Aktuelles aus Achterhoek

Franz Baaken war ein Glücksfall für den Achterhoek

Franz Baaken, Achterhoeks ältester männlicher Einwohner, ist im Alter von 89 Jahren friedlich lächelnd im Kreis seiner Familie verstorben. In dem Haus, wo er als einziger Junge von vier Geschwistern am 7. Juli 1928 geboren wurde, schlief er am 2. Januar 2018 ruhig ein.

Franz Baaken wohnte zusammen mit seiner Frau Gertrud, geborene Spettmann aus Veen, seinem Sohn Johannes mit Ehefrau Petra sowie den Enkelkindern Anika, Markus und Raphael auf einem Grundstück im Achterhoek. Mit drei Generationen zusammenzuleben, das fand der Familienmensch klasse. Über die Familie ging ihm nichts. Dazu gehörten auch sein Sohn Karl Heinz, dessen Ehefrau Gaby mit dem Enkel Tobias und seine Tochter Hildegard mit Hubert Welzel und dem Enkelkind Sabrina Figge mit Ehemann Manuel – gerne hätte Franz Baaken noch sein Urenkelkind kennengelernt, das im Februar erwartet wird.

Seine letzten Freunde waren im vergangenen Jahr gestorben und damit die letzten männlichen Bewohner seiner Generation im Achterhoek. Deshalb ging er nicht mehr mit zu den regelmäßigen Kaffeetreffen in der Streusiedlung: „Wat soll ich beij de Koffie, da sinn ja blos die Wiewer.“ Kevelaerer Platt sprach er fast immer, nur mit seinen Kindern, als diese klein waren, da sprach er Hochdeutsch, denn er legte großen Wert darauf, dass sie in der Schule „ordentlich“ sprechen konnten.

Vorbildlicher Einsatz für die Gemeinschaft

Franz Baaken war Obergärtner bei der Firma „Baumschule Beterams“ in Geldern und fühlte sich immer schon verantwortlich wenn es um Landschaftspflege im Achterhoek ging. In seinem Dorf setzte er sich unermüdlich für die Gestaltung und auch für den Gemeinschaftssinn ein. So hatte er als Mitglied des Kirchenvorstandes nicht nur geholfen, die St.-Josef-Kapelle zu bauen, sie instand zu setzen und das Gelände zu pflegen; er engagierte sich auch vehement für deren Erhalt. Ohne seinen vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz stünde die Kapelle heute nicht mehr und die Achterhoeker Orts- und Glaubensgemeinschaft hätte schweren Verlust erlitten.

Baaken hat mit seinem Wirken den Grundstein für die heutige Struktur und lebens- und liebenswerte Gestaltung des Ortes Achterhoek gelegt. Ohne ihn und sein Handeln, um die Kapelle zu erhaltene, würde es heute keinen Ortskern und somit auch kein Dorfleben geben. An dem Zustand der Ortschaft, der 2016 zur Ehrung „Silber im Bundeswettbewerb – Unser Dorf hat Zukunft“ führte, hat Franz Baaken einen nicht unwesentlichen Anteil.

Er war Mitglied der St.-Maria-Bruderschaft und mehrmals dortiger Würdenträger. 2017 konnte er dort noch 70 Jahre Mitgliedschaft feiern. Auch im Heimatverein „Ons Derp“ Winnekendonk und im NUK (Natur und Kultur im Achterhoek) war er lange ein aktives Mitglied. Früher war er auch besonders gerne Mitglied des „Kapellenchors St. Josef Achterhoek“ und liebte die Kegelabende.

Ein besonderes Steckenpferd war für ihn seine zeitgeschichtliche Sammlung über den Achterhoek. Nicht nur, dass diese Sammlung bereits der Grundstock für eine Ausstellung im Gemeinschaftsraum in der ehemaligen Schule diente, sie wird auch auf Dauer ein bedeutender Schatz in der Geschichte des Achterhoek sein.

