Aktuelles aus Kervenheim

Buntes Karnevalstreiben in Kervenheim

Am Samstag, 23. Februar, dreht der kleine, aber feine närrische Lindwurm wieder seine Kreise in „Kervenheim Downtown“. Die lieb gewonnene Tradition der Kervenheimer Karnevalisten, bereits eine Woche vor dem “normalen“ Karneval jeck zu feiern, geht am letzten Februar-Samstag in die nächste Runde.

Die Veranstaltung auf dem Marktplatz startet um 13.11 Uh mit Drinks, Knackigem vom Grill und heißen Rhythmen für Jung und Alt, während die Gruppen eintrudeln und sich auf den Umzug vorbereiten.

Ab 14:11 Uhr ziehen die Närrinnen und Narren dann mit liebevoll gestalteten (Hand-)Wagen sowie mit musikalischer Unterstützung oder in reinen Fußgruppen zweimal rund um die katholische Kirche.

Am Zugweg stehen die kostümierten Kinder mit leuchtenden Augen und strahlenden Gesichtern und füllen ihre Tüte mit Kamelle.

Alle Kevelaerer Bürger, die die fünfte Jahreszeit und den Frohsinn lieben, sind herzlich eingeladen, mitzufeiern. Fröhlich-friedliche Gruppen können sich auch kurzfristig entscheiden, mit dem Zug zu ziehen. Oder sich einfach auf dem Marktplatz einfinden bzw. am Wegesrand Stellung beziehen.

 

Schatzgrube in Kervenheim

Wer sich dem Gebäude an der Ecke Dorfstraße nähert, kann noch immer die Schilder mit dem Signet „Dorfladen – hier kauf ich ein“ entdecken. Doch wer durch die Fenster schaut, erkennt, dass sich in den Räumlichkeiten heute etwas anderes findet.
Und wer den früheren Verkaufsraum betritt, entdeckt dort statt Waschpulver, Zahnpasta und Duschgel alte Tassen, Bilder, Geschirr, Spielzeuge oder Schallplatten.
Der Mann, der das alles in diesen Räumlichkeiten zusammengetragen hat, ist Winfried Schiller, den die meisten einfach nur „Winnie“ nennen. „Diese Brücke hier hab ich am Morgen reinbekommen, die soll ich für jemanden verkaufen. Die ist handgemacht“, erzählt der 68-jährige Kervenheimer und weist auf den Nachbau der Londoner Tower Bridge.
Das Trödeln betreibt der Senior noch nicht sehr lange. „Ich mache das seit 2013. Meine Schwiegermutter war gestorben. Und ein Bekannter sagte zu mir: „Bring die Sachen am besten zum Trödel.“ Gesagt, getan. Im Laufe der Zeit kamen dann immer wieder Leute auf ihn zu, die ihm irgendwelche Sachen anboten. „Ich habe dies und das“, hieß es dann immer häufiger. Haushaltsauflösungen kamen dazu, es wurde immer mehr.
Bis vor Kurzem war er mit einem Trödler in der Gaststätte gegenüber zusammen, bis er den früheren Dorfladen „anmieten“ konnte. Über diesen Weg belebt Schiller nun ein für Kervenheim zentrales Gebäude, das vier Jahre lang leer stand. „Mal ist gar nichts los, mal sind es ein paar mehr. Und ich habe schon Stammkunden.“
Eine Sache ist ihm sehr wichtig: „Das ist kein Gewerbe hier, ich verkaufe die Sachen aus reinem Hobby, ich bin Rentner.“ Ihm ist außerdem die Botschaft wichtig, dass die Menschen darauf acht geben, nicht Dinge wegzuwerfen, die vielleicht noch ihren Wert und Sinn besitzen. Das „Menschliche beim Trödel“ sei das Wichtigste.
Für Silke Steinhart kommt die Möglichkeit, sich bei „Winnie“ umzusehen, genau richtig. Die 43-Jährige ist mit ihren Kindern vom Schwarzwald wieder zurück in die alte Heimat Kervenheim gezogen. „Zu Weihnachten haben die Kinder einen gelben Schneemann hier gesehen, den wollten sie unbedingt haben.“ Das habe sie neugierig gemacht. Und so darf sie ihren Kindern zwischendurch erklären, wie man mit einem Tastentelefon telefoniert, und auch mal ein ausrangiertes Kaffeeservice mitnehmen.
„Schade, dass solche Sachen entsorgt werden. Das ist kein Müll“, findet Silke Steinhart. „Ich brauchte noch Schmuck für den Weihnachtsbaum und habe hier zufällig denselben Schmuck wie aus meiner Kindheit gefunden. Ich hatte Tränen in den Augen.“
Michael Schmidt kam an diesem Samstag erstmals in den Trödelladen. „Ich wollte mal gucken. Ist schön, für den einen oder anderen hier was zu finden“, urteilt der 48-jährige Kervenheimer, der beim Anblick der Vinylplatten bedauert, „dass ich keinen Schallplattenspieler zu Hause habe.“
Für Rügebert Baier aus Sonsbeck lohnte sich die Suche. „Darf ich den mal testen?“, fragte er zu einem alten Tauchsieder. „Ich fahr Lkw. Wenn du unterwegs bist, machst du damit das Wasser warm und wäschst dich“, erklärte der 60-Jährige.
Schillers Trödelladen ist von mittwochs bis freitags jeweils von 14 bis 17 Uhr und samstags von 12 bis 15.30 Uhr geöffnet.

