Berichte aus den Nachbarstädten

Volksbank an der Niers sieht sich weiter als guter Partner für Wirtschafts- und Privatkunden

Über 300 geladene Gäste begrüßte Vorstandsmitglied Johannes Janhsen gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Wilfried Bosch im Kastell in Goch beim diesjährigen Neujahrsempfang der Volksbank an der Niers. Neben einem kurzen Blick zurück gab Janhsen einen umfassenden Ausblick auf die künftigen Entwicklungsfelder der Bank.
Die ARD-Journalistin und Börsenexpertin Anja Kohl schaute als Gastrednerin mit ihrem Vortrag „Immer Krise? Unser Geld im Zeitalter von Zentralbanken und Negativzinsen“ ebenfalls in die Zukunft.
Politik und Populismus
„Für die einen war 2016 das Jahr, in dem viele beliebte Künstler und Prominente gestorben sind, für die anderen war 2016 das Jahr, in dem die Politik ins Extreme, ins Populistische gerückt ist“, so der Bankvorstand zu Beginn seiner Rede. Für die Genossenschaftsbanken und damit auch die Volksbank an der Niers war das abgelaufene Jahr ebenfalls ein besonderes – und das nicht nur betriebswirtschaftlich. Wurde doch die Genossenschaftsidee von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Aus wirtschaftlicher Sicht hat die Volksbank in diesem Zeitraum ebenfalls viel erreicht.
„2016 war für uns ein Jahr, in dem wir viele Hausaufgaben zu erledigen hatten“, fasst Janhsen die letzten zwölf Monate zusammen. „Wir hatten zugesagt, die Veränderungen in unserer Geschäftsstellen-Landschaft mit den Menschen vor Ort zu besprechen und so umzusetzen, dass ihre Anforderungen an moderne Finanzdienstleistungen weiterhin verlässlich und kundenfreundlich erfüllt werden. Und das haben wir geschafft – überall.“ Die Volksbank an der Niers setze alles daran, dass die neuen Strukturen für alle zu einem Gewinnermodell zusammenwachsen. „Das gilt auch für unsere Kundenberatung, die mit Qualitätsstandards und EDV-Technik unterstützt wird“, beschrieb er die Kernelemente der genossenschaftlichen Beratung, die Fairness, Transparenz und das persönliche Miteinander in den Vordergrund rückt. „Nicht Gewinnmaximierung, sondern eine gute Partnerschaft, bei der an erster Stelle die Erfüllung der Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden stehen, zeichnen uns aus.“
In den kommenden Jahren steht auch weiter das Thema Digitalisierung oben auf der Agenda der Bank.
Sorge bereiten weiterhin das Niedrigzinsniveau und die Negativzinsen der Europäischen Zentralbank. Diese Kosten wird die Volksbank künftig zum Teil weitergeben. „Wir wollen und werden aber weiterhin alles versuchen, unsere Privatkunden nicht zu belasten“, sicherte der Bankvorstand zu. Auch weil die Volksbank weiterhin sehr attraktiv für die Menschen aus der Region ist, wenn es darum geht, Geld anlegen zu wollen. Über sieben Prozent betrug der Anstieg der Kundeneinlagen im Jahr 2016. „Gemeinsam mit dem heimischen Mittelstand sind wir der ökonomische Motor vor Ort“, so Janhsen. Entsprechend stieg das an die mittelständische Wirtschaft vor Ort, Landwirtschaft und Gartenbau sowie an Privatkunden ausgereichte Kreditvolumen um über acht Prozent.
Die Volksbank werde weiter massiv in Beratungsqualität, Service und Technik investieren, sicherte Janhsen zu. „Unsere hohen Standards wollen wir kontinuierlich weiter ausbauen, um weiterhin die Nummer eins an der Niers zu sein“, blickte er optimistisch in die Zukunft.
Die als ARD-Börsenexpertin bekannt gewordene Journalistin Anja Kohl gab einen spannenden Einblick in das aktuelle Finanzmarktgeschehen. Ihr Vortrag „Immer Krise? Unser Geld im Zeitalter von Zentralbanken und Negativzinsen“ verdeutlichte die komplexen Zusammenhänge hinter den täglichen Wirtschaftsnachrichten und zeigte auf, welche Faktoren und Entwicklungen die Zukunft der Finanzanlagen bestimmen werden. Janhsens Kritik an der EZB konnte Kohl nachvollziehen: Diese überflute die Staaten mit billigem Geld. Das lasse die Zinsen sinken. In der Folge würden Sparer, die ihr Geld nicht anlegen wollten, „enteignet“. „Wer kontrolliert eigentlich die EZB?“, fragte sie provokant. Negativzinsen hätten selbst die Amerikaner noch nicht gewagt, „für so einen Einfall braucht es wohl Europäer“, spottete die Finanzexpertin.

