Benehmen ist Glückssache

Was man bei einem Rundgang durch die Stadt nicht alles erlebt und sieht…
Ich suche an Kevelaers Giebeln nach der Lösung des letzten Bilderrätsels und was sehen meine ungläubigen Augen?
Nicht in der Höhe tut sich was, sondern auf dem Boden der (bedauerlichen) Tatsachen: Ein dickes Auto mit Düsseldorfer Kennzeichen, friedlich geparkt neben einem Münchener Fahrzeug – und das alles direkt vor dem Kaffeehaus am Roermonder Platz an einem schönen Samstag. Ich suche nach den Fahrern, die womöglich in der Nähe sind und nur nach dem Weg fragen wollen – niemand zu finden.
Kopfschüttelnd gehe ich weiter und finde gleich mehrere geparkte Autos, „dicke Schlitten“ darunter, – unter den Platanen am Klarissenkloster.
Ja, liebe Leute, was ist denn mit unseren Parkplätzen los? Sind die zu weit weg? Sind die zu teuer? Sind die überfüllt? Nein – der Grund für diese wilde Parkerei scheint mir leider ein anderer zu sein: Die Einstellung der Fahrer geht wahrscheinlich in die Richtung „Was kümmert’s mich? Hauptsache, ich brauche bis zum nächsten Café, zur nächsten Pizzeria nicht mehr als zehn Meter zu laufen und habe mein teures Fahrzeug immer im Blick.“
Hier sehe ich für Kevelaers nicht gerade schreibfaule Politessen auch an Wochenenden ein weites Betätigungsfeld. Oder schreckt man vor dem Gedanken zurück, dass man Gäste der Stadt nicht verprellen darf?
Mechel, meine liebe Frau meint dazu: „Auf solche Angeber können und sollten wir in Kevelaer besser verzichten.“ Recht hat se.
Euer Hendrick