Buntes Farbenchaos oder Gesamtkunstwerk?
Der Festtag zu „Ehren des heiligen Namens Mariens“ am 12. September ist vor allem in ländlich geprägten Regionen nach wie vor ein Begriff und ein durchaus bedeutungsvoller Tag im Jahreskalender.
„An Mariä Namen sagt der Sommer Amen“, so heißt es im bäuerlichen Kalender, in dem der Festtag seit jeher das Ende des Sommers festlegt. Im Marienwallfahrtsort Kevelaer markiert Mariens Namenstag keineswegs das Ende der sommerlichen Pilgerzeit. Viele weitere Festtage folgen noch bis zum Hochfest Allerheiligen, dem Abschlusstag der jährlichen Wallfahrtssaison.
Und auch an Mariä Namen werden wieder besonders viele Menschen die Wallfahrtsstadt besuchen, unter ihnen sicher auch zahlreiche Namenstagskinder, denn der Name Maria zählt mit seinen unzähligen Varianten nach wie vor zu den weltweit populärsten Vornamen.
Zum Pontifikalamt am Festtag kommt in diesem Jahr der ehemalige Pfarrer von St. Marien und Rektor der Wallfahrt, Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, aus Münster zurück an seine ehemalige Wirkungsstätte. Das Festhochamt beginnt am Donnerstag, 12. September, um 10 Uhr in der Basilika.
Besonders freuen dürfen sich alle Kevelaer-Freunde auf den Abend des Festtags.
Zum 100. Todestag des Kirchenmalers Friedrich Stummel, der ab 1891 gemeinsam mit seinen zahlreichen Schülern, Lehrlingen und Gesellen die kunstvolle Ausmalung der Basilika geschaffen hat, hält Weihbischof Dr. Zekorn ab 20 Uhr den Festvortrag in der Basilika.
Unter dem Titel „Buntes Farbenchaos oder Gesamtkunstwerk? Kunstgeschichte und Spiritualität der Basilika“ wird der ehemalige Rektor der Wallfahrt seinen ganz eigenen Blick auf das künstlerische und theologische Programm des Kirchenmalers Stummels werfen. Basilikaorganist Elmar Lehnen spielt an der großen Seifert-Orgel der Wallfahrtskirche.