Das Bistum Münster will bis 2045 Treibhausgasneutralität in seinem Verantwortungsbereich umsetzen. Das ist die Kernaussage des Klimaschutzkonzeptes, dem der Diözesanrat bei seiner Sitzung am 7. Februar im Franz Hitze Haus Münster zugestimmt hat.
Erarbeitet hat das Konzept , das für den nordrhein-westfälischen Teil des Bistums gilt, die Fachstelle Umweltschutzmanagement und Schöpfungsverantwortung des Bistums. Die Federführung hatte Klimaschutzmanagerin Jasmin Telgmann. Sie stellte das Konzept im Diözesanrat auch vor.
Es wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Wie Telgmann ausführte, habe man seit März 2023, unterstützt durch die Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST), an dem Konzept gearbeitet. Dessen zentrales Anliegen sei die Verbindlichkeit von Klimaschutzzielen.
Passenderweise wurde das Konzept genau im zehnten Jahr des Erscheinens der Enzyklika Laudato si‘ fertig. In dieser Verlautbarung hatte Papst Franziskus im Mai 2015 eine deutliche Umkehr in der Klimapolitik und in sozialen Fragen gefordert.
In dieser Linie sehen die Verantwortlichen das Klimaschutzkonzept des Bistums Münster. Dafür berechneten sie zunächst die Kohlenstoffdioxid(CO2)-Emissionen in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Beschaffung. Denn diese bieten den größten Spielraum für Verbesserungen.
Auf Grundlage dieser Berechnungen beschreibt das Klimaschutzkonzept Zukunftsszenarien sowie Maßnahmen, um Energieeinsatz und Emissionen zu reduzieren.
Parallel läuft im NRW-Teil des Bistums eine Bestandserfassung, die einen Überblick über den baulichen und energetischen Zustand der pastoral genutzten Immobilien ermöglicht.
„An der Erarbeitung des Konzepts waren viele Menschen aus allen Regionen und Bereichen des Bistums aktiv beteiligt, denen wir für ihr Engagement sehr dankbar sind“, sagte Telgmann.
Insbesondere gelte dies für die vielen Ehrenamtlichen. Im Ergebnis sei ein sehr vielfältiger Maßnahmenkatalog entstanden.
Dieser enthalte zwar keine bahnbrechend neuen Ansätze, berücksichtige jedoch die vielfältigen Rahmenbedingungen und Herausforderungen im kirchlichen Umfeld und biete viel Potenzial zum Klimaschutz. „Das wichtigste dabei ist das Engagement der Menschen auf Bistumsebene, in den Gemeinden und Einrichtungen, auf das das Bistum setzen kann“, betonte Telgmann.
Das könne und solle auf viele weitere Menschen ausstrahlen.
Die komplette Fassung des Klimaschutzkonzepts für das Bistum Münster können Interessierte auf der Internetseite des Bistums nachlesen unter www.bistum-muenster.de/klimaschutzkonzept.