Rat soll den Straßennamen ändern und sich von Ehrenbürgerwürde distanzieren
Bischof Janssen soll unwürdig sein
Die Bischof-Janssen-Straße in Kevelaer könnte bald in „Kastanieneck“ umbenannt werden. Foto: Pixabay
Nun hat die Diskussion um das Fehlverhalten und die Taten katholischer Geistlicher ganz konkrete Auswirkungen in der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Im September 2019 hatten zwei Bürger bei der Verwaltung angeregt, dem Kevelaerer Ehrenbürger Heinrich Maria Janssen diese Würde abzuerkennen und die nach dem Hildesheimer Bischof benannte Straße umzubenennen. Die Verwaltung schlägt diese Umbenennung jetzt vor.
Die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde ist formell nicht möglich, jedoch eine öffentliche Distanzierung, und genau diese ist ebenfalls Bestandteil der entsprechenden Beschlussvorlage. Am 8. Februar diskutiert der Haupt- und Finanzausschuss über diesen Vorschlag, der Ratsbeschluss soll am 22. Februar erfolgen.
„Heinrich Maria Janssen war von 1949 bis zu seiner Berufung zum Bischof von Hildesheim im Jahre 1957 als Pfarrer und Dechant in Kevelaer tätig. In Hildesheim führte er das Bistum bis Ende 1982. In Anerkennung seiner bedeutenden Verdienste um die Sicherstellung der durch den Krieg zerstörten Andachtsstätten und die Wiederbelebung der Marienwallfahrt in Kevelaer wurde ihm entsprechend des Ratsbeschlusses vom 11.03.1957 am 16.04.1957 feierlich die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Am 13.09.1988 hat der Rat der Stadt Kevelaer beschlossen, die im Bebauungsplan Kevelaer Nr. 9 (Egmontstraße) als Stichstraße zur Hube…