Birgit Aengenheysters – Mein Kevelaer

Was schätzen Sie an Kevelaer?
An Kevelaer schätze ich alles. Es ist ein Ort mit etwas Besonderem, nachdem Maria im Jahr 1641/1642 Hendrik Busmann gebeten hat, ihr ein Kapellchen zu bauen. Dieses Ereignis prägte und prägt auch heute noch Kevelaer. Die Pilger aus allen Ländern, die Offenheit mit immer fremden Personen zu leben. Es ist immer was los in Kevelaer, auch wenn das schon mal anstrengend sein kann, wenn man direkt am Kapellenplatz lebt. Das heißt auch, vieles mitzubekommen und auch angehalten werden, mitzumachen und wichtig, sich darauf einzulassen. Wenn das nicht gewollt ist, bietet Kevelaer auch viele Möglichkeiten, etwas außerhalb zu wohnen und zu leben, wo es auch schön ist. Die entstandene Stadtstruktur, der 2. Weltkrieg hat Kevelaer ziemlich mit Bomben verschont, hat schöne, alte, teils prächtige Häuser. In Kevelaer zu wohnen und zu leben macht einfach Spaß und ist wunderschön. Es ist ländlich und man kann überall mit dem Fahrrad hinkommen.
Für einen Tag Bürgermeister von Kevelaer. Welches Problem würden Sie als erstes in Angriff nehmen?
Ich würde die Öffnungszeiten der Geschäfte diesen selber überlassen. Ich würde auf der Hauptstraße streng überwachen, ob die Geschäfte ihre Tische und Stühle so stellen, dass die Prozessionen ungehindert über die Straße ziehen können. Dadurch bedingt müssen auch Fahrradständer auf dieser Straße aufgestellt werden, damit Räder nicht irgendwo rumstehen. Die Stadt sollte ein Pflaster auf der Hauptstraße planen, womit auch Behinderte leben können. Weniger holpern und stolpern und Linien, wie an den Bahnsteigen für Blinde.
Ich würde die große Wiese auf der Hüls lassen, wie sie ist, denn dort sind immer Menschen, die Drachen steigen lassen oder Ball spielen. Ich könnte mir dort einen öffentlichen, aber nicht frei nutzbaren Grillplatz vorstellen, der bei der Stadt anzumieten ist. Dann wäre auch gewährleistet, dass dieser auch immer sauber angetroffen und hinterher sauber verlassen ist.
Leider auch: mehr Polizeipräsenz in Kevelaer, es wird in der Innenstadt zu viel kaputt gemacht. Es ist nur die Frage, ob ich das alles in einem Tag schaffe.
Was sollte ein Besucher auf jeden Fall gesehen bzw. unternommen haben?
Besuchern würde ich das Gnadenbild empfehlen. Kevelaer hat auch für Nichtpilger Vieles wie spazieren gehen in dem großen Wald in der Stadt, den Kreuzweg. Man kann in Kevelaer gut bummeln und einkaufen, um sich dann bei einem Gastronom etwas Leckeres zu gönnen.
Mit dem Fahrrad sind Kevelaer und seine Ortschaften wunderbar zu erkunden. Der Geheimtipp ist eine Orgelführung mit nur ein paar Personen mit Basilikaorganisten Elmar Lehnen. Die schöne Seifert-Orgel auch mal von innen zu besichtigen, sie zu hören und zu erleben ist schon was Tolles.