Besinnliche Weihnachtsfeier im Katharinenhaus

Als die neue Heimleiterin des Katharinenhauses, Sabine Vohwinkel, vorsichtig an der weißen Tür klopfte, um zu sehen, ob er schon da ist, erschien er vor den Augen der Bewohner: der Weihnachtsmann. Er war tatsächlich gekommen, um in Begleitung eines Engels den Menschen, die in der Einrichtung leben, ein paar Geschenkpräsente und -pakete persönlich zu überreichen.

Hildegard Melzer und Melanie Plesshoff waren in die Kostüme geschlüpft, um den Bewohnern der Einrichtung eine richtig schöne Freude zu machen, was – zu erkennen an erfreuten Gesichter und positiven Reaktionen – gelang. „Das ist eine Bereicherung, für die Menschen, hier was tun zu können“, meinte der „Engel“ sichtlich berührt. Das Auftreten des Duos bildete den Höhepunkt der Feierlichkeiten im Katharinenhaus, die sich in diesem Jahr ein wenig anders darstellten als in den Jahren zuvor.

Die Figur des Weihnachtsmanns kam bei den Bewohnern gut an. Foto: AF

„Wir wollten eine „bewegte“ Weihnachtsfeier machen“, erläuterte Vohwinkel den Ansatz, die Feier „nicht in einem Raum zu führen, wo man zwei Stunden miteinander zusammen sitzt“, sondern das Ganze „einfach etwas zu entzerren, lockerer und damit ein gutes Stück schöner und entspannter zu machen.“ Dementsprechend hatten Personal und Bewohner den Durchgangsflur mit schönen weihnachtlichen Dekorationen verziert. Und eine Art kleiner Weihnachtsmarkt mit Holzarbeiten, Kerzenschalen und Marmeladen regte die Besucher zum Stöbern an.

Deko zum Frühling und Winter

„Das ist eine richtige Begehung, die man hier machen kann“, staunte Pastor Manfred Babel als Besucher des Nachmittags nicht schlecht. Liz Kamps aus Kevelaer hatte auf Holz und auf Kacheln winterliche und frühlingshafte Motive zur Eingangs-Dekoration ausgestellt. „Ich mache das erst seit einem Jahr und hab mir überlegt, mal mit einem Stand herzukommen“, erzählte sie.

Eine große Krippenlandschaft war zu entdecken, zwei Bewohnerinnen lasen wunderschöne Weihnachtsgeschichten wie „Keine perfekte Weihnacht“ vor. „Inzwischen finde ich einen perfekten Weihnachtsbaum genauso langweilig wie perfekte Menschen. Die Macke macht meinen Baum einmalig, ja sogar sympathisch“, lautete da die Grundbotschaft.

Die Weihnachtsfeier wurde zu einem geselligen Miteinander. Foto: AF

Im hinteren Flur bastelten Verena Reffeling und Silke Schulmann Holzengel, Tischdeko und Betonsterne für die Bewohner. Und an der Theke wirbelten Sozialarbeiterin Claudia Püschel und ihr Team, um die Bewohner und Angehörigen mit Kaffee, Kuchen und Waffeln zu versorgen. „Glühwein mit Schuss geht auf jeden Fall besser“, stellte Alexandra Melzig fest, die mit einem großen Bottich und Gläsern etwas abseitig an einem Tisch mit dem köstlichen Getränk stand. Die Ehrenamtlerin Monika Pipiale bekam für ihr Engagement von der Heimleitung abseits des Trubels einfach mal einen Blumenstrauß überreicht. „Hier in der Küche ist immer Stimmung und Leben“, freute sich die 75-Jährige sehr über die unverhoffte Überraschung.

Bewohnern und Besuchern gefiel jedenfalls diese besondere Weihnachtsfeier. „Ist locker und nicht so steif“, fand die 85-jährige Bewohnerin Lieselotte Dittl. Und Stefan Janssen, der seine Mutter besuchte, meinte: „Es gibt was zu sehen, was zu kaufen und zu erleben. Das ist toll für die alten Leute hier.“