreuz aus. Mit dem Hohen Bruderschaftsorden wurden Eckmar Leibeling und Manfred Piper für ihren unermüdlichen Einsatz in der Bruderschaft ausgezeichnet.

Fünfter Kervenheimer Silvesterlauf mit guter Resonanz

Voller Freude begrüßte Mitorganisator Thomas Roest am Zaun auf der Leiter stehend die über hundert Läuferinnen und Läufer, die sich an der Kervenheimer Feuerwehrstation nahe des Startpavillons versammelt hatten.
„Wir brauchen da fast keine Anmeldungen“, sagte er. Zu den bereits vorgemeldeten hatten sich noch eine ganze Reihe weiterer Bewegungsinteressierter dazu gesellt. Inmitteln des Pulks schob sich sein Mitstreiter Udo Weber an den Start.
„Weil wir das hier „just for fun“ machen, für die Gemütlichkeit, den Sport und das Dorf“, versuchte er zu beschreiben, warum sich der Lauf in den vergangenen Jahren so gut etabliert hat. Auch in diesem Jahr sollen die Erlöse des Laufes für einen wohltätigen Zweck genutzt werden. „Wofür wir das Geld dieses Mal verwenden, ist aber noch nicht klar“, sagte er.
Nach dem Startschuss machten sich die großen und kleinen Läuferinnen und Läufer auf die 2,1 Kilometer lange Strecke, die jeder nach Lust und Laune bis zu fünfmal absolvieren konnte. Diese führte entlang des Weihers bis zur Feuerwehr.
Unter den Teilnehmern waren viele Einheimische – wie Sandra Jacobs, die nach Ernährungsumstellung und sportlichem Engagement 35 Kilo Gewicht verloren und sich für den Tag „zwei bis vier Runden“ vorgenommen hatte. Oder auch Christian Sievers mit seinem sechsjährigen Sohn, dem er nach seiner Runde mit den Worten „Das hast du echt super gemacht“ gratulierte, um sich nochmal auf die Runde zu machen.
Unter den Aktiven befanden sich aber nicht nur Kervenheimer Hobbyläufer, sondern auch Aktive aus Uedem, Winnekendonk oder Keppeln. Der Twistedener Michael Winkels begab sich das erste Mal auf die Kervenheimer Strecke. „Mein Schwiegersohn Timo hat gesagt, das lohnt sich – er ist Kervenheimer“, fand der 43-Jährige die Idee, zum Abschluss des Jahres nochmal „in Gemeinschaft zu laufen“, einfach gut.
„Das ist echte Nachbarschaftshilfe – ein kleiner, feiner Lauf“, bekannte der Uedemer Torsten Hemmers, der mit seiner Familie am Start war. Sonst gehe man immer zum Lauf nach Pfalzdorf. „Die Masse da macht einen irgendwann „platt“ – hier ist es ungezwungen und jeder läuft, was geht“, ergänzte Uschi Hemmers.
Ähnlich sah´s auch die niederheinische Moderatorenlegende Laurenz Thissen, der mit seiner Anwesenheit nach Roests Worten den Kervenheimer Lauf „adelte“. „Nach 28 Jahren Pfalzdorf“ nutzte er die Gelegenheit zum entspannten Klönen mit den Gästen am Pavillon. Von dort aus verfolgte er auch die Runden des Weezers Werner van Dongen, der den Lauf als lockeren Aufgalopp für den Kevelaerer Marathon sah. „Es ging leidlich – ich hab mich schon gequält“, gestand der nach Monaten der Pause wegen „Zerrung oder Muskelfaserriß“ im Jahr 2016 . „Ich werd aber wohl in Kevelaer an den Start gehen“, so seine optimistische Prognose.
Auch der Winnekendonker Lauftreff kam mit einer größeren Gruppe – Manfred Schax lief mit einem Freund als Vortraining zum Kevelaer-Marathon von Winnekendonk nach Kervenheim, fünf Runden und wieder zurück. „Hier muss man sich nicht totlaufen“, meinte der 50-Jährige mit Blick auf das bevorstehende Großlaufevent. Die anderen absolvierten je nach Vermögen ihre Strecken – Annegret Grootens fand das ganze Drumherum des Laufs einfach nur „schnuckelig schön“.
Jeder stieg aus dem Lauf dann zu „seinem“ optimalen Zeitpunkt aus. Bei Kaltgetränken und einem leckeren Schluck Glühwein wurde aufs kommende Jahr schon mal angestoßen. Einige Kervenheimer feierten bei „Brouwers“ dann ins neue Jahr hinein – und Helmut „Happo“ Rankers formulierte seine Wünsche für das neue Jahr: „Viel Gesundheit für alle – und weniger Bekloppte auf der Welt.“