Es heißt, hinter jedem starken Mann steht eine besonders starke Frau, und so war es nicht erstaunlich, dass Franz Baaken mit seiner Frau Gertrud im vergangenen Jahr noch die Diamantene Hochzeit feiern durfte. Nach dieser großartigen Feier hatte man das Gefühl, als ob er sein Lebensziel erreicht hatte. Er wirkte noch zufriedener, als er es auch so schon mit seinem Leben zu sein schien.

Baaken hat mit seinem Engagement Geschichte nicht nur für den Achterhoek geschrieben und war ein Glücksfall für sein Dorf und seine Stadt

NuK hat sich wieder erfolgreich beworben

Achterhoek. Bereits zum zwei Mal hat sich der NuK erfolgreich um eine Förderung aus dem Topf der Volksbankstiftung beworben. Einmal jährlich fordert die Stiftung Vereine und Organisationen dazu auf, sich mit ihren heimat- und geschichtsgebundenen Projekten zu bewerben.
Der NuK plant seit letztem Jahr den Umzug des Heiligenhäuschens auf Barrendonk. Derzeit steht es noch mitten auf einer unzugänglichen Pferdekoppel und kann nicht besucht werden. Die Vorarbeiten laufen bereits auf vollen Touren. So hat unser Vorsitzender Rainer Verhülsdonk gemeinsam mit Henni van Huet den Bilderstock und die Tafel mit der Inschrift geborgen und zur Konservierung eingelagert.  Der neue Platz, an dem das Häuschen wieder aufgebaut werden soll, wurde bereits mit einem Fundament versehen.
Nur der eigentliche Akt des Ab- und Wiederaufbaus steht noch an. Diese Arbeiten fallen in den kommenden Frühling. Um die Kosten hierfür etwas abzumildern hat sich der NuK wie eingangs beschrieben, auch in diesem Jahr um eine Förderung beworben.
Von 40 Bewerbern entsprachen 34 den Kriterien des Stiftungsgedankens, so der Vorsitzende der Stiftung Johannes Snelting. Der NuK gehörte natürlich dazu, so wie schon vor zwei Jahren, als wir uns um Förderung zum Druck des Achterhoeker Buches von Johannes Baaken bemüht haben.
Gestern Abend wurden die Fördergelder an die Vereine überreicht. Wir hatten mit einer Summer in der Höhe von 250-300 Euro gerechnet und wurden sehr überrascht, als man uns einen Scheck über 800 Euro übergab.
Somit steht dem Abschluss der Arbeiten nun nichts mehr im Wege. Klasse. Unseren Dank richten wir an die Volksbankstiftung, bei der wir uns auch gerne im kommenden Jahr mit neuen Projekten bewerben werden.

