Belebt „Bol & Greuel“ die LuGa wieder?

Kevelaer. Michael Bol (57), Mitinhaber des Therapiezentrums Bol & Greuel in der Luxemburger Galerie (LuGa), hat seine Erweiterungs- und Umbaupläne der KB-Redaktion vorgestellt. Seit Langem suchen die Inhaber Michael Bol und Mario Greuel nach Möglichkeiten, ihr Therapiezen­trum in Kevelaer zu erweitern.
Bereits seit 2009 waren sie mit dem damaligen Bürgermeister Dr. Axel Stibi im Gespräch über Optionen auf der Hüls. „Ich hatte damals einen Investor aus meiner Familie mit dabei, der daran interessiert war, auf der Hüls zu bauen“, sagt Michael Bol. Aber wie so oft in Kevelaer habe das nicht funktioniert: „Alle reden nur, und wenn es dann daran geht, Kompromisse und Lösungen zu finden, bewegte sich nichts.“
Erst Pläne für die Hüls
Auch unter Bürgermeister Dr. Dominik Pichler lief es nicht nach den Wünschen von Bol und Greuel: „Nachdem klar war, dass der Investor Zevens das Hotel auf der Hüls baut, wollten wir nebenan ein Objekt für Gesundheit und Fitness errichten. Das hätte sich auch in das Gesamtkonzept des Soleparks eingefügt und wäre eine sinnvolle Abrundung des städtischen Mottos ,Gesund an Leib und Seele‘ gewesen. Leider wurde uns dies nicht ermöglicht.“ Eine Option hätte es lediglich auf der gegenüberliegenden Seite am Hoogemittagsweg gegeben, „aber die erschien uns von der Lage nicht so geeignet für unser Vorhaben“. „Auch die zuletzt von der Stadt Kevelaer angebotene Möglichkeit, die Turnhalle an der Jahnstraße zu nutzen, habe nicht gelingen können, da die Substanz zu schlecht und die zu erwartenden Auflagen wegen des Denkmalschutzes einfach zu teuer geworden wären,“ führt Bol weiter aus.
Jetzt gibt es eine Einigung mit Werner Helmus jr., dem Inhaber der LuGa, sodass das Therapiezentrum umgebaut und erweitert werden kann. Geplant ist, bis Ende 2018, spätestens jedoch Anfang 2019 die Fläche für Fitness und Therapie auf 1200 Quadratmeter zu erweitern.
„Seit Monaten arbeiten wir am neuen Konzept. Der Gerätepark in den neuen größeren Räumlichkeiten wird mit zusätzlichen Trainingsmöglichkeiten ergänzt, das Kurs- und Fitnessangebot sowie die Öffnungszeiten, insbesondere an Wochenenden, werden erweitert“, schildert Bol. Alles werde hell und chic und mit einer modernen LED-Beleuchtung ausgestattet, um das Ambiente insgesamt aufzuwerten. „Wir möchten noch stärker die Bedürfnisse unserer Kunden und Patienten zufriedenstellen.“ Dazu gehören auch die Verlängerung des kostenfreien Parkens auf 2,5 Stunden und ein flexibleres Preismodell. „Aktuell probieren wir auch Wassergymnastik im sanierten Schwimmbad in der LuGa aus. Wenn wir mit den Ergebnissen zufrieden sind, wollen wir auch hier mehr Angebote bereithalten und auch weiteres Personal einstellen“, erläutert Bol.
„Das alles konnten wir nur erreichen, weil wir gemeinsam mit Werner Helmus jr. konstruktive Gespräche geführt haben und wir an die Zukunft der LuGa glauben. Allein unsere Investition wird ca. 250 000 Euro betragen“, sagt Bol, der demnächst seinen Sohn Nick (21) als Partner mit ins Unternehmen holt. Der wird sich dann stärker um die junge Kundschaft kümmern.
Flächen ab fünf Euro/qm
„Wir wollen wieder mehr Frequenz im Durchgang der LuGa erreichen. Daher wird unser Haupteingang zukünftig in der LuGa sein.“ Auch die dafür erforderliche Verlegung der angrenzenden Logopädiepraxis in die ehemaligen Räumlichkeiten der Apotheke werde dies bewirken. Dadurch würden die anderen freien Räumlichkeiten wieder interessant für potentielle Mieter, glaubt Bol.
Auch Werner Helmus ist zuversichtlich. „Wir haben vielversprechende Anfragen für die Flächen, aber das Wichtigste ist, dass alles zusammenpassen muss. Es wäre natürlich toll, wenn sich hier alles rund um Gesundheit, Fitness, Bio, oder ähnlich ansiedeln würde. Seitdem ich alleiniger Eigentümer der LuGa bin, ist das auch alles einfacher für mich geworden.“
Eigentümer investiert
Er sei nicht auf überzogene Mieten aus: „Man kann bei mir schon für fünf Euro pro Quadratmeter mieten, dafür möchte ich dann aber auch längerfristige Zusagen. Schließlich bin ich ja auch bereit, wie in diesem konkreten Vorhaben, selbst 300 000 Euro für den erforderlichen Umbau zu investieren.“ Man könne mit ihm reden, auch wenn manche Leute in Kevelaer etwas anderes sagten. „Aber es muss sich dann auch für beide Seiten irgendwie auszahlen.“ Und noch eines sagt Helmus mit Überzeugung in der Stimme: „Die Leerstände bereiten mir schon Sorgen – nicht wegen des Geldes, das kann ich wegstecken –, sondern wegen der Tatsache an sich.“