Einbruch in Bauernhof

Am Freitag, 23.12.2016, in der Zeit von 1.00 Uhr bis 6.00 Uhr drangen bislang unbekannte Täter gewaltsam in die Räumlichkeiten eines Bauernhofes an der Sonsbecker Straße in Kervenheim ein. Dort durchsuchten sie die Räumlichkeiten nach Wertgegenständen und brachen einen Tresor auf. Zur Beute können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.
Zeugen melden sich bitte bei der Kriminalpolizei in Goch unter der Telefonnummer 02823 1080.

Ein Dorf lädt zum Silvesterlauf

Am 31. Dezember 2016 um 14 Uhr ist es wieder soweit, dann gehen in Kervenheim die Läufer, Jogger, Walker und auch Hundehalter zum fünften Mal auf den 2,1 Kilometer langen Rundkurs.
Dieser etwas andere Silvesterlauf fand seinen Ursprung im Winter 2012. Damals gab es schon im November viel Schnee und Eis, und auch am Silvestertag waren die Wetterbedingungen unverändert, sodass der traditionelle und bei vielen in der Region beliebte Lauf in Pfalzdorf abgesagt werden musste, da es einfach zu gefährlich war.
Doch zwei Kervenheimer Jungs, Thomas (Rosi) Roest (42) und Edgar Schlootz (52), hatten einen so starken Bewegungsdrang, dass sie ungeachtet der Witterungsbedingungen dennoch laufen wollten, um das Jahr noch mit einer sportlichen Aktivität zu beenden, bevor es dann zur Silvesterparty ging, so erinnert sich Thomas Roest. Sie liefen dann insgesamt zehn Kilometer von Kervenheim nach Sonsbeck und wieder zurück.
Im folgenden Jahr, auf dem Weg zur Kinderandacht am Heiligabend, fragte ihn sein Kumpel Udo Weber, ob sie gemeinsam den Silvesterlauf machen sollten. Worauf Thomas Roest erwiderte: „Nein, das ist mir zu stressig, mit der An- und Abreise nach Pfalzdorf.“ Worauf Udo Weber entgegnete „Nicht in Pfalzdorf, sondern hier bei uns in Kervenheim, so wie du es im letzten Jahr mit Edgar gemacht hast.“
Von dieser spontanen Idee begeistert, rief der Vollblut-Kervenheimer über Facebook seine Freunde zum Mitmachen auf. Er war dann doch erstaunt, dass sich spontan sechszehn laufbegeisterte Freunde meldeten, um mit ihm und vier Hunden (!) an den Start zu gehen. Um seinen Freunden und den nicht laufenden Familienangehörigen auch eine Aufenthaltsmöglichkeit zu bieten, wurde seine Garage ausgeräumt, gefegt und eine Partyzeltgarnitur eingeräumt. Hier konnten sich alle vor und nach dem Lauf mit Getränken und kleinen Snacks versorgen.
Enormer Zuspruch
Im Jahr 2014 waren es dann bereits 80 angemeldete Teilnehmer, die auch eine andere Infrastruktur benötigten. Also wurden vor der Garage noch schnell Partyzelte aufgebaut und auch zwei Dixi-Toi­letten standen bereit. Für die Bewirtung der vielen Gäste konnte er einen guten Freund gewinnen, der das Catering übernahm.