Vom Stamme der Hobbyisten

Achterhoek. Im Achterhoek wurde die Öffnung des zweiten Türchens mit Freude und auch mit Spannung erwartet. Im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders öffneten die Indianerfreunde des Stammes „Wang Sini Tangkal“ ihre Türe zum zweiten Advent.
Pünktlich um 17 Uhr läutete Petra Baaken, Initiatorin des lebendigen Adventskalenders im Achterhoek, das Adventsglöckchen und eröffnete damit einen gemütlichen Adventsabend im rustikalen und weihnachtlich geschmückten Westernsaloon der Indianerfreunde.
Nur zu gerne hatten sich diese dazu bereit erklärt, am lebendigen Adventskalender teilzunehmen. Seit zehn Jahren bereichert eine kleine Gruppe der „Wang Sini Tangkal“ (was so viel bedeutet wie: „Die Ausgestoßenen“) in friedlicher Absicht das Dorfleben. „Es ist Zeit, dass wir uns mal präsentieren, einen Einblick in unser Leben gewähren“, begrüßten „Kentucky“ und „Ketchup“, alias Horst und Heinz Kremer, die zahlreichen Adventsgäste im gemütlich warmen Westernsaloon. Mit dieser Geste wollten sich die Indianer, Cowboys und Trapper für die herzliche Aufnahme und das friedliche Zusammenleben im Dorf bedanken. „Wir sind angekommen“, so die beiden Häuptlinge des Stammes, die im wirklichen Leben ganz alltägliche Berufe ausüben.
„Wir sind Hobbyisten und empfinden seit 20 Jahren das Leben der amerikanischen Kultur aus dem 18. Jahrhundert nach“, erklärte Horst Kremer. Vor zehn Jahren siedelte sich eine kleine Gruppe von acht Gleichgesinnten im Achterhoek an. Seitdem veranstalten die Indianerfreunde regelmäßige Treffen, um das Leben aus längst vergangenen Zeiten zu leben. „Es werden Geschichten aus dieser Zeit erzählt, wir üben uns im Messerwerfen und Pfeilschießen, lachen viel und haben Spaß“, berichtet „Kentucky“ voller Leidenschaft für dieses Leben, „und wenn die Trommel geschlagen wird, dann kann es sein, dass diese auch noch vier Kilometer weiter zu hören ist“, führt er aus.
Dieses Leben wird vom Stamm der Wang Sini Tangkal sehr authentisch nachempfunden. Im Bauwagen, einem Planwagen aus dem 18. Jahrhundert nachempfunden, wird geschlafen und gelebt. „Wichtig aber ist der Zusammenhalt“, so die Indianerfreunde. Der Gemeinschaft Achterhoeks fühlen sich die Indianerfreunde ebenfalls zugehörig. Diese Gemeinschaft dürfte seit dem zweiten Advent noch verstärkt worden sein. Gemeinsam wurde gesungen, gelacht, getrunken und gegessen, erzählt und zugehört. Kurzum: Zwei Kulturen fanden zusammen. Mehr noch: Es wurde Freundschaft geschlossen.
Als nach zwei Stunden das zweite Türchen zum lebendigen Advent geschlossen wurde, waren sich alle Beteiligten übereinstimmend einig: „Es war ein wunderbarer Abend im Advent!“ Das dritte Türchen öffnet sich am kommenden Samstag um 17 Uhr, am Vereinsbackofen des NuK (Natur und Kultur im Achterhoek.) an der Vereinswiese bei Familie Verhülsdonk.

Fünf Unfälle infolge des Winterwetters

Fünf Unfälle bilanziert die Kreispolizei Kleve für Kevelaer und die Ortschaften zwischen Freitag, 8. Dezember 2017, und Montag, 11. Dezember 2017.

  • Am Freitag ereigneten sich zwei Verkehrsunfälle mit Sachschäden aufgrund der Wetterlage. Ein Unfall geschah gegen 19.15 Uhr in Twisteden, der zweite Unfall gegen 21.10 Uhr im Achterhoek.
  • Am Samstag gab es keine Unfälle.
  • Am Sonntag gegen 16.40 Uhr ereignete sich ein Verkehrsunfall mit Sachschaden in Kevelaer.
  • Am heutigen Montag gegen 6.10 Uhr verletzte sich eine 28-jährige Beifahrerin in einem Peugeot 206 leicht. Ein LKW war in Kervenheim auf der Schloss-Wissener-Straße auf der Linksabbiegespur zur Autobahn aufgefahren. Ein Mercedes Sprinter fuhr nach dem Zusammenstoß auf den LKW auf.
  • Gegen 11.35 Uhr ereignete sich am Montag in Kevelaer ein weiterer Unfall mit Sachschaden.

