Kevelaer Kolumne

Der Zeit voraus? Merkwürdig.

Musste ich doch heute Morgen auf et Amt. Da ich wie so oft auf den letzten Drücker los ging, der Nepal-Onkel Dieter Witt (großer Bericht in der kommenden Ausgabe des KB), hatte mich aufgehalten und so kam ich leicht schwitzend im Zielbüro an. Keiner da. Bin ich dann in das nächste Zimmer gelaufen und gefragt: “Wo is er denn?”. “In der Bibliothek”, war die Antwort. Also 2 Zimmer weiter, angeklopft, Türe aufgemacht, und? Erstaunte Gesichter. “Nee, du bist zu früh”, schallte es mir entgegen, “Erst um 14 Uhr”. Verwunderter Blick in meinen Kalender. Also der auf dem Handy. Ups, war der Termin doch in eine andere Zeitzone gerutscht (sch…. Technik). Den hatte ich wohl im letzten Urlaub eingetragen und die sind dort 4 Stunden unserer Zeit voraus. Also wieder gemächlich zurück ins eigene Büro. Herrliches Wetter, Sonnenschein, einfach Frühling. Und dann treffe ich auf dem Weg die beiden “de Jongs”, Papa Theo und Sohnemann Jan. Komisch denke ich mir, die sind der Zeit noch weiter voraus als ich mit meinen läppischen 4 Stunden. Da laden die beiden doch jetzt schon im April den Weihnachtsbaum für die nächste Saison ab. Sachen gibt es, die gibt es nur hier bei uns in Kävele.

Und Mechel, meine Frau, meinte dann auch: “Dat machen die doch bestimmt weil jetzt Sonntags immer zu is. Die wollen jetzt bestimmt schon dat Weihnachtsgeschäft vorziehen. Als wenn dat keiner merkt”.

Euer Hendrick.

Das ist kein Aprilscherz!

Das ist kein Aprilscherz!

Das Kevelaerer Blatt hat einen nicht unbekannten Autoren unter seine Fittiche genommen: den „Busman(n)“. Der Vater der Marienwallfahrt ist auch 374 Jahre nach Einsetzung des Marienbildes, der „Trösterin der Betrübten“, noch eine stadtbekannte Persönlichkeit. Für das Kevelaerer Blatt wandelt er durch die Stadt und die Ortschaften, macht sich so seine Gedanken. Warum weiß er so gut Bescheid, was in Kevelaer gerade richtig oder falsch abläuft?

Das wird er uns in einer wöchentlichen Glosse erklären. Natürlich schreibt er mit spitzer Feder nur seine völlig subjektive Meinung nieder. Er wird nicht über Gott und die Welt schimpfen, aber den Zeigefinger erheben und in offene Wunden der Kevelaerer Gesellschaft legen. Gerne wird er auch kleine lokale Ereignisse schon mal spitzzüngig und witzig aufzeichnen. Mag sein, dass er manchmal maßlos übertreibt. Aber für Kevelaer wird er immer ein gutes Wort einlegen …

Trotz seines bereits hohen Alters hat auch er den Weg in die moderne mediale Welt vollzogen und ist ab dem 1. April unter seiner E-Mail-Adresse DerBusmann@kevelaerer-blatt.de für Sie zu erreichen. Ebenso verfügt er über ein eigenes Facebook- Profil: www.facebook.com/Hendrik.Busmann.9. Lesen Sie am 1. April auf www.kevelaerer-blatt.de, was der Busmann uns in seinem ersten Beitrag fürs Kevelaerer Blatt zu sagen hat!

Der Bürgermeister ist für alle da

Was habe ich da letzte Woche im Kevelaer Blatt lesen müssen? Der bei den Sozis seit Monaten in Ungnade gefallene ehemalige Fraktionsvorsitzende Ralf Angenendt hat genervt die Brocken hingeschmissen und sein Ratsmandat zurückgegeben. Seine Ehefrau Susanne ebenfalls. Mein lieber Herr Gesangsverein. Mein erster Gedanke war: Hat die SPD in Kevelaer noch alle Tassen im Schrank? Gerade mal acht Köpfe zählt die SPD-Fraktion im Kevelaerer Stadtrat. Ein Viertel davon schmeißt hin. Warum?

Der Ralf ist ja ein echter Kävelse Junge, den ich schon seit ewigen Zeiten kenne.  Der hatte echt die Schnauze voll von seinem Laden.  Als guter Kevelaerer Sozialdemokrat hüllt er sich natürlich in Schweigen. Das kann ich  verstehen, macht die Sache aber nicht einfacher. Jetzt ist der Ralf weg vom Fenster und muss nun all die netten Nachrufe lesen, was er doch ein toller Politiker mit großem Sachverstand war. Liebe SPD, glaubt  Ihr wirklich, diese Heuchelei kauft Euch jemand ernsthaft ab?

Natürlich höre ich bei meinen Spaziergängen durch  Kevelaer Stimmen von Sozialdemokraten, die einfach nur stolz darauf sind, dass endlich ein SPD-Mann Bürgermeister in Kevelaer ist.  Na ja.  Vertut Euch nicht, dass ist nicht Euer Bürgermeister. Der ist jetzt Bürgermeister für alle Kevelaerer.

Zack. Genau deshalb hat es in der SPD wohl auch geknallt. Ralf und Susanne Angenendt haben auch weiterhin Vorgänge in der Verwaltung kritisch hinterfragt. Dafür sind sie  als Ratsmitglieder auch gewählt worden. Das weiß jedes Kind, aber so was galt seit ein paar Monaten in Teilen der SPD als Majestätsbeleidigung.

Die Kevelaerer SPD will „Wir haben alle Dr. Pichler lieb“-Partei werden. Das ist und kann nur peinlich für den Bürgermeister sein. Was meint Ihr?

Mechele, meine Frau, meint: “Wie gut, dat die Susanne, so wie et sich gehört, zu ihrem Ralf hält. Würde ich für dich ja auch tun, Hendrik”.