Sicherung der nuklearmedizinischen Versorgung

Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum investiert am Gocher Wilhelm-Anton-Hospital knapp 1,2 Millionen Euro in den Neubau des Instituts für Nuklearmedizin. „Wir sichern damit langfristig die nuklearmedizinische Versorgung des Kreises Kleve“, betont Bernd Ebbers, Geschäftsführer des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. Die Arbeiten beginnen am Montag, 9. Januar 2017, und werden im Juli abgeschlossen sein.
„In Goch führen wir alle nuklearmedizinischen Untersuchungen des Skeletts sowie von Schilddrüse, Herz, Lunge, Niere, Gehirn und Lymphsystem durch“, informiert Chefärztin Dr. Catherina Stauch. Das Institut für Nuklearmedizin versorgt Patienten sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Die nächsten nuklearmedizinischen Abteilungen mit diesem Leistungsspektrum arbeiten in Wesel, Moers und Krefeld.
Das Institut für Nuklearmedizin ist essenzieller Bestandteil des onkologischen Zentrums am Wilhelm-Anton-Hospital. Zum Zentrum gehören die Klinik für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Gastroenterologie sowie Pneumologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie, die Klinik für Thoraxchirurgie, das Institut für Radiologie, die Praxis für Strahlentherapie und die Praxis für Onkologie. Die enge Zusammenarbeit der Fachrichtungen macht den Unterschied: „Wir arbeiten mit einem interdisziplinären Konzept“, fasst Dr. Catherina Stauch zusammen. „Vor allem die onkologischen Patienten profitieren sehr von den kurzen Wegen.“
Der Neubau des Institutes für Nuklearmedizin erfolgt als knapp 160 Quadratmeter großer Anbau an das Wilhelm-Anton-Hospital. Vor allem an den Strahlenschutz und die Lufthygiene werden dabei sehr hohe Anforderungen gestellt. Was nicht bedeutet, dass die Optik zu kurz kommt: Der eingeschossige Gebäudeteil im Park des Wilhelm-Anton-Hospitals wird durch einen lichtdurchfluteten Gang mit dem Erdgeschoss des Krankenhauses verbunden. Der Grund für den Neubau: Die Nutzung der aktuellen Räumlichkeiten des Institutes für Nuklearmedizin im Untergeschoss des Hildegardishauses ist aus technischen Gründen mittelfristig nicht weiter möglich, der Neubau hatte sich im Vergleich mit einem Umbau an gleicher Stelle als die wirtschaftlich sinnvollere Maßnahme herausgestellt.