85-Jähriger schwer verletzt

Am Mittwoch, 30. Januar, gegen 11.15 Uhr, fuhr ein 62-jähriger Mann aus Kevelaer in einem Honda CR-V auf der Schloß-Wissener-Straße in Richtung Weeze. Hinter ihm war ein 85-jähriger Mann aus Kevelaer in einem Suzuki Wagon unterwegs. Als der 62-Jährige abbremste, weil er nach links in den Bleicksweg abbiegen wollte, wich der 85-Jährige nach rechts aus. Dabei touchierte er den Honda an der Seite, kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der 85-Jährige verletzte sich bei dem Unfall schwer und wurde mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Der 62-Jährige blieb unverletzt.

In Kervenheim gibt's kein Geld mehr

Martin Brandts würde sich selbst nicht zu den Menschen zählen, die schnell aufzubringen sind. Was den CDU-Politiker und Ortsvorsteher von Kervenheim aber momentan umtreibt, das hat das Zeug dazu, ihn auf die Palme zu bringen. „Ich bin da schon sehr verärgert“, meinte er mit Blick auf die Ansage der Volksbank, den Geldautomaten letzten Montag zuzumachen.
Brandts hatte, wie so viele andere, am 18. Januar ein Schreiben der Volksbank an der Niers mit der Überschrift „Bargeldversorgung in Kervenheim“ erhalten. Dort heißt es, dass man einen Käufer für die ehemalige Geschäftsstelle in Kervenheim gefunden habe und mit dem Eigentumsübergang „leider eine weitere Nutzung des bis dato als SB-Standort genutzten Gebäudes nicht mehr möglich“ sei.
Entsprechend stehen der Geldausgabeautomat und der Kontoauszugsdrucker nicht mehr zur Verfügung. „Eine Neuinstallation an einem anderen Standort in Kervenheim ist im Hinblick auf die sowohl geringe als auch rückläufige Nutzungsintensität der bisherigen Automaten betriebswirtschaftlich nicht vertretbar“, heißt es in dem Schreiben.
„Ich bin da vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, sagt der Politiker, der vor gut drei Jahren mit der Volksbank schon Diskussion geführt hatte, als diese 2016 – auch da schon unvermittelt – den Filialbetrieb beendete. „Es gab damals schon diverse Gespräche, wo die Volksbank erkannte, dass das von der Kommunikation her unglücklich gelaufen ist“, bemühte sich der Ortsvorsteher im Gespräch mit dem KB um eine sachliche Sprache. In den Folgegesprächen sei die Aussage erfolgt, dass man in Kervenheim dauerhaft einen Automatenstandort erhalten wolle.
Sogar ein Standort sei gesucht worden, um einen Automaten zu bauen „wie in Wetten am alten Schulhof. Das wurde als Muster für Kervenheim bezeichnet“, erinnert sich der CDU-Politiker. Es seien auch andere Standorte wie am Markt oder am Pförtnerhäuschen angedacht worden.
Ungleichbehandlung
Und jetzt komme so ein Schreiben – nicht mal an ihn als Ortsvorsteher, sondern als Kunden –, ohne vorherige Verständigung, einfach aus dem Nichts. „Wir hatten uns damals aus dieser „Kommunikationspanne“ heraus versprochen, dass wir einen offenen Dialog führen, wozu auch Ehrlichkeit gehört, wenn da ein Paradigmenwechsel stattfindet.“ Er sei „verärgert und tief enttäuscht, dass das wieder so passiert“.
„Das hätte man vor zwei Jahren auch schon sagen können“, meint Brandts. „Die Menschen wären vorbereitet gewesen. Offen und ehrlich wäre es gewesen zu sagen, der Automat bleibt, bis es verkauft ist.“ Der Rechtsanwalt spricht von einer „Ungleichbehandlung“ der Kervenheimer: „In Wetten wird er aufgebaut, hier nicht. So einen Umgang haben wir Kervenheimer nicht verdient.“ Damit artikuliere er das Gefühl vieler Kervenheimer, die nach dem Erhalt des Schreibens auf ihn zugekommen sind.
Schlag ins Gesicht
Den Hinweis im Brief, dass man „Ende des vergangenen Jahres (…) umfassend in die Geschäftsstelle Winnekendonk investiert und eine moderne Bankfiliale geschaffen“ habe, empfindet Brandts als einen „weiteren Schlag ins Gesicht“. Zumal man damals die Kervenheimer Filiale auch noch mal ertüchtigt hatte – ehe man sie dann schloss.
Die Ankündigung eines Automatenstandortes der Volksbank in Kervenheim damals sei „offensichtlich der Beruhigungs-Drops“ gewesen, kritisiert Ortsvorsteher Martin Brandts. „Und ich bin darauf reingefallen.“ Damit will es der Kervenheimer aber nicht bewenden lassen. „Das Mindeste, was ich erwarte, ist ein offenes Wort – und zwar nicht nur auf der Ebene Dirk Koppers, sondern auf der Ebene des Vorstandes“, forderte er.
Das in dem Brief enthaltene Angebot eines „Bargeld-nach-Hause“-Lieferservice für Mitglieder über 60, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, hält Brandts für unzureichend. Denn im Brief seien ausdrücklich nur „Mitglieder“ benannt, was im Umkehrschluss heiße, dass der „gemeine Kervenheimer“ das nicht in Anspruch nehmen könne.
Die Volksbank an der Niers nahm auf Anfrage des Kevelaerer Blattes Stellung zu den Aussagen von Brandts. Klaus Wessels von der Volksbank bestätigte, dass das Haus veräußert worden sei und der Neubesitzer Wohnungen hineinbauen möchte. Die Entwicklungszahlen, was die Nutzung der Automaten betrifft, seien seit 2015 rückläufig und „am unteren Ende der Geschäftsstellen“. Man habe immer vermittelt, dass man diese Entwicklung beobachte.

