Besondere Statue feiert Geburtstag

An der Willibrordstraße in Kevelaer steht eine aus Eifeler Basalt-Lava gehauene Willibrord-Statue des Kevelaerer Künstlers Karl Hoss. Auf Anregung des damaligen Wallfahrtsrektors Richard Schulte Staade errichtete die Nachbarschaft unter Federführung von Ingeborg Eisenbach dort am 7. November 1993, dem Gedenktag Willibrords, die Statue.

Die Basalt-Lava, die dem verstorbenen Bildhauer Heinrich Pohlenz gehörte, stiftete seine Witwe der Nachbarschaft, die auch die weitere Finanzierung sicherte. Etwas versteckt steht sie heute auf dem Privatgrundstück der Familie Heckens. Der Sockel, auf dem die Skulptur ruht, ist aus rotem Sandstein, es sind Teilstücke einer Säule aus der 1982 durch Brandstiftung zerstörten, alten St.-Antonius-Pfarrkirche.

In der Wallfahrtsstadt ist der hl. Willibrord des Öfteren präsent. In einem Reliquienschrein ruhen neben den Gebeinen des hl. Willibrord, dem Missionar an Rhein und Maas, auch die Gebeine des hl. Luidger, dem ersten Bischof von Münster. Dieser Schrein hat seinen Platz im Altar der Beichtkapelle, jedoch wird er am Tag der Wallfahrtseröffnung am 1. Mai durch die Bruderschaft „Consolatrix Afflictorum“ feierlich überführt in die Pax-Christi-Kapelle. Hier steht er in einem bronzenen Rundaltar in bester Gesellschaft, umgeben von Elisabeth, Hubertus, Liborius, Clemens August von Galen, Edith Stein, Karl Leisner und Sebastian, Patron der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, die den Altar gestiftet haben. Am 1. November, zum Abschluss der Wallfahrtszeit, erfolgt die Rückführung in die Beichtkapelle.

In Gottes Namen mit Glück voran

Über dem Durchgang von der Beichtkapelle zur Basilika erinnert eine farbig gefasste Skulptur an Willibrord mit den Namenszügen Echternach und Utrecht und dem lateinischen Spruch „In Dei nomine feliciter“, heißt übersetzt „In Gottes Namen mit Glück voran“. In Utrecht wurde der Glaubensbote der Friesen Ende des 7. Jahrhunderts zum Bischof geweiht und errichtete hier auch seine Bischofskirche. Am 7. November 739 starb er im Alter von über 80 Jahren in Echternach.

Im Brunnenhof der Basilika hat der Kevelaerer Künstler Otto Vorfeld ein Bronzerelief geschaffen, das Willibrord auf großer Missionsfahrt, von England kommend, mit elf Gefährten auf hoher See zeigt.

Die Kevelaerer Luxemburg-Pilger, die jährlich zur Schlussoktave fahren, feiern traditionsgemäß auf der Rückfahrt eine hl. Messe am Grab des hl. Willibrord in der Krypta der Basilika in Echternach.