Lebendiger Adventskalender mit Indianern, Bäckerei und Besinnung

Achterhoek. Seit dem vergangenen Freitag dürfen sie wieder geöffnet werden. Diese geheimnisvollen Türchen, über die man sich Tag für Tag dem bevorstehenden Weihnachtsfest nähert. Gerade die Adventszeit lädt uns ein, zur Ruhe zu kommen, mal abzuschalten und gute Gespräche zu führen. Genau deshalb kam Petra Baaken vor fünf Jahren auf die Idee, im Achterhoek den lebendigen Adventskalender einzuführen. Und das mit Erfolg.
„Ohne die Unterstützung und Rückendeckung meines Mannes hätte ich das aber niemals gewagt“, betont die Achterhoekerin, die sich, wie auch die Bewohner im Ort, auf gesellige Adventsnachmittage freut. „Auch in diesem Jahr haben sich wieder tolle und außergewöhnliche Gastgeber bereit erklärt, ihre Türe beziehungsweise ihr Tipi-Zelt zu öffnen“, berichtet die Initiatorin des lebendigen Adventskalenders, die sich besonders über die Teilnahme der Indianerfreunde des Stammes „Wang Sini Tangkal“ freut.
Etwas turbulenter als auf der Eröffnungsveranstaltung dürfte es am Samstag vor dem zweiten Advent am Winkelschen Weg zugehen. Hier öffnen die Indianerfreunde des Stammes „Wang Sini Tangkal“ zwischen 17 und 19 Uhr die Tipi-Zelte und laden ihre weißen Nachbarn zu einer friedlichen Zusammenkunft im Westernsaloon ein. „Das dürfte ein spannender Nachmittag werden“, so Petra Baaken. Dabei wollen die Indianer Einblick in das Leben der Rothäute gewähren. Ob dabei eine Friedenspfeife geraucht und Whisky statt Glühwein getrunken wird, bleibt offen.
Am dritten Adventssonntag, dem 16. Dezember, findet die beliebte Achterhoeker Veranstaltung zwischen 17 und 19 Uhr an der Vereinswiese des NuK (Natur und Kultur Verein) bei Familie Verhülsdonk in der Ploo statt. Unter dem Motto: „In der Weihnachtsbäckerei“, wird das dorfeigene Backhaus angefeuert. Die darin gebackenen Plätzchen dürften bei Kakao und Kaffee besonders gut schmecken. Weihnachtsgeschichten und Lieder lassen diesen Mittag stimmungsvoll ausklingen.
Am vierten Advent dann, der auf den Heiligen Abend am 24. Dezember fällt, findet um 17 Uhr in der St.-Josefs-Kapelle eine Stunde der Besinnung mit Musik und Ruhe bei Kerzenschein statt. Mit weihnachtlichen Gedanken von Pastor Manfred Babel und Anika Baaken und musikalischer Begleitung des Sängers „Mr. Soul“ Hans Ingenpass, können sich die Besucher des lebendigen Adventskalenders auf das Wunder der Weihnacht vorbereiten. Mitgebrachte Kerzen können am Friedenslicht aus Bethlehem entzündet werden. Während dieser Veranstaltung können haltbare und möglichst in Schuhkartons verpackte Süßigkeiten als Geschenk vor der Krippe niedergelegt werden. „Diese werden an die Kevelaerer Tafel e.V. weitergeleitet und an bedürftige Familien verteilt“, verspricht Petra Baaken, die sich mit ihrer Familie auf die bevorstehende Adventszeit freut.

