„Bella Italia“ im Irrland
Irrlandfans können die jährliche Saisoneröffnung kaum erwarten. Am Samstag, 16. März, hat das Warten ein Ende. Die Bauernhof-Erlebnisoase Irrland in Twisteden öffnet wieder täglich ihre Pforten.
„Und wie immer gibt es noch viel zu tun“, sagen die Betreiber Johannes und Josi Winkels-Tebartz van Elst, die seit vergangenem Jahr ihren Sohn Christopher mit ins Boot genommen haben. „Eine große Unterstützung für uns“, gesteht Josi Winkels, die das Glück zu schätzen weiß, dass damit das Unternehmen in der Familie weitergeführt wird. „Und mir macht es großen Spaß daran mitzuwirken“, betont der 24-jährige Juniorpartner.
Wie auch seine Geschwister ist Christopher mit dem „Irrland“ groß geworden, hat den Freizeitspaß – und auch die damit verbundene Arbeit – wachsen sehen. Lockte in der Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann die Großstadt, zog es ihn später zum eher ruhigen Dorfleben zurück. „Ich bin halt ein Dorfkind“, versichert der in sich ruhende junge Mann, der zurzeit ein Betriebswirtschaftsstudium absolviert.
Seine Handschrift ist mit eigenen Projekten bereits sichtbar. So kümmert er sich unter anderem intensiv um den Internetauftritt, pflegt die sozialen Netzwerke wie Instagram und Facebook, führt Onlinebuchungen ein, verleiht bisherigen Jahreskarten ein neues Gesicht. „Jeder Besucher erhält seine persönliche, mit einem QR-Code versehene Jahreskarte im Scheckkartenformat, das dazugehörige Foto wird direkt vor Ort gemacht“, erklärt der Irrland-Junior, der seine Aufgaben im Familienunternehmen mit Herzblut erfüllt. „Er ist zudem ein ausgezeichneter Konfliktlöser – bei Streitigkeiten unter den Besuchern im Park unverzichtbar“, weiß seine Mutter erleichternd zu berichten.
Die Leidenschaft für den Abenteuer-, Freizeit-, Spiel- und Erlebnispark übernahm er wohl eindeutig von seinen Eltern. Vor 21 Jahren kamen diese auf die Idee, ein Maislabyrinth anzulegen. Ergänzt wurde das Ganze mit einigen Spielgeräten, Ponyreiten und Streichelzoo. Und eigentlich sollte diese Geschichte als Nebenerwerb zu ihrem Bauernhof dienen. Eigentlich. Doch im Laufe der Jahre wurde der Park kontinuierlich erweitert und deutlich vergrößert.
„Mit dem Erwerb des Plantarias [Anm. d. Red.: 2010 übernahm das Betreiberpaar den benachbarten Blumen- und Vogelpark] stellte sich die Frage nach Fortführen des Freizeitparks oder Landwirtschaft nicht mehr“, erklärt Josi Winkels mit einem Lächeln. Die Entwicklung des Freizeitparks, mit integriertem Zoo, hat sich verselbstständigt, geht ihren eigenen Weg.
Längst hat sich das „Irrland“ zu einem Besuchermagneten für Groß und erst recht für Klein entwickelt. Etwa eine Million Besucher jährlich nehmen auf 300.000 Quadratmetern sämtliche Angebote zum Spielen, Toben, Rutschen, Schaukeln, Schwimmen, Träumen, Entspannen und vieles mehr in Anspruch.
Unter dem Motto „Bella Italia 2019“ haben 50 Festangestellte und etwa weitere 160 Mitarbeiter den Erlebnispark in den vergangenen Wochen für die beginnende Saison auf Vordermann gebracht. Es ist ein Team von Mitarbeitern, das alle Bereiche abdeckt. „Wir haben Maurer, Schlosser, Elektriker, Gärtner und, und, und …“, berichten die Betreiber.
Pizzastraße
Dem Motto entsprechend wird in diesem Jahr erstmalig in alt-italienischer Umgebung Pizza und Pasta angeboten. „Wir haben hier eine Pizzastraße eingerichtet“, erläutern die Betreiber, die sich zusätzlich gegen ungebetene nächtliche Eindringlinge gewappnet haben. „Wir haben die Alarmtechnik erneuert“, erklärt Sohn Christopher, der nur zu gut weiß, dass auch in dieser Richtung Vorsorge getroffen werden muss.
Aber auch ein Großprojekt konnte fertiggestellt werden. Nach fast fünfjähriger Bauzeit kann sich ab diesem Jahr das römische Bergwerk mit paradiesischem Flug in die Unendlichkeit, Wasserfällen und Bachläufen in Vollendung präsentieren. Nicht neu, aber von zunehmender Beliebtheit erweist sich die Villenvermietung. Denn wer mit einer Gesellschaft, sei es der Betriebsausflug, Geburtstag, Jubiläum oder Hochzeit, den Tag im Irrland verbringen möchte, kann eine der 75 Villen mieten.
„Alles war auf jeden Fall die richtige Entscheidung“, resümiert Josi Winkels. „Wenn wir abends positive Rückmeldungen bekommen, dabei auch noch in strahlende Gesichter schauen dürfen, dann überwiegen die Freude und der Spaß am Irrland“, fügt sie mit bewegter Stimme hinzu.
Infos
Öffnungszeiten: Täglich ab dem 16. März von 9 bis 19 Uhr
Preise: Tageskarte an der Tageskasse 7,50 Euro / Onlineticket 7 Euro; Saisonkarte: 25 Euro
Website: www.irrland.de