Durch den enormen Zuspruch überlegte man sich dann für den Lauf in 2015, die Veranstaltung etwas professioneller zu gestalten. Vor allem war das Ziel, die Laufroute zu vereinfachen und auch sicherer zumachen, da man bisher auch Straßen kreuzen musste und dies den Verantwortlichen zu riskant erschien. So entschieden die Organisatoren sich für einen 2,1 Kilometer langen Rundkurs, der hinter der Feuerwehr auf dem Parkplatz des Tennisplatzes beginnt und endet. Ebenso richteten sie eine Internetseite (www.sylvesterlauf-kervenheim.de) ein, mit allen wichtigen Informationen zum Ablauf. Auch musste man sich nun Gedanken darüber machen, dass man für eine derartige Veranstaltung auch Haftungsrisiken ausgesetzt ist. Also mussten die Organisatoren eine Versicherung abschließen. Der Beitrag dafür wurde von einem Freund organisiert, der seinen Chef einer Versicherungsagentur davon überzeugte, dies zu spenden.
Zum Start am 31. Dezember 2015 kamen schon 120 Teilnehmer, von kleinen Kindern bis hin zu Senioren und noch mehr Hunden. Die Teilnehmer vom Einzelläufer über Familien und Gruppen kommen aus den umliegenden Dörfern und Kommunen, aber auch aus der Nähe von Hamburg.
Großen Wert legen Roest und seine Mitorganisatoren darauf, dass dieser Silvesterlauf nur Spaß machen soll und keinem Leistungsdruck unterliegt. Man möchte keinen Wettkampfcharakter. Deshalb verzichten die Organisatoren auf eine Zeitmessung und auch auf eine Unterteilung der Teilnehmer in Altersklassen. Jeder kann mitmachen, jeder läuft, mit wem und wie lange er möchte. So, wie es einem gefällt. Auch auf Startgelder verzichtet man konsequent. Die Organisatoren setzen bei der Finanzierung auf Spenden und Sponsoring. Weil Gastfreundschaft in Kervenheim groß geschrieben wird, werden nicht nur die Teilnehmer, sondern auch alle anderen Besucher bewirtet. Jeder gibt dann seinen freiwilligen Obolus in die vom Schreiner und Tischler Thomas Roest selbst angefertigte Spendenbox. Denn der Silvesterlauf steht unter dem Motto „Das Laufen vor der Jahreswende finanziert sich durch `ne kleine Spende.“
500 Euro gespendet
Dies funktionierte im vergangenen Jahr so gut, dass die Veranstalter einen Überschuss von 500 Euro spontan an die Aktion Pro Humanität übergeben konnten, die damit eine akute Hilfsaktion zur Linderung einer Hungersnot in Benin durchführen konnte.
„Anmelden kann man sich bis Silvester um 13.58 Uhr“, so der dabei schmunzelnde Thomas Roest, „denn danach habe ich keine Zeit mehr.“
Die Veranstaltung ist geprägt von einem dörflichen Miteinander, davon, selbst Spaß zu haben und anderen eine Freude in Kervenheim zu bereiten. Denn wenn der Ruf ertönt, dass angepackt werden muss, dann kommen sie alle, ob Freunde und Nachbarn, jeder hilft und trägt so zu einem tollen Dorfmarketing bei.
In diesem Jahr gibt es erstmals T-Shirts mit dem Aufdruck „Sylvesterlauf Kervenheim“, die als Erinnerung an diesen tollen Nachmittag erworben werden können.
Aktuell liegen die Anmeldezahlen erst bei 33 Teilnehmern. Das lässt den Organisator jedoch vollkommen entspannt: Erfahrungsgemäß melden sich die meisten erst kurz vorher an.