Ü-70er Advents-Treff im Achterhoek

Achterhoek. Am 2. Dezember fand zwischen 15 und 17 Uhr die Eröffnungsveranstaltung zur diesjährigen Aktion „Lebendiger Adventskalender im Achterhoek“ als Ü-70er Advents-Treff statt. Der von Petra Baaken vorweihnachtlich dekorierte Gemeinschaftsraum füllte sich rasch mit über 30 Besuchern. Zunächst eröffnete Petra Baaken als Organisatorin sichtlich glücklich und bewegt die Veranstaltung. Anschließend richteten Hans-Gerd Kronenberg als Ortsvorsteher und Rainer Verhülsdonk als Vorsitzender von Natur und Kultur im Achterhoek kurze Grußworte an alle Teilnehmer, bevor die ersten Lieder angestimmt wurden.
Organisiert und unterstützt wurde der muntere Chorgesang von Melanie, Bernhard, Gaby und Aino. Beim Verzehr von belegten Weckmännern, Kaffee und Glühwein, konnte ausgiebig geklönt werden. Danach traten Christine, Artur mit Hanna und Ruth mutig in die Raummitte und sorgten mit ihren unterschiedlichen Vorträgen teils für Gänsehautatmosphäre oder Frohsinn. Johannes und Raphael hatten eine kleine Verlosung vorbereitet und nach dem Appelmus-Sketch wurden die Preise verteilt. Besonderer Dank gilt Sarah und Charlotte für ihre eifrige Mithilfe in der Küche. Pünktlich um 17 Uhr ließ Petra Baaken ein Glöckchen erklingen und nach dem gemeinsamen Singen des Heimatliedes „Wor hör ek t`hüss“ traten alle zufrieden und glücklich den Heimweg an. Alle waren sich einig, ein solches, gemütliches Treffen – falls möglich – nicht erst wieder im Advent 2018 stattfinden zu lassen.

Ü-70er Advents-Treff im Achterhoek

Als Ü-70er Advents-Treff fand die Eröffnungsveranstaltung zur Aktion „Lebendiger Adventskalender im Achterhoek“  statt. Der von Petra Baaken vorweihnachtlich dekorierte Gemeinschaftsraum füllte sich rasch mit über 30 Besuchern. Zunächst eröffnete Petra Baaken als Organisatorin sichtlich glücklich und bewegt die Veranstaltung. Anschließend richteten Hans-Gerd Kronenberg als Ortsvorsteher und Rainer Verhülsdonk als Vorsitzender von Natur und Kultur im Achterhoek kurze Grußworte an alle Teilnehmer, bevor die ersten Lieder angestimmt wurden.
Organisiert und unterstützt wurde der muntere Chorgesang von Melanie, Bernhard, Gaby und Aino. Beim Verzehr von belegten Weckmännern, Kaffee und Glühwein, konnte ausgiebig geklönt werden. Danach traten Christine, Artur mit Hanna und Ruth mutig in die Raummitte und sorgten mit ihren unterschiedlichen Vorträgen teils für Gänsehautatmosphäre oder Frohsinn. Johannes und Raphael hatten eine kleine Verlosung vorbereitet und nach dem Appelmus-Sketch wurden die Preise verteilt. Besonderer Dank gilt Sarah und Charlotte für ihre eifrige Mithilfe in der Küche. Zum Abschluss ließ Petra Baaken ein Glöckchen erklingen und nach dem gemeinsamen Singen des Heimatliedes „Wor hör ek t`hüss“ traten alle zufrieden und glücklich den Heimweg an. Alle waren sich einig, ein solches, gemütliches Treffen – falls möglich – nicht erst wieder im Advent 2018 stattfinden zu lassen.

