Amphibien vom Aussterben bedroht

Wie eine Analyse des Magazins „Nature“ zeigt, sind Reptilien und Amphibien in der heutigen Zeit einer ernsten Bedrohung ausgesetzt und 41 Prozent der Amphibien sogar vom Aussterben bedroht. Umweltverschmutzung, die Klimaveränderung, zur Zeit der Pilzbefall mit Batrachochytrium dendrobatidis, aber auch der zunehmende Straßenverkehr fordern ihren Tribut.
Mattes David und seine Mitstreiter beim Natur und Kultur im Achterhoek (NuK) kümmern sich in Zusammenarbeit mit dem Naturschutz Bund seit Jahren um den Amphibienschutz auf der Boeckelt und am Holländer See.
Beim Bau der Kreisstraße 40 wurde kein Amphibiengutachten angefertigt und dadurch eine notwendige Untertunnelung zum Holländer See ausgelassen. Kröten überwintern teilweise bis zu mehreren Kilometern von den Laichplätzen entfernt und wandern jetzt wieder zur Eiablage in die Teiche. Dabei überqueren sie mangels Untertunnelung die Straßen, die sich tagsüber durch die Sonneneinstrahlung erwärmen. Diese Wärme wird von den Tieren als angenehm wahrgenommen und so verweilen sie länger auf dem Asphalt. Eine für sie tödliche Gefahr, denn nicht nur durch Überfahren droht der Tod. Sobald ein Auto schneller als mit 30 Km/h an ihnen vorbeifährt, tötet der Luftdruck die Tiere. So starben fast 1000 Tiere alleine am Holländer See, bevor vor vier Jahren ein Schutzzaun eingerichtet wurde.
Die Amphibiensaison dauert je nach Witterung 4 bis 6 Wochen. Zwischenzeitliche Temperaturen im Frostbereich verlängern diesen Zeitraum manchmal ein wenig. Jeweils einmal morgens und abends müssen die vor den Leitzäunen angebrachten Fangeimer kontrolliert und die darin befindlichen Tiere über die Straße gesetzt werden. Ein solcher Einsatz dauert zirka 15 bis 20 Minuten. Während der Hauptwanderung kann es vorkommen, dass man an zwei oder drei Terminen etwas länger beschäftigt ist, weil man sehr viele Tiere vorfindet. Nähere Einzelheiten werden den Helfern, die für diese Aktion dringend gesucht werden, bei ihrem ersten Einsatz vor Ort erklärt. Insgesamt ist es eine interessante Tätigkeit in der Natur, die gleichzeitig auch noch einen großen Nutzen hat.
Wer helfen möchte, kann sich mit allen Fragen gerne an den NuK wenden:
Tel.: 0174 – 3855 611.