Nach der Filiale bleibt nun auch der Geldautomat in Kervenheim geschlossen. Foto: KB


Es habe die Option eines neuen Standortes gegeben. Aber „rein von den versicherungstechnischen Anforderungen her müssten wir einen Parzelle mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich da hinstellen, um dem zu genügen.“ Die Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den Nutzungszahlen.
Man habe die gewählten Mitglieder der Vertreterversammlung, die im Herbst neu gewählt worden sind, speziell für Kervenheim, eingeladen und ihnen diese Entscheidung mitgeteilt. „Der Herr Koppers, Christian Hälker, Johannes Janshen und ich haben mit den Vertretern Kervenheims geredet und denen das erklärt.“ Wessels betont: „Unsere ersten Ansprechpartner sind die gewählten Vertreter vor Ort, die haben diese Leute gewählt in Bezug auf die Bank. Die haben wir recht frühzeitig eingebunden und das am 17. Januar bei „Brouwers“ vermittelt.“
Man habe aus der Situation von vor drei Jahren gelernt. In dem Gespräch habe man darauf hingewiesen, dass man den Winnekendonker Standort bewusst komplett modernisiert und sowohl in die Technik als auch in die persönliche Beratung investiert habe. „Danach ist erst das Schreiben rausgegangen, damit die Kunden informiert sind.“
Der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts zeigte sich mit den Aussagen der Volksbank nicht einverstanden. „Das macht die Sache nicht viel besser“, sagte der Politiker in einer ersten Reaktion. Angesichts der Ereignisse aus 2015 hätte es der Volksbank gut zu Gesicht gestanden, den Ortsvorsteher zumindestens mit einzubinden. „Das ist für mich alles neu und ich bin etwas platt. Meine Botschaft von 2015 und die heutige ist nicht gut verstanden worden“, zeigte er sich „eigentlich etwas sprachlos“. Es gehe schließlich nicht um ihn persönlich, sondern um die betroffenen Menschen, die er repräsentiere.

In Kervenheim gibt’s kein Geld mehr

Martin Brandts würde sich selbst nicht zu den Menschen zählen, die schnell aufzubringen sind. Was den CDU-Politiker und Ortsvorsteher von Kervenheim aber momentan umtreibt, das hat das Zeug dazu, ihn auf die Palme zu bringen. „Ich bin da schon sehr verärgert“, meinte er mit Blick auf die Ansage der Volksbank, den Geldautomaten letzten Montag zuzumachen.

Brandts hatte, wie so viele andere, am 18. Januar ein Schreiben der Volksbank an der Niers mit der Überschrift „Bargeldversorgung in Kervenheim“ erhalten. Dort heißt es, dass man einen Käufer für die ehemalige Geschäftsstelle in Kervenheim gefunden habe und mit dem Eigentumsübergang „leider eine weitere Nutzung des bis dato als SB-Standort genutzten Gebäudes nicht mehr möglich“ sei.

Entsprechend stehen der Geldausgabeautomat und der Kontoauszugsdrucker nicht mehr zur Verfügung. „Eine Neuinstallation an einem anderen Standort in Kervenheim ist im Hinblick auf die sowohl geringe als auch rückläufige Nutzungsintensität der bisherigen Automaten betriebswirtschaftlich nicht vertretbar“, heißt es in dem Schreiben.

„Ich bin da vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, sagt der Politiker, der vor gut drei Jahren mit der Volksbank schon Diskussion geführt hatte, als diese 2016 – auch da schon unvermittelt – den Filialbetrieb beendete. „Es gab damals schon diverse Gespräche, wo die Volksbank erkannte, dass das von der Kommunikation her unglücklich gelaufen ist“, bemühte sich der Ortsvorsteher im Gespräch mit dem KB um eine sachliche Sprache. In den Folgegesprächen sei die Aussage erfolgt, dass man in Kervenheim dauerhaft einen Automatenstandort erhalten wolle.

Sogar ein Standort sei gesucht worden, um einen Automaten zu bauen „wie in Wetten am alten Schulhof. Das wurde als Muster für Kervenheim bezeichnet“, erinnert sich der CDU-Politiker. Es seien auch andere Standorte wie am Markt oder am Pförtnerhäuschen angedacht worden.

