Aus Liebe zum Pferdesport

Entspannt, aber konzentriert ging es für 16 junge Leute zwischen zwölf und 20 Jahren auf dem Gelände des Daelshof an der Schravelner Straße zu. Sowohl in der Reiterhalle als auch auf der grünen Wiese nahmen sich erfahrene Westernreiter zwei Tage lang Zeit, um die bereits aktiven Nachwuchsreiterinnen aus ganz NRW und Rheinland-Pfalz mit ihren Pferden in den verschiedenen Disziplinen zu schulen.
„Wir wollten, dass die Jugendlichen sich kennenlernen“, sagte Yvonne Bischoff. Die Jugendwartin der Ersten Westernreiter Union (EWU) Rheinland als einer von sieben beteiligten Verbänden betonte, dass die jungen Leute das Gruppendenken „Du bist in dem oder dem Verein“ überwinden sollten. „Denn egal, welchen Sattel du trägst, wir machen den selben Sport. Es ist die Liebe zum Pferdesport, die uns verbindet.“

Lassowerfen will gelernt sein.


Vor zwei Jahren gab es so ein Camp schonmal auf dem Daelshof. Damals waren zehn Verbände mit beteiligt. Die positive Erfahrung habe die Verbände bestärkt, über die Mitgliedszeitungen nochmal eine Auschreibung vorzunehmen, wo die Jugendlichen ihre Wünsche formulieren konnte, was gemacht werden sollte. Und so lehrten Bischoff und Co. die Teilnehmer unter anderem im „Trail“, einer Geschicklichkeitsübung für das Pferd.
Dabei muss man verschiedene Hindernisse, wie das Seiltor oder Stangen, meistern. Trainiert wurde zudem „Reining“, eine ausschließlich im Galopp gerittenen Disziplin mit diversen Manövern wie dem fliegendem Galoppwechseln oder dem spektakulären „Sliding Stop“, dem Bremsen des Pferdes aus dem Galopp heraus. Dazu kam noch „Stretching-Übungen“, bei denen das Pferd vom Reiter geführt sich ausbalancieren und spezielle Bewegungen zum Dehnen durchführen durfte. Sven Bischoff unterwies die Jugendlichen in der Kunst des richtigen „Roapings“, des Lassowerfens. Zwischendurch konnten die Teilnehmer die Profis noch mit Fragen nach den richtigen Bewertungen und Techniken löchern.
Die jungen Leute hatten an den Übungen jedenfalls ihre Freude. „Wir haben die Beweglichkeit und die Lenkung geübt, den Sitz und das Reiten im Galopp verbessert“, fand die 14-jährige Josefina aus Rhede das Wochenende gelungen. „Es ist gut überlegt, die Gruppen mit so wenig Leute zu machen. Da lernt man total viel“, fand die gleichaltrige Greta aus Recklinghausen gut, wie gezielt man sich Sachen zeigen lassen konnte.

Wenn Westernpferde auf die Bremse treten…


Am Sonntag konnte die 16 jungen Reiterinnen im Rahmen einer einstündigen Vorführung das Erlernte vorzeigen. In der Halle am Daelshof verfolgten rund 80 Freunde, Verwandte und Familienangehörige die verschiedenen Bewegungen und Abläufe, die den Jugendlichen in den zwei Tagen ihrer Vorbereitungen am besten gefallen hatten.
Mit biologisch abbaubarer Farbe als „Pink Panther“, „Elfen“, „Piraten“ oder „Matrosen“ gaben die Pferde optisch dazu ein farbenfrohes Bild ab. Ein gemeinsames Buffet mit Nudeln, Pommes und vegetarischen Gerichten rundete das Ganze ab. „Das hat echt viel Spaß gemacht und einiges gebracht“, zog Betreuerin Yvonne Bischoff ein durchweg positives Fazit.