Der Junge mit der Mundharmonika wird 90

Vier Tage vor Weihnachten, am 20. Dezember, feiert das Kervenheimer „Original“ Hein Halmann seinen 90. Geburtstag. Viele Kervenheimer kennen ihn schon seit vielen Jahren, denn er hat Großes bewirkt und war und ist immer noch aktiv in veschiedenen Vereinen.
Familie, Freunde und Bekannte, Nachbarn, Vereinsmitglieder und viele Weggefährten freuen sich, dass „Opa Hein“ noch so „topfit“ ist und wünschen viel Glück und Segen und weiterhin gute Gesundheit.
Seine zwei Töchter Gisela und Moni, die Schwiegersöhne Heinz und Erich, die Enkelkinder Ines und Jana, Arne und Mona und auch zwei Urenkelkinder bringen Schwung ins Alltagsleben von ihrem Opa Hein.
24-jährig, im Jahre 1950, stand Hein Halmann zum ersten Mal auf der Kervenheimer Bühne, Bretter, die auch für ihn die Welt bedeuten. Per Handschlag wurde er durch den 1. Vorsitzenden Theo Hartings am 10. Dezember 1950 im Theaterverein „Gemütlichkeit“ aufgenommen.Damals bestand akuter Mangel an jungen männlichen Theaterspielern. Somit wurde der junge Hein im Laufe der Jahre mit vielen schönen Rollen betraut. Oftmals als Liebhaber und in vielen anderen Rollen konnte er auf der Bühne die Herzen der Zuschauer für sich gewinnen und war ein großartiger Spieler über viele Jahrzehnte.
Von 1972 bis 1992 war er für den traditionellen Theaterverein im Vorstand als Kassierer tätig. Finanzielle Engpässe gab‘s in dieser Zeit nicht. Die Kasse füllte sich von Jahr zu Jahr. Halmanns war eben auch ein Kassierer mit Durch- und Weitblick.
Im Jahre 2010 feierte Hein Halmann sein Vereinsjubiläum: 50 Jahre war er damals schon Mitglied – und bis heute ist er noch immer dabei. Schöne alte Geschichten von früher werden da natürlich bei den Familienfesten erzählt und die jungen Nachwuchsspieler sind begeistert und erfahren so, wie es mal vor 50 der 60 Jahren zuging. Auch als Sänger ist Hein Halmann bekannt und alle in der Vereinsfamilie freuen sich, wenn er alte und schöne Lieder vorträgt. Hein ist eben ein „Kervenheimer Original“ und verkörpert schon immer das Motto „Frohsinn mit Herz“.
Auch im Karneval war er aktiv in der Bütt, beim Familienabend mit Kostümball des TVG. Viele Erinnerungen werden wach, wie er als Feuerwehrmann, als letzter Schuster, als Gemeindearbeiter, als Kurgast oder als Knobler die Lacher auf seiner Seite hatte. Unvergessen sind seine humorvollen Büttenreden.
Schon 66 Jahre ist das heutige Ehrenmitglied Hein Halmann jetzt im Theaterverein Gemütlichkeit 1879 tätig. Eine stolze Leistung, für die alle Vereinsmitlieder dankbar sind. Theater liegt im Blut bei den Halmanns: Auch seine Tochter Gisela ist lange Jahre im Verein tätig und heute Ehrenvorsitzende und im Spielleiterteam des TVG. Schwiegersohn Erich ist der 1. Vorsitzende. Enkelin Ines hat auch schon einige Male auf der Bühne gestanden. Tochter Moni unterstützt ebenso diesen Verein. Eine große Theaterfamilie – und auf diese Familie kann und will der Theaterverein in Kervenheim nicht verzichten.
66 Jahre im Theaterverein, viele Jahre als Oberbrandmeister bei der freiwilligen Feuerwehr Kervenheim, Hauptmann bei der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft, auch mal als Sänger (Vorsänger) im Kirmesfestzelt „op Platt“ und heute noch aktiver Spieler bei den „Mundharmonikas“. Nachahmenswert und einfach nur schön finden die anderen Vereinsmitglieder sein Engagement. „Vereinsleben ist wichtig und wir müssen Vorbild sein für unsere Nachkommen in den Vereinen“, so Halmann selbst.
Alle Mitglieder vom Theaterverein und alle Kervenheimer wünschen dem „Jungen mit der Mundharmonika“ viel Gesundheit, Glück und Gottes Segen zum runden Geburtstag und noch viele schöne und ereignisreiche Jahre.

