Prozess am Landgericht Kleve wurde eröffnet

Angeklagter soll 17-Jährigen vergewaltigt haben

Das Landgericht Kleve verhandelt die Anklage gegen einen Kevelaerer wegen vielfachen sexuellen Kindesmissbrauchs. (Foto: aflo)

Am Landgericht Kleve wird derzeit gegen einen 44-Jährigen unter anderem wegen Vergewaltigung verhandelt. Foto: KB-Archiv

Es sind schwerwiegende Vorwürfe, über die das Landgericht Kleve seit heutigem Mittwoch, 8. Februar 2023, verhandelt. Ein 44-jähriger Mann aus Hamburg soll einen 17-Jährigen in einem Waldstück an der Weller Landstraße in Kevelaer vergewaltigt und dabei mit seinem Handy gefilmt haben. Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung im Juli 2022 sollen bei dem Angeklagten zudem zahlreiche kinder- und jugendpornographische Bild- und Videodateien sichergestellt worden sein. Zum Hauptverhandlungstermin in Kleve waren fünf Zeuginnen und Zeugen sowie ein Sachverständiger geladen.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte den Kontakt zum späteren Opfer über die Chatplattform „Knuddels“ hergestellt und sich als gleichaltrig ausgegeben haben. Bei dem 17-Jährigen soll es sich um einen autistisch veranlagten Jugendlichen handeln, den der Angeklagte laut Anklageschrift massiv manipuliert und mit ihm sogar einen „Sklavenvertrag“ geschlossen haben soll. Unter anderem soll er ihn dazu gebracht haben, seinen eigenen Urin zu trinken sowie sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen und ihm davon Aufnahmen zu schicken, so die Staatsanwältin.

Am 16. Mai 2022 soll der 44-Jährige den Jugendlichen nach der Schule mit seinem Firmenfahrzeug am Kevelaerer Schwimmbad abgeholt haben, um einen „Wetteinsatz“ einzulösen. Der Angeklagte soll mit ihm in ein etwa 700 Meter entferntes Waldstück gefahren sein und ihn dort vergewaltigt und die Tat mit dem Handy gefilmt haben. Der 17-Jährige soll ihn dabei mehrfach gebeten haben, aufzuhören …