Ungleichbehandlung

Und jetzt komme so ein Schreiben – nicht mal an ihn als Ortsvorsteher, sondern als Kunden –, ohne vorherige Verständigung, einfach aus dem Nichts. „Wir hatten uns damals aus dieser „Kommunikationspanne“ heraus versprochen, dass wir einen offenen Dialog führen, wozu auch Ehrlichkeit gehört, wenn da ein Paradigmenwechsel stattfindet.“ Er sei „verärgert und tief enttäuscht, dass das wieder so passiert“.

„Das hätte man vor zwei Jahren auch schon sagen können“, meint Brandts. „Die Menschen wären vorbereitet gewesen. Offen und ehrlich wäre es gewesen zu sagen, der Automat bleibt, bis es verkauft ist.“ Der Rechtsanwalt spricht von einer „Ungleichbehandlung“ der Kervenheimer: „In Wetten wird er aufgebaut, hier nicht. So einen Umgang haben wir Kervenheimer nicht verdient.“ Damit artikuliere er das Gefühl vieler Kervenheimer, die nach dem Erhalt des Schreibens auf ihn zugekommen sind.

Schlag ins Gesicht

Den Hinweis im Brief, dass man „Ende des vergangenen Jahres (…) umfassend in die Geschäftsstelle Winnekendonk investiert und eine moderne Bankfiliale geschaffen“ habe, empfindet Brandts als einen „weiteren Schlag ins Gesicht“. Zumal man damals die Kervenheimer Filiale auch noch mal ertüchtigt hatte – ehe man sie dann schloss.

Die Ankündigung eines Automatenstandortes der Volksbank in Kervenheim damals sei „offensichtlich der Beruhigungs-Drops“ gewesen, kritisiert Ortsvorsteher Martin Brandts. „Und ich bin darauf reingefallen.“ Damit will es der Kervenheimer aber nicht bewenden lassen. „Das Mindeste, was ich erwarte, ist ein offenes Wort – und zwar nicht nur auf der Ebene Dirk Koppers, sondern auf der Ebene des Vorstandes“, forderte er.

Das in dem Brief enthaltene Angebot eines „Bargeld-nach-Hause“-Lieferservice für Mitglieder über 60, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, hält Brandts für unzureichend. Denn im Brief seien ausdrücklich nur „Mitglieder“ benannt, was im Umkehrschluss heiße, dass der „gemeine Kervenheimer“ das nicht in Anspruch nehmen könne.

Die Volksbank an der Niers nahm auf Anfrage des Kevelaerer Blattes Stellung zu den Aussagen von Brandts. Klaus Wessels von der Volksbank bestätigte, dass das Haus veräußert worden sei und der Neubesitzer Wohnungen hineinbauen möchte. Die Entwicklungszahlen, was die Nutzung der Automaten betrifft, seien seit 2015 rückläufig und „am unteren Ende der Geschäftsstellen“. Man habe immer vermittelt, dass man diese Entwicklung beobachte.

Nach der Filiale bleibt nun auch der Geldautomat in Kervenheim geschlossen. Foto: KB

Es habe die Option eines neuen Standortes gegeben. Aber „rein von den versicherungstechnischen Anforderungen her müssten wir einen Parzelle mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich da hinstellen, um dem zu genügen.“ Die Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den Nutzungszahlen.

Man habe die gewählten Mitglieder der Vertreterversammlung, die im Herbst neu gewählt worden sind, speziell für Kervenheim, eingeladen und ihnen diese Entscheidung mitgeteilt. „Der Herr Koppers, Christian Hälker, Johannes Janshen und ich haben mit den Vertretern Kervenheims geredet und denen das erklärt.“ Wessels betont: „Unsere ersten Ansprechpartner sind die gewählten Vertreter vor Ort, die haben diese Leute gewählt in Bezug auf die Bank. Die haben wir recht frühzeitig eingebunden und das am 17. Januar bei „Brouwers“ vermittelt.“

Man habe aus der Situation von vor drei Jahren gelernt. In dem Gespräch habe man darauf hingewiesen, dass man den Winnekendonker Standort bewusst komplett modernisiert und sowohl in die Technik als auch in die persönliche Beratung investiert habe. „Danach ist erst das Schreiben rausgegangen, damit die Kunden informiert sind.“

Der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts zeigte sich mit den Aussagen der Volksbank nicht einverstanden. „Das macht die Sache nicht viel besser“, sagte der Politiker in einer ersten Reaktion. Angesichts der Ereignisse aus 2015 hätte es der Volksbank gut zu Gesicht gestanden, den Ortsvorsteher zumindestens mit einzubinden. „Das ist für mich alles neu und ich bin etwas platt. Meine Botschaft von 2015 und die heutige ist nicht gut verstanden worden“, zeigte er sich „eigentlich etwas sprachlos“. Es gehe schließlich nicht um ihn persönlich, sondern um die betroffenen Menschen, die er repräsentiere.

Radbolzen gelöst

Am Dienstag (15. Januar 2019) fuhr ein 46-jähriger Mann in einem VW Beetle an der Anschlussstelle Uedem auf die Autobahn 57. Dort bemerkte er ein Schlagen in der Lenkung und fuhr deshalb langsam wieder von der Autobahn ab. Als er an einem Vorderrad die Radkappe abnahm, sah er, dass dort alle Radbolzen gelöst waren. Der 46-Jährige vermutet, dass in Zeit zwischen Montag, 8.00 Uhr, und Dienstag (15. Januar 2018), 19.00 Uhr, unbekannte Personen die Radbolzen gelöst haben. Der VW Beetle stand zu dieser Zeit am Ottersring in Kervenheim in einer Garagenauffahrt.
Hinweise bitte an die Polizei Goch unter Telefon 02823 1080.