Parookaville 2017 mit David Guetta, Robin Schulz und weiteren Top-DJs

Die atemberaubende Geschichte des Parookaville-Festivals geht in die nächste Runde. Im November wurden die 80.000 „Visa“ (Tickets) binnen 48 Stunden ausverkauft. Quasi über Nacht wurde das Showkonzept-Festival im niederrheinischen Weeze mit seiner nur zwei-jährigen Historie zum schnellst-wachsenden und besucherstärksten deutschen Dance-Event.
Um diesem Status auch inhaltlich gerecht zu werden, wurde bereits für die kommende Ausgabe der Sonntag als dritter, vollwertiger Festivaltag angekündigt. Das bedeutet auch: Deutlich mehr Spielzeit und damit mehr Stars, mehr Vielfalt und mehr Headliner. Für die Mainstage haben jetzt zwei Weltstars ihre erstmalige Einreise in die fiktive Stadt Parookaville zugesagt:
Kein geringerer als der französische Dance-Export No. 1 und zweifache Grammy-Gewinner David Guetta wird das große Festival-Closing am Sonntag auf der Mainstage spielen. Seine beispiellose Karriere markieren u.a. 70 Mio. verkaufte Tonträger, vier Nummer-Eins-Hits allein in Deutschland sowie jeweils zwei Grammys, World Music Awards und Echos – zudem ist er als DJ-Headliner Stammgast der größten Festivals weltweit.
Auch der zweite Headliner-Neuzugang für die Mainstage kommt aus Frankreich: DJ Snake hat sich im vergangenen Jahr mit seiner grandiosen Festivalhymne „Lean On“ – in Kooperation mit Major Lazer und Mø – in die Spitze der DJ- und Produzenten-Riege katapultiert. Aktuell belegt der 30-Jährige mit Popstar Justin Bieber („Let Me Love You“) erneut weltweit Spitzenpositionen in den Charts.
Als Headliner und Stage-Host kehrt außerdem Robin Schulz nach Parookaville zurück. Auf seiner „1LIVE pres. Robin Schulz and Friends“-Stage wird der Osnabrücker, der seit 2014 einen Welt-Hit nach dem anderen landet und aktuell mit David Guetta und „Shed a Light“ die internationalen Charts stürmt, viele seiner DJ-Freunde empfangen, mit denen zusammen er die Genres Deep- und Tech-House in den vergangenen Jahren geprägt hat.
„Das wir nach nur zwei Jahren nun Weltstars wie David Guetta, DJ Snake und Robin Schulz an einem Wochenende nach Weeze holen können, ist für uns und alle ,Bürger’ von Parookaville eine Wahnsinnsgeschichte“, so Bernd Dicks, einer der drei Gründer des Festivals und der Parookaville GmbH aus Weeze. „Guetta ist aktuell die unerreichbare Nummer 1 für Pop- und Dance-Hits und hat mit seinen Produktionen der neuen Dance-Musik erst ihre heutige Relevanz verschafft.“ David Guetta wird am dritten Festivaltag (Sonntag, 23.07.2017) das große „Festival-Closing“ spielen. „Womöglich wird dies sogar sein einziger Gig 2017 in Deutschland sein“, ergänzt Dicks.
Zweite Open-Air Stage, weiterer Künstlerzuwachs und erstmals Hardstyle-Area
Doch nicht nur die Headliner-Reihen füllen sich zusehends, das LineUp bekommt auf der Mainstage außerdem Zuwachs von Don Diablo (36, NL), weltweit beliebt für seinen Future House Sound, Oliver Heldens (21, NL), dessen Megahit „Geko“ (2014) weiterhin in aller Ohren ist, Showtek (32 & 34, NL), bereits in 2016 einer der beliebtesten Acts auf der Mainstage der Festival-Stadt, sowie W&W (29 & 30, NL), die mit „Waves“ (2014) und zuletzt „Arcade“ (2016) sehr erfolgreich mit den Tomorrowland-Residents Dimitri Vegas & Like Mike kollaboriert haben.
Auf der Bootshaus-Stage dürfen sich die Bürger von Parookaville bereits auf Yellow Claw (29 & 35, NL) freuen, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus Trap, HipHop, Dubstep und Hardstyle schon in 2015 und 2016 zu den absoluten Favoriten gehörten.
Außerdem bereits bestätigt wurden für die Mainstage: Ostblockschlampen (GER), Tujamo (GER); für die Robin Schulz & Friends Stage: Kungs (FRA); für die Live Stage: Alle Farben (GER), für die Bootshaus Stage: Getter (USA), Krewella (USA), NGHTMRE (USA), Slander (USA) sowie als Additional Artists Dirtcaps (NL) und Jauz (USA).
„Unsere Bürger haben ihre Visa bestellt, als sie gerade einmal drei Künstler für das kommende Jahr kannten. Das ist ein riesiger Vertrauensbeweis, auf den wir sehr stolz sind. Jetzt lösen wir nach und nach unser Versprechen ein, für 2017 in allen Belangen noch eine Schippe draufzulegen! Dazu wird übrigens auch eine weitere, völlig neu gestaltete Open-Air Stage sowie auf vielfachen Bürgerwunsch eine neue Bühne mit Hardstyle-Musik zählen“, verrät Organisator Dicks.
Ticktet-Resale-Plattform erfolgreich gestartet
Um Ticketfälschungen und den Schwarzhandel zu Wucherpreisen weiter einzudämmen, wurde bereits vor wenigen Wochen die ofDizielle Ticket-Resale-Plattform von Parookaville und TicketPay eingeführt. Sie bietet die einzige offizielle, legale und zu 100 Prozent sichere Möglichkeit, Parookaville-Tickets zu fairen Preisen privat zu kaufen und verkaufen.
Nun, knapp zwei Monate nach dem rasanten Ausverkauf aller Tickets, zeigt sich, dass das Konzept aufgeht: In vielen Kategorien sind Ticketangebote vorhanden, die Interessierte transparent vergleichen und mit wenigen Klicks sicher und legal erwerben können. Und da der Kauf direkt im System des offiziellen Ticketdienstleisters von Parookaville stattfindet, steht im Anschluss aller Komfort, etwa für die obligatorische Personalisierung, zur Verfügung.
„Klausur, Krankheit, Auslandsstipendium – es gibt tausend Gründe, warum sich die Festival-Pläne 2017 unserer Gäste ändern können. Gleichzeitig suchen immer noch Tausende Menschen Karten, um ihre Lieblingskünstler zu sehen. Mit dieser Plattform hoffen wir, möglichst viele von ihnen glücklich machen zu können“, so Dicks.
Ticket-Website: resale.parookaville.com