Kervenheim geht mit klarem Sieg in die Winterpause

Zur letzten Partie vor der langen Winterpause spielte die Union Kervenheim beim Tabellenletzten der Kreisliga B Gruppe 2, der dritten Mannschaft des FC Aldekerk. Die Union kam als Fünftplatzierte ihrer Pflichtaufgabe nach und gewann deutlich mit 4:1 auf dem Aldekerker Kunstrasen und behauptet damit Platz fünf in der Tabelle vor der SuS Kalkar und hinter dem SC Blau-Weiß Auwel-Holt II.
Das Team von Union-Trainer Dany Wischnewski fand gut in die Partie und ging früh in Führung. Benedikt Verhoeven (8.) netzte nach einem Torwartfehler für die Union ein. Kervenheim hielt den Druck auf den Gegner hoch und spielte eine gute erste Halbzeit. Vor dem Pausenpfiff erhöhte Marco Piper (39.) auf 2:0.
In der zweiten Hälfte war die Union erneut die Mannschaft, die von Anpfiff an wacher war und baute die Führung durch Adrian Aquier (48.) aus. Die Blau-Weißen nahmen daraufhin Tempo aus dem Spiel und fühlten sich mit der komfortablen Führung sicher. Das nutzten die Aldekerker Hausherren und fanden besser ins Spiel. Der Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 (65.) gab zwar noch einmal Selbstvertrauen, aber die Union brachte das Spiel, wenn auch mit einer bescheidenen Leistung in der zweiten Halbzeit, über die Zeit. Kurz vor Schluss sorgte Alexander Horsten (85.) für den 4:1-Schlusstreffer.
Die Union geht nun mit gut erkämpften 29 Punkten in die wohlverdiente Winterpause. Anfang März wartet dann der TSV Weeze II.

