Kernsanierung der Station 7 (Neurologie) im Marienhospital ist abgeschlossen. Stroke Unit soll folgen.

Bessere Versorgung und mehr Komfort

Klaus-Dieter Willenborg und Thomas Jansen (v.l.) freuen sich über die Neuerungen im Marienhospital. Foto: KKLE Thomas Mommsen

Das Marienhospital hat die Versorgungsqualität für die Menschen in und um Kevelaer in den vergangenen Jahren verbessert, die Patientenzahlen steigen nach eigenen Angaben kontinuierlich. Baulich konnte das Krankenhaus des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums mit der medizinischen Entwicklung jedoch nur bedingt Schritt halten. Daran werde aber mit Hochdruck gearbeitet. 

Nach der Kernsanierung der Station 4 (Kardiologie) wurde nun auch die Kernsanierung der Station 7 (Neurologie) abgeschlossen.

„Wir verbessern die Patientenversorgung, den Komfort und im Hintergrund auch viele organisatorische Abläufe“, fasst Thomas Jansen, kaufmännischer Leiter des Marienhospitals Kevelaer, zusammen. „Das ist ein wichtiger Qualitätssprung. Er ist für Patienten und Mitarbeiter sicht- und spürbar.“

Für Patient*innen der nun fertiggestellten Station 7 bedeutet dies: Die sanitären Anlagen sind auf dem neuesten Stand, alle Zimmer sind mit eigener Dusche und eigenem WC ausgestattet. Fünf sogenannte „Wahlleistungszimmer“ bieten besonderen Komfort.

Neue Küche

Auch für die tägliche Arbeit bringe die Renovierung viele Vorteile: Am Pflegestützpunkt bietet eine zentrale Einheit einen kontinuierlichen Überblick zum Zustand der Patient*innen, die besonders überwacht werden müssen. Es gibt ein separates Badezimmer für pflegebedürftige Patient*innen und demnächst einen zusätzlichen Pflegestützpunkt für die Bereichspflege. Eine neue Kücheneinheit verbessert die Abläufe rund um das Essen für  Patient*innen.

„Das Marienhospital hat sich im Südkreis Kleve als Fixpunkt der stationären neurologischen Versorgung etabliert“, so Klaus-Dieter Willenborg, Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie. „Wir versorgen pro Jahr mehr als 2.500 neurologische Patienten. Die Stroke Unit ist für die Patienten der Region von großer Bedeutung.“

Die Stroke Unit (Schlaganfall-Einheit) werde deshalb in den kommenden Wochen und Monaten technisch auf ein neues Niveau gehoben. Mehr als 800 Schlaganfall-Patient*innen betreut die Stroke Unit der Klinik pro Jahr, die Tendenz ist steigend. Die Behandlungsmöglichkeiten für diesen häufigsten neurologischen Notfall wurden deshalb bereits vor gut einem Jahr erweitert: Sechs Behandlungsplätze stehen dem Team um Dr. Willenborg zur Verfügung.

Schnelle Hilfe bei Schlaganfällen

Im Marienhospital arbeitet ein erfahrenes Mediziner-Team – Neurolog*innen, Kardiolog*innen, Angiolog*innen, Gefäßchirurg*innen, Intensivmediziner*innen und Radiolog*innen – interdisziplinär zusammen. Mit einem individuellen Behandlungskonzept erhöhen die Schlaganfall-Expert*innen die Chancen der Patient*innen, einen Hirnschlag zu überleben und möglichst keine bleibenden und alltagsrelevanten Schäden davonzutragen. Moderne Diagnostik – vom hochkomplizierten Spezial-CT oder -MRT bis zur einfachen Blutgasanalyse – hilft bei der Bewertung und Behandlung.

Die Kosten für die Kernsanierung der Stationen 4 und 7 sowie des Stroke-Unit-Updates betragen insgesamt gut eine Million Euro.

Thomas Jansen bedankt sich bei Patient*innen und Mitarbeitenden: „Wir versuchen natürlich, die Belastungen zu minimieren. Aber wo gebaut wird, ist es manchmal laut. Deshalb sind wir sehr froh, dass Mitarbeiter und Patienten uns bei den Arbeiten so verständnisvoll begleiten.“