Gut informiert ins Studium

Den Schülerinnen und Schülern steht in Nordrhein-Westfalen eine Vielzahl von Studiengängen zur Verfügung. Die „Wochen der Studienorientierung“ bieten den Studieninteressierten aber auch den Eltern eine bessere Orientierung sowie die Möglichkeit einer frühzeitigen Klärung der eigenen Zielvorstellungen.
Während der „Wochen der Studienorientierung” an der Hochschule Rhein-Waal vom 9. Januar bis 4. Februar 2017 haben alle interessierten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich über das Studienangebot sowie den Studienalltag zu informieren. Vier Fakultäten und das Student Service Center an den beiden Standorten in Kleve und Kamp-Lintfort eröffnen einen Blick in die Hochschule bieten individuelle Studienberatung, Workshops zur Studienorientierung sowie Führungen an, stellen verschiedene Berufsbilder vor und unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Entscheidung, welches Studium passend für sie ist. Erstmals bietet die Hochschule Rhein-Waal im Rahmen der „Wochen der Studienorientierung“ auch einen Elterninformationsabend an, bei dem die Eltern Informationen zu Bewerbung, Zulassung und Einschreibung sowie nützliche Tipps und Hinweise, wie sie ihre Kinder bei der Studienwahl unterstützen können, erhalten.
Die „Wochen der Studienorientierung“ wurden von dem Wissenschaftsministeriums, dem Schulministerium, der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und der NRW-Hochschulen in einer gemeinsamen Initiative ins Leben gerufen.
Das vollständige Programm ist online unter www.hochschule-rhein-waal/wochen-der-studienorientierung einzusehen.