Wilhelm Wehren wird Dienstag 65 Jahre alt

Am Dienstag, 13. Dezember, wird der Diplom-Kaufmann und Steuerberater Wilhelm Wehren 65 Jahre alt. Die Kriegsjahre lagen nicht lange zurück, als seine Mutter Margarete Wehren ihn auf dem Kervendonker Voeskenshof zur Welt brachte.
Der Vater, Wilhelm Wehren sen., bewirtschaftete den Hof und war Politiker. In den 1960er-Jahren besaß er u.a. als CDU-Landtagsabgeordneter in Düsseldorf mit Traum-Wahlergebnissen von 70 Prozent eine Machtfülle, die heute nicht mehr denkbar wäre. Die Folge für die Familie skizziert sein Sohn Willi knapp: „Vater war nie da.“
Schwester Gertrud, vier Jahre früher geboren als er, war gefühlt viel älter. Kameraden vergleichbarer Jahrgänge gab’s in Hofnähe nicht. So saß er auf dem Voeskenshof viel mit seiner Mutter und ihren Hauswirtschafts- und den Landwirtschaftslehrlingen zusammen.
Oft erzählte sie vom Krieg. Immer nahm sie Rücksicht auf das Kind. Wenn sie beschrieb, wie Soldaten mit Bauchschüssen auf dem Hof gelegen hatten und dem Tod näher als dem Leben gewesen waren, sagte sie, die Männer hätten Bauchschmerzen gehabt und nichts trinken können. Die Erwachsenen verstanden sie. Das Kind konnte dabei sein, ohne Albträume zu bekommen, und lernte viel.
Willi besuchte die Volksschule in Winnekendonk, fühlte sich durch Lehrer Willi Dicks motiviert, schloss die Handelsschule in Geldern mit der Mittleren Reife ab und absolvierte eine landwirtschaftliche Ausbildung auf dem väterlichen Hof. 40 Hektar wollten beackert und beweidet werden. 20 Kühe, die zugehörigen Bullen und 60 bis 80 Schweine zählten zum Bestand.
Fortan war Sohn Willi Lehrling und Chef in Personalunion. Der Vater erklärte bei seinen kurzen Familienaufenthalten, was auf dem Hof zu tun sei. Er sagte: „Dann weißt du Bescheid!“ – und ließ den Junior machen, der doch eigentlich in der Ausbildung war.
Die landwirtschaftliche Umstrukturierung kam voll in Gang. Die „beiden Willis“ trieben die Spezialisierung auf dem Voekenshof voran. Die Rinder wurden der Abschlachtprämie geopfert. Willi jr. konstruierte aus dem gemauerten Kuhback einen niedrigeren Schweinefutterautomaten, schließlich hatten die Schweine kürzere Beine als die Kühe.
Nach seiner Gehilfenprüfung holte er auf der Höheren Landwirtschaftsschule in Krefeld das Abitur nach. Er düste morgens um 7 mit der Bahn in die Seidenweberstadt, war um 15 Uhr zurück, schob Essen rein, kletterte auf den Trecker, beackerte das Land und machte abends seine Schularbeiten. Einen Luxus behielt er bei: Die Samstagabende verbrachte er in Geldern im Pampam, einer ziemlich angesagten Diskothek mit vielschichtigem Ruf.
Seine berufliche Zukunft sah er nicht in der Landwirtschaft. Der Betrieb daheim war inzwischen auf reinen Ackerbau umgestellt. Nach der Zeit beim Bund absolvierte Willi Wehren ein Bankpraktikum.
Er immatrikulierte sich 1974 in der Fachhochschule Mönchengladbach für Betriebswirtschaftslehre, fuhr 1976 auf dem Voeskenshof die letzte Ernte ein und war 1977 graduierter Betriebswirt.
Da hatten Vater Wilhelm, der sich 1970 aus der großen Politik zurückgezogen hatte, und Sohn Wilhelm längst andere Betätigungsfelder aufgetan.
Auf dem Voekenshof gab es einen anderthalb Hektar großen Kiessee. Wilhelm Wehren sen. verpachtete ihn 1971 an die Bottroper Firma Hein & Co. Die errichtete im Umfeld Musterhäuser im Nur-Dach-Baustil mit 60 Quadratmetern Wohnfläche. In drei Bauabschnitten wuchs der Ferienpark bis 1981 auf eine Größe von 31,5 Hektar mit 367 Holzhäusern heran. Die Pleite des Pächters aus Bottrop überstand der Park 1986 ohne große Blessuren.
1989 überschrieb der Vater die „Green Village“-Grundstücke an seinen Sohn. Die Geschäftsführung übergab er 1999 an seine Schwiegertochter Gisela, geb. Bunte, eine Diplomingenieurin. Willi jr. und Gisela hatten 1984 geheiratet.
1990 war das Jahr, in dem Willi Wehren jr., inzwischen über Arbeitsstationen in Hamburg und Krefeld bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zum Steuerberater weiterqualifiziert, in Geldern eine Kanzlei eröffnete. Über 25 Jahre betreut er nun eigene Mandanten. Er zählt zu den profiliertesten Steuerberatern im Gelderland, weil er ebenso einfallsreich wie kenntnisreich berät. Ab und an denkt er ans Aufhören, aber vorerst nur sacht, um sich nicht zu erschrecken. Er ist in der komfortabel-glücklichen Lage, nicht arbeiten zu müssen, sondern zu wollen.
