Ausstellung und Projekt im Katharinenhaus
Im Beisein von Hausleiterin Angelika Fedke, Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg, vielen Bewohnerinnen und Bewohnern und zahlreichen Gästen, eröffnete Claudia Püschel vom sozialen Dienst des Katharinenhaus in Winnekendonk gleich zwei neue Ausstellungen in dem Seniorenhaus. Durch Ausstellungen, die mindestens viermal im Jahr stattfinden, bekommen die Bewohnerinnen und Bewohner immer wieder neue Impulse und durch die zahlreichen Besucher, die neben den Angehörigen zusätzlich ins Haus kommen, wird der Außenkontakt gefördert.
„Schatzkisten – Erinnerung im Schuhkarton“ ist das Ergebnis eines Projektes der Mitarbeiterin der Caritas Gesellschaft gGmbH Monika Behrens, das sie zusammen mit Kollegin Stephanie Schleicher und der Erzieherin Monika Vogts durchführte. Senioren des Katharinenhauses erzählten Kindern des Sterntaler Kindergartens Anekdoten aus ihrer eigenen Kindheit. Die Kinder bastelten mit viel Spaß und Phantasie berührende Erinnerungswelten in Schuhkartons. Schriftliche Erinnerungen, die den einzelnen Schatzkisten beigefügt sind, werden nun im Katharienenhaus ausgestellt.
Maria Bruns, 78 Jahre, eine der Bewohnerinnen, erinnerte sich: „Ich bin in Grietherort aufgewachsen. Das Städtchen liegt direkt an einem großen Fluss, dem Rhein. Als ich in die Schule kam, musste ich jeden Tag mit der Fähre nach Grieth übersetzen, weil dort die Schule war. Wir Kinder spielten am Rhein und hofften bei schlechtem Wetter immer, die Fähre würde nicht kommen. Irgendwann freute ich mich schon richtig über schlechtes Wetter. Der Fährmann war immer lieb zu uns Kindern, es war alles ganz familiär.“ Hierzu bastelte Laura Büns, 5 Jahre alt, die kleine Schatzkiste, die jetzt im Eingangsbereich im Katharinenhaus steht.
Bei der Eröffnung sorgte Klaus Kampen, Sozialarbeiter Goch mit einem Dudelsack und in original schottischem Kilt für die musikalische Begleitung.
„Schönes aus Ton für Haus und Garten“ ist der Titel der zweiten Ausstellung, die momentan in dem Seniorenhaus stattfindet.
Keramik-Künstlerin Marlies Schulmeyer, geboren am 20. Januar 1954 in Moers, wuchs als drittes von fünf Kindern einer Kaufmannsfamilie in Kamp-Lintfort auf. Nach Schulzeit und Ausbildung zur staatlich geprüften Oecotrophologin, Berufstätigkeit im Schuldienst und beim Deutschen Roten Kreuz, entschied sie sich nach Hochzeit und der Geburt zweier Kinder für die häusliche Tätigkeit innerhalb der eigenen Familie. Ende der 1970er Jahre entdeckte Marlies Schulmeyer ihre Leidenschaft für die gestalterische Arbeit mit Ton. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ebenfalls die Hinwendung zu Garten und Natur, was dazu führte, dass sie beides miteinander verband. Heute bilden die Gestaltung von Figuren und Vögeln und teils auch abstrakten Objekten den Schwerpunkt ihrer Arbeit.
Bei Kaffee und Gebäck sowie einem kleinen Sektempfang und vielen Gesprächen schienen sich alle Anwesenden sehr wohl zu fühlen und betrachteten interessiert die neuen Ausstellungsobjekte.