Das ausbildende Handwerk an Rhein, Ruhr und Wupper glänzt auch in diesem Jahr mit zahlreichen erfolgreichen Wettbewerbsteilnahmen bei der „Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“ (DMH 2024). Einschließlich eines Siegs einer Kevelaererin in der Sonderkategorie „Die Gute Form“ für die beste Gestaltung eines Werkstücks heimsten gleich drei Nachwuchs-Cracks Erste Plätze im Endausscheid auf Bundesebene ein. Zwei Zweitplatzierte und eine Dritte Siegerin runden die stattliche Präsenz an Top-Nachwuchskräften aus dem Handwerkskammerbezirk Düsseldorf (deckungsgleich mit dem Regierungsbezirk) ab.
Für den nationalen Endausscheid hatten sich zuvor acht Teilnehmende als Beste im vorausgegangenen landesweiten DMH-Durchgang qualifiziert. Die Mehrzahl der eingereichten Arbeitsproben sind Gesellenstücke; ein kleinerer Teil der Leistungscontests wurde in originären Leistungswettbewerben ermittelt. Dabei mussten in der Regel vier Qualifizierungsstufen auf Innungs-, Kammer-, Landes- und nationaler Ebene erfolgreich durchgestanden werden. Als Lohn der Anstrengung winkt den Siegerinnen und Siegern ein bis zu dreijähriges Weiterbildungsstipendium der Stiftung im Wert von bis zu 8.700 Euro zum Beispiel zur Handwerksmeisterin oder zum Handwerksmeister. Erfolge beim DMH berechtigen außerdem zur Teilnahme an Berufemeisterschaften auf europäischer Ebene (den „Euro Skills“, die im Jahr 2027 in Düsseldorf ausgetragen werden); international krönen und beschließen „World skills“ die Wettbewerbskaskade.
In der Deutschen Meisterschaft im Ausbildungsmetier der Glasveredelung und hier in der Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung setzte sich Fabienne Piva aus Kevelaer als 1. Bundessiegerin durch. Die Kunsthandwerkerin stellte eine Tarotkarte – die Nr. 13, den „Tod“ – als Glasbild her, die sie zuvor in detaillierten Skizzen entwickelt hat, die ihr ebenfalls großes zeichnerisches Talent verraten. Die musivische (in Glasstücken eingelegte) Bleiverglasung zeigt den „Sensenmann“, ausgeführt in unterschiedlichen Strukturen und starken Kontrasten. Die kunstvolle Tarotkarte ist gleichzeitig Fabienne Pivas Geburtskarte. Die Könnerin war zuvor im auf Fertigung und Restauration von Kirchenfenstern spezialisierten Traditionsunternehmen Hein Derix sorgsam an das herausragende fachliche Niveau herangeführt worden, das sie jetzt unter Beweis stellte. Die international bekannte Werkstatt Hein Derix mit Sitz ebenfalls in der Wallfahrtsstadt ist zugleich eines der ältesten Handwerksunternehmen am Niederrhein. Pivas Arbeit wurde von den Fachjuroren außerdem als beste Gestaltgebung unter den Wettbewerbsarbeiten ihres Berufs gewertet, sie wurde damit gleichzeitig auch Siegerin im Design-Contest „Die Gute Form“.