Weihnachtsgruß des Landrats

Landrat Wolfgang Spreen richtet zu Weihnachten ein Grußwort an die Bürger des Kreises Kleve:
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
der festliche Lichterglanz an den Straßen und Häusern und die vielerorts stattfindenden adventlichen Veranstaltungen erinnern uns daran, dass Weihnachten vor der Tür steht und schon wieder einmal – viel zu schnell – ein Jahr zu Ende geht. Mit Vorfreude erhoffen wir einige friedvolle und besinnliche Tage, die uns eine willkommene Pause im Familien- und Freundeskreis bescheren. Dies bietet uns auch die Gelegenheit, auf die vorangegangenen Monate zurück zu blicken sowie nach vorn zu sehen. Denn neben den sicherlich oft auch bedrückenden Ereignissen der Vergangenheit gibt es doch auch vieles, was uns mit Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft blicken lässt. Natürlich auch im Kreis Kleve. Dabei denke ich beispielsweise an die Eröffnung unseres neu errichteten Berufskollegs in Geldern, mit dem der Kreis Kleve ein neues Kapitel im Bereich der berufsschulischen Bildung aufgeschlagen hat. Als Zukunftsinvestition mit einem Kostenvolumen von rund 36 Mio. Euro verschafft dieser moderne Bildungskomplex zudem neue Perspektiven für die Zusammenarbeit zwischen Berufskolleg und Hochschule.
Mit dem Neubau der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungswesen wird in den kommenden Jahren ein weiteres Investitionsvorhaben realisiert werden, um auch in Zukunft zeitgemäße Bedingungen für den Rettungsdienst und damit für den rettenden Einsatz bei drohenden Gefahren für Leib und Leben der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve bereitzustellen.
Ein bedeutsames zukunftsorientiertes Ereignis war auch die seit Jahresbeginn vorbereitete Vereinigung der Sparkassen Emmerich-Rees, Kleve und Straelen zur neuen leistungsstarken Sparkasse Rhein-Maas, die seit Ende August als Partner der Wirtschaft, der Menschen und der Kommunen ihre Arbeit unter Beibehaltung ihres gemeinnützigen Engagements aufgenommen hat.
Erfreulich ist außerdem die kürzlich vom Kreistag des Kreises Kleve mit großer Mehrheit beschlossene Vereinbarung über die Neuordnung der Finanzierungsangelegenheiten mit dem Airport Weeze. Dieses Beteiligungsmodell verschafft dem Flughafen als wichtiges Infrastrukturprojekt im Kreis Kleve die notwendige Möglichkeit, seine nachhaltige Entwicklung gerade auch im Interesse der vielen dort entstandenen Arbeitsplätze auf einer verlässlichen Grundlage fortsetzen zu können.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
in diesem Jahr habe ich als Landrat wieder einmal zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern bei den unterschiedlichsten Anlässen zu ihren erfolgreichen Tätigkeiten, Vorhaben oder auch Jubiläen persönlich danken und gratulieren können. Insbesondere denjenigen, die sich durch ihre Tatkraft und Unterstützung in selbstloser Weise ehrenamtlich für andere engagieren, spreche ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank und meine besondere Anerkennung aus. Mit großem persönlichem Engagement leisten diese Menschen oftmals im Stillen und abseits der großen Öffentlichkeit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft, die auf christliche Grundwerte wie soziale Verantwortung, Solidarität und Nächstenliebe setzt.
Dies ist vor allem an Weihnachten in besonderem Maße spürbar. Möge uns allen auch zukünftig der Wert mitmenschlicher Verbundenheit bewusst sein.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen – liebe Bürgerinnen und Bürger – ein gnadenreiches und besinnliches Weihnachtsfest, viel Gesundheit und ein glückliches Jahr 2017!
Es grüßt Sie Ihr Landrat
Wolfgang Spreen

1340 Jahre gemeinsam für die Volksbank an der Niers

Zur diesjährigen Jubilarfeier hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank an der Niers in das Dicks Waldhaus Weeze eingeladen. Vorstandsmitglied Johannes Janhsen hatte viele Worte des Dankes für die Jubilare mitgebracht und in festlicher und gleichzeitig lockerer Atmosphäre erlebten alle einen schönen Abend. Insgesamt wurden in diesem Jahr 47 Jubilare geehrt, die für 1340 Jahre Volksbank an der Niers stehen.
Für 25 Jahre Treue zur Volksbank wurden Dieter Abel, Petra Bienemann, Sigrid Häusler, Claudia Hamaekers, Isabella van Husen, Andreas Lamers, Yvonne van Meegen, Oliver Niewerth, Christel Paeßens, Andrea Pütz-Noy, Heidi Schax, Raphael Steegmann und Carola Theysen mit einer persönlichen Laudatio geehrt und erhielten neben einer Urkunde der IHK jeweils eine Bronzeskulptur.
Auf 45 Jahre Betriebszugehörigkeit zur Volksbank können Theo Elbers, Rosy Fredericq, Josef Jansen und Theo Peters (nicht auf dem Foto) zurückblicken.
Seit 40 Jahren ist Josef Steegmann bei der Volksbank beschäftigt. Auch diese Jubilare erhielten eine Bronzeplastik als Zeichen der besonderen Anerkennung.
35 Jahre: Sabine Cuypers, Cordula Giesen, Joachim Geelen, Stefan Gorthmanns, Eva Janßen, Kurt Klingen, Jörg Litjes, Edgar Pastoors, Franz Steenmans, Gabi Wenders, Reinhard Zaadelaar, Doris Kaminski und Michael Rütten (nicht auf dem Foto);
30 Jahre: Wilfried Bosch, Michael Braßeler, Christoph Dicks, Karin Jasinski, Helga Puff, Burkhard Simons sowie Elke Dohr, Antje Gravendyk und Johannes Scholten (nicht auf dem Foto);
10 Jahre: Judith Flick, Nadine Küsters, Julian Neunstöcklin, Jessica Pastoors, Heike Weber, Felix van Well und Kathrin Willems.