Kevelaers Ortschaften haben viel vor

Viel Aufmerksamkeit hat im vergangenen Jahr auf der Stadtmitte Kevelaers gelegen – und mit den anstehenden und laufenden Projekten wird auch in diesem Jahr die Stadtmitte großen Anteil am politischen Geschehen haben. Ein Grund mehr für das Kevelaerer Blatt, zum Jahresbeginn den Blick auf die Ortschaften und die dortigen Ereignisse zu lenken. In diesem Rück- und Ausblick berichten die jeweiligen Ortsvorsteher, was war, was ist und was die Bürger in ihren Dörfern sich für 2019 wünschen.
Josef Kobsch, Twisteden
In 2018 konnten in Twisteden die Verkehrsinseln auf der Dorfstraße endlich fest installiert werden. Die bisherigen Inseln (die nur Übergangs- bzw. Probe-Lösung sein sollten) konnten entfernt werden.
Dank der guten Verhandlungen der Stadt Kevelaer konnte der Grunderwerb für die Erweiterung des Baugebietes Elisabethstraße abgeschlossen werden. Das Planverfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes soll in 2019 durchgeführt werden.
Für die Zukunft stehen umfangreiche Renovierungsarbeiten im Bürgerhaus an. In diesem Zusammenhang sehe ich Handlungsbedarf, da der durch die Stadt Kevelaer vorgesehene Abriss des Hauses „Gerberweg 1“  neue Optionen für eine Gesamtnutzung bzw. Gesamtgestaltung des Geländes eröffnet.
Der Brunnen auf dem Dorfplatz ist defekt und kann nicht repariert werden. Daher wurde versucht, eine Förderung der möglichen Umgestaltung des Dorfplatzes durch das LEADER-Programm zu erhalten. Leider erfolglos. Nunmehr soll ein Antrag über ein Förderprogramm des NRW-Bauministeriums gestellt werden. Um praxisorientiert und hinreichend konkret zu überlegen, welche Funktionalität der Dorfplatz künftig haben soll, wird hierzu mit allen Vereinen ein Termin im Januar stattfinden.
Besonders freue ich mich – und natürlich auch die Twistedener – auf das Dorffest am ersten Wochenende im Juli 2019. Das Fest findet dieses Mal im und am Bürgerhaus statt, da das Bürgerhaus (30 Jahre) und der Bürgerhaus-Verein (40 Jahre) Jubiläum feiern.
Johanna Ambrosius, Kleinkevelaer
In Kleinkevelaer lief und läuft alles wie immer. An Heiligabend trafen sich viele Menschen zum Einstimmen auf Weihnachten an der Kapelle. Deren Außenanlage müsste erneuert werden – eine Aufgabe, der sich der Kapellenverein eventuell in diesem Jahr annehmen wird. Wiederholt werden soll 2019 außerdem die auch 2018 erfolgreich durchgeführte Müllsammelaktion, die von der Kreis Klever Abfallwirtschaftsgesellschaft unterstützt wird.
 
