Die Gleichstromverbindung A-Nord soll Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und in Richtung Rheinland transportieren.
Die Erdkabeltrasse ist als Vorhaben Nummer 1 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) verankert.
Die etwa 300 Kilometer lange Stromleitung wird dabei weitestgehend über landwirtschaftliche Flächen verlaufen. Der gesetzliche Auftrag für den Bau und den Betrieb ging dabei an die Amprion GmbH.
Über den Bauverlauf informiert die GmbH wie folgt:
„Am 30. Oktober hat die Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss zum Vorhaben Nr. 1 BBPlG, A-Nord, für den Planfeststellungsabschnitt NRW3a bestätigt. Im Abschnitt von der Kreisgrenze Kleve/Wesel bis zur Konverterstation Meerbusch wollen wir im November 2024 mit den Bautätigkeiten beginnen.
Für den Bau der Erdkabel in den einzelnen Abschnitten sind verschiedene Gewerke nötig, die nacheinander erfolgen und aufeinander aufbauen.
Vermessungsarbeiten
Um Baubedarfsflächen, Zufahrten und Baustraßen zu errichten, finden vorab Vermessungsarbeiten statt.
Die in Anspruch genommenen Flächen werden dafür im Vorfeld kenntlich gemacht. Zu-sätzlich werden etwaige kreuzende Versorgungsleitungen vermessen und an der Geländeoberkante abgesteckt.
Gehölzrückschnitt und Wegebau
Zunächst werden punktuell Gehölze im Bereich der geplanten Erdkabeltrasse zurückgeschnitten, um die Zuwegungen bauen zu können. Hierfür werden wir zunächst das vorhandene landwirtschaftliche Wegenetz ertüchtigen oder temporäre Baustraßen (Fahrbohlen, Stahlplatten o. ä.)auslegen. Die Zuwegungen sind notwendig, damit die einzelnen Baustelleneinrichtungsflächen errichtet und erreicht werden können.
Die Zufahrten erfolgen dabei so weit wie möglich zunächst über öffentliche Straßen oder Wege. Straßen- und Wegeschäden, die durch Baufahrzeuge entstehen können, werden während und nach der Durchführung der Baumaßnahmen beseitigt.
Offene Bauweise im Regelgraben
Die Kabelgräben werden in der Regel in geböschter Bauweise hergestellt. Folgende Schritte sind dafür notwendig:
• Abtrag des Oberbodens im Bereich der Kabelgräben und Lage-rung auf Mieten am Randbereich entsprechend den Festlegungen aus dem Bodenschutzkonzept
• Einrichten und betreiben von Wasserhaltungsmaßnahmen, sofern erforderlich
• Einbau der Kabelschutzrohre in einer Tiefe von ca. 1,95 m (Sohle Kabelgraben zu Geländeoberkante)
• Verfüllung der Rohrleitungszone mit Flüssigboden und Verlegung eines Trassenwarnbandes
• Rückverfüllung des Grabens gemäß Bodenschutzkonzept
Geschlossene Bauweise im HDD
Für die geschlossene Bauweise im Horizontalspülbohrverfahren (HDD) werden zunächst die Baustelleneinrichtungsflächen inkl. der Zuwegungen, wie oben beschrieben, hergestellt.
Vor Beginn der Bohrungen werden eine Startgrube und eine Zielbaugrube ausgehoben, in der die anfallende Bohrsuspension aufgefangen wird, wiederaufbereitet oder nach rechtlichen Standards entsorgt wird.
Nachdem wir die Baustelle eingerichtet haben, beginnen wir mit der Bohrung in Richtung der Zielbaugrube.
Zeitgleich werden wir auf den Flächen an der Zielbaugrube die Kabelschutzrohre auslegen und verbinden. Diese werden wir nach Abschluss der Bohrung unter Aufweitung des Bohrkanals einziehen.
Je Bohrplatz führen wir bis zu zehn einzelne Bohrungen durch. Nachdem wir die Bohrungen abgeschlossen haben, bauen wir die Baustelleneinrichtungsflächen wieder zurück.
Rückbau
Nachdem wir alle Tiefbauarbeiten abgeschlossen haben, bauen wir die temporär errichteten Baustraßen und Arbeitsflächen wieder zurück.
Sollte zwischen den Tiefbauarbeiten und dem Kabeleinzug ein längerer Zeitraum liegen, werden wir die temporär errichteten Baustraßen und Ar-beitsflächen an den entsprechenden Stellen ggf. zunächst zurückbauen und später wieder neu errichten.
Die Eigentümerinnen und Eigentümer bzw. Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter werden wir für etwaige Flur- und Aufwuchsschäden selbstverständlich entschädigen.
Um die Eingriffe in die Umwelt gering zu halten, werden die Arbeiten fortwährend von einer ökologischen sowie einer bodenkundlichen Baubegleitung überwacht.
Wir von Amprion setzen alles daran, auch Sie als Anwohnerin oder Anwohner durch die Bauarbeiten so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
Von Baumaßnahmen betroffene Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter werden vor Baustart durch die ausführenden Unternehmen in der Regel mit zwei Wochen Vorlauf informiert.
Wenn Sie allgemeine Fragen zu A-Nord oder den Bauarbeiten haben, kommen Sie gerne auf Projektsprecherin Tanja Groß zu.“
Kontaktdaten
Bei weiterführenden Fragen zum obengenannten Verfahren steht Projektsprecherin Tanja Groß zur Verfügung.
Telefon: 0152 2620 1458
E-Mail: tanja.gross@amprion.net