Zahlreich waren die Mitglieder des Natur- und Heimatvereins Twisteden-Kleinkevelaer im Café „Schafstall“ bei van Ditzhuyzen erschienen. Gut besucht wurde diese schon immer. Schließlich gelten die Mitglieder des Twistedener Vereins als sehr aktiv. Mitte Dezember des vergangenen Jahres aber erwartete die Mitglieder eine besondere Jahreshauptversammlung. Denn wohl längst hatte es sich herumgesprochen, dass Werner Neumann als erster Vorsitzender seinen Rückzug aus der ersten Reihe bekannt geben würde (das KB berichtete im Vorfeld). Als dieser dann sichtlich bewegt zur Eröffnung ans Rednerpult trat, wurde es still im Saal. „Ich möchte nach 40 Jahren als Vorsitzender des Natur- und Heimatvereins Servus sagen“, brachte er mit tränenerstickter Stimme hervor.
In einer anschließenden emotionalen Rede brachte er seinen tiefen Dank an die Mitglieder des Vereins zum Ausdruck. „Ohne eure Mitarbeit wäre der Verein nicht das geworden, was er heute ist“, betonte der heimatliebende Vorsitzende, mit der Bitte seinem Nachfolger das gleiche Vertrauen entgegenzubringen. Eine Dringlichkeit liege ihm aber mit Blick auf die Zukunft besonders am Herzen: „Der Natur- und Umweltschutz. Was da auf uns alle zukommt, werde ich nicht mehr erleben. Aber unsere Enkelkinder“, sprach er mit deutlichen Worten. „Wir müssen den Etat für den Artenschutz erhöhen, denn was nützt uns ein dickes Bankkonto, wenn die Bienen sterben“, so der dringende Appell in seiner Abschlussrede als Vorsitzender. Mit stehenden Ovationen und langanhaltendem Applaus würdigten die anwesenden Mitglieder die 40-jährige Arbeit ihres scheidenden Vorsitzenden.