Beate Clasen, Wetten
Offensichtlich ist in Wetten viel los. Das liegt auch an den Kanalsanierungen auf der Hauptstraße und den Tiefbauarbeiten des Niersverbandes, wodurch das Klärwerk durch eine Pumpstation ersetzt wird. Alle Maßnahmen verlaufen im geplanten Zeitraum, sodass voraussichtlich im ersten Halbjahr 2019 die begonnenen Arbeiten inklusiv der bevorstehenden Arbeiten auf bzw. unter der Twistedener Straße abgeschlossen werden können.
Einige dorfprägende Gebäude werden unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes so aufgewertet, dass sie eine Wohnqualität erhalten, die aktuellen Standards entspricht.
Es ist gelungen, 2018 die Planungen für ein dringend benötigtes Baugebiet weiter voranzubringen. Das optimiert die Bedingungen für junge Familien, die in Wetten ein gut funktionierendes Betreuungs- und Lernangebot für Kinder vorfinden. Damit das so bleibt, wird weitsichtig der Raumbedarf berücksichtigt, damit es zu keinen Engpässen kommt.
Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu optimieren, sind die Wettener und die Stadtverwaltung gut vernetzt mit Kreis- und Landesbehörden. Das Rad- und Fußwegenetz wurde in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, ist aber ausbaufähig. Dafür ist es auch wichtig, die gut frequentierten Bahnübergänge auf dem Wettener Gebiet zu erhalten.
Die Wettener Vereine sorgen für viele interessante Freizeitangebote. Der Sportverein ist mit mehr als 1000 Mitgliedern der größte Verein. Aufgrund der intensiven Sportplatznutzung ist es zeitnah erforderlich, die stark beanspruchten Außenanlagen instand zu setzen, damit der Spielbetrieb weiter garantiert bleibt.
Hansgerd Kronenberg, Winnekendonk
Winnekendonk hat engagierte Vereine und ein aktives Dorfleben. In diesem hat es 2018 eine Vielzahl von turnusmäßigen Veranstaltungen gegeben. Möglich waren diese nur durch großen ehrenamtlichen Einsatz vieler Mitbürger, sodass auch 2019 ein reichhaltiges Programm angeboten wird.
Daneben sind einige besondere Ereignisse zu vermelden. Dazu zählen die Feiern nach 70 Jahren Erstkommunion von St. Urbanus und zum 30-jährigen Bestehen des Marienkäfer-Kindergartens in Schravelen.
Sportlich waren die Fußballdamen nach ihrem Aufstieg weiterhin erfolgreich. Der A-Jugend-Nachwuchs der Viktoria schaffte den Sprung in die Leistungsklasse.
Ein besonderer Höhepunkt war das Gemeinschaftskonzert des Musikvereins mit der Königlichen Harmonie des Moresnet aus Belgien im Bühnenhaus.
Das Zirkusprojekt der Grundschulen in Kervenheim hat viele Besucher und die Kinder begeistert. Die Sorgen an den Schulen sind erst einmal beruhigt.
In Achterhoek wurde durch NuK der alte Bildstock wieder hergerichtet. Am Hungerwolfsweg entstand ein neues privates Kleindenkmal.
Bedauerlicherweise sind die Hoffnungen, die die Winnekendonker in das LEADER-Programm gesetzt hatten, nicht erfüllt worden. Jetzt soll daran gearbeitet werden, im Rahmen eines neuen Förderprogrammes weiterzukommen. Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und Verbesserung der dörflichen Infrastruktur. Dabei ist die Neugestaltung von Denkmalbereich und Hauptstraße anzugehen, eine Maßnahme, die bereits vor mehr als zehn Jahren mit einer städtischen Planung eingeleitet war.
Neben der Regelung des Straßenverkehrs in diesem Bereich sind Markierungen und Beschilderungen aller Straßen und insbesondere der Einmündungen zu überprüfen. So sollte an der Kreuzung L491/L362 in der Dorfmitte eine Ampelanlage in Betracht gezogen werden. Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schravelen und auf dem Achterhoeker Schulweg werden für erforderlich gehalten.
Einige Wanderwege bedürfen der Ausbesserung. Eine Ausdehnung des Netzes müsste noch im einzelnen geplant werden.
Sicherlich wartete Winnekendonk auf den Baubeginn der OW1. Diese neue Straße führt zwar am Ortskern vorbei, hat aber gewiss erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Dorfstruktur.
Das gilt auch für die Umlegung des Sportgeländes von der Kevelaerer Straße zur Sonsbecker Straße. Zur Zeit sind hinsichtlich des Grundstückes noch Kaufverhandlungen im Gange. Bei deren erfolgreichem Ausgang ist eine Baumaßnahme im Bereich des Viktoria-Parks notwendig, bietet aber auch die Gelegenheit, die ständig wachsenden sportlichen Aktivitäten zu fördern. Insofern werden weiterhin Überlegungen angestellt, wetterfeste Trimm-Geräte innerhalb des Dorfbereiches aufzustellen und die Trimm-Dich-Strecke in der Schravelener Heide wiederherzustellen.
Für Achterhoek gibt es Anregungen, einen neuen Gemeinschaftsraum zu erstellen. Hier bedarf es noch genauer Planung.
Erfreulich ist schließlich die Tatsache, dass die Mühle Kerssenboom im Rahmen des Denkmalschutzes saniert werden soll.
Martin Brandts, Kervenheim
In Kervenheim sind die letzten Mängel im Zuge der Glasfaser-Verlegung (weitestgehend) beseitigt worden. Insofern ist die Freude an dem Glasfasernetz und den qualitativ hochwertigen Produkten endlich ungetrübt – jedenfalls in den Kernbereichen, in denen die Glasfaser liegt. Glasfaser ist bislang erst innerhalb der geschlossenen Ortschaft verfügbar. Insofern sind eine Vielzahl von Haushalten bislang noch nicht angeschlossen. Hier besteht großer Handlungsbedarf, wobei die Hoffnung besteht, dass über das kreisweit ausgeschriebene Förderprogramm für den Außenbereich Abhilfe geleistet werden kann.
Der Standort Burggelände hat sich als Standort für unsere Kirmes bestens gewährt und etabliert. Das Burggelände lockt aufgrund der besonderen Atmosphäre nicht nur zur Kirmes, sondern auch zu den sonstigen Veranstaltungen wie insbesondere dem „Burgzauber“ und dem Maifest zahlreiche Interessierte auch aus dem Umland nach Kervenheim. Insoweit sind wir der evangelischen Kirchengemeinde für ihre Gastfreundschaft und die hervorragende Zusammenarbeit außerordentlich dankbar.
Die Pappeln entlang des Wasserwerkes wurden zwischenzeitlich gefällt. Damit ist die Grundvoraussetzung für eine Sanierung der Straße „Et Everdonk“ geschaffen. Die entsprechenden Arbeiten sollen bei planmäßigem Verlauf in der ersten Jahreshälfte erfolgen.
Konkret steht der Endausbau des Neubaugebietes „Haagsches Feld“ an, nachdem die Bebauung der Grundstücke praktisch abgeschlossen ist. Insoweit müssen insbesondere Lösungen gefunden werden, wie gerade die Zuwegungen, die ja auch noch für die Erschließung der weiteren Bauabschnitte benötigt werden, hier gestaltet werden sollen.
Ein Dauerthema ist die Sanierung der Burg – insoweit besteht der tiefe Wunsch, das Gebäude genauso wie schon das Gelände einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen bzw. zu halten. Umso erfreulicher ist es, dass auch die evangelische Kirchengemeinde ein klares Bekenntnis hierzu abgegeben hat und dass gemeinsame Überlegungen und Anstrengungen erfolgen, sinnvolle Konzepte zu erarbeiten und dann schrittweise umzusetzen.
Ein gemeinsames Ziel der Geselligen Vereine ist es, noch mehr aktive Mitstreiter für die zahlreichen Aktivitäten zu finden. Natürlich sind die Veranstaltungen, die ja auch in 2019 wieder stattfinden werden, mit einem zum Teil sehr großen zeitlichen Engagement verbunden. Ziel ist es, diese Aufgaben auf mehr Schultern zu verteilen, sodass das hohe Niveau der Veranstaltungen gehalten, bestenfalls sogar noch weiter erhöht werden kann.
Ganz wichtiges Ziel ist es auch, die junge Generation wieder mehr für die Vereine und die Vereinsarbeit zu begeistern. Dies gelingt etwa im Bereich des Fußballs bei Union Kervenheim dank des persönlichen Engagements einiger Eltern schon sehr erfolgreich. In Kervenheim sind wieder viele junge Familien ansässig, die ein riesiges Potenzial darstellen.

