Dunja Berendsen ist mit ihrem „Naturhof“ nach Wetten gezogen. Während des Umzugs wurde sie vom WDR begleitet.

Auf Umwegen zur Schäferin

Lennart, Marla, Dunja Berendsen und Stefan Schmitz (v.l.) bauen sich in Wetten derzeit ihren eigenen „Naturhof“ auf – mit dabei sind rund 130 Schafe. Foto: privat

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Abgedroschenes Sprichwort? Vielleicht. Für Dunja Berendsen aber wohl genau das, was ihr Leben nur zu gut beschreibt. Hätte man ihr noch vor zehn Jahren gesagt, dass sie heute mit ihrer Familie, 130 Schafen und jeder Menge Ideen auf ihrem eigenen Hof in Wetten leben wird, hätte sie einem wohl vermutlich den berühmten „Vogel“ gezeigt. Ihr Umzug auf den eigenen Hof am Niederrhein wurde in den vergangenen Monaten vom WDR begleitet.

Um zu erklären, wie sie vor einigen Jahren zur Schafhaltung gekommen ist, muss die 50-Jährige weit ausholen. Denn nach dem Abitur und einem abgebrochenen Sozialpädagogikstudium landete die naturverbundene Mülheimerin zunächst hinter dem Schreibtisch. „Durch Zufall über eine Nachbarin bin ich im Büro gelandet und war da nie richtig glücklich. Das passt halt überhaupt nicht zu mir“, erzählt Berendsen und kann sich bei der Erinnerung ein Schmunzeln nicht verkneifen. Nachdem sie 2004 ihren Mann Stefan Schmitz, den Leiter einer Kampfkunstschule im Ruhrgebiet kennenlernte, sie gemeinsam mit Freund*innen einen Hof kauften und Berendsen in Elternzeit ging, kam ein, wie sie heute sagt, Wendepunkt in ihrem Leben.

Durch einen Zufall habe sie über mehrere Ecken aus der Not heraus im Jahr 2009 drei Flaschenlämmer geschenkt bekommen. Die Tiere waren nicht nur niedlich, sondern auch für das Abgrasen der Wiese nützlich. Sohn Lennart zog die Tiere mit der Flasc…