Bildung vor der Haustür und zu Hause

Das letzte halbe Jahr sei besonders gewesen, versichert VHS-Leiter Bernd Reintjes bei der Präsentation des neuen Halbjahres-Programms der Volkshochschule Goch-Kevelaer-Uedem-Weeze. „Wir hatten auch einen Lockdown. Ab März ging gar nichts mehr. Wir mussten Kurse mittendrin abbrechen und den Leuten dann kurzfristig Bescheid geben.“ Viele Kurse seien nicht weiter durchgeführt worden, ob nun in Sachen „Gesundheit“ oder „Sport“. Andere seien erst gar nicht angelaufen. „Und bei den Erstattungen mussten wir das haarscharf auf die Stunden abrechnen. Das war viel Aufwand.“

Einige Angebote wurden auf Online umgestellt, soweit es möglich war, so wie auch die Schulabschlüsse. „Wer für das Schuljahr 20/21 an dem Hauptschul- und mittleren Abschluss Interesse hat, kann sich ab nächste Woche bei uns telefonisch melden“, sagt Reintjes und erinnert daran, dass auch die Integrationskurse noch beendet wurden, „weil auch Zeitschienen dranhängen.“

Das aktuelle Kursprogramm unter der Überschrift „Bildung vor der Tür und zu Hause“ soll auch eine Signalwirkung nach außen haben. „Wir sind eine Präsenzeinrichtung und müssen es auch bleiben“, unterstreicht der VHS-Chef. Natürlich bleibe aber angesichts der aktuellen Infektionszahlen und Debatten „eine gewisse Unsicherheit.“ Das Programm umfasst alle Angebote von „Mensch und Gesellschaft“ über „kulturelle Bildung und Kreativität“, „Gesundheit“ und „Sprachen“ bis „berufliche Bildung“ und „Grundbildung mit Schulabschlüssen.“ Das Online-Angebot werde dabei „beibehalten und sogar ausgebaut“, so Reintjes. 

Es werden Kleingruppen gebildet

Man werde viele Kleingruppen schaffen, Kreativkurse auf acht, neun Personen beschränken und auch Outdoor einiges tun. Auch Stimmbildung mit fünf oder sechs Leuten im Forum sei möglich. „Wir hoffen, dass die Leute das annehmen“, ergänzt Reintjes‘ Stellvertreterin Daniela Gust. Die Gebühren würden zwar etwas steigen. „Aber dafür kommt man in den Genuss von Kleingruppen und wir liegen immer noch weit unter Marktpreis.“ Angebote wie die Theaterfahrten werden wahrscheinlich nicht stattfinden, weil die Spielpläne aufgrund der Abstandsregeln auf der Bühne eingestampft wurden. Und auch die Studienreisen hat man erstmal rausgenommen, bis auf einzelne inländische Angebote im Frühjahr 2021, „um zu sehen, wie es sich entwickelt“, so Bernd Reintjes.

Was Kevelaer betrifft, gebe es auch die ganze Palette der Angebote. „Und die meisten Computer- und Präsenzangebote in dem Bereich EDV gibt es in Kevelaer, weil da die Computerwerkstatt sitzt.“ Als besonderen Akzent im Bereich „Kultur“ hob Daniela Gust die beiden im letzten Halbjahr ausgefallenen musikalischen Vorträge von Roman Salyutov in der Kevelaerer Begegnungsstätte hervor. Die Vorträge beschäftigen sich in einer Kombination aus Information und Konzert mit dem Werk Ludwig van Beethovens (27. Oktober) und Frédéric Chopin (1. Dezember).