An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei

Neu aufgestellt, neuer Name, neue Satzung. Aus dem „Verkehrsverein für Kevelaer und Umgebung“ wurde kürzlich der „Wirtschafts- und Verkehrsverein“ (WuVV). Der neu aufgestellte WuVV hatte sich jüngst (KB 28. März 2019) eine neue Satzung gegeben, um den Anforderungen der Mitglieder gerechter zu werden und um mehr Einfluss auf die Gestaltung und Weiterentwicklung des Standortes Kevelaer und der Ortschaften nehmen zu können.
So war es auch ein Anliegen, mehr für die Förderung der Mitgliedsunternehmer zu tun.
Aus diesem Grund hatte der WuVV Maik Weihs von der MCA Unternehmensberatung eingeladen, um das alle Unternehmen betreffende Thema „Digitalisierung“ aus der Praxis zu beleuchten.
Maik Weihs ist seit vielen Jahren in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit der Aufgabe beschäftigt, den Inhabern und Managern zu helfen, entweder einen Lösungsansatz für eine Digitalisierungsstrategie zu finden oder bei der Einführung/Finalisierung eines bereits vorhandenen Projektansatzes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Digitalisierung kann die gesamte Kunden-Interaktion, jeden Unternehmensprozess, jeden Mitarbeiter und jedes Geschäftsmodell betreffen.
Rudolf Beerden begrüßte im Namen des Vorstands die circa 20 Teilnehmer und äußerte sich verwundert über das scheinbar geringe Interesse der Kevelaerer Unternehmerschaft an diesem Thema. Etwas ironisch fügte er hinzu, dass die Kevelaerer scheinbar die Aufgaben schon gelöst hätten oder in Kevelaer keine Digitalisierung stattfinden würde oder müsse.

Hans-Josef Bruns (l.) und Maik Weihs.


Weihs erläuterte in seinem eineinhalbstündigen Vortrag – anhand von durchgeführten Projekten – die Komplexität und die Herausforderungen, die auf ein Unternehmen und dessen Mitarbeiter zukommen, wenn diese die Digitalisierung in Angriff nehmen. „Ohne Einführung einer flexiblen und zukunftsorientierten Softwarelösung ist keine Digitalisierung möglich“, führte Weihs aus.
Am Beispiel einer umfänglichen Standard-ERP-Lösung stellte er die verschiedenen Möglichkeiten dar. Diese Softwarelösungen kommen bei sehr vielen Unternehmen in Handel, Handwerk, Industrie und bei Dienstleistungen in unterschiedlichsten Ausprägungen zum Einsatz. Während seines Vortrags entstand ein reger Austausch mit dem Publikum, bei dem Fragen geklärt und nützliche Hinweise vermittelt wurden.
Der Begriff „Digitalisierung“ bezeichnet im Allgemeinen die Veränderung von Prozessen, Objekten und Ereignissen, die durch eine zunehmende Nutzung von digitalen Geräten erfolgt. Dies bedeutet im engeren Sinne die Erstellung digitaler Repräsentationen von physischen Objekten, Ereignissen oder auch von analogen Medien.
Digitalisierung in Unternehmen bedeutet die Vernetzung aller Daten und Informationen, Vernetzung von Geräten sowie von Prozessen, Services und Diensten im und außerhalb des Unternehmens (zum Beispiel mit Lieferanten, Kunden oder Dritten). Ohne diese Kopplung wird mittelfristig kein Unternehmen weiter effizient existieren können.
Zukunftsorientierte Zeitung
Zum Ende des Vortrags sprach Weihs an, welche Möglichkeiten es gebe, ein solches Projekt mit Hilfe öffentlicher Fördermittel auf den Weg zu bringen. Er führte aus, wie man durch eine intelligente und sorgfältige Planung bis zu 65.000 Euro aus Fördertöpfen problemlos erhalten kann. Als Unternehmer bekomme man bei der Beantragung von darauf spezialisierten Beratern, so wie er es mit der MCA Unternehmensberatung macht, die entsprechende Hilfestellung.
Als Herausgeber/Verleger des Kevelaerer Blattes erläuterte Rudolf Beerden, dass er für das KB auf diesem Wege innerhalb von circa sechs Wochen und mit wenigen E-Mails, Telefonaten und geringem Schriftverkehr eine Vollzeitstelle über zwei Jahre mit maximal 45.000 Euro gefördert bekommt (aus der Initiative Ministerium für Wirtschaft NRW). Für das KB ist das eine wichtige Hilfestellung, um sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie man in einer kleinen, lokalen Wochenzeitung die Digitalisierung nutzen kann, damit die Zeitung zukunftsfähig bleibt.
Sowohl der Wirtschafts- und Verkehrsverein als auch der Wirtschaftsförderer der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Hans-Josef Bruns, stehen den interessierten Kevelaerer Unternehmern für weitere Auskünfte zur Verfügung.