In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…

Ton Bakker

Pater Ton Bakker (l.) in einem Gespräch. Foto: Archiv Delia Evers

Pater Ton Bakker (l.) in einem Gespräch. Foto: Archiv Delia Evers

Als Ton Bakker Ende der 1970er Jahre in Kevelaer auftauchte, guckte mancher Zeitgenosse zweimal hin. Wie bitte? Dieser Mann mit den langen, dünnen Haaren, den schlichten Zivil-Klamotten am Leib und der selbstgedrehten Zigarette im Mund sollte ein Pater sein? Ton Bakker war einer! Ein Pater ohne Ordenskleid. Es hätte wie eine Hemmschwelle wirken können. Bakker wollte „freien Zugang“.

Der Niederländer, 1940 geboren und 1968 zum Priester geweiht, trat der Ordensgemeinschaft Mariannhill im Arcener Kloster Klein-Vink bei, wirkte im Berufsschuldienst und schenkte danach u.a. in Issum „Randgruppen“ seine Zuwendung. „Randgruppen“ fand er auch in Kevelaer, wo er ab 1978 in der ehemaligen Güterabfertigung am Bahnhof eine Suchtberatungsstelle der Caritas aufbaute.

In einem Zeitungsbericht hieß es: „Seit dem 1.2.1978 ist der für seine erfolgreiche Jugendarbeit im Issumer Raum bekannte Pater hauptberuflich für die Drogenberatung im Südkreis Kleve tätig. Kevelaer wurde als Standort ausgewählt, weil hier ei…