Beim “Sylvesterlauf” in Kervenheim stand der Spaß an erster Stelle

Entspannt und bester Laune kamen die Läuferinnen und Läufer nach und nach zum Start des siebten „Sylvesterlaufs“ zum Kervenheimer Feuerwehrgerätehaus. Viele von ihnen waren jahrelange Wiederholungstäter, so wie der Uedemer Tobias Hemmers. „Man kann spontan dazu kommen und soviel laufen, wie man will“, zählte der 28-Jährige die Vorteile auf, die das Ereignis im Gegensatz zu vielen auf Zeit getrimmten Laufevents bietet.

Traditionell viele Teilnehmer stellte auch in diesem Jahr wieder der Lauftreff von Viktoria Winnekendonk. „Heute ist einfach nur für den Spaß“, freute sich Jürgen Gellings auf ein paar schöne Runden mit den Mistreitern aus dem Verein. „Dass man das Jahr gemütlich ausklingen lassen kann“, war auch für Walter Rankers die Motivation des Gemeinschaftslaufes. Und Manfred Schax, der von Zuhause aus losgelaufen war, genoss Kervenheim als „Aufgalopp“ für den Kevelaer-Marathon am kommenden Sonntag.

Aber auch Auswärtige mit Bezug zu der Region waren zu dem Event gekommen, Steffi und Peter Vos zum Beispiel extra aus Köln. „Ich habe bei Tervooren meine Ausbildung gemacht“, erzählte der 34-jährige frühere Wettener. „Wir laufen nicht regelmäßig, aber mit Kervenheim startet unser guter Vorsatz für 2019“, ergänzte seine Frau.

Und wie versprochen kam Petra Steffen, die im letzten Jahr als Stadtplanerin nach Oldenburg gegangen war, mit ihrem Mann für den Lauf zurück in die alte Heimat und lief mit ihren beiden Freundinnen. „Wir sind die drei Petras“, meinte sie lachend auf der Strecke.

Mitorganisator Thomas Roest motivierte alle Anwesenden bei der Begrüßung, für den guten Zweck dieses Jahres gerne etwas in den Spendenkasten an der Cafétheke zu stecken. Das Geld soll für einen Defibrillator ausgegeben werden, der am Feuerwehrgerätehaus angebracht werden soll. Unterstützung dafür gab es vom Mediziner Marcus Kelm sowie Simon Gesthüsen und Markus Vetter von der Württembergischen Versicherung. Roest hatte über einen Feuerwehrkameraden den Kontakt zu dem Xantener Marc Scheffer aufgenommen, der darüber aufklärte, dass man mit einem solchen Gerät die Überlebenschance beim Infarkt deutlich verbessert.

Um Punkt 14 Uhr machten sich dann insgesamt 142 Kinder, Jugendliche und Erwachsene allen Alters gehend oder laufend, mit Kinderwagen oder ohne auf die gut 2,2 Kilometer lange Kurzstrecke, während Moderatorenlegende Laurenz Thissen die dort versammelten Kervenheimer und Gäste mit launigen Kommentaren unterhielt.

Mit knapp 90 Jahren begab sich auch Hans Tervooren als wohl ältester Läufer auf die Strecke. „Nur eine Runde, ich hab‘ Knie, sonst würde ich mehr“, nannte er sein Ziel für den Tag. „Seine Altersklasse hat er damit auf jeden Fall gewonnen“, scherzte Thissen.

Am Ziel schenkte die Winnekendonkerin Andrea Schlossarek Bratapfel-Likör an jeden aus, der wollte, Glühwein oder Schampus wartete auf die Läufer nach jeder Runde zum „Pausemachen“ und Kaffee und Kuchen zur Stärkung danach.

