Bauchschmerzen bei Eigenleistungen
Ausführlich diskutiert wurden im Sport- und Schulausschuss die Anträge zweier Sportvereine: den Antrag des SV Union Kervenheim für die Erweiterung des Umkleidehauses Et Everdonk in Höhe von 210.000 Euro, reduzierbar durch Eigenleistung des Vereins um 15.000 Euro.
Der Verein hatte im Herbst letzten Jahres und nochmal im Mai 2017 den Antrag auf eine Erweiterung für seine American-Football-Abteilung gestellt. Die Verwaltung hatte aber die zu veranschlagenden 300.000 Euro als nicht vertretbar bezeichnet. Daraufhin war eine abgespeckte Variante vom Verein ins Spiel gebracht worden.
Die Verwaltung tue sich mit dem Vorstoß schwer, sagte Marc Buchholz, „weil wir bei anderen SV-Anträgen eine deutlich höhere Eigenleistungsfähigkeit der Vereine vorgelegt bekommen,“ die betrage rund ein Drittel. Natürlich sei zu bedenken, dass der Verein nicht so wie der Bäderverein oder die DJK Twisteden beim Kunstrasenplatz über Jahre habe Geld ansparen können.
Er brachte die Überlegung ins Spiel, dass der Verein eine Verpflichtungserklärung gegenüber der Verwaltung abgibt, um die Betriebskosten hoch zu setzen. Darüber könnte man die Eigenleistungsfähigkeit dokumentieren, wo dann das Geld fließen müsste.
Der zweite Vorsitzende der „Kings“, Simon Horycki, brachte in der Sitzung eine elegante Lösung für das Problem zur Sprache. Er regte an, die sechs Meisterschaftsspiele in den Hülspark zu verlegen. Das würde Geld sparen und wäre für die Zuschauer auch wesentlich attraktiver. Dafür müsse man aber zwingend die Spielpläne übereinander bringen und die Frage der Umkleide mit den Volleyballern und Handballern in den Turnhallen klären.
Diskutiert wurde auch die Bitte der SSG Kevelaer auf einen Zuschuss zur Erweiterung der Sportstätte „SSG Treff“ in Höhe von 150.000 Euro. Der wurde am Ende einstimmig unter dem Vorbehalt eines stimmigen Finanzierungsmodells getragen. Der Beschluss wurde auf Anregung der FDP mit dem Zusatz versehen, „dass bei der Planung und der Erweiterung sichergestellt werden“ soll, „dass es keine Einschränkung für den Kurzbahnbetrieb“ in dem Treff geben soll.
Ausdrücklich begrüßten SPD und FDP den Vorstoß des Vereins, der sich außerordentlich erfolgreich betätige und diese Sportart vor Ort Unterstützung verdiene.