Zum Auftakt eine Ü70-Party

Ab morgen dürfen sie wieder geöffnet werden, diese geheimnisvollen Türchen, womit man sich Tag für Tag dem bevorstehenden Weihnachtsfest nähert. Gerade die Adventszeit lädt uns ein zur Ruhe zu kommen, mal abzuschalten und gute Gespräche zu führen. Genau deshalb kam Petra Baaken vor fünf Jahren auf die Idee, im Achterhoek den lebendigen Adventskalender einzuführen. Und das mit Erfolg.
„Ohne die Unterstützung und Rückendeckung meines Mannes hätte ich das aber niemals gewagt“, betont die Achterhoekerin, die sich, wie auch die Bewohner im Ort, auf gesellige Adventsnachmittage freut. „Auch in diesem Jahr haben sich wieder tolle und außergewöhnliche Gastgeber bereit erklärt, ihre Türe beziehungsweise ihr Tipi-Zelt zu öffnen“, berichtet die Initiatorin des lebendigen Adventskalenders, die sich besonders über die Teilnahme der Indianerfreunde des Stammes „Wang Sini Tangkal“ freut.
Zuvor aber findet am kommenden Samstag in der Zeit von 15 bis 17 Uhr die diesjährige Eröffnungsveranstaltung im Achterhoeker Gemeinschaftsraum statt. Dazu sind besonders die Senioren, die nach vorheriger Anmeldung abgeholt und auch wieder heimgebracht werden, eingeladen. Bei Kaffee, Weckmännern und Gebäck kann dabei geklönt und auch gesungen werden. „Das lieben die älteren Menschen besonders“, weiß Petra Baaken, die sich bewusst für einen „Ü70er-Advents-Treff“ eingesetzt hat. „Bisher haben wir die Senioren im Advent immer einzeln besucht“, so die Adventsliebhaberin, „aber ein gemeinsamer Nachmittag, gerade im Advent, ist unersetzbar“, erklärt Baaken. Mit einer kleinen Verlosung wird diese Auftaktveranstaltung himmlisch versüßt.
Etwas turbulenter dürfte es nur eine Woche später am Samstag vor dem zweiten Advent am Winkelschen Weg zugehen. Hier öffnen die Indianerfreunde des Stammes „Wang Sini Tangkal“ zwischen 17 und 19 Uhr die Tipi-Zelte und laden ihre weißen Nachbarn zu einer friedlichen Zusammenkunft im Westernsaloon ein. „Das dürfte ein spannender Nachmittag werden“, so Petra Baaken. Dabei wollen die Indianer Einblick in das Leben der Rothäute gewähren. Ob dabei eine Friedenspfeife geraucht und Whisky statt Glühwein getrunken wird, bleibt offen.
Am dritten Adventssonntag, dem 16.Dezember, findet die beliebte Achterhoeker Veranstaltung zwischen 17 und 19 Uhr an der Vereinswiese des NuK (Natur und Kultur im Achterhoek) bei Familie Verhülsdonk in der Ploo statt. Unter dem Motto „In der Weihnachtsbäckerei” wird das dorfeigene Backhaus angefeuert. Die darin gebackenen Plätzchen dürften bei Kakao und Kaffee besonders gut schmecken. Weihnachtsgeschichten und Lieder lassen diesen Mittag stimmungsvoll ausklingen.
Am vierten Advent dann, der gleichzeitig auf den Heiligen Abend am 24. Dezember fällt, findet um 17 Uhr in der St.-Josef-Kapelle eine Stunde der Besinnung mit Musik und Ruhe bei Kerzenschein statt. Mit weihnachtlichen Gedanken von Pastor Manfred Babel und Anika Baaken und musikalischer Begleitung des Sängers „Mr. Soul“ Hans Ingenpass können sich die Besucher des lebendigen Adventskalenders auf das Wunder der Weihnacht vorbereiten. Mitgebrachte Kerzen können am Friedenslicht aus Bethlehem entzündet werden. Während dieser Veranstaltung können haltbare und möglichst in Schuhkartons verpackte Süßigkeiten als Geschenk vor der Krippe niedergelegt werden. „Diese werden an die Kevelaerer Tafel weitergeleitet und an bedürftige Familien verteilt“, verspricht Petra Baaken, die sich mit ihrer Familie auf die bevorstehende Adventszeit freut.

Unerwarteter Besuch von Johannes Oerding

Da staunte Maria Wassenberg aus Kapellen nicht schlecht. Denn plötzlich und völlig unerwartet stand der deutschsprachige Popsänger und Songwriter Johannes Oerding („Wenn sich alles in Kreisen bewegt…“), vor ihr und stattete der 94-jährigen Dame einen Besuch ab.
Schon seit einigen Jahren ist Maria Wassenberg Fan von Johannes Oerding, schwärmt regelrecht von seiner Musik und seinen Texten. „Die kann man wenigstens verstehen“, so ihr fachmännisches Urteil. Schließlich wuchs der Popstar in Kapellen auf, ist deshalb im Ort und für Maria Wassenberg kein Unbekannter. Zwar stand ein Besuch ihres Schwarms ziemlich oben auf der Wunschliste, dass dieser Wunsch jedoch eines Tages in Erfüllung gehen würde, daran glaubte sie eher weniger.
Ihre Pflegerin Petra Baaken, die aus dem Achterhoek kommt, fädelte schließlich einen Kontakt ein. Und so schaute der Popstar während eines Heimatbesuches beim wohl ältesten Fan in Deutschland vorbei und erfüllte damit einer sichtlich erfreuten Dame einen Herzenswunsch.

