„Auf die Kronen, fertig, los!“

Kevelaer/Trier. Volles Haus im Trierer Dom bei der Eröffnung der bundesweiten Aussendung der Sternsinger mit Bischof Stephan Ackermann „Ihr Sternsinger geht in der Nachfolge Jesu und bringt Menschen den Segen Gottes – das ist eure Würde und euer Auftrag“ Auch von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius in Kevelaer, mit den Gemeinden im Stadtgebiet Kevelaer, in Twisteden, Wetten, Winnekendonk und Kervenheim werden ab dem heutigen Donnerstag die Sternsinger an den Türen klingeln und den Segen bringen.
Seit 1959 organisiert bundesweit das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger’ (seit 1961 zusammen mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend), die Aktion Dreikönigssingen. Hier werden jährlich viele Vorbereitungen für die Aktion getroffen. Aber nicht nur hier wird sich auf die Tage Anfang Januar schon lange vorbereitet.
In der Pfarrgemeinde St. Antonius in Kevelaer ist Nina Muellemann die erste Ansprechpartnerin für das Dreikönigssingen. Zusammen mit Stephanie Hiep, Stefanie Kunz, Nicola Kostyra und Birgit Schaffers beginnt die Arbeit schon im Sommer. Da setzt sich Muellemann hin und überarbeitet die Bezirke, in denen dann gesammelt werden soll. „Erfahrungen des letzten Jahres müssen bei der Einteilung berücksichtigt und Straßenzüge neu verteilt werden.“
Das Kindermissionswerk ´Die Sternsinger´ stellt jedes Jahr ein neues Thema in den Mittelpunkt. Dieses Jahr ist es „Kinderarbeit“, am Beispielland Indien, das Land mit den meisten arbeitenden Kindern weltweit. Die Schätzungen internationaler Organisationen schwanken zwischen 12 Millionen und 60 Millionen Kindern, die in Indien arbeiten müssen – oft unter gefährlichen, gesundheitsschädlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Die Sternsinger machen mit ihrem Einsatz darauf aufmerksam, dass weltweit 152 Millionen Kinder arbeiten. Geschätzt ein Drittel der arbeitenden Kinder zwischen fünf und 14 Jahren besucht keine Schule. Dabei sind gerade eine schulische Bildung und Berufsausbildung entscheidend, um den Teufelskreis aus Armut und ausbeuterischer Arbeit durchbrechen zu können.
Um die Herbstferien herum erhält dann Nina Muellemann einen dicken Brief vom Kindermissionswerk. Plakat, ein Werkheft für die Planung, eine CD mit Liedern, eine DVD mit einem Film für die Sternensinger (in dem Ihnen ein Kind aus dem Beispielland vorgestellt wird – in diesem Jahr: Sangam (10), die als Teppichknüpferin arbeiten muss) und Gottesdienstvorlagen befinden sich in dem Infoschreiben. Diese Materialien werden dann vom Vorbereitungsteam ausgewertet und an die Bedürfnisse der Pfarrgemeinde angepasst. Um Kinder einzuladen am Sternsingen teilzunehmen, besuchen Stephanie Hiep und Stefanie Kunz vor Weihnachten, verkleidet als Könige, die St. Antonius Grundschule. Ebenfalls wird in den Kommuniongruppen nachgefragt.
Neben der Vorbereitungsgruppe sind auch andere ehrenamtliche Helfer das ganze Jahr mit der Vorbereitung beschäftigt. Alle Kinder müssen mit möglichst schönen Kostümen eingekleidet werden, diese werden von der Paramentengruppe liebevoll hergestellt oder ausgebessert.
Entgegen Gerüchten, die sich bereits seit Jahren halten, müssen die Kinder von St. Antonius ihre gesammelten Süßigkeiten nicht abgeben, sondern dürfen sie untereinander aufteilen und mitnehmen! Sie werden an allen Tagen mit Mittagessen versorgt (Lebensmittel und Getränke sind gespendet von: Edeka Brüggemeier, Rewe Narzynski, Tenhaef, Jahnke, Vloet und Meurs) und erhalten zum Abschluss neben dem obligatorischen Gruppenbild und dem Dankeheftchen in diesem Jahr sogar noch eine kleine Überraschung.
Die Andacht zur Aussendung (4.1., 10.00 Uhr im Pfarrsaal und die Rückerwartung im Gottesdienst (7.1., 11.30 Uhr) wird vom Vorbereitungsteam mit einigen Sternsinger-Kindern mitgestaltet. Zelebrant wird Pfarrer Andreas Poorten sein.
Bitte um freundliche Begegnung
Alle an der Vorbereitung beteiligten bitten die Menschen, bei denen die „Dreikönigssinger“ klingeln und ihnen das Segenszeichen 19+C-M-B+18 (Christus Mansionem Bendicat – „Christus segne dieses Haus“) überreichen um freundliche Begegnung. Die Kinder opfern einen Teil ihrer Schulferien, um anderen Kindern in der Welt zu helfen.
Wer kurz entschlossen noch mitgehen möchte (Kinder und/oder Begleiter), kann einfach zur Aussendung ins Pfarrheim kommen.