Volksbank an der Niers warnt vor Telefonbetrugsmaschen
Berichte über „Telefon-Spoofing“ mehren sich
Ein Umschlag, der an den Kassen der Bank mit ausgegeben wird, soll für mögliche Betrugsversuche sensibilisieren. Foto: Volksbank an der Niers
Die Volksbank an der Niers registriert vermehrt Fälle von versuchten Telefonbetrugsmaschen. Ein „Enkeltrick“ konnte erst kürzlich verhindert werden. Auch Berichte über das sogenannte „Telefon-Spoofing“ mehren sich.
Betrüger versuchen immer wieder auf verschiedene Arten, gerade ältere Menschen am Telefon hinters Licht zu führen und um ihr Erspartes zu bringen. Beim „Enkeltrick“ und beim „Falschen Polizisten“ geben Täter sich beispielsweise als nahe Verwandte oder Ordnungshüter aus und drängen die Opfer, hohe Summen Bargeld abzuheben und an den vermeintlichen Enkel beziehungsweise Polizisten zu übergeben. Es ist dem Engagement und der Aufmerksamkeit der Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter bei der Volksbank an der Niers zu verdanken, dass kürzlich erst ein versuchter „Enkeltrick“ verhindert werden konnte, bevor es zu einem finanziellen Schaden kam. „Für die betroffenen Kunden und uns war das eine große Erleichterung“, berichtet Vorstandsmitglied Wilfried Bosch. „Unsere Kolleginnen und Kollegen an den Kassen und Schaltern werden regelmäßig für diese Themen sensibilisiert, denn die Betrugsmaschen werden immer raffinierter und schwerer zur durchschauen.“ Denn Täter instruieren ihre Opfer oft auf eine Art, die keine Anhaltspunkte für einen Betrugsversuch gibt.
In Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Kleve hat die Volksbank an der Niers daher eine zusätzliche Art der Prävention eingeführt: An den Kassen der Volksbank sind spezielle Umschläge hinterlegt, die beim Abheben größerer Bargeldsummen an ältere Kundinnen und Kunden mit ausgehändigt werden. Ein Aufdruck auf dem Umschlag weist auf einen möglichen Betrugsversuch hin: “Wenn Sie zwei Fragen auf der Vorderseite mit “Ja” beantworten, will ein Betrüger Ihr Geld! >>>110 wählen!<<<" Der entsprechende Selbsttest auf der Vorderseite beinhaltet verschiedene Fragen, wie „Haben Sie den Geldbetrag abgehoben, weil Sie angerufen worden sind?“. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Präventionsmaßnahme soll weiter für das Thema sensibilisiert werden, um ältere Mitmenschen vor Straftaten zu schützen.
Auch Berichte über das sogenannte „Telefon-Spoofing“ mehren sich. Betrüger nutzen dabei technische Hilfsmittel, sodass auf dem Telefondisplay die vertraute Nummer der Bank erscheint. Anrufer geben sich dann beispielsweise als Mitarbeitende der Bank aus und verwickeln ihre Opfer geschickt ins Gespräch. Ziel der Anrufenden ist es in der Regel, Daten abzufragen, mit denen sie sich unbefugten Zugriff auf das Konto verschaffen wollen. Nicht selten erfolgt diese Art von Betrugsanrufen außerhalb der Geschäftszeiten der Bank, um den potenziellen Opfern eine Prüfung der Echtheit des Anrufes zu erschweren. „Generell sollten Sie als Angerufene keine Daten am Telefon preisgeben“, erläutern die Beamten der Kreispolizeibehörde Kleve. Vorstandsmitglied Wilfried Bosch von der Volksbank ergänzt: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden Sie niemals telefonisch kontaktieren und Sie nach vertraulichen Daten wie Zugangsdaten, PIN- oder TAN-Nummern fragen.“ Betroffene sollten das Telefonat umgehend beenden. Sind bereits Daten preisgegeben worden, sollten Zugänge oder Konten sicherheitshalber gesperrt werden. Außerhalb der Geschäfts- und Servicezeiten der Volksbank an der Niers steht dafür auch der einheitliche Sperrnotruf 116 116 zur Verfügung.