Seite an Seite in die Zukunft

Dankbar wirken Gertrud und Franz Baaken. Dankbar für ein gemeinsames Leben. Am vergangenen Montag jährte sich der Hochzeitstag von Gertrud und Franz Baaken zum 60. Mal.
„Wir können es selber kaum glauben“, sagt das Diamantjubelpaar, „es ist doch gerade erst ein paar Jahre her, da feierten wir unsere Goldhochzeit“, fügt Gertrud Baaken lachend hinzu. Ja, das liegt gerade mal zehn Jahre zurück.
Dass Gertrud und Franz Baaken aus Achterhoek jetzt ihr Fest der Diamanthochzeit erleben dürfen, empfinden beide als Geschenk. „Wir sind zwar zehn Jahre weiter und auch älter“, bemerkt Franz Baaken, „aber soll ich etwas verraten“, fügt er mit glänzenden Augen hinzu: „ich bin so froh, dass ich meine Frau noch an meiner Seite habe.“ Gertrud Baaken schaut ihren Mann liebevoll an, hegt den gleichen Gedanken.
Das Jubelpaar weiß um die wertvollen gemeinsamen Jahre, blickt aber auch ebenso freudig in die gemeinsame Zukunft. „Wichtig ist, dass wir gesund bleiben“, sagt die 84-jährige Jubelbraut mit einem herzlichen Lachen.
1954 lernen sich die in Veen geborenen Gertrud Spettmann und der Achterhoeker Franz Baaken während einer Tanzveranstaltung in Sonsbeck kennen. „Damals dachte ich mir: Du musst diese Frau unbedingt näher kennenlernen“, verrät der 89-jährige Jubelbräutigam, der sich gerne an diese Zeit erinnert.
Am 16. Oktober 1957 läuten für Gertrud und Franz Baaken die Hochzeitsglocken. Sie sagen „Ja“ zueinander. Ein Schritt, den das Diamantpaar heute genauso wieder machen würde. „Auf jeden Fall“, versichern die dreifachen Eltern und fünffachen Großeltern, denen das Familienleben über alles geht. Denn irgendein Familienmitglied kommt immer zu Besuch. Eben schauen, wie es den Eltern und Großeltern geht. Und wenn dann die Jubelbraut, natürlich rein zufällig, gerade ihre unschlagbaren Spezialitäten gekocht hat, dann steht einem gemütlichen Beisammensein nichts mehr im Wege. Der jüngste Enkel Raphael Baaken bringt es mit seinen Worten auf den Punkt: „Oma und Opa sind die besten Kumpel.“
Das dürften auch viele Achterhoeker so sehen. Das im Dorf engagierte Diamantpaar ist bekannt und beliebt. Der gelernte Gärtner, der bis zur Pensionierung 40 Jahre als Obergärtner im gleichen Betrieb arbeitete, setzte seinen grünen Daumen auch für die Grünanlagen rund um die St. Josefs-Kapelle ein. Erst in diesem Jahr wurde Franz Baaken für seine 70-jährige Zugehörigkeit zur St. Maria Bruderschaft Achterhoek geehrt. Für die Bruderschaft trug er 1963, seine junge Frau zur Seite, die Königswürde. 20 Jahre später trug er die Festkette zur Winnekendonker Kirmes. Als sich 2013 der NuK Verein (Natur und Kultur im Achterhoek) gründet, werden Gertrud und Franz Baaken sofort Mitglied im neuen Heimatverein. Und auch hier sind die beiden auf Veranstaltungen oder Aktionen gern gesehene Gäste.
„Mittlerweile lassen wir es aber etwas ruhiger angehen“, gesteht das Jubelpaar, dem die Erhaltung des Dorfes sehr am Herzen liegt.
Auch am Buch „Achterhoek-op gen Winkel“ ist Franz Baaken maßgeblich beteiligt. „Mein Vater steuerte mit einem großen Fundus an Geschichten und Bildern über Achterhoek den Löwenanteil am Buch bei“, versichert der Buchautor Johannes Baaken.
Den Haushalt und die alltäglichen Dinge führen und erledigen Gertrud und Franz Baaken immer noch weitestgehend alleine. Dazu gehört auch noch das Werkeln im Garten. Denn in Sachen Hecke schneiden und Rosenpflege macht dem Gärtner keiner was vor. „Das ist immer noch meine Sache“, betont der Gartenliebhaber.
Unterstützung erfahren sie durch ihren Sohn Johannes und seine Frau Petra Baaken, die gleich nebenan wohnen. Sie sind zur Stelle, wenn etwas nicht mehr so geht wie noch vor einigen Jahren. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Gertrud Baaken, die ihre täglichen Runden auf dem E-Bike durch den Achterhoek dreht.
Am Samstag möchten Gertrud und Franz Baaken mit einem Dankgottesdienst für ihre 60 gemeinsamen Ehejahre danken und diesen Ehrentag mit der ganzen Familie genießen.