An der Gestaltung seiner Heimat stets interessiert, stieß er 1998 zur Unternehmervereinigung Kevelaer, deren Vorsitz er für einige Jahre übernahm. Intensiv und kritisch begleitete er die Versuche der Stadt, am Bahnhof ein Großkaufhaus anzusiedeln. Immer wieder erhob er seine Stimme.
Anders als der Vater hatte Willi Wehren nie große Ambitionen, in die Politik einzusteigen. An seine erste Aktion erinnert er sich gleichwohl. Ausgerechnet in einer roten Ente machte er für die Schwarzen Wahlkampf. 1970, sein Vater war für den Landtag nicht mehr angetreten, fuhr er in einem Konvoi durch die Lande und stritt für Dr. Jochen van Aerssen. – Das war’s dann auf lange Zeit.
2009 ließ er sich zum Vorsitzenden des CDU-Ortsverbands Kervenheim/Kervendonk wählen – eine undankbare Aufgabe in einer Phase, da um die Vorherrschaft im Verband noch gekämpft wurde. Aber zu Wehren hatten die Wähler Vertrauen. Er bekam alle Stimmen. Im Jahr darauf verlor er das Amt nach unschönem „Geplänkel“ an Nachfolger Willi Scholten. Heute ist er sein Stellvertreter.
2012 musste sich Willi Wehren entscheiden, ob er aktiv in die Kommunalpolitik einsteigen wollte. Nach der Mandatsniederlegung des CDU-Ratsherrn Peter Haupt hatte zunächst Dr. Frank Wackers in den Stadtrat nachrücken wollen. Wackers gab das Vorhaben auf, nachdem bezweifelt worden war, dass er seinen Lebensmittelpunkt in Kevelaer hatte. Wilhelm Wehren, nächster Nachrücker auf der Reserveliste der CDU, stimmte der Mandatsübernahme zu.
Auch heute steht Willi Wehren auf der Reserveliste. Sollte ein Ratsmitglied ausscheiden und dessen persönlicher Vertreter nicht zur Verfügung stehen, muss Wehren sich wiederum entscheiden.
Leicht würde ihm ein „Ja“ nicht fallen. Wehren ist ergebnisorientiert. Für ihn ist Politik kein Machtspiel, in dem mancher Reichweite und Härte seiner Ellenbogen austestet, sondern eine soziale Aufgabe. So hat es schon sein Vater gehalten. Dessen realistische und tolerante Weltsicht und positive Grundeinstellung zeichnen auch den Sohn aus.
Schon von Berufs wegen interessieren ihn die Wirtschaft und der Mittelstand. Da seien die meisten Arbeitsplätze, unternehmerische Verantwortung und Ausbildung angesiedelt. „Die halten ihren eigenen Kopf hin“, sagt Wehren und wünscht sich in der Politik mehr Einsatz für den Mittelstand.
Willi Wehren engagiert sich im Verein Russland – Kriegsgräber e.V. „Mein Onkel ist in Russland vermisst. Auch viele Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg waren meine Mutter und ihre Geschwister plötzlich ganz schweigsam und bedrückt, wenn die Sprache auf diesen vermissten Bruder kam.“
Motiviert durch die Suche nach dem vermissten Onkel, hatte Willi Wehren im Jahr 2000 mit Hans Rütten, Ursula Frisse und Karl-Heinz van Gerven den Verein Russland – Kriegsgräber e.V. gegründet, der längst mehrere Vermisstenfälle aufklären konnte.
Wenn die Sonne scheint, fährt Willi Wehren aller Arbeit davon. Zumindest mal für 100 Kilometer. Dann setzt er sich auf seine Yamaha Virago und lässt sich gemächlich auf zwei Rädern abseits größerer Straßen von der Natur bescheinigen, wie schön die Welt ist.
Dann entscheidet er erst unmittelbar vor einer Kreuzung, ob es links oder rechts weitergeht. Willi Wehren grinst nett. „So läuft es auch zwischen meiner Frau Gisela und mir.“ Sie sind seit rund 40 Jahren ein Paar, beide mit einem Querkopf ausgestattet, beide des Redens kundig und gern im „multiverbalen Interaktionsprogramm“. Willi Wehren: „Manchmal will Gisela links und ich will rechts oder umgekehrt. Am Ende fahren wir doch immer geradeaus und finden es dann beide einzig richtig.“ (eve)

Kirchenchor ehrte Mitglieder

Beim diesjährigen Cäcilienfest des Kirchenchors St. Cäcilia Kervenheim wurden gleich drei Mitglieder für ihre langjährige Treue zur Kirchenmusik zu Ehrenmitgliedern des Chores ernannt. Neue Ehrenmitglieder wurden Christa Derks, Roswitha Otterbeck und Josef Brauers.