Nachdem alle am Ziel angekommen waren, wurde noch viel geklönt, das abgelaufene Jahr besprochen – und der Blick auf 2019 gerichtet. „Mit meiner Freundin ein schönes Jahr verbringen, gesund bleiben und schöne Läufe machen“, lautete der ganz persönliche Wunsch von Heinz van Dongen.


Hier geht’s zur Fotostrecke vom “Sylvesterlauf”!

Schnelle Rettung per Smartphone-App

Seit Juli 2017 sind im Kreis Kleve „Mobile Retter“ im Einsatz. Von anfangs 150 ist ihre Zahl mittlerweile auf 300 gestiegen, die in den ersten zehn Monaten laut Statistik 222 Einsätze absolvierten. Zur Aus- und Fortbildung trafen sich einige der Mobilen Retter Anfang Dezember im Pfarrheim in Kervenheim.

Schnell sein

Die Idee, die hinter dem Konzept steckt, leuchtet schnell ein: Bei Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt es neben den richtigen Hilfsmaßnahmen in erster Linie auf die Geschwindigkeit an. Bei Herz-Kreislaufstillstand etwa sinkt nach offiziellen Angaben die Überlebenschance eines Betroffenen schon nach fünf Minuten unter fünf Prozent. Die Rettungsdienste sind aber gerade in ländlichen Gegenden oft nicht in der Lage, den Patienten so schnell zu erreichen. Deshalb sollen die Mobilen Retter direkt aus der Nachbarschaft kommen.

Qualifiziert sein

Dazu müssen sich die qualifiezierten Ersthelfer – das sind etwa Menschen aus medizinischen Berufen oder aus dem Kreis der Feuerwehren – registrieren und eine App auf ihr Smartphone laden. Im Falle eines Notrufes werden von der Einsatz-Leitstelle die orstbezogenen Daten nicht nur an den Rettungsdienst weitergegeben, sonder auch an die App. Die ortet verfügbare Ersthelfer in der Nähe und schickt ihnen eine Anfrage. Bestätigt ein Mobile Retter diese Anfrage, erhält er Details zum Notfall und kann sich auf den Weg machen. Auf der Internetseite des Vereins „Mobile Retter“, der das System in Kooperation mit dem Kreis Kleve betreibt,wir eine durchschnittliche „Eintreffzeit“ der mobilen Retter von 4,49 Minuten angegeben. Damit sind sie in vielen Fällen deutlich schneller vor Ort als der Rettungsdienst.

Leben retten

Grundsätzlich gilt, dass die Mobilen Retter nicht Teil des Rettungsdienstes sind, sondern „nur“ bis zu dessen Eintreffen lebensrettende Maßnahmen wie reanimieren, richtiges lagern oder ansetzen des Defibrilators durchführen sollen. Doch gerade diese Ersthilfe in den ersten Mionuten nach der Alarmierung kann für das Überleben eines Betroffenen entscheidend sein.

Die Mobilen Retter werden selbstverständlich eingehend auf ihre Aufgaben vorbereitet und, wenn erforderlich, entsprechend geschult und qualifiziert.

Mittlerweile sind Mobile Retter deutschlandweit in zehn Landkreisen im Einsatz. Weitere Informationen zum Thema findet man im Internet auf der Seite des Kreises Kleve und auf der Internetseite des Vereins „Mobile Retter“.

„Sylvesterlauf“ in Kervenheim für einen guten Zweck

Zum siebten Mal findet in diesem Jahr „Sylvesterlauf“ durch die idyllische Weyenlandschaft in Kervenheim statt. Vor der Jahreswende begeistert der ehrenamtlich organisierte Lauf in jedem Jahr um die 100 Läuferinnen und Läufer. Die Teilnahme ist kostenlos und wird durch freiwillige Spenden finanziert. Was übrigbleibt, wird traditionell für einen guten Zweck gespendet. So konnten 2017 rund 300 Euro der Bücherei der Pfarrgemeinde für die Anschaffung neuer Hörbücher gespendet werden. Auch in diesem Jahr haben die Verantwortlichen einen tollen Verwendungszweck gefunden: Zwar habe Kervenheim schon zwei Defibrilatoren, die seien jedoch nicht immer frei zugänglich. Deshalb solle ein Teil des Spendengeldes für die Anschaffung eines solchen „Lebensretters“ verwendet werden „der jederzeit und für Jedermann zugänglich ist“, sagt Organisator Thomas „Rosi“ Roest.
Läufer, die übrigens ihr Tempo selbst bestimmen können, sowie Zuschauer, sind im Start-/Zielbereich auf dem Parkplatz hinter der Feuerwehr am Silvestertag ab 13 Uhr herzlich willkommen. Der Startschuss fällt um 14 Uhr, dann wird je nach Lust und Fitnesslevel auf dem 2,1 Kilometer langen Rundkurs gewalkt, gejoggt oder gesprintet. Auch in diesem Jahr werde „die Stimme des Laufsports“, Laurenz Thissen, Atmosphäre, Läufer und Besucher „kräftig anheizen“, verspricht der Organisator. Und um das leibliche Wohl kümmert sich Udo Weber von Edeka Weber. Anmeldungen im Internet unter www.sylvesterlauf-kervenheim.de.