Cowpunk mit den Waltons

Cowpunk ist ein Subgenre von Punk Rock. Er entwickelte sich Anfang der 80er Jahre in Südkalifornien und wurde vor allem in Los Angeles gespielt. Er kombiniert Punkrock mit Countrymusik, Volksmusik, Blues, Country Rock und Folk Rock. „6/45 a day“ vom Niederrhein und „Waltons“ aus Berlin gastierten in der Feldscheune. Laut Gastgeber Natur und Kultur im Achterhoek „verabschiedete sich der Achterhoek endgültig von seiner althergebrachten Kontenance“. Das erste Punk-Konzert lies die Bauernschaft erschüttern.
Zunächst heizten „6/45 a day“ mit Coversongs quer durch den Pop-Punk den 100 Gästen ein. Die überwiegende Altersklasse Ü 40 feierte zwischen alten Eichenbalken, Plüschsofas und auf edlen Teppichen kräftig ab. Das Pils der Achterhoeker Privatbrauerei floss in Strömen. Frank, Patric, Markus und Daniel von „6/45 a day“ forderten die Gäste auf: „Wem es zu laut ist, der schaltet bitte sein Hörgerät aus.“ Dann ertönten unter anderem „Blitzkrieg Bop“, „My Hero“, „Killing in the Name“ „Westerland“.
Dann traten die Cowpunk-Legenden schlechthin, die Waltons aus Berlin auf. 1983 gegründet setzten sie bereits im darauffolgenden Jahr mit ihrer ersten Veröffentlichung „Here comes the real Western Rockabilly“ Maßstäbe. Der darauf enthaltene ‚Waltons Square‘ avancierte in kürzester Zeit über die Grenzen hinaus zur Hymne in der Szene. In der Besetzung John-Boy Walton (Gitarre/Leadvocal), Hatto Doc Walton (Bass/Vocal), Marlon Kid Walton (Drums/Vocal) und Alexandra Baron (Vocal), spielten sie aus ihrer neuen CD „Back in the saddle“, wobei es keinen der Gäste mehr ruhig auf seinem Platz hielt. Es wurde abgerockt, mitgesungen und selbst die, die keine Haare mehr hatten, ließen diese fliegen.
Das letzte Konzert des Jahres in der Feldscheune für Freunde gepflegter Musik mit uriger Stimmung und das erste Punk-Konzert im Achterhoek ließ nichts zu wünschen übrig. Kultur für Natur. Der Erlös geht komplett in den Naturschutz.