Lebenshilfe gründet Integrationsunternehmen

Die Lebenshilfe Gelderland redet nicht nur über Inklusion, sie lebt sie auch und will sie in unserer Region umsetzen, ganz nach ihrem Leitsatz: „Der Mensch steht im Mittelpunkt“. Inklusives Denken und Handeln ist schon jetzt alltägliche Aufgabe in den Einrichtungen und Diensten der Lebenshilfe Gelderland gGmbH. Sei es in den stationären und ambulanten Wohnbetreuungen, im ambulanten Pflegedienst, in oder auch in der Kindertagesstätten, immer ist die zentrale Frage und Aufgabe im Vordergrund: Wie können wir die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen fördern und auch fordern?
Vieles konnte schon erreicht und auf den Weg gebracht werden. Beim Thema „Arbeit“ hinkt jedoch die Inklusion in unserer Region bisher ein wenig hinterher. Mit der Gründung der Lebenshilfe Gelderland Service Gesellschaft gGmbH soll ein weiterer weißer Fleck – eine Region mit wenigen Integrationsunternehmen – von der Landkarte in NRW, im Kreis Kleve und in der Stadt Geldern verschwinden.
Die Servicegesellschaft der Lebenshilfe Gelderland, ein nach dem SGB IX § 132 durch das LVR-Integrationsamt beim Landschaftsverband Rheinland anerkanntes Integrationsunternehmen, wird ca. 25–40 Prozent der Stellen mit Menschen mit einer anerkannten geistigen oder seelischen Behinderung besetzen. Alle Mitarbeiter/innen in der Servicegesellschaft werden sozialversicherungspflichtig und unbefristet angestellt.
Nach intensiven Gesprächen und Beratungen mit der Stadt Geldern und insbesondere aber auch mit der GWS-Wohnungsgenossenschaft Geldern e. G., als Eigentümerin des Bahnhofs in Geldern, wurde beschlossen, folgende Dienstleistungen anzubieten:

  • Betreiber der Radstation (Fahrradparkhaus) mit angeschlossener Fahrradwerkstatt im / am Gelderner Bahnhof
  • Betreiber des Kiosks im Gelderner Bahnhof

Darüber hinaus bietet die Servicegesellschaft noch den Bereich der Garten- und Landschaftspflege für kommunale Auftraggeber, Gewerbegrundstücke und Privathaushalte an.
Die Platzierung von weiteren Dienstleistungsangeboten und somit auch die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen befinden sich noch in der Planungsphase.

Flughafen: Kreis will Darlehen gegen Beteiligung tauschen

Der Kreis Kleve will sich mit 24 Millionen Euro als stiller Gesellschafter am Flughafen Weeze beteiligen. Das geht aus der Vorlage der nicht-öffentlichen Sitzung des Kreistags am Donnerstag, 8. Dezember 2016, hervor. Bereits jetzt hält der Kreis Kleve rund zehn Prozent an der FN GmbH, dem Mehrheitsgesellschafter des Flughafens. Diese Anteile haben einen Wert von 7,5 Millionen Euro und sind die Folge daraus, dass der Flughafen von 2011 bis 2015 die Zinsen für das Darlehen des Kreises nicht bedienen konnte. Dieses Darlehen hat eine ursprüngliche Höhe von 26,8 Millionen Euro.
Die FN GmbH hatte nun angekündigt, rund 3,5 Millionen Euro ausstehende Zinsen zu begleichen. Damit hätte der Flughafen gegenüber dem Kreis Kleve noch Verbindlichkeiten in Höhe von 30,8 Millionen Euro. Dem Kreistag liegen nun sechs Optionen vor:

  1. Die Rückforderung der Verbindlichkeiten, was für den Flughafen existenzgefährdend sein könnte.
  2. Der Verzicht auf die Verbindlichkeiten, was nicht zuletzt subventionsrechtlich bedenklich wäre.
  3. Eine Umwandlung der Forderungen in weitere Anteile an der FN GmbH, was weder diese begrüßen würde noch im Sinn der Politik wäre, die den Flughafen privatwirtschaftlich betrieben sehen möchte.
  4. Die Fortführung des Darlehensmodell mit an den Markt angepasster Zinsrate. Als Darlehensgeber begrüßt der Kreis diese Variante, als Mitgesellschafter entgehen ihm so mögliche Gewinne. Darüber hinaus scheint der Kreis sich zu sorgen, dass der Flughafen auch in künftigen Jahren das Darlehen nicht bedienen könnte und diese Lösung somit nicht tragfähig wäre.
  5. Option fünf sähe vor, alle Forderungen in eine stille Gesellschaft einzubringen, wobei dann kein planmäßiger Abbau der Verbindlichkeiten vorgesehen wäre.
  6. Bleibt also Option sechs: Der Flughafen zahlt 3,5 Millionen Euro zurück, die Gemeinde Weeze bringt 2,8 Millionen Euro und der Kreis 26,8 Millionen Euro als stille Gesellschafter ein und behält vier Millionen Euro als Darlehen bei. Diese Variante soll der Kreistag nach Vorstellung der Kreisverwaltung heute Abend beschließen.

Die Kevelaerer Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung kritisiert dieses Vorhaben. Der Kreis gebe damit Einfluss auf die Geschäftspolitik ab. Außerdem wähle er diese Option, weil er Beteiligungen nicht abschreiben müsse. Dafür gebe er das durch Sachwerte abgesicherte Darlehen ohne Not auf. Und Gewinnanteile werde der Kreis möglicherweise ebenso wenig erhalten wie bislang Zinszahlungen, denn „nur durch Buchhaltertricks und Grundstücksgeschäfte wurden ab 2007 künstlich Gewinne erzielt“, so die Aktionsgemeinschaft in einer Pressemitteilung.
Parallel dazu schwelt die Debatte um die Bedeutsamkeit des Flughafens (das KB berichtete). Luftfahrt­experten sehen das wie am Mittwoch der Wirtschaftsausschuss des Landtags: Ohne Geschäftsreisende und angesichts der Abhängigkeit von einer einzigen Fluggesellschaft könne man nur von regionaler Bedeutung sprechen. (loh)

Stallpflicht für Geflügel im gesamten Kreis Kleve

Alle Halterinnen und Halter von Geflügel im Kreis Kleve haben mit sofortiger Wirkung Geflügel ausschließlich in geschlossenen Ställen oder unter einer Vorrichtung aus einer überstehenden, gegen das Eindringen von Wildvögeln gesicherten Schutzvorrichtung zu halten. Zu Geflügel gehören alle Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse.
Bislang war ein Sperrgebiet im nördlichen Kreis Kleve festgelegt. Am vergangenen Freitag hat sich der Verdacht auf Wildvogelpest eines in Xanten-Obermörmter auf der Reeser Schanz tot aufgefundenen Bussards bestätigt. Auf der Grundlage einer Risikobewertung zur Vermeidung der Einschleppung oder Verschleppung der Geflügelpest durch Wildvögel hat die Kreisordnungsbehörde jetzt die Stallpflicht für das Geflügel im gesamten Kreis Kleve angeordnet. Dies ist die wirkungsvollste und zugleich erforderliche Maßnahme, um den Eintrag der Geflügelpest in Geflügel haltende Betriebe und Privathaltungen durch infizierte Wildvögel so weit wie möglich zu verhindern. Die Geflügelhalter im Kreis Kleve wurden über die verpflichtenden tierseuchenrechtlichen Schutzmaßnahmen bereits informiert.

