Der AWO Kreisverband Kleve sichert das „Helmahilft-Angebot“ der Seniorenarbeit in Kevelaer für das Jahr 2024. Trotz einer knappen Ablehnung der finanziellen Unterstützung durch den Rat der Stadt Kevelaer führt die AWO ihr Engagement für das gut installierte Projekt Helmahilft fort. Zu diesem Schritt wurde der Wohlfahrtsverband nach eigenen Angaben „unter anderem durch die eigens ins Leben gerufene Petition ermutigt, in der binnen drei Wochen 500 Menschen ihren Wunsch zum Erhalt des Seniorenbüros zum Ausdruck brachten“, heißt es in einer Pressemitteilung. (Der Stadtrat hatte im Dezember, unter anderem aufgrund fehlender Bereitschaft der Organisation die Finanzierung offenzulegen, die von der AWO geforderten knapp 130.000 Euro nicht bewilligt).
„Die Ablehnung der finanziellen Unterstützung durch die Stadt Kevelaer hat uns nun dazu veranlasst, alternative Wege zur Sicherung des Helmahilft-Angebots für das laufende Jahr zu finden. Wir sehen es als unsere Aufgabe als Wohlfahrtsverband, auf Missstände hinzuweisen und mit Lösungen zu beginnen“, sagt Natalie Guntlisbergen, zuständig für die Verbandsentwicklung bei der AWO.
Das seit Gründung von Helmahilft im Jahr 2021 verwendete Erbe der Wilhelmina Janssen werde „im Laufe des Jahres 2024 aufgebraucht sein“, erläutert die AWO. „Durch Umstrukturierung, die Einbindung von Spenden undSponsor*innen sowie ehrenamtliche Unterstützung und mögliche zeitweise Einschränkungen der Öffnungszeiten wird die AWO sicherstellen, dass Helmahilft bis Ende des Jahres 2024 seine wichtige Arbeit für ältere Menschen fortsetzen kann“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Die AWO betone damit ihre Überzeugung zur Notwendigkeit des Helmahilft -Projektes und zeige, „dass sie sich ihrer Verantwortung gegenüber den Menschen, die diese Hilfe benötigen, bewusst ist. Die finanzielle Herausforderung durch die Ablehnung seitens der Stadt Kevelaer wird durch die entschlossene Haltung der AWO zunächst hoffentlich überwunden werden“ formulieren es die Verantwortlichen aus Kleve in der Pressemitteilung scharf. „Perspektivisch wird man allerdings sehen müssen, wie diese Verantwortung für die Gesellschaft verlässlich auf mehrere Schultern verteilt werden kann“, wird Guntlisbergen zitiert.
Aktuell bestehe ein Antrag gegenüber dem Kreis Kleve zur finanziellen Unterstützung dieser Arbeit. Der AWO Kreisverband Kleve e. V. rufe gleichzeitig die Bevölkerung dazu auf, Helmahilft als „Helmahelfer*in“ zu unterstützen. Durch Spenden, Sponsoring und ehrenamtliche Mitarbeit im Rahmen des Projekts „ICH.DU.Wir!“, gefördert durch die Glücksspirale, könne die Gemeinschaft einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Seniorenarbeit leisten. „Jede/r interessierte Helmahelfer *in ist eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und dazu beizutragen, dass Helmahilft auch in Zukunft ein Ort der Unterstützung und Gemeinschaft für Senior*innen bleibt“.
Helmahelfer*in werden
Wer wissen will, wie man „Helmahelfer*in“ werden kann, kontaktiert Diana Pau und Claudia Baum, Seniorenbüro Helmahilft, Marktstraße 40, 47623 Kevelaer, Telefon 02832/9741770, E-Mail: seniorenbuero@awo-kreiskleve.de.
Die AWO über „Helmahilft“:
„Im April 2021 ist unser Seniorenbüro Helmahilft an der Marktstraße 40 in Kevelaer an den Start gegangen. Mitten in der Stadt finden ältere Menschen und ihre Angehörigen kostenlose Beratung und Hilfe in den unterschiedlichsten Belangen.
„Wer beispielsweise Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen benötigt, finanzielle Hilfe braucht oder Kontakt zu anderen Menschen wünscht, ist bei uns herzlich willkommen“, erzählt Beraterin Diana Pau. Die Grundidee von „Helmahilft“ basiert auf dem Erbe der Kevelaererin Wilhelmina (Helma) Janssen, die dem AWO Kreisverband ihr Vermögen hinterließ mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass das Erbe für die Unterstützung von Senior*innen zur Erleichterung des alltäglichen Lebens und Wohnens in Kevelaer einzusetzen sei.
„Wir sind sehr stolz darauf, mit dem Seniorenbüro ein Projekt auf den Weg gebracht zu haben, welches Lösungen für individuelle Probleme des Lebens im Alter und dem Leben mit alten Menschen bietet“, so Pau. In den vergangenen zwei Jahren haben ca. 600 Menschen von den vielfältigen Angeboten des Seniorenbüros Gebrauch gemacht.“