Verwaltung führt neues System zur Datenerhebung von Corona-Fällen ein

Beim Kreis Kleve wird’s digital

Positiv auf das Coronavirus getestete Personen im Kreis Kleve erhalten künftig Anweisungen über ihr Smartphone. Foto: Pixabay

Der Kreis Kleve führt eine neue Software für die Datenerhebung von Corona-Indexfällen ein. Ab heutigem Mittwoch, 8. Dezember 2021, ist „CISS“ (Covid IT-Solutions for Sormas) im Einsatz. Das Gesundheitsamt Kreis Kleve nimmt damit digital zu allen neu mit Covid-19 infizierten Personen Kontakt auf. Dies geschieht bei Personen, von denen die Mobilnummer vorliegt, per SMS. Alternativ sendet der Kreis Kleve bei Vorliegen einer E-Mail-Adresse eine E-Mail. „Die Anonymisierung der Indexfälle und Daten bleibt gewahrt“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung des Kreises.

Online-Fragebogen

Da die Handynummer in der Regel mit dem positiven Befund vom Labor an das Gesundheitsamt übermittelt wird, ist die SMS der bevorzugte Kommunikationsweg. Die vom Kreis Kleve versendete SMS enthält einen Link zu einem Fragebogen, den die positiv Getesteten online ausfüllen und an den Kreis übermitteln können. In diesem Fragebogen werden die wichtigsten Informationen zur Fallbearbeitung bereits abgefragt, die sonst von den Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes oder der kreisangehörigen Kommunen zeitintensiv telefonisch erfasst werden müssten. „CISS“ ersetzt auch das Online-Meldeformular auf der Homepage, das der Kreis Kleve in den vergangenen Wochen genutzt hat.

Im nächsten Schritt erhalten die Infizierten einen zweiten Link. Dieser führt zu einem weiteren Formular zur Übermittlung der Daten der Haushaltskontakte und der engen Kontaktpersonen. Auch die Haushaltskontakte erhalten anschließend eine SMS bzw. E-Mail mit der Bitte zur Vervollständigung ihrer Daten. 

Der Kreis Kleve bittet alle Bürger*innen, dieses System zu nutzen und damit die Fallbearbeitung beim Gesundheitsamt zu unterstützen. „CISS“ habe einen entscheidenden Vorteil, so der Kreis: „Alle Angaben aus den Online-Fragebögen werden automatisch in die Infizierten- und Kontaktpersonenmanagement-Software ‚SORMAS‘ übertragen, die der Kreis Kleve seit Sommer 2021 nutzt.“ Mit der Einführung dieses elektronischen Meldewegs erhofft sich der Kreis eine deutliche Effizienzsteigerung in Zeiten hoher täglicher Fallzahlen. 

Verzögerte Benachrichtigung

Wer nicht die technischen Voraussetzungen zum Empfang des Links hat oder aus anderen Gründen seine Daten nicht digital übermitteln kann oder möchte, erhält aktuell frühestens 24 Stunden nach Eingang der Labormeldung einen Anruf durch die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes oder der kreisangehörigen Kommunen. Das Gesundheitsamt bittet um Geduld und Verständnis für längere Bearbeitungszeiten, da sich aufgrund der hohen Zahl an Neuinfektionen ein Rückstau in der Bearbeitung aufgebaut hat.

Weitere Informationen – auch zum Verhalten bei einem positiven Schnell- oder PCR-Test – gibt‘s unter www.kreis-kleve.de.