Versorgung und Betreuung von Frühchen

Gemeinsam mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist die Klinik für Neonatologie des St.-Antonius-Hospitals in Kleve ein anerkannter neonataler Schwerpunkt. Das signalisiert Eltern bei Frühgeburten die bestmögliche Versorgung: Eine qualifizierte intensivmedizinische Betreuung ist rund um die Uhr gewährleistet. Risikogeburten werden optimal vorbereitet, bei drohender Frühgeburt oder anderen Risiken bietet das Ärzte-Team frühzeitig Gespräche an. Und: Die Betreuung endet nicht an der Krankenhaustüre. Mit sozialmedizinischer Nachsorge und sozialpädiatrischem Zentrum begleitet die Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft Frühgeborene auf dem weiteren Weg ins Leben.
Zum Weltfrühgeborenentag am 17. November 2016 beantwortet Dr. Jochen Rübo, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendmedizin sowie der Klinik für Neonatologie am St.-Antonius-Hospital, die wichtigsten Fragen zum Thema Frühgeburt.
In Deutschland werden jährlich rund 60.000 Frühchen geboren. Wie hoch ist der Anteil der Frühgeburten im St.-Antonius-Hospital?
Dr. Jochen Rübo: Der Anteil der Frühgeborenen liegt ähnlich wie im Bundesdurchschnitt bei 8 bis 10 Prozent der Neugeborenen.
Wann spricht man von einer Frühgeburt? Was sind die häufigsten Gründe?
Von einer Frühgeburt spricht man, wenn ein Baby vor der 38. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt. Gründe können mütterliche Ursachen sein, wie etwa Infektionen oder EPH-Gestose (die sog. Schwangerschaftsvergiftung). Es gibt auch kindliche Ursachen, wenn das Kind zum Beispiel nicht mehr ausreichend wächst. Eine enge Zusammenarbeit mit der Geburtshilfe ist in solchen Fällen zur Planung der Entbindung unerlässlich. Oft kann eine drohende Frühgeburt noch verhindert oder zumindest herausgezögert werden.
Welche Besonderheiten in der Versorgung sind zu beachten?
Je nachdem, wie früh ein Baby auf die Welt kommt, sind wichtige Organfunktionen noch nicht ausgereift. Dazu gehören vor allem die Funktionen der Lunge, der Nieren und des Darmes. Die Atmung muss dann häufig unterstützt werden, der Nahrungsaufbau mit besonderen Nährlösungen über Venenkatheter gewährleistet werden. Eine große Gefahr für Frühgeborene ist die Auskühlung. Unser Vorteil: Von den Kreißsälen zur Neugeborenenintensivstation sind es zehn Meter, es ist kein Transport erforderlich. Wir können die Kinder sehr schnell in den wärmeunterstützenden Inkubator legen. Danach ist eine möglichst ruhige und schonende Versorgung wichtig. Besonderes Augenmerk legen wir auf eine frühzeitige Einbindung der Eltern in die Betreuung. Vor allem das sogenannte „Känguruhen“, bei dem auch sehr kleine Frühgeborene ihren Eltern auf die nackte Brust gelegt werden, ist für die Bindung zwischen Eltern und Baby sehr wichtig.
Würden Sie zur Entbindung in einer Klinik mit Neonatologie raten?
Die Entbindung von Frühgeborenen sollte ausschließlich in Abteilungen mit angeschlossener Neonatologie erfolgen, damit eine optimale Betreuung gewährleistet ist. Daher werden Schwangere mit drohender Frühgeburt grundsätzlich in einen entsprechenden neonatologischen Schwerpunkt verlegt.
Gibt es Besonderheiten in der weiteren Entwicklung von Frühchen? Worauf sollten Eltern achten?
Je nachdem, wie früh die Kinder geboren sind, liegen sie mehrere Wochen, manchmal auch Monate auf der Frühgeborenenstation. Wenn es dann nach Hause geht, sind viele Eltern noch unsicher. Wir lassen die Familien mit Ihren Sorgen aber nicht allein: Unser Pflegezentrum bietet mit der sozialmedizinischen Nachsorgeeinheit einen Service an, der auch Familien mit chronisch kranken Neugeborenen oder frühgeborenen Kindern zugutekommt. Wir erleichtern den Übergang von stationärer Versorgung in den häuslichen Bereich und verhindern, dass die Eltern in ein Versorgungsloch fallen. Im weiteren Verlauf begleiten wir die Entwicklung im sozialpädiatrischen Zentrum am St.-Antonius-Hospital. Sollten Probleme auftauchen, können wir frühzeitig therapeutische Hilfe anbieten.