Bileam und seine Eselin

„Bileam und sein Esel“ ist eine weniger bekannte Erzählung aus der Bibel. Gerd Peter Münden hat dazu jedoch ein ganz in Reimform gehaltenes Singspiel geschrieben, das die Geschichte treffend und humorvoll beschreibt. Der Titel des Singspiels lautet: „Die Geschichte von Bileam und seiner gottesfürchtigen Eselin”. Die Kinder der St.-Hubertus-Grundschule führten dieses Stück im Forum Pax Christi auf.
Schuldirektorin Helga Dückers Janßen freute sich, dass auch das Wetter mitspielte. Seit August 2015, so führte sie aus, wurde in Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Marien ein Musikzweig an der Grundschule eingerichtet. Seitdem hat jedes Kind zweimal wöchentlich eine Singstunde durch Basilikakantor Sebastian Piel. Im Rahmen dieser Singstunden wurde dieses Singspiel einstudiert. Alle Schüler von der 1. bis zur 4. Klasse hatten mitgemacht.
Dückers Janßen freute sich, dass die Schule mit diesem Singspiel so einen Beitrag zur Festwoche der Wallfahrtsgemeinde leisten konnte. Unter der Leitung von Sebastian Piel präsentierten die 200 Schüler ein kurzweiliges Singspiel und begeisterten das Publikum. Die musikalische Gestaltung übernahmen Romano Giefer am Keyboard und seine Frau Annette mit der Querflöte. Als Erzähler wirkte Basilikaorganist Elmar Lehnen im roten Samtsessel mit. Aufmerksam umgeben von den Schülern las er aus einem großen Buch die Geschichte von Bileam und seinem Esel vor.
„Kein Ende nahm die lange Reise und täglich Manna nur als Speise“, beschrieb der Erzähler die Situation der Israeliten, die nun schon 40 Jahre in der Wüste umherirrten. Doch Mose (Ole Grave/Mila Probst/Mona Giefer) machte dem Volk Mut: Gott werde es nicht verlassen. Der König der Moabiter, Balak, (Theo Wilbers) hatte Angst vor diesem großen Volk Israel. Er wollte den Seher Bileam (Clara Wollmann) mit Gold bestechen, die Israeliten zu verfluchen. Bileam zog mit seinem Esel (Rosa Löwenthal) auch wirklich los, um den Fluch auszusprechen, doch ein Engel Gottes (Sidi Touray) stellte sich ihnen in den Weg: „Bileam sieht den Engel zornig blicken, er fühlte seine Beine knicken.“ Schließlich musste Bileam erkennen: „Wie könnte es ein Mensch versuchen, ein Volk, das Gott liebt zu verfluchen?“ Statt das Volk zu verfluchen, segnet er es schließlich. „Dies Volk, es ist das Volk des Herrn, er segnet es und hat es gern.“ Zum Abschluss sangen alle Schüler „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ und ernteten mit ihrer ersten großen Aufführung viel Applaus.
Die Schüler hatten nicht nur viele Reimverse auswendig wiedergegeben. Viele hatten sich auch verkleidet und stellten die Handlungsabläufe so anschaulich dar. Scheinbar ohne Scheu und Aufregung sprachen oder sangen die Hauptdarsteller mutig ins Mikrofon. Sie zeigten, dass es an der Schule viele stimmliche Talente gibt, die durch den musischen Zweig gebührend gepflegt werden. Die Schüler hatten es geschafft, die etwas unbekannte Bileamgeschichte in heiterer und lebhafter Weise darzustellen.