Aufklärung mit Spaßfaktor
Kindergewusel beherrschte die Szenerie im Foyer des Bühnenhauses, ehe die Erzieherinnen die rund 300 Kevelaerer Kita-Kinder und Grundschüler halbwegs in Reih und Glied formierten und sie sich an die jeweils ausgewiesenen Plätze setzten. „Sie waren schon sehr gespannt und aufgeregt“, ging Annika Lindemans mit den Kindern der St. Antonius-Grundschule in den Saal zu Verkehrserziehung mit Rainer Niersmann: „Das regt ihre Phantasie an und bringt ihnen viel Freude, das zu erleben.“
Vielen Kindern war der Name Rainer Niersmann schon ein Begriff. „Das ist auf jeden Fall ein Lustiger“, meinte die sechsjährige Marie von der Grundschule Wetten. Als alle saßen, holte Rainer Niersmann seine Gitarre, die „Tante Mine“, heraus. „Sie ist schlecht gelaunt, weil sie den ganzen Tag im Auto gelegen hat“, ließ er das Instrument zur Belustigung der Kinder „aufheulen“. Danach ging er auf das Hintergrundbild mit der verkehrsberuhigten Zone ein, fragte die Kinder. „Dürfen da Autos fahren?“ Die kleine Marion antwortete: „Ja, im Schritttempo.“
Niersmann suchte mit Jule aus Wetten eine Erstklässlerin aus, mit der er das aufmerksame Über-die-Straße-gehen übte. „Ich muss in die Umgebung gucken – links, rechts, links“, machten die beiden das dreimal genauso. „Da kommen aber viele Autos“, trug Niersmanns Autobrummen zur Heiterkeit bei. Michel und Nikola fungierten dann als „Ampelmännchen“, um das Lied „Rot heißt steh‘n – Grün heißt geh‘n“ mit Aufstehen und Hinknien zu versinnbildlichen. Und der junge Jaden durfte die Schüssel halten, in der Niersmann das mit einem kleinen „Helm“ geschützte Ei hineinfallen ließ – dem nichts passierte. Als Belohnung für ihre dreiviertelstündige Aufmerksamkeit sang Niersmann am Ende noch „Wir machen heut´ne Party – und ich mach mit“ und das „Klatschlied“ , wobei alle sich von ihren Plätzen erhoben und mitmachten.
Im Anschluss an den Auftritt verteilte Niersmann an alle Kinder die CD mit den Liedern des Vormittags. „Dadurch haben wir einen super Erinnerungsfaktor. Ob das Menschenleben rettet, weiß man nicht – aber wenn nur ein Kind gerettet würde, wäre das schon super.“ Die Sponsoren der Aktion zeigten sich von der lebendigen Atmosphäre des Morgens mehr als angetan. „Eine super Begeisterung der Kids“ hatte Michael Rütten von der Volksbank an der Niers ausgemacht und sicherte zu, „dass wir das selbstverständlich weiter unterstützen werden.“